) . g s r H ( h t o R n e Textmuster und Textsorten sind historisch gewachsene Einheiten der kommunikativen v Stefan Hauser, Ulla Kleinberger & S Praxis einer Gemeinschaft. Das Inventar typischer Formen der Kommunikation wird n Kersten Sven Roth (Hrsg.) e durch unterschiedliche Faktoren bestimmt, etwa durch sich ändernde Interaktionsbe- st r e dürfnisse einer Gesellschaft, durch technologische Innovationen oder durch variierende K Musterwandel – Sortenwandel mediale Kontexte. Dadurch unterliegen kommunikative Praktiken einem steten Wan- & l e r d delprozess und spiegeln ihn gleichzeitig. Einen Schwerpunkt bilden dabei Fragen nach en g Charakteristik, Entstehung, Leistung und Veränderung von Textmustern und Textsorten. erwa Aktuelle Tendenzen der diachronen b Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich verschiedenen aktuellen Themen der inen Text(sorten)linguistik et diachronen Text(sorten)linguistik: der Typologisierung, der Erklärung von Entwicklun- Klor gen, der Beschreibung von Phänomenen wie Vermischtheit, Vernetztheit, Nichtabge- lla – S schlossenheit und Offenheit sowie den unterschiedlichen Arten der Umgestaltung von Ul r, de bestehenden Formen hin zu neuen Ausprägungen. Sie leisten damit einen wesentlichen en s ua Beitrag zu aktuellen Fragen der diachron ausgerichteten Textsortenlinguistik und zu ver- aw H r schiedenen Wandelprozessen der jüngeren Sprachgebrauchsgeschichte. n te as fu e Stefan Hauser ist Co-Leiter des Zentrums Mündlichkeit an der Pädagogischen Hochschu- tM S le Zug. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Text- und Medienlinguistik, SKM Sprache in Kommunikation des Spracherwerbs, der Gesprächsanalyse und der Phraseologie. und Medien Band 3 Ulla Kleinberger ist Professorin für Text- und Gesprächslinguistik an der Zürcher Hoch- SKM schule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Titularprofessorin der Universität Zürich. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Text- und Medienlinguistik, der Gesprächsanalyse, der Semantik und Pragmatik. Kersten Sven Roth ist Privatdozent in der Abteilung Linguistik am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Text- und Diskurslingu- istik, der Rhetorik und Gesprächsdidaktik sowie in der Angewandten Linguistik, insbe- sondere auf dem Feld der Politolinguistik. g n ISBN 978-3-0343-1488-6 La er Pet www.peterlang.com PETER LANG ) . g s r H ( h t o R n e Textmuster und Textsorten sind historisch gewachsene Einheiten der kommunikativen v Stefan Hauser, Ulla Kleinberger & S Praxis einer Gemeinschaft. Das Inventar typischer Formen der Kommunikation wird n Kersten Sven Roth (Hrsg.) e durch unterschiedliche Faktoren bestimmt, etwa durch sich ändernde Interaktionsbe- st r e dürfnisse einer Gesellschaft, durch technologische Innovationen oder durch variierende K Musterwandel – Sortenwandel mediale Kontexte. Dadurch unterliegen kommunikative Praktiken einem steten Wan- & l e r d delprozess und spiegeln ihn gleichzeitig. Einen Schwerpunkt bilden dabei Fragen nach en g Charakteristik, Entstehung, Leistung und Veränderung von Textmustern und Textsorten. erwa Aktuelle Tendenzen der diachronen b Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich verschiedenen aktuellen Themen der inen Text(sorten)linguistik et diachronen Text(sorten)linguistik: der Typologisierung, der Erklärung von Entwicklun- Klor gen, der Beschreibung von Phänomenen wie Vermischtheit, Vernetztheit, Nichtabge- lla – S schlossenheit und Offenheit sowie den unterschiedlichen Arten der Umgestaltung von Ul r, de bestehenden Formen hin zu neuen Ausprägungen. Sie leisten damit einen wesentlichen en s ua Beitrag zu aktuellen Fragen der diachron ausgerichteten Textsortenlinguistik und zu ver- aw H r schiedenen Wandelprozessen der jüngeren Sprachgebrauchsgeschichte. n te as fu e Stefan Hauser ist Co-Leiter des Zentrums Mündlichkeit an der Pädagogischen Hochschu- tM S le Zug. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Text- und Medienlinguistik, SKM Sprache in Kommunikation des Spracherwerbs, der Gesprächsanalyse und der Phraseologie. und Medien Band 3 Ulla Kleinberger ist Professorin für Text- und Gesprächslinguistik an der Zürcher Hoch- SKM schule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Titularprofessorin der Universität Zürich. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Text- und Medienlinguistik, der Gesprächsanalyse, der Semantik und Pragmatik. Kersten Sven Roth ist Privatdozent in der Abteilung Linguistik am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Text- und Diskurslingu- istik, der Rhetorik und Gesprächsdidaktik sowie in der Angewandten Linguistik, insbe- sondere auf dem Feld der Politolinguistik. g n La er Pet PETER LANG Musterwandel – Sortenwandel Sprache in Kommunikation und Medien Band 3 Herausgegeben von Ulla Kleinberger, Martin Luginbühl & Franc Wagner PETER LANG Bern · Berlin · Bruxelles · Frankfurt am Main · New York · Oxford · Wien Stefan Hauser, Ulla Kleinberger & Kersten Sven Roth (Hrsg.) Musterwandel – Sortenwandel Aktuelle Tendenzen der diachronen Text(sorten)linguistik PETER LANG Bern · Berlin · Bruxelles · Frankfurt am Main · New York · Oxford · Wien Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar. Publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung im Rahmen des Pilotprojekts OAPEN-CH ISBN 978-3-0343-1488-6 br. ISBN 978-3-0351-0668-8 eBook ISSN 1662-1840 br. ISSN 2235-7483 eBook DOI 10.3726/b10581 This book is an open access book and available on www.oapen.org and www.peterlang.com. This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial- NoDerivs 4.0 which means that the text may be used for non-commercial purposes, provided credit is given to the autor. For details go to http://creativecommons.org/ licenses/by-nc-nd/4.0/ © Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften, Bern 2014 Wabernstrasse 40, CH-3007 Bern [email protected], www.peterlang.com Inhaltsverzeichnis Stefan Hauser / Ulla Kleinberger / Kersten Sven Roth Textmuster und Textsorten im Wandel – Einführende Anmerkungen zu aktuellen Fragen der diachronen Textlinguistik ........................................................................ 7 Ulla Fix Aktuelle Tendenzen des Textsortenwandels – Thesenpapier ........................................................................................... 15 Christina Gansel Sozialintegration und Systemintegration – Variation, Selektion und Restabilisierung im Medienwandel ............................. 49 Andrea Bachmann-Stein / Stephan Stein Demokratisierung der Literaturkritik im World Wide Web? Zum Wandel kommunikativer Praktiken am Beispiel von Laienrezensionen ............................................................. 81 Ernest W.B. Hess-Lüttich TV-Gespräche als Medientextsorte ritualisierter Selbstinszenierung. Zur Simulation politischer Debatten in Sendeformaten wie Club und Arena ............................................... 121 Steffen Pappert / Marc Kleinheyer Neue Kommunikationsformen – neue Politik? Die Piraten im Netz ............................................................................. 157 Hiloko Kato „A new generation of pop-up books“ – Alice for the iPad und die Bedeutung von Materialität und medialer Technik für den Textsortenwandel .................................................... 183 6 Inhaltsverzeichnis Michael Hoffmann „Darüber müssen wir mal reden!“ Kolumnen in medienlinguistischer Differenzierung ................................................ 207 Noah Bubenhofer / Patricia Scheurer Warum man in die Berge geht. Das kommunikative Muster „Begründen“ in alpinistischen Texten ................................. 245 Stefan Hauser Netze im Wandel – Wandel in Netzen. Diachrone Perspektiven auf die Vernetztheit von Textsorten .......................... 275(cid:3) Textmuster und Textsorten im Wandel – Einführende Anmerkungen zu aktuellen Fragen der diachronen Textlinguistik STEFAN HAUSER / ULLA KLEINBERGER / KERSTEN SVEN ROTH Seit der Etablierung der Textlinguistik als eigenständiger Teildisziplin der Sprach- wissenschaft hat sich nicht nur das Spektrum der text(sorten)linguistischen Frage- stellungen stark erweitert, sondern es sind auch im Kosmos der Texte umfassende Wandelprozesse zu konstatieren. Die Beiträge dieses Sammelbandes beschäftigen sich einerseits mit neuen Fragen der diachron ausgerichteten Textsortenlinguistik und andererseits auch mit Wandelprozessen der jüngeren Sprachgebrauchsge- schichte. Im Band versammelt sind Beiträge, die zur theoretischen Weiterentwick- lung aktueller textlinguistischer Fragestellungen beitragen, ebenso wie Beiträge, die methodologische Probleme aufgreifen, und Beiträge, die theoriegeleitet empirische Befunde zur Diskussion stellen. 1. Wandelprozesse auf der Ebene von Textmustern und Textsorten Textmuster und Textsorten sind historisch gewachsene Einheiten der kommunikativen Praxis einer Gemeinschaft. Das Inventar der not- wendigen typischen Formen der Kommunikation wird durch unter- schiedliche Faktoren bestimmt, etwa durch die sich verändernden kommunikativen Bedürfnisse einer Gesellschaft, durch technologi- sche Innovationen, durch veränderte mediale Kontexte etc. Textsor- ten und Textmuster sind damit einem steten Wandel ausgesetzt (Heinemann 2000; Adamzik 2004; Fix 2006; Linke 2010). Die Beiträ- ge des vorliegenden Sammelbandes beschäftigen sich mit unterschied- 8 Stefan Hauser / Ulla Kleinberger / Kersten Sven Roth lichen Arten des Wandels von bestehenden Formen hin zu neuen Ausprägungen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach der Charakteristik, Entstehung, Leistung und Veränderung von neuen Textsorten. Diese Veränderungen lassen sich vor dem Hintergrund medialer, kommunikativer, institutioneller aber auch normativer Entwicklungen diskutieren. Offene Fragen bestehen in mehreren Bereichen: bei der Typologisierung und der Erklärung von Wandel- prozessen, aber auch bei der Beschreibung von Phänomenen wie Vermischtheit, Vernetztheit, Nichtabgeschlossenheit, Offenheit etc. (Eroms 2008; Janich 2008; Adamzik 2011; Holly 2011). Begriffe wie Digitalisierung, Vernetzung, Virtualisierung und Kon- vergenz gehören zu den häufig genannten Schlagwörtern, wenn es darum geht, Wandelprozesse im gegenwärtigen Textsortenhaushalt zu benennen (Rehm 2006; Schmitz 2006; Bucher/Gloning 2010; Thurlow 2011). Von einem textlinguistischen Standpunkt aus be- trachtet, stellt sich die Frage, welche mikro- und makrostrukturellen Veränderungen auf der Ebene der Textsorten daraus resultieren. Bei- spielsweise bieten Spitäler online schriftliche Konsultationen an, was einen Transfer von einer ursprünglich eher mündlichen Textsorte hin in den schriftlichen Bereich bedeutet. Vernetzte Mediennutzung er- fordert also von den Nutzern einen flexiblen Umgang mit vertrauten und mit neuartigen Text(sort)en. Es entstehen nicht nur neue „Sor- ten“ und „Muster“, sondern auch neue, gewandelte diskursive Ein- heiten und Netze (Tannen/Trester 2011). Unter anderem wird dieser Prozess durch neuartige Kommunikationsbedingungen beschleunigt: Texte, bzw. diskursive Einheiten, ziehen sich innerhalb einer Textsor- te über unterschiedliche Kommunikationskanäle, z. B. parallele Tele- fon- bzw. Skypegespräche kombiniert mit Chats. Dabei spielt die Kombination verschiedener Codesysteme (stehende und bewegte Bil- der, Ton, Olfaktorisches etc.) eine zunehmend wichtige Rolle (Stöckl 2004; Bucher 2010; Steinseifer 2011). Die Komplexität der Wandelprozesse in der gegenwärtigen Ent- wicklung liegt unter anderem darin, dass sie sich in vielen Fällen nicht mehr innerhalb von Mediengattungsgrenzen vollziehen, sondern im Kontext konvergenter Medienentwicklungen. Die „traditionelle“ Her-
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