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50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin: Tradition & Innovation PDF

593 Pages·2003·26.43 MB·German
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50 Jahre Deutsch e Gesellschaf t für Anästhesiologi e und Intensivmedizi n Mit freundlicher Empfehlung von SIEMENS medical Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 50 Jaher Deutsche Gesellschatf für Anästhesiologei und Intensivmedizni Traditio n & Innovatio n Herausgegebe n von Jürgen Schüttle r im Auftra g der Deutsche n Gesellschaf t fü r Anästhesiologi e und Intensivmedizi n unter Mitwirkun g von M.Goerig , H.Petermann,J.Schult e am Esch und W.Schwarz Mit Beiträge n von K.van Ackern F.W.Ahnefeld,P.Ahrens H.Van Aken D.M.Albrecht,J.Bahr G.Benad / / / / / K. Bonhoeffer , L. Brandt, H. Burchardi,W. Buzello, G.Cunitz,W.F. Dick,A. Doenicke, R. Dudziak , W. Ehmann,K. Eyrich,K.J.Falke,K. Fischer, K.Geiger, M.Georgieff , M.Goerig, C.-A.Greim , C.Griem,T. Hachenberg,V . Hempel,G.Hempelmann,W . Henschel t,M.Johanson,G.Kalff , S.-M. Kasper, D. Kettler, E.A. Kirchner , E. Kochs, M. Körner , K.-H. Kopp,W.J. Kox, U.M. Krause, U. Kreimeier , C. Krier, R. Larsen, H. Laubenthal , P. Lawin t, C. Lehmann, H. Lennartz , H. Liebal, J.Link,E.Martin,G.Mewes,K.-J.Meyer,J.Mildenberger,J.Nadstawek,C.Nemes,G.Nöldge - Schomburg , D. Olthoff , H.W. Opderbecke , K. Peter, H. Petermann, J. Peters, S. Piepenbrock , C. Puchstein, J. Radke, K. Reinhart,W. Röse, N. Roewer, R. Rossaint, H. Rüffert , E. Rügheimer , W. Sauerwein, A.Scheffler,G.Schelling,P . Schmucker, A.Schneeweiß,M.Schneider,J.Scholz , J.Schüttler,J.Schult e am Esch,W.Schwarz,H.Schwilden,C.Stein,H.Stoeckel,M.Strätling , J.-P.Striebel, K.Taeger, J.Tarnow, G.Tempel, E.Tautenhahn,T . Uhlig, K. Unertl, P. Uter, J.Wawersik, K.-H.Weis,W.Weißauer,M.Wendt,H.Wulf,M.Zenz,M.Zindle r I i Springer Prof. Dr. Jürgen Schüttle r Klinik für Anästhesiologie Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Krankenhausstraße 12 91054 Erlangen ISBN 978-3-540-00056-3 ISBN 978-3-642-18198-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-18198-6 Bibliografisch e Informatio n der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikatio n in der Deutschen Nationalbibliografie ; detailliert e biblio- grafische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar . Dieses Werk ist urheberrechtlic h geschützt . Die dadurch begründete n Rechte, insbesonder e die der Übersetzung , des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildunge n und Tabellen, der Funksendung , der Mikrover- filmung oder der Vervielfältigun g auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlage n bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung , vorbehalten . Eine Vervielfältigun g dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzliche n Bestimmunge n des Urheberrechtsgesetze s der Bundesrepubli k Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig . Sie ist grundsätz - lich vergütungspflichtig.Zuwiderhandlunge n unterliege n den Strafbestimmunge n des Urheberrechtsgesetzes . http://www.springer.medizin.d e ©Springer-Verla g Berlin Heidelberg 2003 Ursprünglic h erschienen bei Springer-Verla g Berlin Heidelberg New York 2003 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2003 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen , Warenbezeichnunge n usw. in diesem Werk berechtig t auch ohne beson- dere Kennzeichnun g nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz - gesetzgebun g als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften . Planung: Ulrike Hartmann, Heidelberg Desk Editing: Gisela Schmitt, Heidelberg Copy Editing: L. Picht, Heidelberg Layout und Herstellung : W. Bischoff, Heidelberg Umschlag- und Innengestaltung:deblik , Berlin Datenkonvertierun g und Umbruch: Fotosatz-Servic e Köhler GmbH, Würzbur g Reproduktio n der Abbildungen : Orthographie , Heidelberg Gedruckt auf säurefreie m Papier 22/BF316 0 - 5 4 3 2 1 0 V Geleitwort des Präsidiums der DGAI Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und In- genbecks Arch klin Chir 282,163–177).Schon während der tensivmedizin (DGAI) feiert in diesem Jahr das Jubiläum Narkose betreibt der Anästhesist intraoperative Intensiv- ihres 50-jährigen Bestehens.Am 10.April 1953 wurde in medizin.Daraus ergibt sich folgerichtig die hohe Kom- München die „Deutsche Gesellschaft für Anaesthesie“ ge- petenz,die unserem Fach in der Intensivmedizin inzwi- gründet;am 14.September 1956 beschloss der 56.Deutsche schen auch über die direkt postoperative Phase hinaus Ärztetag in Lindau,den „Facharzt für Anästhesie“ in die zukommt. Facharztordnung aufzunehmen.Damit war die formale Gleiches gilt für die Notfallmedizin und die Schmerz- Verselbständigung des noch relativ jungen Fachgebietes therapie.Die vier tragenden Säulen Anästhesie,Intensiv- vollzogen. medizin,Notfallmedizin und Schmerztherapiehaben sich Mit der Einführung der Anästhesie in die moderne konsequent im Rahmen unseres Faches entwickelt:„Die Medizin begann der ungewöhnlich erfolgreiche Weg einer Anästhesiologie umfasst die allgemeine und lokale Anäs- Fachdisziplin,in Deutschland wie in anderen Ländern. thesie einschließlich deren Vor- und Nachbehandlung,die Der Weg in die Selbstständigkeit des Fachs jedoch war, Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen während ope- wiewir das in der vorliegenden Festschrift noch einmal rativer Eingriffe,die Wiederbelebung und die Intensiv- nachlesen können,kein einfacher.Die Gründung einer therapie in Zusammenarbeit mit den für das Grundleiden Fachgesellschaft allein und die Einführung eines Fach- zuständigen Ärzten“,wie das Fachgebiet in der Weiterbil- arztes für Anästhesie bedeuteten nicht notwendiger- dungsordnung von 1968 erstmals definiert wurde – eine weise,dass die Anästhesie als ein mit den anderen medi- prägnante Formulierung,die maßgeblich aufden damali- zinischen Spezialitäten gleichgestelltes Fach angesehen gen Präsidenten der DGAW,Hans Wolfgang Opderbecke wurde.Die Anästhesie musste diese Position hart erkämp- zurückgeht. fen.Sie konnte die Gleichberechtigung und ihre heutige Durch die Attraktivität,die unser Fach bei jungen Kol- erfolgreiche Position im Wesentlichen durch zwei Voraus- leginnen und Kollegen genoss und nach wie vor genießt, setzungen erreichen: Es gelang den Anästhesisten in konnte die anästhesiologische Versorgung in Deutschland undum den Operationssaal die Operateure und Patien- mit qualifizierten Anästhesisten in der unmittelbaren Ver- tendurch Leistung zu überzeugen.Zum anderen konnte gangenheit sichergestellt werden. das Fach im Fächerspektrum der Medizin seinen wis- Die Anästhesie entstammt der Chirurgie.Sie hat ihre senschaftlichen Platz erobern und ausfüllen.Es gibt in Leistungen aber von Anfang an auch den anderen opera- Deutschland heute keine Universitätsklinik ohne Lehr- tiven Fächern jederzeit angeboten,wenn die Nachfrage stuhl für Anästhesiologie.Das ist mit Leistung,aber auch dafür bestand.Die Anästhesie wird ihre operativen Wur- mit Visionen und mit dem Gespür für das Mögliche der zeln nie verleugnen.Durch ihre tagtägliche Zusammen- Gründergeneration unserer Anästhesisten in Deutschland arbeit mit allen operativen Kollegen sind die Anästhesisten gelungen.Diesen Kolleginnen und Kollegen,den Pionie- zu einem Integrationsfaktor in der operativen Medizin ge- ren,gilt unser besonderer Dank für das,was sie für unser worden. Fach erreicht haben. Die erfolgreiche Auseinandersetzung um die Selbst- Nochmal – dieses sei im Rahmen eines Jubiläumsjah- ständigkeit unseres Fachs,der hohe klinische und wissen- res erlaubt,erneut hervorzuheben – Anästhesie ist eine Er- schaftliche Rang,den die Anästhesie inzwischen genießt folgsgeschichte,nicht nur des Faches selbst,sondern auch – all das verpflichtet uns,dieses Fach – aufden Schultern all dessen,was sich mittelbar und unmittelbar daraus ent- unserer Vorgängergeneration stehend – weiter zu ent- wickelt hat.Eng verbunden mit der Entstehungsgeschich- wickeln.Bei aller Vielfalt der Entwicklungen in den ver- te der Anästhesie ist die Entwicklung der operativen In- schiedenen Aufgabenbereichen der Anästhesiologie ist tensivmedizin.Die Anästhesisten konnten zeigen,dass sie uns dabei als ein besonderes Vermächtnis die Bewahrung auf dem Boden ihrer fachlichen Qualifikation über das der „Einheit des Faches in der Vielfalt“ aufgegeben,ein eigentliche Narkoseverfahren hinaus intra- und post- kostbares Gut,um das die DGAI von anderen medizini- operativ die Sorge für die Vitalfunktionen der Patienten schen Fachgesellschaften zu Recht beneidet wird.Dies soll übernehmen und damit den Operateur in einem für den uns Verpflichtung sein,aber auch Rückhalt,wenn es gilt, Operationserfolg entscheidenden Bereich entlasten konn- in dem Spannungsfeld von medizinischem Fortschritt,de- ten:„Der Operateur widmet sich ganz nur seiner Opera- mographischer Entwicklung der Bevölkerung,Anspruch tion,während der Anästhesist alle vitalen Funktionen des der Patienten und dem Strukturwandel im Gesundheits- Kranken steuert und überwacht“ (K.H.Bauer,1955:Lan- wesen den hohen Standard unseres Faches in Klinik und VI Geleitwort des Präsidiums der DGAI Wissenschaft zu halten.So verstanden können wir mit Zu- und Intensivmedizin auszusprechen. Unser Dank gilt versicht in die Zukunft schauen. auch dem Springer-Verlag und seinen Mitarbeitern für Es soll abschließend nicht versäumt werden, dem die mustergültige und reibungslose Zusammenarbeit Schriftführer unserer Gesellschaft,Herrn Kollegen Jür- beider gelungenen editorischen Gestaltung und der ter- gen Schüttler und seinem Team sowie den zahlreichen mingerechten Produktion dieses Bandes.Zu danken ist Autoren für ihr engagiertes Zusammenwirken bei der nicht zuletzt auch den Sponsoren, deren großzügige Abfassung und der Herausgabe dieser Festschrift den Unterstützung die Drucklegung dieser Festschrift erst Dank der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie ermöglicht hat. Prof.Dr.Eike Martin Prof.Dr.Dr.h.c.Klaus van Ackern Präsident der Deutschen Gesellschaft Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin für Anästhesiologie und Intensivmedizin VII Grußwort der Bundesärztekammer Den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Anäs- ten auszudehnen. Für die Ausbildung habe man nun- thesiologie und Intensivmedizin übermittle ich auf mehr folgende Zeiten vorgesehen: diesem Wege die besten Grüße der Bundesärztekammer 2 Jahre Anästhesie,2 Jahre Chirurgie,1 Jahr Innere und des Deutschen Ärztetages zum 50-jährigen Bestehen Außerdem halte man es für zweckmäßig,wenn man Ihres Fachgebietes in Deutschland.Auch wenn die Fach- dem Anwärter für das Gebiet der Anästhesie auferlegt, arztbezeichnung durch Beschluss des Deutschen Ärzte- während des zusätzlichen Jahres anstelle allgemein- tages 1953 eingeführt wurde,hat es mehr als drei Jahr- ärztlicher Tätigkeit Pharmakologie und Physiologie zu zehnte gedauert,ehe sich das Fach stabil etablieren konn- treiben.“ te.Gerade die Anästhesiologie und Intensivmedizin hat Soweit das Zitat mit dem die Einführung in Nordrhein entscheidend zu den Fortschritten – insbesondere der erfolgreich begründet wurde.Ein Vorstandsmitglied,Dr. modernen operativen Medizin – beigetragen. Consten,Pädiater und späterer Präsident der Ärztekam- Der Weg,der hierzu begangen wurde,ist es im Rah- mer Nordrhein erwähnte die Schwierigkeiten,die darin men einer Festschrift wert,ihn bis zu seinen Ursprüngen bestünden, den Facharzt für Anästhesie „wirtschaftlich zurückzuverfolgen.Es ist in diesem Zusammenhang von sicherzustellen,da der Anästhesist immer eine Zwitter- Interesse,anhand der Protokolle aus den Jahren 1952 und stellung haben werde.“ 1953 die Argumente aus den Beratungen der Gremien der Dr. Muschallik erklärte, dass es zunächst darauf ärztlichen Selbstverwaltung wiederzugeben,die zur Ein- ankomme,einen Facharzt für Anästhesie überhaupt zu führung des Gebietes Anästhesie im Jahr der Gründung schaffen „das weitere würde sich dann ergeben“.Dagegen ihrer Gesellschaft geführt haben. erhob sich kein Widerspruch, wie das Protokoll ver- Als erste deutsche Ärztekammer hat die Ärztekammer merkt. Nordrhein 1952 die Einführung des Gebietes Anästhesie Auf dem 56. Deutschen Ärztetag 1953 in Lindau beschlossen. Dies dokumentiert das Protokoll der Sit- wurde dann durch das Präsidiumsmitglied Dr. Rode- zung des Vorstandes der Ärztekammer Nordrhein vom wald der Antrag gestellt und begründet, der zur Auf- 3.Dezember des Jahres 1952.Der spätere Vorsitzende der nahme der Facharztbezeichnung „Anästhesie“ in die Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Muschallik Weiterbildungsordnung aller Ärztekammern führte. teilte mit, Unterstützt wurde dieser Antrag durch den Beitrag des „dass er, nachdem die Vorarbeiten soweit gedie- die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie vertretenden hen seien, es für zweckmäßig hielte, den Vorstand Gastredners Prof.Dr.Kurt Denecke,der unter anderem über die derzeitige Lage der Verhältnisse in der Frage ausführte: der Facharztanerkennung aufdem Gebiet der Anästhesie „Es muss der Narkotisist als gleichberechtigter Kol- zu unterrichten. Man könne jetzt das Fazit ziehen, lege neben dem Chirurgen stehen und die volle Verant- dass die Ärztekammer den richtigen Weg gewählt habe. wortung für seine Handlungen und seine Maßnahmen Sie sei damit im Bundesgebiet allen Ärztekammern tragen. Voraussetzung für eine solche Übernahme der voraus. Nunmehr habe auch die Arbeitsgemeinschaft Verantwortung durch den Narkotiseur ist die entspre- die Ärztekammer Nordrhein beauftragt,die Prüfung der chende theoretische Ausbildung, die sich demnach auf Ausbildung auch bei Ärzten anderer Ärztekammern die Fächer beziehen muss,die weit ab von der Chirurgie vorzunehmen und die vorläufige Anerkennung auszu- liegen und dem Chirurgen völlig fremd sind.Ich erinne- sprechen“. re speziell an die Pharmakologie.“ Und weiter: Soviel aus den Quelltexten aus den Protokollen der „Es sei zu hoffen,dass das Fachgebiet der Anästhesie Ärztekammer Nordrhein und der Bundesärztekammer. aufdem 56.Deutschen Ärztetag in die neue Facharztord- Sie sprechen im Kontext der damaligen Situation für sich. nung aufgenommen werde.“ Das Gebiet Anästhesiologie hat sich nach über 50 Jah- „Bezüglich der Ausbildung sei man sich darüber klar, ren auf einem hohen klinischen und wissenschaftlichen dass der Facharzt für Anästhesie über besonders weit- Niveau in Deutschland konsolidiert.Der Strukturwandel reichende Kenntnisse verfügen müsse.Andererseits sei im Gesundheitswesen wird,wie in anderen Fächern,auf- aber nicht beabsichtigt, die Ausbildungszeit für dieses grund der gesetzgeberischen Vorgaben insbesondere der Fachgebiet über die Ausbildungszeiten der Facharztge- DRG’s hohe Anforderungen an die Ärztinnen und Ärzte biete,beispielsweise der Chirurgie oder Frauenkrankhei- des Gebietes Anästhesiologie und Intensivmedizin stellen. VIII Grußwort der Bundesärztekammer Daher begrüße ich insbesondere Ihre Auseinanderset- Mit allen guten Wünschen für eine gedeihliche Weiter- zung mit dem Themenfeld der Palliativmedizin,die durch entwicklung Ihres Fachgebietes und Ihrer Fachgesell- die gesetzgeberischen Beschlüsse in unseren Nachbarlän- schaft verbleibe ich dern, an die insbesondere der Kammerbereich Nord- mit den besten kollegialen Grüßen rhein,in dem ich als Präsident tätig bin,angrenzt,eine Ihr hohe Aktualität erlangt hat.Hierzu hat der Deutsche Ärz- tetag auf seiner Tagung in Rostock im Mai 2002 einen Prof.Dr.med.Jörg-Dietrich Hoppe überzeugenden Beschluss zum belgischen Gesetz zur Präsident der Bundesärztekammer Legalisierung der Euthanasie gefasst1. und des Deutschen Ärztetages 1 Beschluss 105.Deutscher Ärztetag (2002) Entschließung zum Belgischen Gesetz zur Legalisierung der Euthanasie. www.bundesaerztekammer.de/30/Aerztetag/105_DAET/ 03Beschluss/Top1/32.html IX Grußwort der Deutschen Krankenhausgesellschaft Zum 50-jährigen Bestehen der Deutschen Gesellschaft für sivpflege“ erarbeitet und zur Anwendung empfohlen.Die- Anästhesiologie und Intensivmedizin gratuliere ich im se Empfehlung wurde Ende 1976 verabschiedet. Namen der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Das Spannungsverhältnis zwischen neuen medizi- In den letzten 50 Jahren hat die Medizin eine rasante nisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen und technische Entwicklung erfahren,die über alle Fachbereiche hinweg Möglichkeiten einerseits und der Erhalt unserer sozialen die Ärzte vor immer neue Herausforderungen gestellt hat. Sicherungssysteme andererseits wird uns auch in den Dieser Prozess ist in der DGAI fachkompetent begleitet nächsten Jahren und Jahrzehnten beschäftigen.Mit einer worden. Fülle nicht immer in allen Konsequenzen ausreichend Aufgrund der Nähe der DGAI zum Krankenhaus- durchdachter politischer Entscheidungen hat der Gesetz- bereich können wir heute somit auch aufeine Jahrzehnte geber versucht,den „Spagat“ zwischen medizinisch Mög- andauernde konstruktive Zusammenarbeit zwischen lichem und allgemein solidarisch Finanzierbarem „in den DGAI und DKG zurückblicken.Beispielhaft möchte ich Griff“ zu bekommen. hier nur die gemeinsame Implementierung und Etablie- Der Krankenhausbereich war in den letzten Jahren da- rung der Weiterbildung in der Krankenpflege für den Be- her von erheblichen Effizienzsteigerungen gekennzeich- reich Anästhesie und Intensivmedizin hervorheben.Als net: Die Krankenhäuser versorgen mit immer weniger ersten Schritt aufdiesem Weg hat 1969 die DGAI (die sich Betten und Personal immer mehr und immer ältere Pa- damals noch Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und tienten, die aufgrund medizinisch-technischen Fort- Wiederbelebung nannte) eine Empfehlung zur „Aus- schritts immer früher entlassen werden können.Dass dies bildung von Anästhesieschwestern und Pflegern“ be- nicht zu Lasten der Patienten ging,ist neben der Einsatz- schlossen.Damit gab es erstmalig eine bundeseinheitliche bereitschaft auch auf das kompetente Wissen der Kran- Weiterbildungsordnung.Sie sah eine einjährige,berufs- kenhausärzte zurückzuführen,was eines der wesentlichen begleitende Weiterbildung mit 100 Unterrichtsstunden, Belange der DGAI ist. eine Abschlussprüfung und Zeugniserteilung vor.Auf- Die DKG wünscht der DGAI bei der Vielzahl der grund der raschen Entwicklungen in den Bereichen schwierigen Aufgaben,die auch in der Zukunft aufsie zu Anästhesie und Intensivpflege hat die DKG unter Weiter- kommen,Mut und Selbstvertrauen; wo wir gemeinsam entwicklung ihrer Empfehlung vom 25.Mai 1971,im Rah- zusammen arbeiten können,wollen wir dies gerne tun. men gemeinsamer Beratungen unter anderem mit der DGAI ein „Muster für die landesrechtliche Ordnung der Dr.Burghard Rocke Weiterbildung und Prüfung zu Krankenschwestern,Kran- Präsident kenpflegern und Kinderkrankenschwestern in der Inten- Deutsche Krankenhausgesellschaft X Grußwort des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten Grußwort des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten Als Vertreter des Berufsverbandes Deutscher Anästhe- derstärksten medizinisch-wissenschaftlichen Fachge- sisten,gleichsam des „jüngeren Bruders“ unserer – da vor- sellschaften! Allerdings darf man bei einer derartigen nehmlich wissenschaftlich orientiert – „schlaueren“ und Betrachtung nicht einfach die „Masse der Mitglieder“ mit mittlerweile auch reifer gewordenen „größeren Schwes- der „Klasse der erarbeiteten Ergebnisse“ gleichsetzen. ter“ DGAI,mit der uns ein ungewöhnlich harmonisches Derartige Erfolge kommen nicht von ungefähr,sondern und daher auch besonders fruchtbares Verhältnis verbin- stellen sich nur ein,wenn es Menschen gibt,deren erste det,erlaube ich mir hiermit der Deutschen Gesellschaft Frage nicht – wie heute vielfach gang und gäbe – lautet: für Anästhesiologie und Intensivmedizin von Herzen zu „Was kann die Gesellschaft oder der Verband für mich tun?“, ihrem 50.Geburtstag zu gratulieren! sondern:„Was kann ich für diese Einrichtungen tun?“. Da die Uhren im Verbandswesen bekanntlich lang- DGAI und BDA waren und sind in der glücklichen Lage, samer gehen als im „normalen“ Leben,bedeuten 50 Jahre zahlreiche aus solchem Holz geschnitzte Persönlichkeiten für eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft in ihren Reihen zu haben,wobei einzelne in beiden Ver- für sich genommen noch nicht allzu viel.Betrachtet man bänden – ich erwähne ohne jeden Anspruch aufVollstän- jedoch das in diesem halben Jahrhundert Geleistete,so ist digkeit nur die Namen Charlotte Lehmann,Hans Wolfgang das,was diese vergleichsweise noch junge Gesellschaft Opderbecke und Walther Weißauer – Bahnbrechendes ge- „aufdie Beine gestellt“ und erreicht hat,beachtlich! leistet und dafür gesorgt haben,die Kräfte von DGAI und Aus berufspolitischer Sicht ist es bereits die Vielzahl der BDA zu bündeln und aufgemeinsame Ziele auszurichten! meist gemeinsam mit dem BDA erarbeiteten „Entschlie- Von dem,was unser Fach und damit auch die DGAI ßungen,Empfehlungen,Vereinbarungen und Leitlinien“, ausmacht,kann man sich alljährlich auf den Deutschen die uns zum Teil schon seit Jahrzehnten bei unserer täg- Anästhesiekongressen einen guten Überblick verschaffen. lichen Arbeit im Operationssaal,aufder Intensivstation,in So wird auch der DAC 2003 in München,dem Geburtsort der Notfallmedizin ebenso wie in der Schmerztherapie den der DGAI,die ganze Breite unseres nun im Sinne der Rücken stärken und vor allem in der interdisziplinären Zu- Gebietsanerkennung ebenfalls 50 Jahre alten Fachs wider- sammenarbeit Sicherheit geben.Sie sind eine nicht hoch spiegeln und eine Vielzahl von Highlights präsentieren. genug einzuschätzende Hilfe,die im Zuge der zunehmen- Dabei kommt die bereits erwähnte und von Anfang an den Arbeitsteiligkeit immer mehr in den Vordergrund tre- bestehende Verbundenheit von DGAI und BDA auf dem tenden „Schnittstellenproblematiken“ zu entschärfen. DAC auch dieses Jahr wieder zum Ausdruck:Er bietet reich- Die eigentliche Domäne einer wissenschaftlichen lich Gelegenheit,berufspolitische Themen und Probleme, Fachgesellschaft ist natürlich die Befassung mit wissen- die uns Anästhesisten aufden Nägeln brennen,in entspre- schaftlichen Fragen,möglichst hochkarätige Forschung chenden Foren und – erstmalig für BDA-Mitglieder kos- und Vermittlung der dabei erarbeiteten Erkenntnisse u.a. tenfreien – Seminaren darzustellen und zu diskutieren. aufentsprechenden Kongressen,wie etwa dem DAC 2003! Denn die Einführung der DRGs,mittlerweile ein leidi- Dass unser Fach den heute überaus gängigen Separie- ger Dauerbrenner,immer neue Kostendämpfungsmaß- rungsbestrebungen so erfolgreich widerstehen konnte und nahmen der dafür politisch jeweils Verantwortlichen,of- weiterhin als Ganzes firmiert,liegt nicht zuletzt u.a.daran, fene Rechts- und Gebührenfragen machen – so bedauer- dass sich unter dem wissenschaftlichen Dach der DGAI lich das sein mag – auch vor dem 50-jährigen Jubiläum der mittlerweile zehn wissenschaftliche Arbeitskreise und zahl- DGAI nicht halt,sondern werden uns auch weiterhin in- reiche problembezogene Kommissionen einzelnen Aufga- tensiv beschäftigen und fordern den engen Schulter- ben und Problemen widmen.Die so destillierte „reine Leh- schluss unserer Verbände. re“ wiederum in die Realität des beruflichen Alltags um- Andererseits müssen gerade diese Themen offensiv und dort durchzusetzen ist Aufgabe des Berufsverbandes. angegangen werden,um nicht nur der Wissenschaft,son- Gemeinsames Informationsorgan,vorzugsweise für dern vor allem einer auf modernen medizinisch-natur- die Mitglieder von DGAI,BDA und DAAF,aber auch für wissenschaftlichen Erkenntnissen fußenden,optimalen alle anderen anästhesiologisch Interessierten und Tätigen, Krankenbehandlung sowie einer zeitgemäßen Berufsaus- ist die „Anästhesiologie & Intensivmedizin“,die mittler- übung den nötigen Spielraum zu schaffen und zu erhalten. weile mit einer Auflage von 18.000 Exemplaren monatlich Dies zu erreichen,muss das Ziel unserer gemeinsa- eine nicht zu unterschätzende Rolle im Reigen der anäs- men Anstrengungen sein! thesiologischen Fachzeitschriften in Deutschland spielt. Darüber hinaus ist die DGAI – drittgrößte Anästhe- Professor Dr.med.Bernd Landauer siegesellschaft der Welt – in Deutschland eine der Mitglie- Präsident des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten

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