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AlexAndrA Potter der Wunschzettel PDF

23 Pages·2010·0.59 MB·German
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AlexAndrA Potter der Wunschzettel Wunschzettel.indd 1 27.04.2007 12:23:07 Buch Alexandra Potter Sie findet keinen Platz in der U-Bahn, ist mal wieder zu spät in der der Arbeit, wartet ewig in der Schlange im Cof­feeshop, und abends hat sie eine schmerzhafte Blase wegen ihrer schicken neuen Schuhe. ein ganz normaler tag im leben der Heather Hamilton. Kein Wunder, dass Wunschzettel sich die junge Frau ständig wünscht, es wäre alles anders. doch ihre zahlreichen Wünsche erfüllen sich nie – bis zu dem tag, an dem sie von einer Zigeunerin einen Strauß Heidekraut in die Hand gedrückt bekommt, der ihr Glück bringen soll: Plötzlich werden all ihre Wün- roman sche wahr. endlich findet sie einen Parkplatz direkt vor dem Haus und einen zahlenden Untermieter, der ihre finanzielle Misere beendet. Und ihr höchst attraktiver nachbar fragt sie endlich, ob sie mit ihm ausgehen will. Und, kein Zweifel: er ist der perfekte Mann. er schickt ihr Blumen, ist toll im Bett und hat nicht einmal Bindungsängste. Aus dem englischen Aber warum ist Heather immer noch nicht glücklich? Gibt es so etwas von Andrea Brandl wie einen zu perfekten Mann? oder ist das, was man sich wünscht, nicht unbedingt das, was man wirklich zum Glück braucht? Auto­rin Alexandra Potter wurde in Bradford, West Yorkshire, geboren. Sie arbeitete als Journalistin für Hochglanzmagazine wie »elle«, »Vogue« oder »oK!«. Inzwischen konzentriert sie sich voll und ganz auf das Schreiben und lebt in los Angeles. ein weiterer roman der Autorin ist bei Goldmann in Vorbereitung. Wunschzettel.indd 2 27.04.2007 12:23:07 Alexandra Potter der Wunschzettel roman Aus dem englischen von Andrea Brandl Wunschzettel.indd 3 27.04.2007 12:23:07 die originalausgabe erschien 2006 unter dem titel »Be Careful What You Wish For« bei Hodder and Stoughton, a division of Hodder Headline, london. Verlagsgruppe random House FSC-DEU-0100 das FSC-zertifizierte Papier München Super für taschenbücher aus dem Goldmann Verlag liefert Mochenwangen Papier. 1. Auf­lage deutsche erstveröf­fentlichung Juli 2007 Copy­right © der originalausgabe 2006 by­ Alexandra Potter Copy­right © der deutschsprachigen Ausgabe 2007 by­ Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe random House GmbH Umschlaggestaltung: design team München Umschlagillustration: tertia ebert redaktion: Sigrun Zühlke nG · Herstellung: Str. Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany­ ISBn: 978-3-442-46436-4 www.goldmann-verlag.de Wunschzettel.indd 4 27.04.2007 12:23:08 Für Saar der mir bewiesen hat, dass Wünsche tatsächlich in erfüllung gehen können. Wunschzettel.indd 5 27.04.2007 12:23:08 es gibt nur zwei tragödien im leben. die eine ist, nicht zu bekommen, was man sich wünscht. die andere ist, es zu bekommen. oscar Wilde Wunschzettel.indd 6 27.04.2007 12:23:08 Ka­pi­tel 1 Was wünschen Sie sich? Weltfrieden? ein Heilmittel gegen Aids? Giseles Hintern? Schmerz durchzuckt mich, als die riemchen meiner neuen, mit Glassteinchen besetzten Sandalen auf die qual- lengroßen Blasen auf meinen großen Zehen drücken, wäh- rend ich auf den Knopf der Fußgängerampel drücke und am Straßenrand warte. Ich meine, irgendetwas wünschen wir uns doch alle, oder? Jeder von uns. Ich packe mein Frühstück, einen Kuchenriegel mit Joghurt-Creme, aus und starre auf meine vor Schmerz pochenden Füße. Ich bin genau wie alle anderen – mit dem Unterschied, dass die anderen damit beschäftigt sind, Gutes in der Welt zu tun, sie zu verändern und in String-Bikinis umwerfend auszusehen, wohingegen ich hier stehe und die Blasen an meinen Füßen betrachte – und soll ich Ihnen verraten, was ich mir wünsche? »Aua.« Wie auf ein Stichwort platzt eine Blase auf, und Wund- wasser sickert zwischen meine Zehen. Flip-Flo­ps. es ist Mitte Juli, und Großbritannien befindet sich in den Fängen einer Hitzewelle. Für den Großteil der son- nenhungrigen Bevölkerung bedeutet dies einen seligen reigen aus Sonne und eiscreme, Picknicks im Park und müßigen Stunden im liegestuhl im Garten hinter dem 7 Wunschzettel.indd 7 27.04.2007 12:23:08 Haus. Für uns londoner dagegen ist es die Hölle. die Stadt schwitzt wie ein Hochleistungssportler. Stickige Bü- ros, stinkende Abgase und nicht klimatisierte U-Bahnen bringen einen um den Verstand. nerven liegen blank, na- sen schälen sich. Und meine Füße bringen mich um. leise f­luchend ziehe ich ein zerknülltes Papiertuch aus der tasche und kauere mich auf den Asphalt. Chic, sehr chic, sinniere ich, wische mir den Schnurr- bart aus zerschmolzenem Make-up von der oberlippe und schiebe das zerf­ledderte Papiertuch zwischen meine Zehen. Manchmal frage ich mich, wieso ich mir jeden Monat die Mühe mache und die InStyle kaufe, wenn ich doch selbst einen angesagten look kreieren könnte. ein unsanfter Stoß in den rücken verrät mir, dass die Ampel auf Grün gesprungen ist, also stehe ich auf und humple über die Straße. Augenblicklich bin ich von ei- ner Horde Pendler umringt, die in ihre Handy­s plappern, rauchen und ihre Milchkaf­fees aus dem Becher schlürfen. Alle schieben, drücken, drängen, rempeln. eine Aktenta- sche knallt gegen meine Wade, und ich schreie auf. nicht zum ersten Mal wünsche ich mir, irgendwo am Meer zu leben statt in diesem abgasverseuchten, innerstädtischen Höllenschlund, den ich seit sechs Jahren als meine Heimat bezeichne. nachdem ich den Bürgersteig erreicht habe, bevor das grüne Männchen verschwunden ist, hinke ich die Mary­- lebone road hinunter. ehrlich gesagt, fühle ich mich manchmal, als würde ich mein ganzes leben damit zubrin- gen, mir irgendwelche dinge zu wünschen. Keine groß- artigen, lebensverändernden Wünsche – wie etwa, Brad Pitt in meinem Viertel über den Weg zu laufen, wo er mit den dreharbeiten zu seinem neuesten Kassenschlager be- schäftigt ist und spontan beschließt – ja, raten Sie mal –, 8 Wunschzettel.indd 8 27.04.2007 12:23:08 mich, Heather Hamilton, für die weibliche Hauptrolle ha- ben zu wollen. Ja, okay­, von solchen Wünschen rede ich hier nicht – nicht diese »Mach die Augen zu und wünsch dir was«- Wünsche, in denen man Münzen in einen Brunnen wirft, zu den Sternen emporblickt oder eine lampe reibt. nein, ich rede von den gewöhnlichen, bescheidenen und, of­fen gestanden, öden Wünschen, die ich dutzende Male am tag äußere, ohne darüber nachzudenken. Für mich haben Wünsche nichts mit Magie zu tun, sondern gehören zur tagesordnung. So wie der Wunsch, ich hätte eben nicht diesen feisten Kuchenriegel verdrückt. Schlagartig wird mir bewusst, dass ich das leere Papier in der Hand habe, und mein schlechtes Gewissen regt sich. okay­, ich habe ihn in einem Bio-laden gekauft, und er lag im regal neben den trockenaprikosen und dem brau- nen reis, aber wem will ich hier etwas erzählen? Ich weiß doch genau, dass er nicht wirklich gesund ist. Mit zusam- mengeknif­fenen Augen studiere ich die nährwerttabelle. oh mein Gott, nicht wirk­lich gesund? dieses Zeug sollte ei- nen Aufkleber mit einer Warnung vor Gesundheitsschäden tragen. Haben Sie eine Ahnung, welchen Fettgehalt so ein Kuchenriegel hat? Ich knülle die Verpackung zusammen und stopfe sie eilig in meine Handtasche, die wie üblich voll von dem Kram ist, den ich mit mir herumschleppe: undichte Filzstifte, verstreute tampons, einen lipgloss ohne deckel, dessen Applikator mit Fusseln übersät ist, und einige dieser kleinen Zettel aus der elektronischen Waage im drogeriemarkt. Was mich an einen weiteren Wunsch denken lässt. eigent- lich hatte ich in der Mittagspause nur ein paar tampons be- sorgen wollen, konnte aber nicht widerstehen und musste mich auf diese Waage stellen und mir wünschen, dass die 9 Wunschzettel.indd 9 27.04.2007 12:23:08 digitalanzeige ein paar Pfund weniger als 57 Kilo anzeigt und nicht, wie ich feststelle, ein paar mehr. na gut, okay­ – dann sind es eben fünf Pfund zu viel, aber ich bin sicher, allein meine Kleider wiegen schon so viel. Ich ziehe den Bauch ein und eile weiter. Wenn ich es mir genau überlege, wünsche ich mir so oft etwas, dass mir gar nicht mehr alles einfällt. nehmen wir nur mal die letzten 24 Stunden. Wenn ich alles aufschreiben müsste, stünde ich am ende mit einer ganzen liste da … Ich wünschte • ich wäre gestern Abend zu Hause geblieben, statt mit meiner besten Freundin Jess zum Karaoke zu gehen. • ich hätte die Finger von Tequila mit Salz und Zitrone gelassen. • die Erde hätte sich auf­getan und mich verschluckt, als ich anfing, Barbra Streisands »Woman in Love« zu jo­ deln. In B­Dur. Mit geschlossenen Augen. • ich hätte beim Nachhausekommen um zwei Uhr f­rüh diesem Mistkerl von einem Ex­Freund keine SMS ge­ schickt. Allein bei der erinnerung wird mir ganz elend. eine SMS zu schreiben, ist eine Sache, die erinnerung an ihren In- halt eine andere. • ich hätte diesen Pickel am Kinn nicht auf­ der Bürotoi­ lette ausgedrückt. Aber ich habe es getan, und jetzt ist er wieder da und hat zur moralischen Unterstützung ein paar Freunde mitge- bracht. 10 Wunschzettel.indd 10 27.04.2007 12:23:08

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artigen, lebensverändernden Wünsche – wie etwa, Brad Pitt in meinem Viertel über den Weg zu laufen, jemand hätte mich an meinem 30. Geburtstag ge
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