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Aktuelle Strukturprobleme des europäischen und österreichischen Bankenaufsichtsrechts: — zugleich eine Studie zu ausgewählten Problemkonstellationen des Wirtschaftsaufsichtsrechts PDF

965 Pages·2010·5.377 MB·German
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Preview Aktuelle Strukturprobleme des europäischen und österreichischen Bankenaufsichtsrechts: — zugleich eine Studie zu ausgewählten Problemkonstellationen des Wirtschaftsaufsichtsrechts

SpringerWienNewYork Gedruckt mit Unterstützung Österreichische Akademie der Wissenschaften Aktuelle Strukturprobleme des europäischen und österreichischen Bankenaufsichtsrechts – zugleich eine Studie zu ausgewählten Problemkonstellationen des Wirtschaftsaufsichtsrechts Nicolas Raschauer SpringerWienNewYork Forschungen aus Staat und Recht 158 Herausgeber: Univ.-Prof. Dr. Bernhard Raschauer, im Zusammenwirken mit Univ.-Prof. Dr. DDr. h.c. Günther Winkler und Univ.-Prof. DDr. Christoph Grabenwarter Verfasser: Univ.-Prof. Dr. Nicolas Raschauer Institut für Staatsrecht und Politische Wissenschaften Abteilung für Öffentliches Unternehmensrecht Johannes-Kepler-Universität Linz Altenberger Straße 69, 4040 Linz Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. © 2010 Springer-Verlag/Wien Printed in Austria SpringerWienNewYork ist ein Unternehmen von Springer Science + Business Media springer.at Produkthaftung: Sämtliche Angaben in diesem Fachbuch/wissenschaftlichen Werk erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung und Kontrolle ohne Gewähr. Eine Haftung des Autors oder des Verlages aus dem Inhalt dieses Werkes ist ausgeschlossen. Reproduktionsfertige Vorlage des Herausgebers Druck: Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H., 3580 Horn, Österreich Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier – TCF SPIN: 12540815 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISSN 0071-7657 ISBN 978-3-211-88854-4 SpringerWienNewYork Meiner Familie in Dankbarkeit Vorwort Das nachfolgende Werk untersucht ausgewählte Strukturprobleme des europäischen und österreichischen Bankenaufsichtsrechts, einen Themen- bereich, der im Gefolge der kontinentalübergreifenden „Finanzkrise“ zu- sätzlich in den Brennpunkt des Interesses gerückt ist. Freilich behandelt das Werk keine Fragestellungen, die man mit diesem Topos aktuell asso- ziieren würde (zB Beihilfenproblematik staatlicher Förderungen; staatli- che Kontrollrechte an Kreditinstituten und dgl), was nahe liegt, da die Arbeit in ihren wesentlichen Grundzügen weit vor Auftreten der Auswir- kungen der „Finanzkrise“ fertiggestellt war. Der Arbeit liegen stattdessen grundsätzliche Analysen zu anderen – nach wie vor aktuellen – praxisrele- vanten Problemstellungen der Rechtsetzung und Vollziehung des europä- ischen und österreichischen Bankenaufsichtsrechts zugrunde, die von den zum Teil auch aufsichtsrechtlich determinierten Krisenbewältigungsszena- rien der europäischen Mitgliedstaaten im Gefolge der „Finanzkrise“ be- grifflich zu trennen sind. Dem Werk liegt meine überarbeitete und bereichsweise aktualisierte (gleichnamige) Habilitationsschrift zugrunde, die von der WU Wien im Sommersemester 2008 angenommen und im Juni 2009 vom Verband der österreichischen Banken und Bankiers mit dem Walther Kastner Preis 2009 (Hauptpreis) ausgezeichnet wurde. Dafür bin ich dem Verband zu Dank verpflichtet. Das Werk berücksichtigt seither eingetretene Änderun- gen in Legistik, Rechtsprechung und Schrifttum und befindet sich auf dem Stand Mai 2009. Ich möchte mich an dieser Stelle bei zahlreichen Personen und Insti- tutionen aufrichtig bedanken, die die Erstellung und Veröffentlichung der Arbeit überhaupt erst ermöglicht sowie meinen Weg in den letzten Jahren durch Rat und Tat begleitet haben: – Meiner Familie, für Ihre unendliche Unterstützung und Motivation und dafür, dass sie mir dies alles ermöglicht hat. – Meinem „Habilitationsvater“ und Freund Georg Lienbacher für lehr- reiche und unvergessliche Assistentenjahre an der WU, dafür, dass er trotz vielfältigster Belastung die Arbeit von der ersten Fußnote bis zur letzten Seite gelesen und mich auf zahlreiche „Denkfehler“ aufmerk- sam gemacht hat sowie für seine Unterstützung, die er mir in den letzten Jahren zukommen hat lassen. – Michael Holoubek für die seinerzeitige Aufnahme am IOER sowie für zahlreiche Ratschläge und die Unterstützung während meiner As- VIII Vorwort sistentenzeit im Allgemeinen und im Habilitationsverfahren im Be- sonderen. – Meinen Kollegen Daniel Ennöckl und Wolfgang Wessely für das aufmerksame Studium des Werkes und für zahlreiche Diskussionen zu jeder nur erdenklichen Tages- und Nachtzeit. – Den Gutachtern des Habilitationsverfahrens, Prof. Janko (Linz), Prof. Storr (Graz), Prof. Kahl (Innsbruck) und Prof. Laurer (WU Wien) für die rasche Erstattung der Gutachten und für ihre Anregungen. – Den Angehörigen meiner Habilitationskommission für die unkompli- zierte Abwicklung des Habilitationsverfahrens. Namentlich Benjamin Kneihs sei dafür gedankt, dass er trotz anderweitiger Verpflichtungen keinen Aufwand gescheut hat und früh morgens zu den Sitzungen der Habilitationskommission nach Wien an die WU gefahren ist. – Der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die die Erstellung der Arbeit durch ein APART-Habilitationsstipendium gefördert hat. – Dem Wissenschaftsfonds FWF, der die Drucklegung des Werkes groß- zügig unterstützt hat. – Frau Susanne Karner für die unkomplizierte und hervorragende Zu- sammenarbeit und die perfekte und rasche Herstellung des Satzes. – Den Herausgebern der Forschungsreihe „Forschungen aus Staat und Recht“ für die Aufnahme des Werkes in die Reihe. Letzten Endes bleibt festzuhalten, dass Denk-, Schreib- und Rechen- fehler trotz vielfältiger Bemühungen nicht ausgeschlossen und vom Ver- fasser selbst zu verantworten sind. Salzburg, im Juni 2009 Nicolas Raschauer Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort..................................................................................................................... VII Abkürzungsverzeichnis........................................................................................... XXXIII I. Grundlagen der Arbeit..................................................................................... 1 A. Ziel der Arbeit und gewählte Vorgangsweise................................................ 1 B. Zu der im Zuge der Arbeit gewählten Methodik......................................... 4 C. Abgrenzung: Zu den Begriffen „Aufsicht“ und „Bankenaufsicht“................ 6 D. Abgrenzung: Zum Begriff der Wirtschaftsaufsicht....................................... 10 II. Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen des Bankenaufsichtsrechts........... 17 A. Die Gesetzgebungskompetenz auf dem Gebiet der Bankenaufsicht............. 17 1. Allgemeines............................................................................................. 17 2. Maßgeblicher Versteinerungszeitpunkt.................................................... 20 3. Inhalt und Reichweite der Sachkompetenz „Bankwesen“........................ 24 a. Exkurs: Erste Annäherung aufgrund historischer Quellen................... 25 b. Annäherung anhand des „Versteinerungsprinzips“.............................. 26 c. Weitere Annäherung anhand „intrasystematischer Fortentwicklung“ des Begriffs „Bankwesen“........................................ 36 4. Abgrenzungen.......................................................................................... 47 a. Verwandte Sachkompetenzen des Bundes außerhalb von Art 10 Abs 1 Z 5 B-VG............................................... 47 b. Verwandte Sachkompetenzen des Bundes in Art 10 Abs 1 Z 5 B-VG.................................................................. 51 c. Ergebnisse........................................................................................... 55 B. Die Vollziehungskompetenz auf dem Gebiet der Bankenaufsicht................ 57 1. Exkurs: Kompetenz zur Errichtung der Bundesbehörden........................ 57 2. Die Vollziehungskompetenz.................................................................... 59 C. Die verfassungsgesetzliche Weisungsfreistellung der FMA (§ 1 Abs 1 Satz 2 FMABG).......................................................... 60 1. Grundsätzliches....................................................................................... 60 2. Das offene Organisationsmodell der Bundesverfassung und § 1 FMABG.................................................. 61 3. Die Reichweite der verfassungsgesetzlichen Weisungsfreistellung des § 1 Abs 1 Satz 2 FMABG................................. 65 D. Zur Verordnungskompetenz der FMA......................................................... 70 1. Durchführungsverordungen – Allgemeines............................................. 71 2. Verordnungen aufgrund spezialgesetzlicher Ermächtigung...................... 75 3. Die Rsp des VfGH zu Art 18 Abs 2 B-VG.............................................. 76 a. Bisherige Ansätze in der Rsp des VfGH.............................................. 79 b. Zusammenschauende Interpretation mit den Erk zu den staatlichen Kernaufgaben..................................... 80 c. Nähere Interpretation und Kritik........................................................ 81 d. Theoretische Konsequenzen der verfassungsgerichtlichen Auslegung..... 86 e. Weitere Konkretisierung durch VfSlg 17.961/2006?........................... 88 (1) Erwägungen des Gerichtshofes...................................................... 88 (2) Relevanz für Interpretation der Verordnungskompetenz der FMA.... 90 4. Ist Art 18 Abs 2 B-VG auf die FMA anzuwenden?.................................. 91 X Inhaltsverzeichnis Seite E. Grenzen der Ausgliederung, staatliche Kernaufgaben und Bankenaufsicht..... 93 1. Einleitung................................................................................................ 93 2. Der Begriff „Ausgliederung“ in der österreichischen Rechtsordnung....... 95 3. Verfassungsrechtliche Anforderungen an Ausgliederungen und diesbezügliche Grenzen.................................... 97 a. Allgemeine Anforderungen................................................................. 98 b. Qualitative und quantitative Grenzen I............................................... 98 c. Qualitative Grenzen II........................................................................ 100 d. Beurteilung der Ausgliederung der Bankenaufsicht............................. 102 e. Rechtfertigung durch § 1 Abs 1 FMABG?.......................................... 103 4. Staatliche Kernaufgaben und Bankenaufsicht.......................................... 106 a. Allgemeines......................................................................................... 106 b. Rechtfertigungsansätze für die Kernbereichsthese des VfGH.............. 109 c. Kernaufgaben und Bankenaufsicht..................................................... 116 (1) Beurteilung anhand bisher abgeleiteter Rechtfertigungskriterien..... 117 (2) § 1 Abs 1 FMABG als erneuter Rechtfertigungsmaßstab?............. 118 (a) Systematische Vergleichbarkeit mit Kollegialbehörden richterlichen Einschlags?............................. 120 (b) Beurteilung im Lichte verfassungsgesetzlicher Grundprinzipien.... 122 F. Neuerungen im Gefolge der Verfassungsreform........................................... 126 1. Neuerungen durch die Verfassungsreform 2008...................................... 127 2. Konsequenzen für das Bankenaufsichtsrecht............................................ 129 G. Praxisrelevante Grundrechte mit Bezug zum Bankenaufsichtsrechts............ 134 1. Eigentumsfreiheit.................................................................................... 135 2. Erwerbsfreiheit........................................................................................ 139 3. Privatleben............................................................................................... 142 a. Schutzbereich...................................................................................... 142 (1) Begriffsbestimmung...................................................................... 142 (2) Recht auf informationelle Selbstbestimmung als Teil des Privatlebens.................................... 143 (3) Staatliche Informationssammlungen als Eingriff........................... 145 b. Rechtfertigung eines Grundrechtseingriffs.......................................... 146 (1) Erfordernis einer gesetzlichen Grundlage...................................... 147 (2) Erfordernis eines zulässigen Zwecks............................................... 149 (3) Notwendigkeit in einer demokratischen Gesellschaft.................... 151 (a) Erfordernis einer demokratischen Gesellschaft......................... 152 (b) Eignung und Erforderlichkeit.................................................. 153 (c) Verhältnismäßigkeit ieS............................................................ 153 c. Juristische Personen als Grundrechtsträger.......................................... 156 III. Gemeinschaftsrechtliche Grundlagen des nationalen Bankenaufsichtsrechts..... 161 A. Einleitung.................................................................................................... 161 B. Strukturprinzipien des Gemeinschaftsrechts mit Bedeutung für das Bankenaufsichtsrecht............................................... 163 1. Binnenmarkt (Art 3 Abs 1 lit c iVm 14 EG; 3 Abs 3 EU-E iVm 26 AEU)................................................................... 165 2. Vorrang des Gemeinschaftsrechts und autonome Geltung...................... 168 3. Abgrenzung zur gemeinschaftsrechtskonformen Interpretation............... 172 4. Unmittelbare Anwendbarkeit des Gemeinschaftsrechts........................... 174 a. Primärrecht......................................................................................... 175 b. Sekundärrecht..................................................................................... 176 (1) EG-Verordnungen (Art 249 Abs 2 EG; 288 UAbs 2 AEU)........... 177 (2) Entscheidungen (Art 249 Abs 4 EG; 288 UAbs 4 AEU)............... 177 (3) Richtlinien (Art 249 Abs 3 EG; 288 Abs UAbs 3 AEU)................ 178

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