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500 Jahre Theologie in Hamburg: Hamburg als Zentrum christlicher Theologie und Kultur zwischen Tradition und Zukunft. PDF

516 Pages·2014·23.821 MB·German
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500 Jahre Theologie in Hamburg ≥ Arbeiten zur Kirchengeschichte Begründetvon Karl Holl† und Hans Lietzmann† herausgegebenvon Christian Albrecht und Christoph Markschies Band 95 Walter de Gruyter · Berlin · NewYork 500 Jahre Theologie in Hamburg Hamburg als Zentrum christlicher Theologie und Kultur zwischen Tradition und Zukunft Mit einem Verzeichnis sämtlicher Promotionen der Theologischen Fakultät Hamburg Herausgegeben von Johann Anselm Steiger Walter de Gruyter · Berlin · NewYork (cid:1)(cid:1) GedrucktaufsäurefreiemPapier, dasdieUS-ANSI-NormüberHaltbarkeiterfüllt. ISBN-13: 978-3-11-018529-4 ISBN-10: 3-11-018529-6 BibliografischeInformationDerDeutschenBibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.ddb.deabrufbar. (cid:1)Copyright2005byWalterdeGruyterGmbH&Co.KG,D-10785Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. PrintedinGermany Satz:StefanvonderLieth,Hamburg Umschlaggestaltung:ChristopherSchneider,Berlin Vorwort Die Theologie an der Hamburger Universität wurde im Winterseme- ster 2004/05 fünfzig Jahre alt. Die Hamburger Bürgerschaft beschloß im Oktober 1952 einstimmig das ‚Gesetz über die Errichtung einer Evan- gelisch-Theologischen Fakultät‘. Erklärtes Ziel war es – auch hierin herrschte Einigkeit –, die im Jahre 1919 gegründete Hamburgische Uni- versität durch eine Theologische Fakultät zu komplettieren und sie so zu einer ‚Volluniversität‘ auszubauen. Helmut Thielicke, Gründungsdekan der Theologischen Fakultät und späterer Rektor der Universität Ham- burg, schreibt dazu in seinen Lebenserinnerungen unter anderem: „Tat- sächlich wurde deren Gründung [scil. der Theologischen Fakultät] dann mit einer Einmütigkeit, wie sie sonst nur beim Thema ‚Hafen‘ zustan- dezukommen pflegt, beschlossen. (So erzählte es mir strahlend der zu- ständige Senator Landahl, der einer der eifrigsten Förderer dieses Plans war.)“1 Im Wintersemester 1954/55 nahm die Hamburger Fakultät ihren Lehr- und Forschungsbetrieb auf. Die Theologie in Hamburg ist – so könnte es scheinen – mit ihren 50 Jahren vergleichsweise jung. In Wahrheit aber ist die theologische Wis- senschaft in Hamburg sehr viel älter. Seit 1493 gab es am Dom theolo- gische und philosophische Vorlesungen. Unter den Hauptpastoren ver- gangener Jahrhunderte finden sich führende Köpfe und tonangebende Theologen – etwa Philipp Nicolai, Johann Winckler und Johann Mel- chior Goeze. Viele andere wären zu nennen. Zudem wurden auch am 1613 gegründeten Akademischen Gymnasium, das de facto eine Hoch- schule ohne Universitätsstatus war, sowie seit 1764 im ‚Allgemeinen Vorlesungswesen‘ wegweisend Theologie und Philologie, nicht zuletzt Orientalistik und Hebraistik betrieben. Das Hamburger Akademische Gymnasium genoß recht rasch nach seiner Gründung europaweit hohe Wertschätzung, was u.a. Johann Christoph Wolf dazu bewog, einem Ruf nach Hamburg zu folgen und Wittenberg, wo er bereits eine außeror- dentliche Professur für Philosophie bekleidete, den Rücken zu kehren, um in der Hansestadt den Rest seines Gelehrtenlebens forschend und lehrend zu verbringen. Wie Hermann Samuel Reimarus ist es nicht we- 1 (cid:10)(cid:1106)(cid:1113)(cid:1114)(cid:1122)(cid:1121)(cid:561)(cid:22)(cid:1109)(cid:1110)(cid:1106)(cid:1113)(cid:1110)(cid:1104)(cid:1112)(cid:1106), Zu Gast auf einem schönen Stern. Erinnerungen, Hamburg 31984, 281. VI Johann Anselm Steiger nigen anderen gegangen: Reimarus wechselte, nachdem er das ‚Grund- studium‘ am Akademischen Gymnasium absolviert hatte, nach Jena und war von der dortigen Universität zutiefst enttäuscht. Tatsache ist, daß die ‚Beschränkung‘ auf die artes-Fächer in Hamburg wie an manch anderem akademischen Gymnasium zumal in Norddeutschland die Möglichkeit bot, auf diesen Gebieten Spezialisierung und ‚Exzellenz‘ zu erreichen, die den universitären Standorten versagt blieb.2 Ganz entscheidend haben in Hamburg aber auch Nicht-Theologen das Nachdenken über die Frage bestimmt, wie von Gott zu reden sei: Schriftsteller, Philosophen, Pädagogen, Dichter. Mit einem Wort: Seit dem ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhundert war Hamburg ein wichtiges nicht-universitäres Zentrum wissenschaftlicher Theolo- gie. Ähnlich wird man sagen dürfen, daß die Hansestadt auch eines der bedeutendsten nicht-akademischen Zentren der Aufklärung in Mittel- europa war. Vorliegender Band vereinigt die Vorträge, die im Wintersemester 2004/05 im Rahmen der aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens der Theologischen Fakultät bzw. des Fachbereichs Evangelische Theologie veranstalteten Vorlesungsreihe „500 Jahre Theologie in Hamburg. Ham- burg als Zentrum christlicher Theologie und Kultur zwischen Tradition und Zukunft“ gehalten worden sind.3 Die Beiträge dieser Vorlesungs- reihe, die nicht nur unterschiedliche theologische Fachkompetenzen interdisziplinär bündelte, sondern zudem benachbarte Geisteswissen- schaften integrierte, spannen einen Bogen von der Reformationszeit über das konfessionelle Zeitalter und dasjenige der Aufklärung bis hinein in das 20. Jahrhundert. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der seinerzeit international anerkannten (und bislang wenig erforschten) Kultur der Gelehrsamkeit am Hamburger Akademischen Gymnasium im 17./18. Jahrhundert (Johann Albert Fabricius, Johann Christoph Wolf, Hermann Samuel Reimarus), aber auch der Debatte zwischen Lessing und Johann Melchior Goeze im Rahmen des sog. Fragmentenstreits. Neben einem weiteren Schwerpunkt, der die Gründungsgeschichte der Hamburger Theologischen Fakultät, die Bedeutung des Wirkens Helmut Thielickes und der Missionswissenschaft als eines Hamburger Propriums zum Gegenstand hat, enthält der Band innovative Studien zur Hamburger Erweckungsbewegung (Sieveking/Averdieck) sowie zu Johann Hinrich Wichern. Anhand exemplarischer Ausschnitte entsteht so ein Überblick 2 Vgl. (cid:8)(cid:1119)(cid:1110)(cid:1121)(cid:1127)(cid:561)(cid:13)(cid:1119)(cid:1102)(cid:1107)(cid:1107)(cid:1121), Art. „Jungius (Junge), Joachim“, in: (cid:6)(cid:1106)(cid:1119)(cid:1120)(cid:495),Vorstoß ins Unerkannte. Lexikon großer Naturwissenschaftler, Weinheim u.a. 1999, S. 231-233, hier 232. 3 Zusätzlich aufgenommen wurden neben dem Verzeichnis der Promotionen der Bei- trag von Christian Herrmann und der Aufsatz von Rainer Hering mit dem Titel „Theologie am Rande der Kirche“. Vorwort VII über fünf Jahrhunderte Hamburger Christentumsgeschichte, der zu- gleich bestrebt ist, die lokalgeschichtlich relevanten Aspekte in die über- greifenden mentalitätsgeschichtlichen Entwicklungen einzuordnen. Ein programmatischer Beitrag zur Standortbestimmung der wissenschaft- lichen Theologie im universitären Kontext angesichts der voranschrei- tenden Säkularisierung richtet den Blick in die Zukunft und rundet den Band ab. Beigegeben ist dem Band zudem ein detailliertes Verzeichnis sämtlicher in Hamburg Promovierter sowie aller Ehrendoktoren. Ich danke allen Autorinnen und Autoren für ihr Engagement inner- halb der Vorlesungsreihe und bei der zügigen Vorbereitung der Druck- legung. Zudem gilt mein Dank den Herausgebern der Reihe ‚Arbeiten zur Kirchengeschichte‘, Herrn Stefan von der Lieth, der die Satzarbeiten erledigte und das Register anfertigte, den Herren Dres. Claus-Jürgen Thornton und Albrecht Döhnert vom Verlag Walter de Gruyter sowie Herrn Dr. Hans-Walter Stork (Staats- und Universitätsbibliothek Ham- burg), der freundlicherweise eine Reihe von Abbildungsvorlagen zur Verfügung stellte. Meinen aufrichtigen Dank spreche ich zudem der Abteilung „For- schung und Wissenschaftsförderung“ der Verwaltung der Universität Hamburg aus, die durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln die Einladung der auswärtigen Referenten ermöglichte und zudem eine Druckbeihilfe gewährt hat. Hamburg, im August 2005 Johann Anselm Steiger Inhalt Vorwort des Herausgebers.............................................................................V (cid:22)(cid:1119)(cid:1102)(cid:1122)(cid:1108)(cid:1116)(cid:1121)(cid:1121)(cid:561)(cid:13)(cid:1116)(cid:1104)(cid:1109): „Der Ehrbaren Stadt Hamburg Christliche Ordnung“ durch Johannes Bugenhagen (1529) ...............................................................1 (cid:3)(cid:1115)(cid:1115)(cid:1106)(cid:561)(cid:15)(cid:495)(cid:561)(cid:21)(cid:1121)(cid:1106)(cid:1110)(cid:1115)(cid:1114)(cid:1106)(cid:1110)(cid:1106)(cid:1119): Wo bist Du, Gott? Wer bin ich Mensch? Eine Theologie der Seelsorge im Sterben der Pest. Philipp Nicolai (1556–1608) ...........................................................................17 (cid:20)(cid:1102)(cid:1113)(cid:1117)(cid:1109)(cid:561)(cid:10)(cid:1131)(cid:1107)(cid:1115)(cid:1106)(cid:1119): Literaturgeschichte und Physikotheologie. Johann Albert Fabricius ................................................................................35 (cid:3)(cid:1115)(cid:1105)(cid:1119)(cid:1106)(cid:1102)(cid:1120)(cid:561)(cid:9)(cid:1119)(cid:1116)(cid:1120)(cid:1120)(cid:1114)(cid:1102)(cid:1115)(cid:1115): Poesie, Musik, Religion. Betrachtungen über Barthold Hinrich Brockes (1680–1747) ....................59 (cid:15)(cid:1102)(cid:1119)(cid:1121)(cid:1110)(cid:1115)(cid:561)(cid:15)(cid:1122)(cid:1113)(cid:1120)(cid:1116)(cid:1124): Johann Christoph Wolf (1683–1739) und die verbotenen Bücher in Hamburg .....................................................................................................81 (cid:12)(cid:1116)(cid:1109)(cid:1102)(cid:1115)(cid:1115)(cid:561)(cid:3)(cid:1115)(cid:1120)(cid:1106)(cid:1113)(cid:1114)(cid:561)(cid:21)(cid:1121)(cid:1106)(cid:1110)(cid:1108)(cid:1106)(cid:1119): Ist es denn ein Wunder? Die aufgeklärte Wunderkritik. Oder: Von Spinoza zu Reimarus ................................................................113 (cid:9)(cid:1106)(cid:1119)(cid:1109)(cid:1102)(cid:1119)(cid:1105)(cid:561)(cid:8)(cid:1119)(cid:1106)(cid:1122)(cid:1115)(cid:1105): Ein Trojaner. Lessings Reimarus-Fragmente als Anfrage an die zeitgenössische Theologie ...............................................................133 (cid:10)(cid:1102)(cid:1115)(cid:1120)(cid:556)(cid:15)(cid:1102)(cid:1119)(cid:1121)(cid:1110)(cid:1115)(cid:561)(cid:9)(cid:1122)(cid:1121)(cid:1114)(cid:1102)(cid:1115)(cid:1115): Der Schatten der Liebe. Johann Hinrich Wichern (1808–1881) ........................................................155 X Inhalt (cid:11)(cid:1115)(cid:1108)(cid:1106)(cid:561)(cid:15)(cid:1102)(cid:1108)(cid:1106)(cid:1119): Weibliche Theologie im Horizont der Hamburger Erweckung. Amalie Sieveking (1794–1859) und Elise Averdieck (1808–1907) ..........189 (cid:20)(cid:1102)(cid:1110)(cid:1115)(cid:1106)(cid:1119)(cid:561)(cid:10)(cid:1106)(cid:1119)(cid:1110)(cid:1115)(cid:1108): Die späte erste Fakultät. Vom Allgemeinen Vorlesungswesen zum Fachbereich Evangelische Theologie ...............................................225 (cid:22)(cid:1109)(cid:1106)(cid:1116)(cid:1105)(cid:1116)(cid:1119)(cid:561)(cid:3)(cid:1109)(cid:1119)(cid:1106)(cid:1115)(cid:1120): Missionswissenschaft als Zeitansage. Carl Mirbt – Walter Freytag – Hans Jochen Margull in Hamburg .......245 (cid:15)(cid:1110)(cid:1104)(cid:1109)(cid:1102)(cid:1106)(cid:1113)(cid:561)(cid:15)(cid:1116)(cid:1125)(cid:1121)(cid:1106)(cid:1119): Menschsein zwischen Natur und Interpretation. Eine Erinnerung an die Anthropologie Helmut Thielickes (1908–1986) ............................317 (cid:5)(cid:1109)(cid:1119)(cid:1110)(cid:1120)(cid:1121)(cid:1110)(cid:1102)(cid:1115)(cid:561)(cid:10)(cid:1106)(cid:1119)(cid:1119)(cid:1114)(cid:1102)(cid:1115)(cid:1115): Postlapsarische Schöpfungslehre und Ethik. Zur Systematisierung des Kompromisses in der theologischen Ethik Helmut Thielickes (1908–1986) ...............................335 (cid:20)(cid:1102)(cid:1110)(cid:1115)(cid:1106)(cid:1119)(cid:561)(cid:10)(cid:1106)(cid:1119)(cid:1110)(cid:1115)(cid:1108)(cid:497)(cid:561) „… die Angelegenheit eignet sich nicht dazu, vor viele Ohren zu kommen.“ Theologie am Rande der Kirche .......................................361 (cid:12)(cid:1190)(cid:1119)(cid:1108)(cid:561)(cid:6)(cid:1110)(cid:1106)(cid:1119)(cid:1112)(cid:1106)(cid:1115): Restauration – Säkularisierung – Pluralismus. Theologie als Universi- tätswissenschaft angesichts religionskultureller Veränderungen .......399 (cid:11)(cid:1115)(cid:1108)(cid:1106)(cid:561)(cid:15)(cid:1102)(cid:1108)(cid:1106)(cid:1119): Fünfzig Jahre Hamburger theologische Promotionen ...........................421 Einleitung.....................................................................................................................................425 Zur Gründungs- und 50jährigen Fakultätsgeschichte ................................................425 Zum Promotionswesen .....................................................................................................428 Zum Promotionsalbum .....................................................................................................431 Dissertationen in der Ev.-Theologischen Fakultät / dem Fachbereich Ev. Theologie der Universität Hamburg 1955–2005 ..............................................................433 Register der Promovierten ................................................................................................475 Kurzinformationen über die der Fakultät / dem Fachbereich angehörenden und die externen Gutachterinnen und Gutachter .............................479 Ehrenpromotionen durch die Ev.-Theologische Fakultät / den Fachbereich Ev. Theologie der Universität Hamburg 1955–2005 ..............................................................485 Register der Ehrendoktoren .............................................................................................491

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