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Aktuelles zur Milcherzeugung PDF

144 Pages·2006·5.26 MB·German
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Sonderheft 299 Special Issue Aktuelles zur Milcherzeugung herausgegeben von Franz-Josef Bockisch und Klaus-Dieter Vorlop Vortragstagung im Forum der FAL am 15. November 2005, gemeinsam veranstaltet von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und der Gesellschaft der Freunde der FAL Braunschweig, im Oktober 2006 BibliografischeInformationderDeutschenBibliothek DieDeutscheBibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.ddb.deabrufbar. DieVerantwortungfürdieInhaltedereinzelnenBeiträgeliegtbeidenjeweiligenVerfassern bzw.Verfasserinnen. 2006 LandbauforschungVölkenrode-FALAgriculturalResearch BundesforschungsanstaltfürLandwirtschaft(FAL) Bundesallee50,38116Braunschweig,Germany [email protected] Preis/Price:8€ ISSN0376-0723 ISBN-10: 3-86576-023-6 ISBN-13: 978-3-86576-023-4 Inhaltsverzeichnis Franz-Josef Bockisch, Klaus-Dieter Vorlop Vorwort Jürgen Schrezenmeir Was ist die Milch gesundheitlich wert? 1 - 8 Gerhard Jahreis Welche Möglichkeiten gibt es, Milchfett physiologisch zu verbessern? 9 - 14 Jörg Michael Greef, Karl-Heinz Südekum Welche Rolle spielt das Grundfutter in der Milchgesundheit? 15 - 18 Gerhard Flachowsky Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) – Was gibt es Neues? 19 - 28 Martin Kaske, Karen Horstmann, Sabine Seggewiß, Gerhard Flachowsky, Ulrich Meyer Die Futteraufnahme der „Transition Cow“: Schlüssel für die Tiergesundheit? 29 - 42 Detlef Rath, Primoz Klinc, Hinrich Osmers, Dettmar Frese, Henning Wendt, Holm Zerbe, Hans- Joachim Schuberth, Hans-Wilhelm Michelmann, Peter Schwartz, Birgit Sieg, Christina Struckmann, Antje Frenzel Ist die Spermientrennung beim Rind praxisreif? 43 - 46 Franz- Josef Bockisch, Dieter Ordolff Wie sehen die Trends bei Melkstandsystemen und Melktechnik aus? 47 - 64 Heiko Georg, Gracia Ude Mehr Beschäftigung – weniger gegenseitiges Besaugen? 65 - 76 Kerstin Barth, Christine Rademacher, Heiko Georg Melken und Kälber säugen – geht das? 77- 82 Marijan Culina, Jochen Hahne, Dieter Ordolff, Klaus-Dieter Vorlop Milchqualität und Eutergesundheit an der Quelle messen: Wunschtraum oder wirklich machbar? 83 - 96 Horst Gömann, Peter Kreins, Astrid Zabel Wohin wandert die Milchproduktion in Deutschland? 97 – 108 Petra Salamon Wohin bewegt sich der Milchpreis in Deutschland und der EU? 109 - 124 Folkhard Isermeyer Die Zukunft der Milchquotenregelung bei veränderten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen 125 - 136 Vorwort Aktuelles zur Milcherzeugung Milch und Milchprodukte sind hochwertige Lebensmittel, die einen wesentlichen Beitrag zur ge- sunden Ernährung des Menschen liefern. Ferner ist die Milcherzeugung ein wichtiger Wirtschafts- zweig der deutschen Landwirtschaft, die sich im europäischen und weltweiten Wettbewerb behaup- ten muss. Das vorliegende Sonderheft „Aktuelles zur Milcherzeugung“ ermöglicht einen umfassen- den Überblick zu diesen Themen. Die ersten Beiträge beschäftigen sich mit dem für uns alle wichtigen gesundheitlichen Wert von Milchinhaltsstoffen, ihrer Wirkung auf den Menschen sowie verschiedenen Möglichkeiten, die Milchzusammensetzung zu beeinflussen. Die Bedeutung des Grundfutters auf die Milchproduktion sowie Effekte der Trockensubstanzaufnahme in Hinblick auf peripartale Erkrankungen und die wichtige Frage, welche Auswirkungen gentechnisch veränderte Futtermittel auf die Milchzusam- mensetzung haben, werden in einem weiteren Themenblock behandelt. Ein weiterer Beitrag be- leuchtet die Möglichkeiten, durch gezielte Spermientrennung der Züchtungsforschung neue Mög- lichkeiten zu erschließen und eine gezielte Beeinflussung des Nachkommensgeschlechtes vorzu- nehmen. Ferner werden Verbesserungen der Haltungsbedingungen von Kälbern sowie Vor- und Nachteile einer muttergebundenen Aufzucht von Kälbern vorgestellt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Beiträge zur Verbesserung der Milchqualität durch optimierte Melktechniken und sensori- sche Verfahren zur Früherkennung von Eutererkrankungen. Der aktuelle Überblick wird abgerundet mit der Darstellung politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Milcherzeugung, den Vor- und Nachteilen des Ausstiegs aus dem Milchquotensystem sowie den Auswirkungen regiona- ler Standortfaktoren und politischer Entscheidungen auf die Entwicklung des Milchpreises. Das vorliegende Sonderheft fasst Forschungsarbeiten zusammen, die auf einer gemeinsamen Ta- gung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und der Gesellschaft der Freunde der FAL am 15. November 2005 vorgestellt wurden. Den Autorinnen und Autoren sowie allen, die zum Gelingen der Tagung und zur Erstellung des Tagungsbandes beigetragen haben, gebührt unser be- sonderer Dank. Braunschweig im Oktober 2006 Prof. Dr. Franz-Josef Bockisch Prof. Dr. Klaus-Dieter Vorlop Was ist die Milch gesundheitlich wert? 1 Was ist die Milch gesundheitlich wert? Jürgen Schrezenmeir1 Milch und Milchprodukte umfassen eine Vielzahl von Lebensmitteln wie Käse, Quark, Joghurt und Eiscreme. Die Zusammensetzung variiert dementsprechend: Würde man sich beispielsweise ausschließlich von Vollmilch ernäh- ren, wäre die Fettzufuhr mit ca. 131 g (bei 2.400 kcal/Tag) relativ hoch, im Falle von Harzer Käse mit 13 g außerordent- lich gering (s. Tabelle 1). Tabelle 1: Nährstoffzufuhr durch Milchprodukte vs Empfehlung ZUFUHR EMPFEHLUNG (g/2400 kcal) (g/Tag nach DGE) Vollmilch Harzer Käse (3,5 % Fett) Kohlenhydrate 180 300 (Laktose) Fett 131 13 < 93 kurz und MCT 17 1,7 gesättigte 84 8,4 ungesättigte 47 4,5 Cholesterin 0,488 0,056 < 0,300 Protein 124 558 90 (hochwertig) Milch ist das Nahrungsmittel, das von der Natur zur Deckung des Bedarfes von Säugern über längere Zeit vorgesehen wurde. Dementsprechend enthält sie alle notwendigen Nährstoffe. Gemessen an den Empfehlungen der DGE kann Milch als wertvoller Lieferant von Kalzium, Magnesium, Kalium, hochwertigen Proteinen, Vitaminen (B6, B12, Vit. D) und Jod gelten (Tabelle 2 und 3). Tabelle 2: Nährstoffzufuhr durch Milchprodukte vs Empfehlung ZUFUHR EMPFEHLUNG (g/2400 kcal) (pro Tag nach DGE) Vollmilch Harzer Käse (3,5 % Fett) Vitamine A 1,5 0,19 1,0 mg D 3,0 0,19 5,0 µg E 4,1 0,37 15 mg B 6,4 6,5 1,5 mg 2 B6 1,9 0,6 1,5 mg B12 19 37 3,0 µg C 38 0 100 mg Folsäure 238 400 µg 1 Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung, Kiel 2 Tabelle 3: Nährstoffzufuhr durch Milchprodukte vs Empfehlung ZUFUHR EMPFEHLUNG (g/2400 kcal) (pro Tag nach DGE) Vollmilch Harzer Käse (3,5 % Fett) Mineralstoffe Na 1,9 15 0,5 –5,0 g K 5,6 1,9 2,0 –4,0 g Mg 0,45 0,28 0,40 g Ca 4,5 3,4 1,00 g Fe 1,9 5,6 10 mg P 3,75 5,0 0,7 g F 0,49 0,32 1,5 –4,0 mg J 281 186 200 mg Milchfett besteht zu einem größeren Teil aus gesättigten Fettsäuren, aber auch aus (mehrheitlich einfach-) ungesättigten Fetten, mittelkettigen Fetten und konjugierter Linolsäure. Von einigen Proteinen der Milch, wie Lactoferrin und Lyso- zym, wurden antimikrobielle Wirkungen gezeigt, von anderen immunmodulierende (Lactoferrin) oder knochenminera- lisationssteigernde Wirkung (basisches Molkenprotein). Auch können im Gastrointestinaltrakt bzw. durch mikrobielle Proteasen in fermentierten Milchprodukten bioaktive Peptide freigesetzt werden. So wurden Peptide mit blutdrucksen- kender, kalziumresorptionsfördernder und darmmotilitätfördernder Wirkung beschrieben (Tabelle 4, 5, 6). Tabelle 4: Bioactive Peptide Zusammenfassung Evidenz aus kontrollierten Humanstudien • Immunantwort stimulierend Lactoferrin • Blutdruck senkend CalpisTM • Triglyceridesenkend (Globindigest) • Mineralisierung stimulierend MBP, (CPP) Was ist die Milch gesundheitlich wert? 3 Tabelle 5: Bioaktive Peptide/Proteine Blutdrucksenkend: ACE-Inhibitoren Knochenwirksam: Caseinphosphopeptide Basisches Molkenprotein Immunmodulatorisch: Laktoferrin, Glykomakropeptid Casomorphine Peptide aus α-LA, β-Lg IgG 3 Tabelle 6: Bioactive Peptide Zusammenfassung Evidenz aus kontrollierten Humanstudien • Immunantwort stimulierend Lactoferrin • Blutdruck senkend CalpisTM • Triglyceridesenkend (Globindigest) • Mineralisierung stimulierend MBP, (CPP) Die Mikroorganismen, die zur Fermentation von Milch bei der Herstellung bestimmter Produkte, wie Joghurt, Käse oder Kefir benutzt werden, spalten nicht nur Laktose, sondern verändern (im Falle der sog. Probiotika) die gastrointesti- nale Mikroflora und bewirken dabei positive gesundheitliche Effekte. Unter anderem wurden für Probiotika immunmo- dulierende Effekte beschrieben: die Reduktion von Darminfektionen, die Reduktion von Schwere und Dauer von Erkäl- tungskrankheiten und die Reduktion des Auftretens von Allergien (J. Schrezenmeir et al, AJCN Suppl 2001) (Tabelle 7 und 8). 4 Tabelle 7: Probiotika, Postulierte Effekte • Antibiotika-induzierte gastrointestinaleBeschwerden • Darminfektionen (bakterielle, viraleEnteritis, Helicobacter) • extraintestinaleInfektionen (z.B. Erkältungen) • Allergien • Laktoseintoleranz • Obstipation/ IrritablesColon • Krebs • Leber-und Niereninsuffizienz • Atherosklerose • Osteoporose Tabelle 8: Probiotika und Extraintestinale Infektionen De Vreseet al., Clin. Nutr. 2005: Erkältungsschwere und –dauer ↓ mit L. gasseriPA 16/8, B. longumSP07/3, B. bifidumMF 20/5 Hatakkaet al., BMJ, 2001: Winterinfektionen bei Kindern ↓ mit L rhamnosusGG Turchetet al., J.Nutr. HealthAging, 2003: Winterinfektionen bei Erwachsenen ↓ mit L. caseidefensis Weizman et al., Pediatrics, 2005: Fieberepisoden ↓ Diarrhoen↓, Dauer ↓ Atemwegserkrankungen (↓)

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Analog hierzu wurden auch stark erhöhte Zellzahlen in dem Tarife. Zusätzlich muss die Behandlung von sensiblen Produkten geklärt werden, die Vereinbarungen zur Umrechnung von spezifischen Zöllen in Ad-valorem
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