S C H R I F T E N R E I H E Z U A R B E I T S W I S S E N S C H A F T U N D T E C H N O L O G I E M A N A G E M E N T Herausgeber Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Dieter Spath Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. e. h. mult. Dr. h. c. mult. Hans-Jörg Bullinger Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart, Stuttgart Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Stuttgart Band 14 Christoph Müller Abschätzung von Muskelkräften aus einem virtuellen Probandengut für die (cid:83)(cid:68)(cid:87)(cid:76)(cid:72)(cid:81)(cid:87)(cid:72)(cid:81)(cid:86)(cid:83)(cid:72)(cid:93)(cid:76)(cid:287)(cid:86)(cid:70)(cid:75)(cid:72)(cid:3)(cid:41)(cid:40)(cid:48)(cid:16)(cid:54)(cid:76)(cid:80)(cid:88)(cid:79)(cid:68)(cid:87)(cid:76)(cid:82)(cid:81)(cid:3)(cid:72)(cid:76)(cid:81)(cid:72)(cid:86)(cid:3)(cid:56)(cid:81)(cid:87)(cid:72)(cid:85)(cid:78)(cid:76)(cid:72)(cid:73)(cid:72)(cid:85)(cid:86) F R A U N H O F E R V E R L A G Impressum Druck und Weiterverarbeitung: IRB Mediendienstleistungen Kontaktadresse: Fraunhofer-Informationszentrum Institut für Arbeitswissenschaft Raum und Bau IRB, Stuttgart und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart und Für den Druck des Buches wurde chlor- Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und säurefreies Papier verwendet. und Organisation IAO Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart © by FRAUNHOFER VERLAG, 2014 Telefon + 49 711 970-01, Fax -2299 Fraunhofer-Informationszentrum www.iat.uni-stuttgart.de Raum und Bau IRB www.iao.fraunhofer.de Postfach 800469, 70504 Stuttgart Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart Schriftenreihe zu Arbeitswissenschaft Telefon +49 711 970-2500, Fax -2508 und Technologiemanagement E-Mail [email protected] http:// verlag.fraunhofer.de Herausgeber: Univ. Prof. Dr.-Ing. E.h. Dr. h. c. Dieter Spath Alle Rechte vorbehalten Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. e.h. mult. Dr. h.c. mult. Hans-Jörg Bullinger Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile ur- heberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die über Institut für Arbeitswissenschaft die engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes hin- und Technologiemanagement IAT ausgeht, ist ohne schriftliche Zus timmung des Ver- der Universität Stuttgart und lages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft (cid:73)(cid:273)(cid:85)(cid:3)(cid:57)(cid:72)(cid:85)(cid:89)(cid:76)(cid:72)(cid:79)(cid:73)(cid:195)(cid:79)(cid:87)(cid:76)(cid:74)(cid:88)(cid:81)(cid:74)(cid:72)(cid:81)(cid:15)(cid:3)(cid:178)(cid:69)(cid:72)(cid:85)(cid:86)(cid:72)(cid:87)(cid:93)(cid:88)(cid:81)(cid:74)(cid:72)(cid:81)(cid:15)(cid:3)(cid:48)(cid:76)(cid:78)(cid:85)(cid:82)(cid:89)(cid:72)(cid:85)(cid:287)(cid:79)- und Organisation IAO mungen sowie die Speicherung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Warenbezeichnun- (cid:37)(cid:76)(cid:69)(cid:79)(cid:76)(cid:82)(cid:74)(cid:85)(cid:68)(cid:287)(cid:86)(cid:70)(cid:75)(cid:72)(cid:3)(cid:44)(cid:81)(cid:73)(cid:82)(cid:85)(cid:80)(cid:68)(cid:87)(cid:76)(cid:82)(cid:81)(cid:3)(cid:71)(cid:72)(cid:85)(cid:3) gen und Handelsnamen in diesem Buch berechtigt Deutschen Nationalbibliothek: nicht zu der Annahme, dass solche Bezeichnungen Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz- diese Publikation in der Deutschen National- Gesetz gebung als frei zu betrachten wären und des- (cid:69)(cid:76)(cid:69)(cid:79)(cid:76)(cid:82)(cid:74)(cid:85)(cid:68)(cid:287)(cid:72)(cid:30)(cid:3)(cid:71)(cid:72)(cid:87)(cid:68)(cid:76)(cid:79)(cid:79)(cid:76)(cid:72)(cid:85)(cid:87)(cid:72)(cid:3)(cid:69)(cid:76)(cid:69)(cid:79)(cid:76)(cid:82)(cid:74)(cid:85)(cid:68)(cid:287)(cid:86)(cid:70)(cid:75)(cid:72)(cid:3)(cid:39)(cid:68)(cid:87)(cid:72)(cid:81)(cid:3)(cid:86)(cid:76)(cid:81)(cid:71)(cid:3) halb von jedermann benutzt werden dürften. Soweit im Internet über www.dnb.de abrufbar. in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. DIN, VDI) Bezug ISSN 2195-3414 genommen oder aus ihnen zitiert worden ist, kann ISBN 978-3-8396-0771-8 der Verlag keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständig- keit oder Aktualität übern ehmen. D 93 Zugl.: Stuttgart, Univ., Diss., 2014 Geleitwort Grundlage der Arbeiten am Institut für Die im Rahmen der Forschungsarbeiten an Arbeitswissenschaft und Technologiem ana- den Instituten entstandenen Dissertationen gement IAT der Universität Stuttgart und werden in der »Schriftenreihe zu Arbeits- am kooperierenden Fraunhofer-Institut für wissenschaft und Technologiemanagement« Arbeitswirtschaft und Organisation IAO veröffentlicht. Die Schriftenreihe ersetzt die ist die Überzeugung, dass unternehmerischer Reihe »IPA-IAO Forschung und Praxis«, Erfolg in Zeiten globalen Wettbewerbs vor herausgegeben von H. J. Warnecke, allem bedeutet, neue technologische Poten - H.-J. Bullinger, E. Westkämper und D. Spath. zi ale nutzbringend einzusetzen. Deren er- In dieser Reihe sind in den vergangenen folgreicher Einsatz wird vor allem durch die Jahren über 500 Dissertationen erschienen. Fähigkeit bestimmt, kunden- und mitarbeiter- Die Herausgeber wünschen den Autoren, orientiert Technologien schneller als die Mit - dass ihre Dissertationen aus den Bereichen bewerber zu entwickeln und anzuwenden. Arbeitswissenschaft und Technologie - Dabei müssen gleichzeitig innovative und an- mana gement in der breiten Fachwelt als thropozentrische Konzepte der Arbeits - wichtige und maßgebliche Beiträge wahr- organisation zum Einsatz kommen. Die syste- genommen werden und so den Wissens- matische Gestaltung wird also erst durch die stand auf ein neues Niveau heben. Bündelung von Management- und Technolo- giekompetenz ermöglicht. Dabei wird durch eine ganzheitliche Betrachtung der Forschungs- und Entwicklungsthemen gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg, Mitarbeiterinter- essen und gesellschaftliche Auswir kungen immer gleichwertig berücksichtigt werden. Dieter Spath Hans-Jörg Bullinger Vorwort »Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Frau Prof. Kober soll besonders erwähnt Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, werden. Sie war eine kritische und deshalb etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt fördernde Diskussionspartnerin. hat, wieder wegzuwerfen.« (Albert Einstein) Der einfacheren Ausdrucksweise wegen wird Auch wenn ein Zitat oft bemüht wird, möchte in dieser Arbeit nur von der maskulinen Form ich meine Arbeit damit beginnen. Es fasst Gebrauch gemacht. Mit »Implantologen« in wenigen Worten das zusammen, was ich sind beispielsweise weibliche und männliche in den letzten Jahren, in denen ich mich mit Implantologen gleichermaßen angesprochen. meinem Promotionsvorhaben beschäftigt habe, erleben und lernen durfte. Nur die Ausdauer hat mich zur Vollendung der Arbeit gebracht München, im Juli 2014 und oftmals war es schmerzlich, eingeschla- Christoph Müller gene und zeitintensive Wege wieder zu verlas- sen. Ohne die Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und der fachlichen Betreuer wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Ein großer Dank gebührt Herrn Prof. Spath, der mich als Promotionsstudenten aufgenom- men hat. Bewundernswert ist seine Motivati- onskraft und das Engagement, das er seinen Doktoranden entgegenbringt. Die zahlreichen Doktorandenkolloquien helfen, den Blick für das eigene Tun und Schaffen zu schärfen. Bei Herrn Prof. Maier möchte ich mich bedanken, dass er als Mitberichter meine Promotion unterstützt hat. Abschätzung von Muskelkräften aus einem virtuellen Probandengut für die patientenspezifische FEM-Simulation eines Unterkiefers Von der Fakultät Konstruktions-, Produktions- und Fahrzeugtechnik der Universität Stuttgart zur Erlangung der Würde eines Doktor-Ingenieurs (Dr.-Ing.) genehmigte Abhandlung Vorgelegt von Dipl.-Ing. (FH), M. Sc. Christoph Müller aus Stuttgart Hauptberichter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Dieter Spath Mitberichter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thomas Maier Tag der mündlichen Prüfung: 30.06.2014 Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Motivation ................................................................................................................ 12 2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit ................................................................................................... 15 3 Grundlagen zum Kauapparat ........................................................................................................... 16 3.1 Terminologie und räumliche Orientierung................................................................................... 16 3.2 Anatomische Bestandteile des Kauapparates ............................................................................. 17 3.2.1 Der Kiefer ........................................................................................................................... 17 3.2.2 Das Kiefergelenk ................................................................................................................ 18 3.2.3 Die Kaumuskulatur ............................................................................................................. 18 3.3 Funktionsweise des Kauapparates .............................................................................................. 20 3.3.1 Die Unterkieferbewegung .................................................................................................. 20 3.3.2 Die Kau- bzw. Beißkräfte .................................................................................................... 21 3.3.3 Die muskuläre Aktivität ...................................................................................................... 21 3.4 Beispiel einer FEM-Simulation des Kauapparates ....................................................................... 22 4 Stand von Forschung und Technik ................................................................................................... 25 4.1 Prinzipielle Verfahren zur Bestimmung von Muskelkräften......................................................... 25 4.1.1 Idealisierung der Muskeln über Wirklinien ........................................................................ 25 4.1.2 Grundprinzip der Bestimmung von Muskelkraftbeträgen ................................................. 26 4.1.3 Bestimmung von Muskelkraftbeträgen mit der EMG-Messung ........................................ 27 4.1.4 Bestimmung von Muskelkraftbeträgen mit mathematischen Modellen ........................... 28 4.2 Forschungsarbeiten zur Bestimmung von Muskelkräften ........................................................... 30 4.2.1 Allgemeine Hinweise zu den Darstellungen ....................................................................... 30 4.2.2 Hatcher, Universität Alberta, Edmonton ........................................................................... 31 4.2.3 Koolstra, Universität Amsterdam ....................................................................................... 32 4.2.4 Korioth, Universität British Columbia, Vancouver ............................................................. 34 4.2.5 Iwasaki, Universität Nebraska ............................................................................................ 35 4.2.6 Rues, Universität Karlsruhe ................................................................................................ 38 4.2.7 Marc de Zee, Universität Aarhus........................................................................................ 40 4.2.8 Weitere Forschungsarbeiten.............................................................................................. 41 4.2.9 Alternative Verfahren zur Bestimmung von Muskelkräften .............................................. 42 4.3 Veröffentlichungen zur Modellierung von Muskelkräften in FEM-Modellen ............................... 42 4.3.1 Allgemeine Hinweise zu den Darstellungen ....................................................................... 42 4.3.2 Muskelkräfte nach Hatcher ................................................................................................ 43 4.3.3 Muskelkräfte nach Koolstra ............................................................................................... 43 4.3.4 Muskelkräfte nach Korioth................................................................................................. 45 4.3.5 Muskelkräfte nach Marc de Zee ........................................................................................ 48 4.3.6 Muskelkräfte nach weiteren Quellen und Verfahren ........................................................ 48 4.3.7 Muskelkräfte für patientenspezifische FEM-Modelle ........................................................ 52 4.4 Zusammenfassung, kritische Bewertung und Defizit ................................................................... 54 4.4.1 Zusammenfassung ............................................................................................................. 54 4.4.2 Kritische Bewertung und Defizit ........................................................................................ 56 5 Lösungsansatz: Abschätzung von Muskelkräften aus einem virtuellen Probandengut ................... 58 5.1 Grundidee .................................................................................................................................... 58 5.2 Erläuterung des Lösungsansatzes ................................................................................................ 60 5.3 Neuigkeit und Abgrenzung .......................................................................................................... 61 6 Schritt I: Das muskuloskelettale Modell ........................................................................................... 63 6.1 Referenzdatensatz ....................................................................................................................... 63 6.2 Verwendete muskuloskelettale Software .................................................................................... 64 6.3 Aufbau des muskuloskelettalen Ausgangsmodells ...................................................................... 64 6.4 Reduktion der Wirklinien ............................................................................................................. 66 6.5 Definition des Lastfalls für eine Implantatbelastung ................................................................... 67 7 Schritt II: Aufbau des virtuellen Probandengutes ............................................................................ 69 7.1 Charakterisierung eines virtuellen Probanden ............................................................................. 69 7.1.1 Auswahl der patientenspezifischen Parameter ................................................................. 69 7.1.2 Definition und Konstruktion der patientenspezifischen Parameter .................................. 69 7.1.3 Finaler Parametersatz eines virtuellen Probanden ............................................................ 75 7.2 Statistik des virtuellen Probandengutes ...................................................................................... 77 7.2.1 Datengrundlage des realen Probandengutes .................................................................... 77 7.2.2 Vermessung des realen Probandengutes .......................................................................... 78 7.2.3 Statistische Verteilungsfunktionen der gemessenen Parameter ....................................... 78 7.2.4 Korrelationen zwischen den gemessenen Parametern ..................................................... 80 7.2.5 Reduktion der patientenspezifischen Parameter .............................................................. 83 7.3 Erstellung des virtuellen Probandengutes ................................................................................... 84