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Abram - Abraham: Kompositionsgeschichtliche Untersuchungen zu Genesis 14, 15 und 17 PDF

464 Pages·2005·1.536 MB·German
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Benjamin Ziemer Abram-Abraham Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von John Barton · Reinhard G. Kratz Choon-Leong Seow · Markus Witte Band 350 ≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York Benjamin Ziemer - Abram Abraham Kompositionsgeschichtliche Untersuchungen zu Genesis 14, 15 und 17 ≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York (cid:1)(cid:1)GedrucktaufsäurefreiemPapier, dasdieUS-ANSI-NormüberHaltbarkeiterfüllt. ISBN3-11-018294-7 BibliografischeInformationDerDeutschenBibliothek DieDeutscheBibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.ddb.deabrufbar. (cid:1)Copyright2005byWalterdeGruyterGmbH&Co.KG,10785Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. PrintedinGermany Einbandgestaltung:ChristopherSchneider,Berlin Meinen Großmüttern Renate Fleischhack, geb. Hofmeister (*1912) und Hanna Ziemer, geb. Weber (*1906) und dem Andenken meiner Großväter Heinz Fleischhack (1913–1988) und Gotthold Ziemer (1907–1991) Vorwort Ein Versuch, die Diskussionsbeiträge allein der letzten drei Generationen zu Gen 14, 15 und 17 überblicken, geschweige denn würdigen zu wollen, wäre ebenso zum Scheitern verurteilt wie das Ansinnen, am hellichten Tage die Sterne des Himmels zu zählen. Während sich ansatzweise Übereinstimmung über das Vorhandensein von Verbindungslinien wie von Spannungen und Widersprüchen im Pentateuch herstellen lässt, bleibt, wie in der Musik, eine Vielzahl von Möglich- keiten für deren angemessene Interpretation bestehen. Die literargeschichtliche Fragestellung auf der einen Seite vermag eine Ahnung von der Jahrhunderte wäh- renden spannenden Entstehungsgeschichte zu vermitteln. Die synchrone Struktur- analyse auf der anderen Seite lässt die kunstvolle Architektur des kanonischen Pentateuch in seinen verschiedenen Endgestalten deutlich hervortreten. Beide Herangehensweisen miteinander zu verbinden, ist der verheißungsvolle Weg, den die Pentateuchforschung gegenwärtig zu beschreiten beginnt. Erst durch den Zusammenhang von Dissonanz und Harmonie entsteht eine Symphonie, erst durch den Wettstreit verschiedener Stimmen ein Konzert. Dies gilt im Detail für die verschiedenen Stilelemente, deren sich der Autor von Gen 14* bedient, für die verschiedenen Perspektiven auf die Erfüllung der Nach- kommens- und Landverheißung, die in Gen 15* zu Wort kommen, oder für die verschiedenen Nuancierungen der tyrb Gottes in Gen 17. Dies gilt aber ebenso für das große Ganze: Die, isoliert betrachtet, monoton wirkende Melodie derjenigen Textschicht, zu der Gen 17 gehört, erschließt sich in ihrer faszinierenden Virtuosi- tät erst im Zusammenklang des kanonischen Pentateuch, für welchen sie kompo- niert worden ist. Das Konzert der Pentateuchkritik wird nie den künstlerischen Rang ihres Gegenstandes erreichen können. Doch ist nicht ausgeschlossen, dass sich auch deren Dissonanzen und Harmonien zu einer Symphonie vereinen, im fruchtbaren Wettstreit der Interpreten. Dafür, dass diese Untersuchungen in der mittlerweile über 100 Jahre alten und, um in der musikalischen Metaphorik zu bleiben, oft tonangebenden Reihe der »Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wis- senschaft« erscheinen können, bin ich den Herren Professoren Reinhard Gregor Kratz, John Barton, Choong-Leong Seow und Markus Witte zu Dank verpflichtet, um so mehr, als sich mein Verständnis von der Kompositionsgeschichte der Gene- sis nicht ohne weiteres mit den von ihnen selbst vertretenen Modellen der Entste- hung der Endgestalt der Genesis bzw. des Pentateuch vereinbaren lässt. Prof. John Barton hat es durch seine freundliche Hilfe bei der Korrektur ermöglicht, die Dis- VIII Vorwort kussion der in diesem Buch vertretenen Thesen auch über den deutschen Sprach- raum hinaus durch eine englische Zusammenfassung zu erleichtern (siehe unten S.391–394). Nicht nur für gelegentliches gemeinsames Musizieren zu danken habe ich an dieser Stelle meinem Doktorvater, der mir bereits vor Jahren zugetraut hatte, »ein Buch über Abraham« zu schreiben, und der mir als seinem Assistenten den nötigen akademischen Freiraum gewährte, so dass dieses Buch im Sommersemester 2004 von der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg als Dissertation angenommen werden konnte. Während Prof. Ernst-Joachim Waschke mir den Mut zum großen Entwurf gegeben hat, verdanke ich Herrn Prof. Arndt Meinhold, meinem zweiten hallischen Lehrer, die Liebe zum Detail. Ihm und der ganzen alttestamentlichen Sozietät in Halle, aber auch Herrn Prof. Rüdi- ger Lux, der das Drittgutachten geschrieben hat, danke ich dafür, sich mehrfach mit meinen Thesen auseinandergesetzt zu haben. Zahlreiche Freunde haben mich in den verschiedenen Phasen der Arbeit unterstützt; der wichtigste Gesprächspart- ner ist dabei mein hallischer Assistentenkollege Johannes Thon gewesen. Unter den vielen, die mir beim Korrekturlesen des nicht eben mageren Bandes beigestan- den haben, verdient Marianne Schröter besonders hervorgehoben zu werden. Herr Dr. Albrecht Döhnert vom Verlag de Gruyter war während der Herstellung der Druckvorlage ein verlässlicher Ansprechpartner. Nicht zuletzt waren meine Mutter und mein Vater, selbst Theologen, auf- merksame und kritische Begleiter. Die Beschäftigung mit Abraham fordert, über den Tellerrand der eigenen Generation hinauszublicken, und dabei neben den Vätern nicht die Mütter zu ver- gessen. Meine beiden Großmütter können die Fertigstellung dieses Manuskripts im nahezu biblischen Alter von 91 bzw. 98 Jahren noch erleben. Ihnen sei der Band gewidmet, sowie dem Andenken meiner beiden Großväter, die selbst mit Leib und Seele Theologen waren. Meine Kinder, die nach (väterlicherseits) drei Generationen Theologie etwas ganz Neues anfangen mögen, vor allem aber meine geliebte Frau verdienen eine andere Widmung: Ihnen, die allzuoft mit meiner physischen oder geistigen Abwe- senheit zurechtkommen mussten, möchte ich gern wieder einen größeren Teil mei- ner Zeit widmen können. Ihnen verdanke ich die stete Erinnerung, dass das Leben weitergeht, und vor ihnen kann ich dieses Buch nur verantworten, weil ich die Hoffnung habe, dass wenigstens ein Teil meiner Thesen nicht nur als Füllmaterial theologischer Bibliotheken, sondern auch als bleibende Hilfe zum Verstehen dreier Kapitel der Genesis Generationen überdauern möge. Halle (Saale), am 31. Oktober 2004 Benjamin Ziemer Inhaltsverzeichnis Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII Inhaltsverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX Verzeichnis der Tabellen und schematischen Darstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . XIV Einleitung Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1. Teil: Abram und die Könige – Genesis 14 I. Kedorla‘omer von Elam und die Frage nach dem historischen Abra(ha)m. . . . 11 1. Familiengeschichte und Weltgeschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2. Die Historisierung Abra(ha)ms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 II. Die Literargeschichte von Gen 14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1. Abgrenzung der Perikope. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 2. Zur Forschungsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3. Die Glossierungen als Schlüssel zur Redaktionsgeschichte von Gen 14 . . . 22 III. Ein synoptischer Vergleich mit dem aramäischen Genesis-Apokryphon . . . . . . 27 1. Das Genesis-Apokryphon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 1.1.Die synchrone Struktur im Genesis-Apokryphon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Geographisches System (30) – Namenserklärungen (33) – Folgerungen (38) 1.2.Die im Genesis-Apokryphon verarbeiteten Traditionen. . . . . . . . . . . . . . . 39 Verwandtschaft mit der präsamaritanischen Texttradition (39) – Verwandtschaft mit dem Jubiläenbuch (41) – Chronologie (42) – Die »Religion der Väter« im Genesis-Apokryphon und in der Genesis (44) 2. Synopse von Gen 14,1–15,4MT und GA 21,23–22,34. . . . . . . . . . . . . . 46 2.1.Chancen und Grenzen des synoptischen Vergleichs. . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 2.2.Tabellarische Synopse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 3. Der größte gemeinsame Text – die Grundschicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 4. Der Befund zu Gen 13 und 15,1–4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 4.1.Der gemeinsame Textbestand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 4.2.Synoptischer Vergleich zu Gen 13. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Die Trennung von Abram und Lot, V.1–13 (61) – Land- und Nachkommensverheißung, V.14–18 (63) – Fazit (65) 4.3.Synoptischer Vergleich zu Gen 15,1–4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 X Inhalt IV. Und es geschah in den Tagen Amrafels – eine Vorgeschichte des Ostjordanlandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 1. Gen 14 (Grundschicht) als eigenständiges Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . 70 1.1.Ein Buchanfang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Nachträgliche Glättungen (72) – V.1–4: Zwei Feldzüge oder einer? (73) – Fazit (74) 1.2.Formale Analogien in der außerkanonischen Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . 75 Apokalypse Abrahams (75) – Geburtsgeschichte Noahs (76) 1.3.Formale Analogien in der kanonischen und der deuterokanonischen Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Ruth- und Estherbuch (78) – Judith (79) 1.4.Verhältnis zur vorgegebenen Abra(ha)mgeschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 Bedingungen der Einfügung (81) – »Midraschartige« Füllung von Leerstellen (82) Exkurs: Füllung von Leerstellen am Beispiel des »Abrahamschweigens« (85–87) 1.5.Formale Anhaltspunkte für die Frage der Datierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Relative Chronologie der Genesis-Erzählungen (88) – Sprache (89) – Sujet (90) – Zum Vergleich herangezogene Parallelen (91) 2. Kompositionsstruktur: Völker und Könige in Gen 14 (Grundschicht). . . . 92 2.1.Amrafel & Co. – Die Großkönige. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 2.2.Sodom und die Pentapolis in der biblischen Tradition und in Gen 14. . . . 98 Fünf Städte: Historiographische Systematisierung (100) – Zwei Städte: Die Tradition vom Untergang (102) – Sodom allein: Das Exempel (103) – Bela (103) 2.3.Bera & Co. – Die Namen der Kleinkönige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Die alphabetische Ordnung (104) – Buchstabenzahl (105) – Die Wortbedeutungen (105) 2.4.Refaïm & Co. – Die geschlagenen Völkerschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 2.5.Melchisedek. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Die Zehn (111) – Der Segen (112) – Die Bewirtung (113) – Die Verbindung von Priestertum und Königtum (114) – Wirkungsgeschichte (117) – Die Gottesprädikationen (119) – Der Zehnte (121) 3. Der Abram von Gen 14 (Grundschicht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 3.1.Das Verhältnis von Abram zu Lot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 3.2.Die Klimax: Die Verhandlung des Königs von Sodom mit Abram um Lot. 127 Wer wohnt im Westjordanland? (129) 3.3.Die Charakterisierung Abrams in Gen 14 (Grundschicht). . . . . . . . . . . . 130 Abram und die Kompositionsstruktur von Gen 14 (134) 4. Erzählte Zeit und die Zeit des Erzählers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 V. Die redaktionellen Bearbeitungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 1. Die gemeinsame Glossierungsschicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 V.12: µrba yja ˆb (137) – V.12: µdsb bçy awhw (138) – V.13: yrmah armm ynlab ˆkç awhw µrba tyrb yl[b µhw rn[ yjaw lkça yja (139) – V.24: armmw lkça rn[ (139) – Fazit (144) Exkurs: Gen 14 und die »Amoriterschuld« Gen 15,16 (141–144) 2. Die weitere Glossierung im Genesis-Apokryphon . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 3. Die weitere Glossierung im Masoretischen Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 3.1.Harmonisierungen und Glättungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 3.2.Geographisches Sondergut. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

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