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Algebra und diskrete Mathematik: Skriptum zur Vorlesung im Sommersemester 2019 PDF

130 Pages·2019·0.575 MB·German
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Algebra und diskrete Mathematik 4. Auflage Skriptum zur Vorlesung im Sommersemester 2019 Franz Pauer Institut fu¨r Mathematik und Institut fu¨r Fachdidaktik Universita¨t Innsbruck (cid:13)c 2019 FRANZ PAUER INNSBRUCK, O¨STERREICH Vorwort Das vorliegende Skriptum soll den Ho¨rerinnen und Ho¨rern der Vorle- sung Algebra und diskrete Mathematik “ im Sommersemester 2019 das ” Mitschreiben und Mitdenken in der Vorlesung erleichtern. Das Skriptum entha¨lt alle Definitionen und Sa¨tze der Vorlesung, aber nur wenige Bei- spiele dazu. In der Vorlesung werden die Definitionen und Sa¨tze motiviert, deren Beweise (und damit der Zusammenhang mit fru¨heren Ergebnissen) erla¨utertundvieleBeispielevorgetragen. Im ersten Teil der Vorlesung geht es vor allem um das Rechnen mit ganzenundrationalenZahlen(Kapitel1),sowiemitPolynomen,Polynom- funktionen und rationalen Funktionen (Kapitel 2). Kapitel 3 befasst sich mit dem rundungsfreien Rechnen mit algebraischen Zahlen (zum Beispiel Wurzeln). Kapitel 6 geht kurz auf Polynome in mehreren Variablen und al- gebraische Mengen ein. Die Kapitel 4 und 5 fu¨hren in die Graphentheorie ein, es werden Minimalgeru¨ste bestimmt und das Problem des Brieftra¨gers gelo¨st.Kapitel7fu¨hrtindieSchaltalgebraein. Ichhabeversucht,mitBegriffenmo¨glichstsparsamumzugehenundnur jene einzufu¨hren, die fu¨r die Resultate der Vorlesung von Bedeutung sind. VieleSa¨tzederVorlesungko¨nntenallgemeinerformuliertwerden,ichhabe jedochdaraufverzichtet,umdenBlickderStudierendennichtvomWesent- lichenabzulenken. Der Inhalt der Vorlesung Lineare Algebra, VO4, wird als bekannt vor- ausgesetzt. Dieses Skriptum hat viel mit meinen Skripten Algebra (6. Auf- lage2018)undGraphentheorie(5.Auflage2007)gemeinsam. DieersteAuflage(2016)diesesSkriptumsistinzweiTeilenerschienen. Diese wurden in dieser zweiten Auflage zusammengefu¨hrt. Florian Dreier hatvieleZeichnungenundErga¨nzungenmitLaTeXerstelltundeingefu¨gt. Die vierte Auflage (2019) dieses Skriptums unterscheidet sich von der drittennurdurchkleineKorrekturen. Innsbruck,Februar2019 ii Inhaltsverzeichnis Vorwort ii Kapitel1. RechnenmitganzenundrationalenZahlen 1 §1. DivisionmitRest 2 §2. ZifferndarstellungvonZahlen 3 §3. Rechenverfahrenfu¨rZahleninZifferndarstellung 6 §4. RationaleZahlen 9 §5. ZifferndarstellungvonrationalenZahlen 12 §6. Dergro¨ßtegemeinsameTeiler 13 §7. Primzahlen 17 §8. Restklassen 19 §9. DasRSA-Verfahren 24 Kapitel2. PolynomfunktionenundPolynomeineinerVariablen 27 §1. Polynomfunktionen 27 §2. ModulnundAlgebren 28 §3. Polynome 32 §4. NullstellenvonPolynomen 36 §5. Interpolation 38 §6. Polynomringeu¨berKo¨rpern 41 §7. IrreduziblePolynome 46 §8. Polynomringeu¨berfaktoriellenRingen 49 §9. DieAnzahlderkomplexenNullstelleneinesPolynoms 52 §10. LineareDifferenzengleichungen 55 §11. Quotientenko¨rper 60 §12. RationaleFunktionen 62 Kapitel3. RechnenmitalgebraischenZahlen 69 §1. AlgebraischeElementeundMinimalpolynome 69 §2. Ring-,Modul-undAlgebrenhomomorphismen 72 §3. ExistenzvonNullstellen 74 §4. Irreduzibilita¨tskriterien 77 §5. DerKo¨rperderalgebraischenZahlen 78 Kapitel4. Graphentheorie 81 §1. GraphenundDigraphen 81 §2. GradvonEcken,Untergraphen 83 §3. Wege,KreiseundZusammenhang 85 §4. BewerteteGraphenundNetzwerke 86 iii iv INHALTSVERZEICHNIS §5. SpeicherungvonGraphen 88 §6. Verbindungsprobleme 90 §7. Ba¨ume 91 §8. DerAlgorithmusvonPrim 93 Kapitel5. DasProblemdesBrieftra¨gers 96 §1. Ku¨rzesteWege 96 §2. EulerscheTouren 103 §3. OptimaleTouren 106 Kapitel6. PolynomfunktionenundPolynomeinmehrerenVariablen 110 §1. PolynomeinmehrerenVariablen 110 §2. AlgebraischeMengen 113 §3. QuadratischeFunktionenundQuadriken 116 §4. DieAnzahlderPotenzprodukteinnVariablenvomGradd 118 Kapitel7. Schaltalgebra 121 §1. Boole’scheRinge 121 §2. Schaltalgebra 122 KAPITEL 1 Rechnen mit ganzen und rationalen Zahlen Es sei N := {0,1,2,...} die Menge der natu¨rlichen Zahlen. Wir set- zen die Menge Z := {...,−2,−1,0,1,2,...} der ganzen Zahlen mit den RechenoperationenAddition Z×Z −→ Z , (a,b)(cid:55)−→a+b, undMultiplikation Z×Z −→ Z , (a,b)(cid:55)−→a·b, als bekannt voraus. Dabei gelten die folgenden Rechenregeln (kurz: Z mit +und·isteinkommutativerRing): Fu¨ralleganzenZahlena,b,cist • (a+b)+c=a+(b+c)=:a+b+c( DieAdditionvonganzenZah- ” lenistassoziativ“,dasheißt:aufKlammernkannverzichtetwerden). • 0+a=a+0=a( DieZahl0istdasNullelementvon Z“). ” • a+(−a)=(−a)+a=0(dabeiist−a:=(−1)·a) • a+b=b+a( DieAdditionistkommutativ“). ” • (a·b)·c=a·(b·c)=:a·b·c( DieMultiplikationistassoziativ“). ” • 1·a=a·1=a( DieZahl1istdasEinselementvon Z“). ” • a·b=b·a( DieMultiplikationistkommutativ“). ” • (a+b)·c=(a·c)+(b·c)=:a·c+b·c( Distributivgesetz“) ” Fu¨ra,b∈ Z folgtausa·b=0,dassa=0oderb=0ist. Fu¨ra,b,c∈ Z mitc(cid:54)=0folgtausa·c=b·c,dass(a−b)·c=0unddaher a−b=0.( In Z kanndurchZahlen(cid:54)=0geku¨rztwerden“). ” AusdiesengrundlegendenRechenregelnfu¨rganzeZahlenko¨nnenleicht weitereabgeleitetwerden,zumBeispieldie binomischenFormeln“: ” Fu¨ralleganzenZahlenaundbist • a2+2ab+b2 =(a+b)2 • a2−2ab+b2 =(a−b)2 • a2−b2 =(a+b)·(a−b) Beachte: Statt 3 bzw. 2 Multiplikationen auf der linken Seite muss auf der rechtenSeitenureineausgefu¨hrtwerden! Die Subtraktion ist durch Z × Z −→ Z , (a,b) (cid:55)−→ a+(−b) =: a−b, gegeben. Fu¨r ganze Zahlen a,b schreiben wir a≤b genau dann, wenn b−a∈N ist (Sprechweise: a ist kleiner oder gleich b). Wir schreiben a < b fu¨r: a ≤ b unda(cid:54)=b(Sprechweise:aistkleineralsb). 1 2 1.RECHNENMITGANZENUNDRATIONALENZAHLEN Eine ganze Zahl ist positiv bzw. negativ, wenn sie gro¨ßer bzw. kleiner als 0 ist.Esgilt: fu¨ra,b,c∈ Z ista≤bgenaudann,wenna+c≤b+c und fu¨ra,b,c∈ Z mitc>0ista≤bgenaudann,wenna·c≤b·c. Statta·bschreibtmanoftnurab.Statt(a·b)+cschreibtmanoftnura·b+c ( PunktrechnungkommtvorStrichrechnung“). ” Das Vorzeichen vz(a) einer ganzen Zahl a ist 1, wenn a∈ N, und −1, wenn a (cid:54)∈ N. Der Betrag |a| einer ganzen Zahl a ist vz(a)·a. Fu¨r Zahlen a,b∈ Z ist|a·b|=|a|·|b|und|a+b|≤|a|+|b|. §1. DivisionmitRest Wenn Sie einen Sack mit a Euromu¨nzen haben, die Sie an b Personen verteilen sollen (jede soll gleich viel bekommen), dann werden Sie wahr- scheinlich zuerst jeder Person einen Euro geben und diesen Vorgang so- lange wiederholen, bis im Sack weniger als b Euromu¨nzen sind. Sie haben dannamitRestdurchbdividiert. Der folgende Satz ist grundlegend fu¨r alle Rechenverfahren fu¨r ganze Zah- len. Seine Bedeutung liegt darin, dass er die Beziehung zwischen den drei Strukturen“ +,·und≤beschreibt. ” Satz1: (DivisionmitRestvonganzenZahlen) Zu je zwei ganzen Zahlen a und b mit b (cid:54)= 0 gibt es eindeutig bestimmte ganzeZahlenmundr mitdenEigenschaften a=m·b+r und 0≤r<|b|. Die Zahlen m bzw. r heißen ganzzahliger Quotient von a und b bzw. Rest vonanachDivisiondurchb.DieZahlenmundrko¨nnenmitdemfolgenden Verfahren(Divisionsalgorithmus)berechnetwerden: • Fallsaundbnatu¨rlicheZahlensind: Setzem:=0undr:=a. Solanger≥bist,ersetzer durchr−bundmdurchm+1. ( Subtrahiere b solange von a, wie die Differenz noch nicht negativ ” ist.DerRestistdanndieletzteDifferenzundderganzzahligeQuoti- entdieAnzahlderausgefu¨hrtenSubtraktionen“.) • Fallsa<0oderb<0ist: Berechnewieobennundsso,dass|a|=n·|b|+sund 0≤s<|b|ist. Wenna≥0ist,dannsetzem:=−nundr:=s. Wenna<0unds>0ist,dannsetzem:=−vz(b)·(n+1)und r:=|b|−s. Wenna<0unds=0ist,dannsetzem:=−vz(b)·nundr:=0. 3 1.RECHNENMITGANZENUNDRATIONALENZAHLEN Beweis: Wennaundbnatu¨rlicheZahlensind,dannerhaltenwirbeijedem Ersetzen von r durch r−b eine um mindestens 1 kleinere Zahl. Also tritt nach ho¨chstens a Schritten der Fall r <b ein. Somit liefert das obige Ver- fahren nach endlich vielen Schritten ein Ergebnis m,r. Mit Induktion u¨ber a ist leicht nachzupru¨fen, dass diese Zahlen die angegebenen Bedingungen erfu¨llen. Wenn a oder b keine natu¨rliche Zahl ist: |a| mit Rest durch |b| dividieren unddanndarausdiegesuchtenZahlenermitteln. Esseienm ,m ,r ,r ganzeZahlenmit 1 2 1 2 a=m ·b+r =m ·b+r , 0≤r ,r <|b| 1 1 2 2 1 2 undo.E.d.A.( ohneEinschra¨nkungderAllgemeinheit“)r ≤r .Dannist ” 1 2 |b|>r −r =|m −m |·|b|. 2 1 1 2 Daraus folgt m =m und r =r , also sind der ganzzahlige Quotient von 1 2 1 2 aundbundderRestvonanachDivisiondurchbeindeutigbestimmt. Beispiel2: 17=3·5+2, 0≤2<5 −17=(−4)·5+3, 0≤3<5 17=(−3)·(−5)+2, 0≤2<5 −17=4·(−5)+3, 0≤3<5 §2. ZifferndarstellungvonZahlen Nehmenwiran,SiekommenmiteinemSackvollerEuromu¨nzenineine Bank und wollen dieses Geld auf ihr Sparbuch einzahlen. Die Anzahl der Euromu¨nzenimSackisteineeindeutigbestimmtenatu¨rlicheZahla.Bevor diese Zahl in Ihr Sparbuch eingetragen werden kann, muss ihre Zifferndar- stellung (zur Basis 10) berechnet werden. Eine Zahl ist also nicht immer schon in Zifferndarstellung gegeben, sondern diese ist eine Zusatzinfor- ” mation“ u¨ber die Zahl. Wie wird die Zifferndarstellung zur Basis 10 von a ermittelt? Man bildet aus den Euromu¨nzen solange Zehnerstapel“, bis ” nurnochwenigeralszehnMu¨nzenu¨brigbleiben,dasheißt:awirdmitRest durch 10 dividiert. Die Anzahl der u¨briggebliebenen Euromu¨nzen ist dann die Einerziffer“ von a. Macht man dasselbe nun mit den Zehnerstapeln ” stattmitdenMu¨nzen,dannerha¨ltmandie Zehnerziffer“ vona,usw. ” 4 1.RECHNENMITGANZENUNDRATIONALENZAHLEN Satz3: (DarstellungvonZahlendurchZiffern) Es seien a und b natu¨rliche Zahlen mit a (cid:54)= 0 und b ≥ 2. Dann gibt es eindeutigbestimmtenatu¨rlicheZahlenn,z ,z ,...,z so,dass 0 1 n z (cid:54)=0, 0≤z ,z ,...,z <b n 0 1 n und n a=z bn+z bn−1+...+z b1+z = ∑zbi n n−1 1 0 i i=0 ist. Wennbfestgewa¨hltist,dannistadurchdieZahlenn,z ,z ,...,z eindeutig 0 1 n bestimmt.Manwa¨hltZeichenfu¨rdieZahlenvon0bisb−1undschreibt n z z ...z statt ∑zbi . n n−1 0 i i=0 Die Zahlen z ,z ,...,z heißen Ziffern von a zur Basis b (fu¨r b=2 bzw. 10: 0 1 n Bina¨rziffern“ bzw. Dezimalziffern“). ” ” Die Ziffern z von a (cid:54)= 0 zur Basis b ko¨nnen mit dem folgenden Verfahren i berechnetwerden: • Setzei:=0undz :=RestvonanachDivisiondurchb. 0 • Solangeanicht0ist:Diei-teZifferz istderRestvonanachDivision i durch b. Ersetze a durch den ganzzahligen Quotienten von a und b. Ersetzeidurchi+1. Beweis: Induktionu¨bera: Wenna=1ist,istn=0undz =1. 0 Fu¨ra>1seienmbzw.rderganzzahligeQuotientvonaundbbzw.derRest vonanachDivisiondurchb.Wegenb>1istm<a,alsogibtesnachInduk- tionsannahme eindeutig bestimmte Zahlen k,y ,y ,...,y so, dass y (cid:54)= 0, 0 1 k k 0≤y ,y ,...,y <bund 0 1 k m=y bk+y bk−1+...+y b1+y k k−1 1 0 ist.Dannist a=m·b+r=y bk+1+y bk+...+y b2+y b+r , k k−1 1 0 und y ,...,y ,r sind die Ziffern von a. Aus der Eindeutigkeit von m und k 0 r folgt aus der Induktionsannahme die Eindeutigkeit der Ziffern von a zur Basisb. Beispiel4: Esseia:=sechsundzwanzigundb:=zwei.Dann: a=dreizehn·b+0,alsoz =0 0 dreizehn=sechs·b+1,alsoz =1 1 sechs=drei·b+0,alsoz =0 2 drei=1·b+1,alsoz =1 3 5 1.RECHNENMITGANZENUNDRATIONALENZAHLEN 1=0·b+1,alsoz =1 4 DieZifferndarstellungvonsechsundzwanzigzurBasiszweiistdaher11010. Beispiel 5: Zeitangaben in Stunden, Minuten und Sekunden sind die Zif- ferndarstellungzurBasis60dieserZeitinSekunden. Wird fu¨r die Zifferndarstellung einer Zahl die Basis b gewa¨hlt, dann ko¨nnenalleZahlendurchAneinanderreihenvonbverschiedenenSymbolen angeschrieben werden. Eine kleine Basis (zum Beispiel 2) hat den Vorteil, dass man nur wenige Symbole braucht und dass das kleine Einmaleins“ ” sehreinfachist.Allerdingsbrauchtmandannfu¨rgro¨ßereZahlensehrviele Ziffern. U¨blicherweise meint man mit runden Zahlen“ Zahlen mit der Eigen- ” schaft, dass alle ihre Ziffern zur Basis zehn nach der (von links gelesen) erstenZifferNullsind.RundzuseinistalsonichteineEigenschaftderZahl allein,sondernihrerZifferndarstellungzurBasis10.Mankannnichtanneh- men, dass unsere Art, die Zahlen darzustellen, sich auf Naturpha¨nomene auswirkt. Daher sind z.B. Wettervorhersagen nach dem hundertja¨hrigen ” Kalender“ oderWeltuntergangsprophezeiungenanla¨sslichderJahrtausend- wendesehrfragwu¨rdig. Definition6: Esseienv=(v ,...,v )undw=(w ,...,w )zweiverschie- 1 n 1 n dene n-Tupel von ganzen Zahlen und j die kleinste Zahl in {1,...,n} mit derEigenschaft,dassv (cid:54)=w ist. j j Dann ist v lexikographisch kleiner als w (Schreibweise: v < w), wenn lex v <w ist. j j Beispiel7: (1,2,3,4)< (1,2,4,3)< (2,−7,−3,−5) lex lex Satz 8: (Vergleich von zwei Zahlen, die durch Ziffern dargestellt sind) Es seienb,x,ypositivenatu¨rlicheZahlen,b≥2und x ,x ,...,x bzw. y ,y ,...,y k k−1 0 (cid:96) (cid:96)−1 0 dieZiffernvonx bzw.ybezu¨glichb. Dannistx genaudannkleineralsy,wenn k<(cid:96) oder (k=(cid:96)und(x ,x ,...,x )< (y ,y ,...,y )) ist. k k−1 0 lex (cid:96) (cid:96)−1 0 Beweis: Wennk<(cid:96)ist,dannist k k k+1 k x= ∑xbi ≤ ∑(b−1)bi = ∑bi−∑bi =bk+1−1<bk+1 ≤y. i i=0 i=0 i=1 i=0 6 1.RECHNENMITGANZENUNDRATIONALENZAHLEN Es seien k =(cid:96) und j die gro¨ßte Zahl mit der Eigenschaft, dass x (cid:54)=y ist. j j Wennx <y ist,dannist j j j j ∑xbi ≤x bj+(bj−1)<(x +1)bj ≤y bj ≤ ∑ybi i j j j i i=0 i=0 und k j k j x= ∑ xbi+∑xbi < ∑ xbi+∑ybi =y. i i i i i=j+1 i=0 i=j+1 i=0 §3. Rechenverfahrenfu¨rZahleninZifferndarstellung Es sei b eine natu¨rliche Zahl mit b ≥ 2. In diesem Abschnitt werden Verfahren angegeben, mit welchen die Zifferndarstellung zur Basis b der Summe,derDifferenz,desProduktes,desganzzahligenQuotientenunddes Restes nach Divison zweier natu¨rlicher Zahlen, die durch Ziffern zur Basis bgegebensind,berechnetwerdenkann. Esseienb,x,y,k,(cid:96)natu¨rlicheZahlen,b≥2und x ,x ,...,x bzw. y ,y ,...,y k k−1 0 (cid:96) (cid:96)−1 0 die Ziffern von x bzw. y bezu¨glich b. O.E.d.A. sei (cid:96)≤k und wir definieren y :=0,...,y :=0. (cid:96)+1 k Satz 9: (Addition von zwei Zahlen, die durch Ziffern dargestellt sind) Fu¨r je zwei Zahlen in {0,...,b−1} sei die Zifferndarstellung ihrer Sum- me( daskleineEinsplusEins“)bekannt. ” Dann ko¨nnen die Ziffern von x+y mit dem folgenden Verfahren berechnet werden: • ErmittledieZiffern(x +y ) und(x +y ) vonx +y . 0 0 1 0 0 0 0 0 Setze(x+y) :=(x +y ) ,u :=(x +y ) undi:=0. 0 0 0 0 0 0 0 1 • Solangei<k ist,setzei:=i+1undermittledieZiffern (x +y +u ) und(x +y +u ) vonx +y +u . i i i−1 1 i i i−1 0 i i i−1 Setze (x+y) := (x +y +u ) und u := (x +y +u ) ( i-ter i i i i−1 0 i i i i−1 1 ” U¨bertrag“). • Wennu (cid:54)=0ist,setze(x+y) :=u . k k+1 k Beweis: WirzeigendurchInduktionu¨beri,dassu ≤1und i−1 (x +y +u )<2b ist (daher hat (x +y +u ) ho¨chstens zwei Ziffern). i i i−1 i i i−1 Fu¨ri=1folgtausx <bundy <b,dass 0 0 x +y ≤(b−1)+(b−1)=2b−2ist.Somitistu ≤1und 0 0 0 x +y +u <2b−1. 1 1 0 Fu¨ri>1folgtausu ≤1,x <bundy <b,dass i−2 i−1 i−1 x +y +u ≤(b−1)+(b−1)+1=2b−1undu ≤1ist. i−1 i−1 i−2 i−1

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