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Adjuvante nichtmedikamentöse Therapieansätze bei Morbus Parkinson PDF

142 Pages·2000·4.052 MB·German
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Horst Przuntek . Thomas Muller (Hrsg.) Adjuvante nichtmedikamentiise Therapieansatze bei Morbus Parkinson Mit freundlichen Empfehlungen UNTERNEHMEN ZNS Horst Przuntek . Thomas Muller (Hrsg.) Adjuvante nichtmedikamentose Therapieansatze bei Morbus Parkinson fli7 STEINKOPFF Prof Dr. Horst Przuntek Dr. Thomas Muller Neurologische Klinik der Ruhr-Universitat Bochum St. Josef-Hospital Gudrunstra6e 56 44791 Bochum ISBN-13: 978-3-7985-1258-0 e-ISBN-13: 978-3-642-93715-6 DOl: 10.1007/978-3-642-93715-6 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fiir diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhaltlich Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbeson dere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf an deren Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestim mungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Steinkopff Verlag Darmstadt ein Unternehmen der BertelsmannSpringer Science+Business Media GmbH © Steinkopff Verlag, Darmstadt 2000 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Verlagsredaktion: Dr. Maria Magdalene Nabbe - Herstellung: Heinz J. Schafer Umschlaggestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg Satz: K+V Fotosatz GmbH, Beerfelden Gedruckt auf saurefreiem Papier Vorwort Das zweite gemeinsame Treffen der Deutschen Parkinsonkliniken auf der Insel Capri 1999 bot die einmalige Gelegenheit, das Wissen und die Erfah rung iiber nichtmedikamentose, adjuvante Therapiemoglichkeiten und -er folge in der Behandlung von Parkinsonpatienten auszutauschen, zu erwei tern und hinsichtlich therapeutischer Effizienz und allgemeiner Anwend barkeit zu bewerten. Die Vielfalt der angewandten Methoden spiegelt das unermiidliche Be streben in den Parkinsonkliniken mit rehabilitativem Charakter wider, Le bensqualitat und Wohlbefinden von chronisch Kranken und deren Angeho rigen zu verbessern. Das Symposium zeigte, dass durch die vorgestellten Methoden bei Parkinsonpatienten neue Lebensinhalte gegeben und neue Interessen geweckt werden konnen. Bei diesem Symposium wurde klar auf gezeigt, welche der Methoden ausgewertet werden konnen und welche nicht. Bei den sehr effektiv erscheinenden Methoden, die als Thesen gene rierend angesehen werden konnen, wurde angeregt, eine wissenschaftliche Evaluierung anzustreben. Insgesamt bot dieses Symposium die einmalige Gelegenheit, sich iiber diese nichtmedikamentOsen Therapieoptionen aus zutauschen, deren Angebot durch Initiierung einer Kooperation auch in anderen Kliniken zu etablieren sowie dadurch das Angebot und die Quali tat nichtmedikamentoser Therapieansatze bei Parkinsonpatienten ins gesamt zu verbessern. Bei den Referenten mochten wir uns fiir die interessanten Beitrage be danken sowie bei Frau Dr. I. Trieloff bei der Unterstiitzung hinsichtlich der redaktionellen Gestaltung und Ausarbeitung dieses Symposiumsbandes. Der Dank gilt im besonderen MaBe der Firma Lundbeck, deren groBzii gige finanzielle Unterstiitzung dieses nicht alltagliche Treffen ermoglichte. Bochum, im Juni 2000 Professor Dr. HORST PRZUNTEK Privatdozent Dr. THOMAS MULLER Inhaltsverzeichnis Vorwort ........ . .. . ... ... ... . ........ ........ . ... .... . . v Therapie autonomer Storungen bei Morbus Parkinson H.1. Schipper ........................................... . Diagnostik und Therapie neuropsychologischer Storungen bei Morbus Parkinson O. Samland ............................................. 9 Begleitende Hauterkrankungen bei Morbus Parkinson - Besonderheiten in der Hautpflege I. Gemende, M. Fischer .................................... 21 Demenztherapie bei Morbus Parkinson N. Kuhnl ............................................... 28 Repetitive transkranielle Magnetstimulation bei Morbus Parkinson I. Csoti ................................................ 42 Gezielte Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage - Chancen einer statistikgestutzten Evaluation A.E. Henneberg, A. Schneidler, H.-J. Henneberg . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 Sport und Morbus Parkinson - Grenzen und Moglichkeiten A. Hendrich, G. H6lig ..................................... 57 Schulungsprogramm fur Parkinsonpatienten und deren Angehorige in der Fachklinik Ichenhausen J. Durner .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 65 Sozial- und Reha-Beratung von Parkinsonkranken R. von Bormann ......................................... 70 Therapiekosten (Minimaltherapie/Ubertherapie) U. Polzer ............................................... 75 VIII Inhaltsverzeichnis Botulinumtoxinbehandlung bei Morbus Parkinson c. Oehlwein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 80 AbendHindische und fernostliche Medizin: Alte Gegensatze - neue Briicken W. G6tz ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 Das Lustprinzip: Theorie und Methoden - Anderungen in der Genussfahigkeit durch die Parkinsonsche Krankheit M. van den Berg ......................................... 93 Schmerztherapie bei Morbus Parkinson unter besonderer Beriicksichtigung nichtmedikamentoser Verfahren C. Denke ............................................... 98 Biofeedback: Moglichkeiten der Diagnostik und der adjuvanten Behandlungsstrategie beim Parkinson-Rigor D. Emmans ............................................. 106 Heileurhythmie bei Morbus Parkinson L. Reinnardy ............................................ 112 Sexualitat und Morbus Parkinson - Erfahrungen aus Patientenbefragungen A.-R. van den Berg-Mantkowski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 116 Sportfechten mit Parkinsonpatienten D. von der Ahe .......................................... 122 Autorenverzeichnis Dr. ILONA CSOTI Prof. Dr. ALEXANDRA HENNEBERG Gertrudis-Klinik Biskirchen Parkinson-Fachklinik Bad Nauheim Karl-Ferdinand-Broll-Str. 2-4 Franz-Groedel-StraBe 6 35635 Leun-Biskirchen 61231 Bad Nauheim Dipl.-Psych. CLAUDIA DENKE Dipl.-Spl. GUNTER HOLIG Charite Campus Virchow-Klinikum Fachklinik Bad Rodach Klink f. Anasthesiologie Kurring 16 u. Intensivmedizin 96476 Bad Rodach Schmerzambulanz Augustenburger Platz 1 Dr. NATALIE KUHNL 13353 Berlin Parkinson-Klinik Wolfach Kreuzbergstr 12-16 Dr. JOACHIM DURNER 77709 Wolfach Fachklinik Ichenhausen Krumbacher StraBe 45 Dr. CHRISTIAN OEHLWEIN 89335 Ichenhausen Neurologische Praxis Lasurstr. 27 Dipl.-Psych. DAVID EMMANS 07551 Gera Parkinson-Klinik Wolfach Kreuzbergstr 12-16 Priv.-Doz. Dr. UDO POLZER 77709 Wolfach Landesfachkrankenhaus Stadtroda Abt. Neurologie Dr. IRENE GEMENDE BahnhofstraBe 1 a Waldklinik Bernburg 07641 Stadtroda KeBlerstraBe 8 06406 Bernburg LIOBA REINNARDY Paracelsus Elena Klinik Dr. WOLFGANG GOTZ KlinikstraBe 16 Deutsche Parkinson-Vereinigung e. V. 34128 Kassel PoststraBe 7 64354 Reinheim Prof. Dr. OLAF SAM LAND Neurologische Klinik GmbH Dr. ALBRECHT HENDRICH von-Guttenberg-StraBe 10 Fachklinik Bad Rodach 97616 Bad Neustadt (Saale) Kurring 16 96476 Bad Rodach X Autorenverzeichnis Prof. Dr. HAYO IHNKEN SCHIPPER RENATE VON BORMANN SchloBberg-Klinik Wittgenstein Klinik Ambrock SchloBstraBe 40 Ambrocker Weg 60 57334 Bad Laasphe 58091 Hagen Dipl.-Psych. MARTEN VAN DEN BERG DANIEL VON DER AHl~, Paracelsus Nordseeklinik Helgoland Paracelsus Elena Klinik Invasorenpfad KlinikstraBe 16 27498 Helgoland 34128 Kassel Dr. ANNE-RoSE VAN DEN BERG-MANTKOWSKI Paracelsus Nordseeklinik Helgoland Invasorenpfad 27498 Helgoland Therapie autonomer Storungen bei Morbus Parkinson H.1. SCHIPPER Die spezifischen degenerativen Veranderungen bei M. Parkinson - kennt lich z. B. am Auftreten von Lewy-Korperchen - sind bekanntlich nicht nur auf das striatonigrale System beschrankt. Sie beziehen insbesondere auch das gesamte vegetative Nervensystem ein, sowohl in seinen zentralen als auch in seinen peripheren Anteilen. Dadurch kommt ein breites Spektrum unterschiedlicher vegetativer Begleitsymptome zustande, teils erst im fort geschrittenen Stadium, teils aber auch schon zu Beginn der Erkrankung. Autonome Stilrungen bei MoIbus Parkinson • gastrointestinale Stiirungen: Dysphagie/Speichelfluss Magenentleerung Obstipation/Defakation • kardiovaskulare Stiirungen: orthostatische Dysregulation kardiale Reizleitung • urogenitale Sttirungen: Blasenentleerung Libido/Kohabitation 1 • Thermoregulation, Hyperhidrosis • Seborrhoe 2 • Schlafstiirungen, Atemstiirungen Hier konnen aus diesem Spektrum nur einzelne Teilbereiche im Hinblick auf ihre Behandlungsmoglichkeit dargestellt werden. Dabei ergibt sich na turgema6 ein nahtloser Dbergang zwischen nichtmedikamentosen und me dikamentosen Behandlungsma6nahmen [1]. Haufig geniigt ja auch schon das Weglassen storender Begleitmedikamente. Besonderes Gewicht soli auf der Therapie solcher autonomer Funktionsstorungen liegen, die • die Lebensqualitat der Betroffenen nachhaltig herabsetzen oder • die Wirkung der dopaminergen Medikation beeintrachtigen. I s. auch Beitrag van den Berg-Mantkowski 2 s. Beitrag Gemende 2 • H.I. Schipper Gastrointestinale Storungen Der weite Bereich gastrointestinaler Storungen wurde bereits eingehend be handelt [2] und soli deshalb hier nur relativ kurz dargestellt und erganzt werden. Drei hauptsachlich beeintrachtigte Bereich sind hervorzuheben: Die Sehluekstorung wird einerseits durch die Akinese (und/oder Dystonie) der willkiirlich innervierten Kau- und Schluckmuskulatur hervorgerufen, an dererseits durch die reduzierte Speiehelproduktion, wobei der mengenmaBig verminderte Speichel auch noch vermehrt aus dem Munde flieBt, ebenfalls als Folge der Abschluckstorung. SehlieBlich ist die Osophaguspassage infolge he rabgesetzter Peristaltik behindert. Diese Probleme storen nieht nur die Nah rungsaufnahme, sondern auch die zeitgerechte Medikamentenresorption. Dysphagie, Speiche/fluss • Akinese: Optimierung der dopaminergen Medikation Diiitmodifikation, vermehrt FIOssigkeit in Spatfallen PEG-Sonde • Speichelfluss: Anticholinergika, Propanthelin Botulinumtoxin Die Akinese des willkiirlich innervierten Anteils der Kau- und Schluckmus kulatur ist einer Erhohung der dopaminergen Medikation zuganglich, zusammen mit entspreehender Vorbereitung der Nahrung und vermehrter Fliissigkeitszufuhr. Bei MaBnahmen gegen - auch unter optimierter dopaminerger Medikation immer noch - vermehrten Speiehelfluss sollte bedacht werden, dass hierdurch die Produktion noch weiter herabgesetzt wird. Anticholinergika wirken haufig bereits in sehr niedriger Dosis! Die Injektion von Botulinumtoxin in die Parotis [3] sollte die ultima ratio sein. Die Magenentleerungsstorung entsteht auf dem Boden einer direkten Schadigung der autonomen Innervation. Zusatzlich bewirkt die ebenfalls verzogerte Kolonentleerung iiber den gastrokolischen Reflex eine weitere Herabsetzung der Magenperistaltik. Dies auBert sich subjektiv in Volle gefiihl und Ubelkeit. Dariiber hinaus ist aueh die DOPA-Resorption, welche im Diinndarm erfolgt, beeintrachtigt, eine wiehtige Ursaehe fiir sekundare Nonresponsiveness. Auch hier ist zunachst einmal reiehliehe Fliissigkeits zufuhr wichtig, ebenso die Trennung von DOPA-Gabe und Einnahme ei weiBreieher Mahlzeiten. Medikamentos hilft gelegentlieh das Gastrokineti kum Domperidon (Motilium). In Einzelfallen kann durch Anlage einer PEG-Sonde die zeitgerechte DOPA-Resorption verbessert werden [4]. Die Obstipation des Parkinsonkranken ist ein hiiufiges und friihes Symptom im Krankheitsverlauf. Sie beruht vorwiegend auf Storungen der iibergeordneten parasympathischen Darminnervation, aber auch der auto nomen Steuerung der intrinsischen Darmmuskulatur. In spateren Stadien treten iiber Beeintraehtigungen der autonomen und der willkiirlich inner-

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