Alfred Wegener Kommentiertes Verzeichnis der riftlichen Dokumente seines Lebens un Ulrich Wutzke Ber. Polarforsch. 288 (19 98) - ISSN 017 6 5027 Adresse des Autors: Ulrich Wutzke Franz-Stenzer-Straß4 9 D-1 2679 Berlin Anmerkung des Herausgebers: Dip1.-Geol. Ulrich Wutzke ist der Autor des Buches: Wutzke, U. (1997): "Durch die weißW üstLe eben und Leistungen des Grönlandforscheru nd Entdeckers der Kontinentaldrift Alfred Wegener." Justus Perthes; Gotha. 240 Seiten. Inhalt VorwortIPreface .......................................................................................................... EinführunglIntroductio ............................................................................................ DokumenteIDocuments ex 1899 (6) .......................................................................... DokumentelDocuments ex 1900 (8) .......................................................................... DokumenteIDocuments ex 1901 (7) .......................................................................... DokumenteIDocumenis ex 1904 (3) .......................................................................... DokumenteIDocuments ex 1905 (3) .......................................................................... DokumenteIDocuments ex 1906 (21) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 1907 (10) ........................................................................ Dokumente/Documents ex I DokumenteIDocuments ex I DokumenteIDocuments ex I Dokumente/Documents ex 1 DokumenteIDocuments ex 1 DokurnentelDocuments ex 1 DokumentelDocuments ex 19 14 (24) ........................................................................ Dokumente/Documents ex 19 15 (23) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 19 16 (30) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 1917 (34) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 191 8 (46) ........................................................................ DokumentelDocuments ex 19 19 (6) .......................................................................... DokumentelDocuments ex 1920 (6) .......................................................................... DokumenteIDocuments ex 1921 (4) .......................................................................... DokumenteIDocuments ex 1922 (2) .......................................................................... DokumenteIDocuments ex 1923 (3) .......................................................................... Dokumente/Documents ex 1924 (15) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 1925 (19) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 1926 (15) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 1927 (1 8) ........................................................................ DokumentelDocuments ex 1928 (44) ........................................................................ DokumentelDocuments ex 1929 (54) ........................................................................ DokumenteIDocuments ex 1930 (128) ...................................................................... DokumenteIDocuments ex 193 1 (8) .......................................................................... Bibliographie Alfred WegenerIBibliography Alfred Wegener ................................. Biicher/Books ............................................................................................................. GronlandexpeditionenlGreenland-Expeditions ........................................................ KontinentalverschiebungIContinental Drift .............................................................. Meteoritenkunde, PlanetologieIMeteoritics, Planetology ......................................... Meteorologie/Meteorology ......................................................................................... PersonenregisterIIndex ............................................................................................... Abb. I: Alfred Weperv or ,,Sc1111eespatz"( Ende August 1930) Vorwort von Reinhard A. Krause, Alfred-Wegener-Institut füP olar- und Meeresforschung in Brernerhaven ,,Alfred Wegener, ein Leben füd ie Wissenschaft" - so hatte Ulrich Wutzke 1989 einen Vortrag im Alfred-Wegener-Institut füP olar- und Meeresforschung in Bremerhaven überschriebenD ie nun von ihm vorgelegte Dokumentensammlung zu Leben und Werk des Forschers zeigt, wie sehr dieser Titel gerechtfertigt war. Zweifelsfrei hat Wegener sein ungewöhnliche Talent und seine enorme Energie ganz Ãœberwiegen darauf gerichtet, wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Dabei war Wegener selbst ein unermüdlicheF rager - jemand, der traditionelle Fragestellungen kritisch aufgriff und modifizierte, neue Fragen formulierte. Wegener verkörperd en Typ des selbständi und positiv denkenden Menschen. Vielfach erprobt er sowohl seine körperliche als auch geistigen Kräftu nd beweist dabei Realitäts sinn und eine außerordentlichp sychische StabilitätI n diesem Sinne könnt man ihn sicherlich als einen geborenen Einzelgänge und Ausnahmemenschen charakterisieren. Seine vielfach dokumentierte Naturverbundenheit paßz weifellos in dieses Bild. Betrachtet man Wegeners Biographie, so findet man wenig Anhaltspunkte, die man als ein Streben nach akademischer oder gar wirtschaftlicher Karriere deuten könnte Seine akademischen Ambitionen scheinen sich Ãœberwiegen an idealwissenschaftlichen Vorstel- lungen zu orientieren. Seine materiellen Vorstellungen bewegen sich offensichtlich in dem Rahmen, den er durch die akademischen Haushalte seiner Eltern und Schwiegereltern kannte - Haushalte, die gepräg waren durch die nicht üppigena ber zur geordneten Lebensführuna usreichenden Einnahmen ihrer VäterE s entspricht seinem Naturell, da er nach einer Stellung strebte, die seiner Familie eine gewisse Sicherheit bot. Das wichtig- ste an einer solchen Stellung ist füW egener aber, da sie ihm Freiheit läßse inen wissenschaftlichen Interessen nachgehen zu können Nachdem sich die katastrophale wirtschaftliche Lage in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg langsam besserte, wäre s nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er eine ordentliche Professur an der Universitäi n Hamburg erhalten hätteA ber als ihm eine Professur in Graz geboten wird, zögere r nicht, diese anzunehmen (28.4.1924). Bald darauf folgen wirtschaftlich und vom akademischen Image her sicher attraktivere Angebote aus Innsbruck und Berlin. Sie verleiten Wegener aber nicht zum Taktieren und geben ihm keine Veranlassung, Graz wieder aufzugeben. Wegener, 1880 geboren, gehörz ur ersten Generation der Deutschen, denen das ,,Ver- einigungssyndrom" nicht mehr in den Kleidern hängtA ls er um die Jahrhundertwende in sein Erwachsenenalter eintritt, ist das deutsche Kaiserreich voll etabliert. Alles das, was die vorangegangene Generation noch mehr oder weniger unmittelbar prägted ie gärende und revolutionäre 30er und 40er Jahre, die reaktionär Phase der 50er und 60er - die viele Deutsche außeL andes trieb, die Kriege 1864 und 1866 und endlich die (Er)lösun 1871, ist füih n Geschichte. Aus den vorliegenden Dokumenten lassen sich keine politi- schen Ambitionen des jungen Wegener ableiten. Das Fin de Sikcle war, im ganzen betrach- tet, aber durchaus nicht durch einen ausgeglichenen homogenen Zeitgeist geprägtE s war eine Zeit politischer, sozialer und kultureller UmwälzungenN icht zuletzt die rapide einsetzende industrielle Fertigung verhalf dem kitschigen, barock geometrisierenden Hi- storismus zu einer Scheinblüted er die Tendenz des wachsenden Bürgertum- ,,zurücz ur Natur" - mit einer neuen romantisierenden Sachlichkeit gegenüberstandD ie Landflucht, das extreme Anwachsen der Städtm it seinen sozialen Problemen und dem damit verbun- denen Regelungs- und Regulierungsbedarf, waren außerordentlichD ie weltpolitische Situation war alles andere als stabil. Die auf der WeltbühnH andelnden geben häufi Zeugnisse ihrer Inkompetenz. Man sieht sie zwischen Ratlosigkeit und Aggression pen- deln. und nicht nur in Deutschland fröne sie einer bigotten Staatsreligion, die sie als politische Stützu nd Legitimitätskrücb rauchen. Offenbar haben diese Zeitströmunge wenig Einfluà auf die Sozialisierung Wegeners gehabt. Zwanglos scheint der junge Mann seine persönlich Freiheit und sein Wirkungs- feld zu finden. Er will erkennen und strebt nach Erkenntnis. Dabei folgt er nicht dem Vorbild seiner Ahnen, die vorwiegend Geistliche waren. Er widmet sich zunächs der Physik und der Astronomie. Seine Hinwendung zur Natur und zur Naturwissenschaft ist absolut. Wegener hat sich politisch nicht geäußuen d nicht betätigtI n diesem Punkte unter- scheidet er sich von einem anderen großeP olarwissenschaftler, zu dem man sonst viele Gemeinsamkeiten konstatieren kann - dem rund 20 Jahre ältere Fridtjof Nansen (1861 - 1930). Aber Nansen nutzte nicht nur seinen Bekanntheitsgrad, sondern sogar seine wis- senschaftlichen Publikationen, um ein politisches Bekenntnis abzulegen. Eine Beschäf tigung mit dem Wissenschaftler Nansen bedeutet gleichzeitig eine Beschäftigun mit Geschichte. Philosophie und Politik. Anders bei Wegener - seine politische Betätigun (zu der sein Militärdiensw ohl kaum zu rechnen ist) erschöpfs ich darin, da er nach dem Krieg kurz einem Soldatenrat angehörteS eine Biographie erweckt den Eindruck. als sei sie losgelösv om politischen und sozialen Zeitgeschehen. Allenfalls die Folge der berühm ten Expeditionen, an denen er teilnahm und die er leitete, und der sich darin spiegelnde Fortschritt von Wissenschaft und Technik strukturieren seine Biographie. Wir anerkennen heute nicht mehr uneingeschränk ein idealisiertes Bild der Wissen- schaft. Wissenschaft ist mehr denn je ein politischer Faktor. Sie hat und vertritt, mehr oder weniger idealistisch verbrämth andfeste wirtschaftliche Ziele. Innerhalb der Wissenschaft selbst brodeln Verteilungs-, Konkurrenz- und PrioritätskämpIfn diesem Sinne ist Wis- senschaft nicht von dem trivialen, ganz normalen Leben zu trennen. der Wissenschaftler in seiner Motivation nicht idealistischer als der NormalbürgeWr issenschaft ein Job wie jeder andere. Wegener hätt diese Entwicklung sicher nicht befriedigt. Seine Wissenschafts- auffassung war durch Idealismus gepriigt. Und das Angenehme, das uns Wegeners Vorbild vermittelt, ist das Unaufdringliche, die Selbstverständlichkeit mit der Wegener diesen Idealisn~usv erkörper und lebt. Mit Wegener assoziiert man nicht einen vom Studieren gebeugten grauen Diener der Wissenschaft oder einen der untadeligen Wissenschafts- beamten, der seinen vielfältige Aufgaben und Verpflichtungen ,,stets korrekt" nach- kommt. Wegener war Idealist, und wir erkennen. wie erfolgreich er dabei war, als Lernen- der, als Lehrer und als Denkender und Schaffender. Wegeners Vorbild vermittelt uns den Eindruck, da Wissenschaft lebendig, spannend und wichtig ist. Aus wissenschaftstheoretischem Blickwinkel stellt Wegener einen Wissenschaftlertyp dar, der nicht so häufi anzutreffen ist. Er kann den platonischen und den aristotelischen - den deduktiven und den induktiven Wissenschaftsansatz - miteinander verbinden. Wegener war als Wissenschaftler fruchtbar und originell, glaubte an einen wissenschaft- lichen Fortschritt. Ohne das Detail zu scheuen. war es stets an der Synthese umfassender Probleme interessiert. Aber - und das ist wichtigzu verstehen, um ihm gerecht zu werden - nicht nur im Sinne des darstellenden Wissenschaftlers, sondern selbst messendund pro- bierend. Dabei sein und agieren, eigene Anschauungen gewinnen, das war ihm wichtig. In der Chronologie der Dokumente spiegeln sich Wegeners Schaffensperioden. Seine Studien an der Universitäz eigen zunächss ein breites Interessenspektrum. Er fokussiert sich dann auf die Astronomie und promoviert in diesem Fach (1905). Nun ist allerdings die Astronomie, zumal die theoretische, eher eine ,,SesseIwissenschaft". Die Aussicht, sich überwiegena n einem Orte sitzend, mit bestenfalls photographisch erfahrbaren Objekten befassen zu müssenb ehagte ihm offensichtlich nicht. Er wendet sich von der Astronomie ab, sich selbst mit einer typisch jugendlichen Fehleinschätzun entschuldigend - die Astronomie böt keine wissenschaftlichen Entwicklungsmöglichkeite mehr - und der Meteorologie zu. Die Meteorologie, deren praktischer Ausfluà die Wettervorhersage ist, hatte damals einen weit wichtigeren Bezugzum praktischen Leben, von der Seefahrt bis zur Landwirtschaft, als wir uns heute vorzustellen vermögenD aà sich auch die Militär aus unterschiedlichsten Gründes ehr füd ie Fortschritte in dieser Wissenschaft interessie- ren, darf nicht unerwähnb leiben. Die damaligen modernen Meteorologen begannen sich gerade verstärkd er dritten Dimension zuzuwenden. Da sich das Wettergeschehen und die Weiterentwicklung nicht alleine durch die horizontale Verschiebung von Luftmassen beschreiben läßw ar den Wissenschaftlern längsk lar. Die genaue und systematische Erfassung physikalischer Daten durch die höher Atmosphär war aber mit technischen Schwierigkeiten verbunden. Naheliegend war die Benutzung bemannter Ballons füd iese Zwecke. Wegener bemühs ich erfolgreich, in diesem neuen und sicher nicht ganz unge- fiihrlichen Zweig meteorologischer Forschung Fuà zu fassen. Mit Elan bearbeitet er z. B. das Problem der Ortsbestimmung im frei fliegenden Ballon. Mit seinem Bruder Kurt gelingt ihm bereits auf seiner dritten Fahrt (5.- 7.4.1906) ein Weltrekordflug. Bei seiner Teilnahme an der dänische Ostgrönlandexpeditio 1906-08 unter Mylius- Erichsen (1 872- 1907) vertritt er das Fach Meteorologie. Er wendet bei seinen Forschungs- arbeiten die modernsten Methoden der Zeit an, vermi§ mittels Ballonaufstiegen mit automatisch registrierenden Instrumenten die Vertikalschichtung der Atmosphäre Auf dieser Expedition, der zweifelsfrei eine Schlüsselstelluni n der Geschichte der arktischen Entdeckungen zukommt, bewähr sich Wegener nicht nur als verantwortungsbewu§te Kollege und Wissenschaftler, sondern ebenfalls als Polarreisender und zäheE xpeditions- mann. Er wird von der dänische Krone hoch dekoriert. Seine Meßergebnissv erwendet er in seiner Habilitationsschrift (1 909). Im Jahre darauf erscheint Wegeners ,,Thermodynamik der Atmosphäre" Eine klar gegliederte Publikation mit Lehrbuchcharakter. Der 30jährigW issenschaftler entwickelt und beschreibt hier den damaligen Wissenstand und dokumentiert dabei seine Kenntnisse und Fähigkeite als theoretischer Meteorologe - nicht zuletzt empfiehlt er sich mit dieser Arbeit füe ine Universitätsprofessur Es wird oft kolportiert, da Menschen einer Faszination der Polargebiete unterliegen. Auf Wegener scheint das zuzutreffen. Zusammen mit Johan Peter Koch (1870-1928), dem wesentlich die Finanzierung des Unternehmens gelang, sowie Lars Larsen (1886-1978) und Vigfus Sigurhson (1 875- 1950) durchquerte er 19 13 das nördlich Grönlandn ach- dem sie zuvor nahe der Ostküstà ¼berwinterh atten. Das ganze war ein sehr gewagtes, lebensgefihrliches Unternehmen - zweifellos Wegeners größsp ortliche Leistung. Der wissenschaftliche Ertrag der Aktion aber war umgekehrt proportional zur Gefährlichkei derselben. Kaum 15 Jahre spätek onnte man mit Flugzeugen von fast jeder Stelle der Grönlandküasu s einen Einblick in das Inlandeis gewinnen. In der Vorbereitungsphase der Mylius-Erichsen-Expedition (1906) hatte Wegener sich an den Pionier der modernen Meteorologie Wladimir Köppe (1846-1940) gewandt. Köppe war Leiter der meteorologischen Abteilung an der deutschen Seewarte in Hamburg und u. a. Experte füs ehr hohe Drachenaufstiege mit selbstregistrierenden Instrumenten. Köppe bearbeitete auch klimatologische Fragestellungen. Seit 1910 beschäftigtW egener der Gedanke der Kontinentalverschiebung. Zweifellos hat er die klimatologischen Aspekte dieser Idee mit Köppe diskutiert. Wegeners erste Veröf fentlichung zu diesem Thema erscheint 1912. Da Wegener, zwar als hervorragender theoretischer Meteorologe bekannt, sich diesem, damals im Kern geologisch-paläontolo gischem Thema widmet, mußta uf Widerstand in der Gelehrtenwelt stoßenW egener ficht das nicht an. Er bemühs ich schlicht um eine Verbesserung der seine Hypothese stützen den Daten. Zusätzlic zu seinem Buch ,,Die Entstehung der Kontinente und Ozeane'' (erste Ausgabe 1915, es folgten drei, jeweils gänzlicu mgearbeitete Ausgaben) verfaße r zusam- men mit Köppe ,,Die Klimate der geologischen Vorzeit" (1924). In diesem Buch kombi- niert er seine Verschiebungstheorie mit den Vorstellungen übeP olwanderungen und kann so systematisch die Klimaentwicklung bis zurüci ns Karbon rekonstruieren und mit den geologischen Befunden in Einklang bringen. Füd ie Erklärun der quartäre Vereisungen greifen die beiden Wissenschaftler auf die von Milutin Milankovii (1 879-1 958) berechne- ten Strahlungskurven ') als Folge der Variation der Erdbahnparameter zurückà œbe die Mänged er Wegenerschen Vorstellung, die sich doch in einigen Punkten von der heutigen Lehrmeinung des Seafloorspreading and Subduction unterscheidet, soll hier nicht einge- gangen werden. Nur so viel sei gesagt, Wegener selbst war sich der Defizite in seiner Theorie bewuß- nämlichk eine hinreichende Ursache füd ie Verschiebung angeben zu könnenA llerdings gibt es Hinweise darauf, da er 1929 kurz davor war. auch diesbe- züglice inen entscheidenden Beitrag zu der heute akzeptierten Erklärun zu liefern. In seiner Hamburger Schaffensperiode an der Seewarte und der GroßborsteleD rachen- station (1919-1924) hat sich Wegener wieder intensiver mit der Physik der Atmosphär befaßtd ie nicht zuletzt unter den Ansprüche der beginnenden interkontinentalen Luft- fahrt stand. Die Meteorologie machte in dieser Zeit erhebliche Fortschritte - ab 1924 beginnt sich der Frontenbegriff durchzusetzen. Meteorologische und glaziologische Fragestellungen bildeten auch den Schwerpunkt von Wegeners Grönlandexpeditio 1930131. Ãœbe diese Expedition, einschließlic der ,Vorexpedition" mit den ersten Eisdickenmessungen in Grönlandi st vieles berichtet wor- den - hier sei nur soviel gesagt. Es war eine moderne, konsequent multidisziplinä konzipierte Polarexpedition und in diesem Sinne Vorbild bis in die heutige Zeit. Mit dem Erscheinen dieser Dokumentensammlungsoll die Quellenlage zu Alfred Wege- ners Leben und Werk fundiert werden. Erfaßw erden 719 schriftliche Dokumente, die weit verstreut an ganz verschiedenen Einrichtungen und Orten archiviert sind. Die Arbeit entstand auf Anregung von Prof. Walter Kertz (t) und im Auftrage der Alfred-Wegener- Stiftung. Der Stiftung füd ie stete Förderun und dem Alfred-Wegener-Institut füP olar- und Meeresforschung Bremerhaven füd ie Publikation gebührb esonderer Dank. Um dem ganz verschiedenartigen Charakter der Dokumente Rechnung zu tragen, wird unterschieden in: Lebensdokumente (LD), Briefe (Br.) bzw. Postkarten (PK) und Ta- gebüche( Tb.); bei Briefen bzw. Postkarten ist weiter zu unterscheiden zwischen solchen, die Wegener selbst eigenhändi (e.) oder maschinenschriftlich (ms.) geschrieben hat. und ') Milankovik, M.: Theorie mathematique des phknomknes thermiques produites par la radation solaire. 339 S.,P aris (Gauthier-Villars) 1920
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