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Alkoholkonsum in Deutschland und seine gesundheitlichen Aspekte PDF

78 Pages·1999·2.533 MB·German
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H. Hoffmeister F. P. Schelp D. Bohning E. Dietz W. Kirschner Alkoholkonsum in Deutschland und seine gesundheitlichen Aspekte Springer Berlin Heidelberg New York Barcelona Hong Kong London Mailand Paris Singapur Tokio H. Hoffmeister F. P. Schelp D. Bohning E. Dietz W. Kirschner Alkoholkonsum in Deutschland und seine gesundheitlichen Aspekte Mit 44 Abbildungen und 9 Tabellen i Springer Prof. Dr. rer. nat. H Hoffmeister Prof. Dr. med. F.P. Schelp PD Dr. rer. nat. D. Bohning Dr.E. Dietz Institut fUr Soziale Medizin der FU Berlin FabeckstraBe 60-62 14195 Berlin Dr. W. Kirschner Forschung, Beratung und Evaluation GmbH c/o Frauenklinik im Virchow-Klinikum Augustenburger Platz 1 13353 Berlin ISBN -13 :978-3-540-65886-3 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufuahme Alkoholkonsum in Deutschland und seine gesundheitlichen Aspekte I von Hans Hoffineister. .. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Singapur; To kio: Springer, 1999 ISBN-13:978-3-540-65886-3 e-ISBN-13:978-3-642-60199-6 DOl: 10.1007/978-3-642-60199-6 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entna1une von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielia1tigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfliltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der jeweiIs geltenden Fassung zuIiissig. Sie ist grundsiitzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmun gen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1999 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinn der Warenzeichen-und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten waren und da her vonjedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann yom Verlag keine Gewiihr iibemommen werden. Derartige Angaben miissen yom jeweiligen An wender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Herstellung: PRO EDIT GmbH, 69126 Heidelberg SPIN 10710039 27/3136-5 4 3 2 I 0 - Gedruckt aufsiiurefreiem Papier Ein Teil der Forschungsergebnisse, die in dies em Buch mitgeteilt werden, wurde in einem F orschungsvorhaben erarbeitet, das von der "Wissenschaftsforderung der Deutschen Brauwirtschaft" gefOrdert wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung wichtiger Erkenntnisse . . . . . .. 2 2 KultureUe und geschichtliche Prigung des Umgangs mit Alkohol . . . . . . . . . . . . . . . .. 5 3 Alkohol in der wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Diskussion. . . . . . . . . . 11 4 Alkohol-, Bier-und Weinkonsum in der deutschen Bevolkerung . . . 17 4.1 Methoden und Daten . . . . . . . . . 17 4.2 Anteile an Abstinenten und Alkoholkonsumenten . 19 4.3 Durchschnittlicher Konsum an alkoholischen Getriinken. · 20 4.4 Alkoholkonsum und Lebensalter . . . . . . . . . .24 4.5 Hlufigkeit des Alkoholkonsums in Deutschland . · 27 4.6 Alkoholkonsum und sozialer Status. . . . . . · 32 5 Beziehungen zwischen Alkoholkonsum, Risikofaktoren und StoffwechselgroBen . . .. 37 5.1 Alkoholkonsum und Serum-Lipide ....... . · 37 5.2 Alkoholkonsum und Blutdruck ........ . · 41 5.3 Alkoholkonsum und Body Mass Index (BMI) . . . . .44 5.4 Alkoholkonsum und Leberenzyme . . . . . . . . . .45 5.5 Alkoholkonsum und hamatologische MessgroBen . · 50 6 Alkoholkonsum, Lebensqualitit und subjektive Gesundheit ................ 51 7 Alkohol, Mortalitit und Morbiditit . . . . . . . . . . . 57 7.1 Validitat und Plausibilitat von alkoholbedingten Effekten . 58 7.2 Fall-Kontroll-Studien zur koronaren Herzkrankheit .... 59 7.3 Internationale Kohortenstudien zur Mortalitat . . 60 7.4 Alkoholkonsum und Mortalitat in deutschen Bevolkerungsgruppen . · 62 8 Literatur.............. · 71 VIII bekfunpft werden miissen. Allerdings muB dies mit den richtigen Mitteln geschehen. Der Stand der wissenschaftlichen Diskussion dariiber wird angesprochen. Die in der deutschen Bevolkerung gefundenen Zusammenhange zwischen maBvollem AlkoholgenuB und gesundheitlichen Aspekten sind auch international von Interesse. 1m "International Journal of Epidemiology" wurden wichtige inhaltliche Teile unserer Ergebnis se bereits zur Publikation angenommen. Die Veroffentlichung er scheint im Dezember dieses Jahres. Berlin, im August 1999 Hans Hoffmeister Vorwort Die in diesem Buch beschriebenen Forschungsergebnisse beruhen auf Daten der nationalen und regionalen Bevolkerungsuntersuchun gen (Surveys), die im Rahmen der Deutschen HerzkreislaufPraven tionsstudie (DHP) durchgefiibrt wurden. Als die DHP Anfang der 80er Jahre begann, war der Stand der intemationalen Diskussion, daB Alkoholkonsurn als Mitursache von Bluthochdruck und "Oberge wicht anzusehen sei und damit das Risiko fUr Herzkreislaufkrank heiten erhOhen miisse. Dies trim bei sehr hohem Alkoholkonsurn auch zu. Die Mehrheit unserer Bevolkerung geht aber lebenslang maBvoll mit alkoholischen Getranken urn, wie die Surveys zeigten. Es schien uns deshalb geboten, die Einfliisse des maBvollen Alko holgenusses auf die Risikofaktoren, aber auch auf andere Gesund heitsmerkmale wie z.B. die Leberenzyme und besonders auf das Sterberisiko, unter den Lebensbedingungen in Deutschland zu unter suchen. Unsere Daten erlaubten es, dabei Bier als bevorzugtes alko holischen Getrank der Deutschen mit Wein und anderen alkoholi schen Getranken hinsichtlich gesundheitlicher Auswirkungen zu vergleichen. Diese Ergebnisse unserer Auswertungen, die reprasentativ fUr die deutsche Bevolkerung sind, belegen iiberzeugend, daB maBvoller mm AlkoholgenuB,ob es sich urn Bier oder Wein handelt, das Risiko fUr Krankheiten des Herzens und des Kreislaufs nicht nur nicht er hOht, sondem erheblich verringert, verglichen mit abstinenter Le bensweise. Das Sterberisiko wird im giinstigen Fall des leichten Al koholkonsurns halbiert gegeniiber dem von Nichttrlnkem. Das wur de weltweit in vielen epidemiologischen Studien in ahnlicher Grofienordnung nachgewiesen. Diese Erkenntnisse sind fUr die Bewertung der Ursachen von Herzkreislaufkrankheiten hierzulande bedeutsam und miissen auch in der Alkoholpolitik beachtet werden. Damit ist aber keineswegs gemeint, daB Alkoholabusus und Alkoholismus als andere Seite der Medaille des Alkoholkonsums geringer eingeschatzt werden diirfen. Der AlkoholmiBbrauch ist fUr schwere und viel zu haufige Gesund heitsprobleme in unserer Gesellschaft verantwortlich, die intensiv 1 Zusammenfassung wichtiger Erkenntnisse In Deutschland wurden bisher nur wenige Beitrlige geleistet zur Kllirung der Frage, welche gesundheitliche Bedeutung der fiberwiegend praktizierte, maBvolle Alko holkonsums fUr die Gesundheit hat. Die hier vorgelegten empirischen Auswertun gen, die aus Querschnitt- und Uingsschnittuntersuchungen an deutschen Bevolke rungsgruppen stammen, beinhalten eigenstandige Ergebnisse fiber den Einflu6 des Alkoholkonsums auf wichtige Gesundheitsparameter unter den Lebensbedingun gen und Trinkgewohnheiten in Deutschland. Dabei wurden auch einige bisher un bekannte Auswirkungen des Alkoholgenusses auf den Gesundheitszustand gefun den. Unsere Untersuchungen befassen sich vomehmlich mit dem Alkoholkonsum im Rahmen akzeptierter sozialer Normen sowie dessen Zusammenhang mit verschie denen Dimensionen von Gesundheit. Die Basis dafiir bilden Auswertungen der Datenslitze der Nationalen Gesundheits-Surveys [1,2]. In den Surveys wurden an gro8en und reprasentativen Stichproben der deutschen W ohnbevOlkerung medizi nische Untersuchungen, Laboruntersuchungen und Befragungen durchgefiihrt. Die Befragungsdaten geben unter anderem detailliert Auskunft fiber die Trinkgewohn heiten in Deutschland, die zunachst beschrieben werden. Kenntnisse fiber Art und Menge der aufgenommenen alkoholischen Getrlinke sowie fiber spezifische Kon sum-Muster in definierten Gruppen und Schichten unserer Bevolkerung sind un entbehrlich, um die Beziehungen zwischen Alkohol und gesundheitlichen Merk malen genauer analysieren und erklaren zu konnen. Bei der Diskussion um die Gefahrdung der Gesundheit durch Alkoholgenu6, z.B. in der Publikation von G. Edwards:,,Alcohol Policy and the Public Good,,[3] oder den Veroffentlichungen der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren [4], wird wenig beachtet, daB der gro8ere Teil der Deutschen (82% der erwachsenen Manner und 55% der Frauen in unserer WohnbevOlkerung) mehr oder weniger re gelmliBig alkoholische· Getrlinke zu sich nimmt und Alkohol dabei lebenslang maBvoll genieBt. Die zeitliche Entwicklung des Konsums alkoholischer Getrlinke zeigt anhand individueller Konsumangaben, daB die durchschnittlich getrunkene Menge an AI kohol zwischen 1984 und 1992 leicht abgenommen hat. Das ist in Ubereinstim mung mit den Daten fiber den Absatz alkoholischer Getrlinke. Die Alkoholauf nahme lag Anfang der 90er Jahre bei 31g pro Tag und Kopf fUr Manner und 15g fUr Frauen, wenn die durchschnittlich getrunkenen Alkoholmengen in den natio nalen Gesundheits-Surveys mit der dort benutzten Recall-Methode ermittelt wur- 2 den. Nur jiingere Frauen haben im bier beschriebenen Beobachtungszeitraum ihren Alkoholkonsum gesteigert. Langfristig eher giinstige Entwicklungen sind bei Ju gendlichen zu beobachten. Etwa 50% des Alkohols wird in Deutschland in Form von Bier genossen. Man ner trinken weit mehr Bier als Wein, Frauen bevorzugen mehrheitlich Wein. Unter den Biertrinkem fiberwiegen die Konsumenten geringer oder moderater Alkohol mengen, unter den Weintrinkem sind in gro6erem Umfang Menschen mit hohem und sehr hohem Alkoholkonsum zu finden. Alkoholmengen von durchschnittlich fiber 40g pro Tag sind bei Manner mit re gelma6igem, vorwiegend taglichem Konsum verbunden, wahrend Frauen mit ho her Alkoholaufnahme weit haufiger unregelma6ig trinken, somit eine Form von "binge drinking" betreiben. Von "binge drinking" wird in unseren Analysen dann ausgegangen, wenn die Angaben fiber alkoholische Getriihke zur Aufnahme von 30g Alkohol und mehr pro Tag fiihren, gleichzeitig aber nicht haufiger als einmal pro Woche getrunken wird. Vollig unplausible Angaben von Probanden worden bei den Auswertungen nicht beriicksichtigt. Kontrovers wird bisher die Suchtgefahr durch AlkoholgenuB diskutiert. Es ist aber keineswegs so, daB moderater AlkoholkQnsum fiber lange Lebensabschnitte hinweg vermehrt in die Abhangigkeit von Alkohol und damit zu immer starkerem Konsum fiihrt. Bei der Betrachtung von Quasi-Kohorten, die aus den drei Survey Durchgangen in den Jahren 1985, 1988 und 1991 gebildet werden konnen, ergibt sich eher das Gegenteil: Die durchschnittliche Alkoholaufnahme in den entspre chenden Altersgruppen der Nationalen Gesundheits-Surveys bleibt wahrend der drei Zeitraume weitgehend gleich, wobei jeweils die Menschen in hOherem Le bensalter ihre Alkoholaufnahme wieder reduzieren. Zu den wissenschaftlich gesicherten Fakten fiber den ma6vollen Umgang mit alkoholischen Getranken gehOren auch die vielfach nachgewiesenen positiven Ein fifissen auf wichtige Risikofaktoren und Krankheiten sowie auf das Sterberisiko. Mit den hier vorgelegten Ergebnissen werden Erkenntnisse aus intemationalen Studien fOr Deutschland bestatigt, soweit es den giinstigen EinfluB von maBvollem Alkoholkonsum auf kardiovaskulare Risikofaktoren, auf das kardiovaskulare Ster berisiko und auf die Gesamtmortalitat betrifft. Die Beziehungen zwischen Alko holkonsum, wichtigen Stoffwechselgro6en und Risikofaktoren worden unter den Lebensbedingungen und Trinkgewohnheiten in Deutschland ermittelt. Unter ande rem worde untersucht, in welcher Weise die Serumspiegel von Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin und hamatologischen Parametem sowie der Blutdruck und das Korpergewicht (der Body Mass Index) mit Menge und Art der aufgenommenen alkoholischen Getranke zusammenhangen. Gepriift worden auch entsprechende Einflfisse auf die Leberenzyme. Zusammenhange dieser Enzyme mit mehr oder weniger starkem Alkoholkonsum worden zur Charakterisierung von Art und Aus ma6 ungiinstiger Alkoholwirkungen herangezogen. Da die Krankheiten des Herzens und des Kreislaufs in unserer BevOlkerung sehr haufig auftreten und fiber die HaIfte aller TodesfaIle verursachen, sind vor teilhafte Auspragungen der Risikofaktoren dieser wichtigen Krankheitsgruppe un-

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