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Abraham ibn Esras Kommentar zur Urgeschichte: Mit Einem Anhang: Raschbams Kommentar Zum Ersten Kapitel Der Urgeschichte PDF

280 Pages·1996·5.955 MB·German
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DIRK U. ROTTZOLL ABRAHAM IBN ESRAS KOMMENTAR ZUR URGESCHICHTE w DE G STUDIA JUDAICA FORSCHUNGEN ZUR WISSENSCHAFT DES JUDENTUMS HERAUSGEGEBEN VON E. L. EHRLICH BAND XV WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1996 ABRAHAM IBN ESRAS KOMMENTAR ZUR URGESCHICHTE MIT EINEM ANHANG: RASCHBAMS KOMMENTAR ZUM ERSTEN KAPITEL DER URGESCHICHTE ÜBERSETZT UND ERKLÄRT VON DIRK U. ROTTZOLL WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1996 © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. Die Deutsche Bibliothek —ClP-Einheitsaujnahme Abraham ibn Ezra: [Kommentar zur Urgeschichte] Abraham Ibn Esras Kommentar zur Urgeschichte. Mit einem An- hang: Raschbams Kommentar zum Ersten Kapitel der Urgeschichte. Übers, und erklärt von Dirk U. Rottzoll. - Berlin ; New York : de Gruyter, 1996 (Studia Judaica ; Bd. 15) ISBN 3-11-015068-9 NE: Rottzoll, Dirk U. [Hrsg.]; Semû'el Ben-Melr: Raschbams Kom- mentar zum ersten Kapitel der Urgeschichte; GT © Copyright 1996 by Walter de Gruyter & Co., D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikrover- filmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin Vorwort Unter den jüdischen Bibel erklär ern gehört der im 12. Jahrhundert lebende Abraham ibn Esra unzweifelhaft mit zu den geistreichsten und kritischsten. Selbst im Vergleich mit vielen gegenwärtigen Exe- geten, jüdischen wie christlichen, kann seine Leistung noch immer als äußerst wertvoller wissenschaftlicher Beitrag zur Erforschung der heiligen Schrift gelten. Umso erstaunlicher ist es angesichts dieses Tatbestands, dafi sich bisher noch niemand daran gemacht hat, seine exegetischen Leistungen in Form einer kommentierten deutschspra- chigen Übersetzung einem breiteren Leserkreis zugänglich zu machen. Fragt man nach den Ursachen hierfür, dürften insbesondere drei Um- stände zu nennen sein: Ibn Esras extrem knapper, aphoristischer Stil, der das Verständnis seiner Kommentierungen weithin erschwert und ihn zu einem der am schwersten zu verstehenden Tora-Kommentato- ren macht; das damit zusammenhängende Fehlen brauchbarer hebrä- ischer Super-Kommentare, die Licht ins Dunkel seiner Erklärungen bringen; die Vernichtung der wissenschaftlichen Elite des deutschspra- chigen Judentums in der Schoa, die derartige Textausgaben hätte schaffen können. Da es sich bei der vorliegenden deutschsprachigen Übersetzung von Ibn Esras Kommentar zur Urgeschichte (Gen 1—11 ) somit um die erste überhaupt handelt, seien eventuell in ihr vorhandene Überset- zungs- oder Kommentierungsfehler mit Nachsicht behandelt. Unter den vielen, denen im Zusammenhang mit dieser Arbeit zu danken ist, seien allen voran Alexandra Podraza (Heidelberg) und Ernst Teckhaus (Tübingen) erwähnt, die in äußerst gewissenhafter Weise bei den Korrekturarbeiten geholfen haben. Falls trotz all ihrer Umsicht dennoch Fehler zurückgeblieben sein sollten, so zeichne na- türlich allein ich für diese verantwortlich. Dank gilt auch Prof. Dr. Julius Carlebach, Prof. Dr. Aharon Agus und Dr. Daniel Krochmalnik von der "Hochschule für Jüdische Studien" in Heidelberg, die mich in vielfacher Hinsicht bei der Publikation dieses Werks unterstützten. VI Vorwort Bei Prof. Dr. Benjamin Kedar-Kopfstein (Haifa/Israel) bedanke ich mich für die Diskussionen über die im Anhang dieses Buchs edierte Übersetzung von Raschbams Kommentar zu Genesis 1, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Ehrlich (Riehen/Schweiz) für die Aufnahme des Werks in die von ihm herausgegebene Reihe "Studia Judaica" und dem Verlag Watter de Gruyter für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre. Schließlich seien noch die Bibliotheken der "Hochschule für Jüdische Studien" in Heidelberg sowie der Hebrew University" und des "He- brew Union College" in Jerusalem erwähnt, die mir die notwendige Fachliteratur zur Verfügung stellten. Leimen, den 30. Tischri 5756 Dirk U. Rottzoll (= 24. Oktober 1995) Inhaltsverzeichnis Einleitung IX § 1: Zur Person des Abraham ibn Esra IX § 2: Zum exegetischen Werk des Abraham ibn Esra XIII § 3: Zu den wissenschaftlichen Voraussetzungen der Tora-Kom- mentare des Abraham ibn Esra XVII § 4: Der Tora-Kommentar des Abraham ibn Esra im Wider- streit der Meinungen XX § 5: Die wichtigsten Textausgaben von Abraham ibn Esras Kom- mentar zur Tora (bes. zum Buch Genesis) XXV § 6: Abraham ibn Esras Kommentar zur Urgeschichte (Gen 1-11) XXXI Ibn Esras Einleitung in seinen Tora-Kommentar 1 Genesis 1 30 Genesis 2 73 Genesis 3 99 Genesis 4 123 Genesis 5 140 Genesis 6 145 Genesis 7 164 Genesis 8 173 Genesis 9 185 Genesis 10 199 Genesis 11 206 Anhang: Raschbams Kommentar zum ersten Kapitel der Urge- schichte 221 Einleitung 223 § 1: Zu den Lebensdaten des Raschbam 223 § 2: Der Kommentar des Raschbam zur Tora 224 Raschbams Kommentar zum ersten Kapitel der Urgeschichte . 226 Literaturverzeichnis 241 Einleitung § 1: Zur Person des Abraham ibn EST A Unter den jüdischen Bibelerklärern gehört der im 12. Jh. lebende Rabbi Abraham ben Metr ibn Esra unzweifelhaft zu den geistreich- sten und kritischsten. Selbst im Vergleich mit vielen gegenwärtigen jüdischen oder christlichen Exegeten hat seine Leistung noch immer als wertvoller wissenschaftlicher Beitrag zur Erforschung der heili- gen Schrift zu gelten. Geboren 1092/932 im spanischen Toledo (Ka- stilien) oder Tudeta3 (Navarro),4 verbrachte er einen Großteil der ersten Hälfte seines Lebens im andalusischen Cordoba. Dort unter- 1 Vgl. Ibn Ks ra s Einleitung zum Buch Kohelet: "Sohn des Meir genannt, (auch als) Sohn des Esra bekannt" (vgl. D. Rosin. Reime. 16). 2 Da über das Geburtsjahr Ibn Esras keine genauen Nachrichten vorhanden sind, mufi man zur Feststellung desselben die Notizen über seinen am 23. Januar 1167 im Alter von 75 Jahren eingetretenen Tod (vgl. Anm. 18) zugrunde legen und kommt so auf das Jahr 1092/93 (vorsichtiger äufierte sich M. Steinschneider. Gesammelte Schriften, 1925 (ND: 1980). 415f). Die in der Literatur bis heute weithin zu findende Angabe. Ibn Esra sei 1088/89 geboren worden und 1164 gestorben, beruht auf einer fehlerhaften Ausführung von H. Graetz. Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Bd. 6. (Ίβόΐ), 1908. 4. Au Π, 167. 381 u. 389 (vgl. dazu D. Rosin. Reime. 82. Anm. 6. und D. Herzog. ZDMG 64 (1910), 223). 3 Vgl. D. Rosin, Religionsphilosophie, 18f. 4 Zu der sich in der älteren Literatur gelegentlich findenden Überlegung. Ibn Esra sei in seiner Geburtsstadt von dem Karäer Jafet ben Eli Ha-Levi in hebräischer Grammatik und Literatur und von R. Abraham ben Chija (vgl. G. Wigdoder. (Artikel) Abraham bar Hiyya. EJ 2. 1978. 4. Aufl.. 130-133) in Mathematik und Philosophie unterrichtet worden, vgl. die Ausführungen bei M. Friedländer. The Commentary of Ibn Ezra on Isaiah, 1873 (ND: oJ.). XL Problematisch an dieser Annahme ist allerdings. daA R. Jafet ben Eli Ha-Levi zur Zeit der Geburt Ibn Esras bereits mehrere Jahrzehnte tot gewesen sein dürfte (vgl. D. Herzog, ZDMG 64 (1910), 230. und L. Nemoy. Karaite Anthology. Excerpts from the Early Literature. 1969. 4. Aufl. 83: "Japheth ben Eli _ flourished in the last quarter of the tenth century, and was evidently still living in the year 1004-5"). Die Bezugnahmen Ibn Esras auf ihn sind daher wohl rein literarischer Natur. - DaB R. Abraham ben Chija ein Lehrer von Ibn Esra war. bestritt insbesondere M. Steinschneider. Schriften. 341, Anm. 20 u. 409. χ Einleitung hielt er rege Kontakte zu dem ebenfalls aus Toledo stammenden Je- huda ben Schmuel Ha-Levi (ca. 1075/80-1141),5 der sich vor allem als Verfasser des Kusari einen Namen machte; außerdem gehörten der ab 1138 in Cordoba als Richter tätige Josef ben Jakob ibn Zadik (gest. 1149) und Abraham ibn Daud Ha-Levi (ca. 1110-1180), dessen 1160/61 entstandenes historiographisches Werk Sefer Ha-Kab- bala' als eine der Hauptquellen für die Geschichte des Judentums η in Spanien gilt, zu seinem engeren Freundeskreis. Während seiner Zeit in Cordoba scheint Ibn Esra geheiratet zu α haben, wobei aus dieser Verbindung wohl fünf Söhne hervorgingen, von denen aber nur Jizchak ben Esra namentlich bekannt ist. Wer allerdings seine Frau war und ob er sich von dieser nach einer Zerrüttung der Ehe scheiden liefi10 oder aber sie recht bald starb,11 ist unbekannt. Hinsichtlich seines Sohnes Jizchak ben Esra war Ibn Esra jedoch äußerst betrübt, da sich dieser offenbar vom Judentum 12 13 abwandte, nach 1143 zum Islam konvertierte und den Namen Abu Saad annahm. 5 Zur Person des Jehuda ben Schmuel Ha-Levi vgl. J. S. Minkin. Jehuda Ha levi, in: Grosse Gestalten des Judentums, hg. yon S. Noveck. 1988. 81-101. 6 Vgl. G. D. Cohen. A Critical Edition with a Translation and Notes of the Book of Tradition (Sefer Ha-Qabbalah) by Abraham ibn Daud. 1967. 7 Zum Kreis um Ibn Esra vgl. auch die Ausführungen am Ende des Sefer HaKabbala von Ibn Daud (ed. G. D. Cohen. a.a.O.. 73 (= hebr. Teil) u. 103). 8 DaB Ibn Esra wohl fünf Söhne hatte, ergibt sich aus den von ihm in seinem Gedicht WJDJ •~ΊΠ ΕΓρΠΕΤ ""ΓΟΐ und im längeren Kommen- tar zu Ex 22 gemachten Bemerkungen. Vgl. hierzu auch die Ausführun- gen bei N. Ben-Menachem, (Artikel) R. Abraham ibn Esra. in: Encyclo- pedia of Great Men in Israel. Bd. 1. hg. von M. Margalioth. 1973. 91 (= hebr.); S. Assaf / N. Ben-Menachem, (Artikel) Ibn Ezra. Abraham, in: EJ 8. 1978 (4. Aufl.). 1163. 9 Die gelegentlich zu findende Ansicht. Abraham Ibn Esra sei mit einer Tochter von Jehuda ben Schmuel Ha-Levi verheiratet gewesen (vgl. hierzu vor allem M. Friedländer. a.a.O., ΧΠ-ΧΓν, und M. Steinschneider. Schriften. 418. Anm. 22), entbehrt jeder Grundlage (vgl. A. Geiger, Nach- gelassene Schriften. Bd. ΙΠ. 1876 (ND: 1980). 131: D. Rosin. Reime. 2. Anm. 1. und J. S. Minkin, a.a.O, 85). 10 Vgl. die entsprechenden Überlegungen bei D. Rosin. Religionsphilosophie, 19. 11 Vgl. M. Friedländer, a.a.O.. XVI. 12 Vgl. Encyclopedia Hebraica. Bd. 1. 1969. 216 (= hebr.). 13 Vgl. hierzu die beiden darauf bezugnehmenden Gedichte Ibn Esras bei

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