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216 Aristophanes Lysistrata Übersetzt und bearbeitet von SIEGFRIED DÖRFFELDT Dritte Auflage PDF

14 Pages·1998·0.04 MB·German
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Das Bühnenspiel - 216 Um dem Regisseur möglichst große Freiheit zu lassen, Aristophanes wurde auf Regieanweisungen weitgehend verzichtet. Lysistrata Spieltyp: Klassische Komödie Übersetzt und bearbeitet von SIEGFRIED DÖRFFELDT Spielanlaß: Theaterabend in Sekundarstufe II der Gymnasien und in Hochschulen, aber auch Dritte Auflage - ISBN 3-7695-0191-8 in anspruchsvollen anderen Gesellschaften. Bestimmungen über das Aufführungsrecht Spielraum: Einfache Bühne, der Phantasie der Das Recht zur einmaligen Aufführung dieses Stückes Ausstatter wird durch den Kauf der vom Verlag vorgeschriebenen sind aber keine Grenzen gesetzt. Bücher erworben. Für jede Wiederholung bzw. weitere Spieler: Je 13 m u. 13 w, Doppelbesetzungen Aufführung des Stückes muß eine vom Verlag möglich. festgesetzte Gebühr vor der Aufführung an den Spieldauer: ca. 90 Minuten Deutschen Theaterverlag PF 10 02 61, D-69442 Aufführungsrecht: Bezug von 12 Textbüchern Weinheim/Bergstraße gezahlt werden, der dann die Personen der Handlung: Aufführungsgenehmigung erteilt. ATHENER FRAUEN: Für jede Aufführung in Räumen mit mehr als 300 Plätzen Lysistrata ist außer dem Kaufpreis für die vorgeschriebenen Kalonike Rollenbücher eine Tantieme an den Verlag zu Myrrhine entrichten. Timäa Diese Bestimmungen gelten auch für Peitho Wohltätigkeitsveranstaltungen und Aufführungen in Leäna geschlossenen Kreisen ohne Einnahmen. ANDERE GRIECHISCHE FRAUEN: Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Lampito (Spartanerin) Vervielfältigen oder Verleihen der Rollen müssen als Pamphile (Böotin) Verstoß gegen das Urheberrecht verfolgt werden. Den Glyke (Anagoretin) Bühnen gegenüber als Handschrift gedruckt. Mika (Korintherin) Alle Rechte, auch die der Übersetzung, Verfilmung, ATHENER: Rundfunk- und Fernsehübertragung, sind vorbehalten. Der Probulos (Ratsherr) Das Recht zur Aufführung erteilt ausschließlich der Zwei Polizisten Deutsche Theaterverlag PF 10 02 61, D-69442 Kinesias (Ehemann der Myrrhine) Weinheim/Bergstraße. Manes (Sklave des Kinesias) Für die einmalige Aufführung dieses Stückes ist der Kauf Bupalos (Bevollmächtigter Unterhändler) von 12 Textbüchern vorgeschrieben. Zusätzliche Rollen Nikarchos (Bevollmächtigter Unterhändler) können zum Katalogpreis nachbezogen werden. SPARTANER: Kurzinformation Ein Herold Der Inhalt der wohl berühmtesten Komödie des Agis (Bevollmächtigter Unterhändler) Aristophanes darf als bekannt vorausgesetzt werden: Die Nikon (Bevollmächtigter Unterhändler) Frauen von Athen und Sparta verweigern sich ihren CHOR DER ALTEN WEIBER: Männern, um diese zu zwingen, endlich den unseligen Stratillys (Chorführerin) peloponnesischen Krieg zu beenden. Kritylla (Chor) Die vorliegende Neubearbeitung von Siegfried Dörffeldt Kalike (1. Halbchor) ist sehr eingängig geschrieben. Auch der Zuschauer, der Rhodippe (2. Halbchor) das Stück nicht kennt, kann dem Handlungsablauf ohne CHOR DER ATHENER GREISE (Chor der alten Männer): Schwierigkeiten folgen. Die kleinen und großen Strymodoros (Chorführer) zeitlosen Bosheiten des Aristophanes kommen voll zur Drakes (Chor) Wirkung. Pilurgos (1. Halbchor) 1 Laches (2. Halbchor) Ja, und sind wir's etwa nicht? Bühnenbild: LYSISTRATA: 1. und 3. Akt: Straße in Athen, unmittelbar vor der Es war doch abgemacht, daß wir uns heute Akropolis Hier treffen in Athen, um ernste Dinge 2. Akt: Offener Vorraum innerhalb der Akropolis Gemeinsam zu beraten; doch die Frau'n, Uraufführung im Herbst 411 v. Chr. anläßlich des Sie schlafen lieber lange, statt zu handeln. Dionysosfestes in Athen. KALONIKE: Die Handlung spielt während des peloponnesischen Hab' nur Geduld! Sie werden schon noch kommen. Krieges (431-404 v. Chr.) in Athen. Den meisten Frauen fällt es wahrlich schwer, Anmerkungen zur Textbearbeitung: Ihr Haus auch kurze Zeit nur zu verlassen: Die Verszählung bezieht sich auf den altgriechischen Sie müssen kochen, waschen, bügeln, flicken, Originaltext; sie beruht auf der von Wilamowitz - Den Mann betreuen, ihre Kinder füttern ... Moeltendorf (Berlin 1927) herausgegebenen Fassung. LYSISTRATA: Die 2. Parabase (Verse 781-829 des Originaltextes) ist in 20 Das mag schon sein; doch zehnmal wicht'geres der vorliegenden Bearbeitung gestrichen. Gibt's hier - bei Zeus! - zu tun! Der Chor der Alten (Verse 1043-1071 des Originaltextes) KALONIKE: ist in der vorliegenden Bearbeitung nach den Versen Was ist es denn, 1195 und 1215 eingeordnet. Wozu du nach Athen die Frau'n geladen? Die - unvollständig erhalten gebliebene - Schlußszene Ist es ein großes Ding? (Verse 1225 FF des Originaltextes) ist in der vorliegenden LYSISTRATA: Bearbeitung um einige Chorlieder gekürzt. Glaub' mir: sehr groß! ERSTER AKT KALONIKE: Bühnenbild: Straße in Athen vor der Akropolismauer Auch rund und dick? SZENE 1 Lysistrata, Kalonike LYSISTRATA: LYSISTRATA: Gewiß doch! Ja! Auch dick! Wo bleiben nur die Frauen? Niemand da! KALONIKE: Ja, hätt' ich sie zum Ausverkauf bestellt, Wozu brauchst du dafür so viele Frau'n? Zum Wochenmarkt, zum Ball, zur Modenschau, LYSISTRATA: Die Straße würde hier von Weibern wimmeln! Sei still! Von ernsten Dingen rede ich: Doch so bin ich allein auf weiter Flur. Mir geht ein Plan in meinem Kopf herum, (Kalonike tritt auf) Der manche Nacht mich schlaflos schon gemacht. Da, immerhin, kommt meine Nachbarin! KALONIKE: Ich grüß dich, Kalonike! Die Nächte ohne Schlaf sind oft die schönsten! KALONIKE: LYSISTRATA: Guten Tag! Bleib' ernst! Das Schicksal Griechenlands Du bist wohl schlecht gelaunt, Lysistrata? 30 Liegt ganz in unserer, der Frauen, Hand! Das Stirnerunzeln steht dir nicht sehr gut! KALONIKE: LYSISTRATA: In uns'rer Hand? So klein ist dieses Schicksal? Wie es mir steht, das ist mir herzlich gleich. LYSISTRATA: Ach, glaub' mir, traurig bin ich und verärgert, An uns nur liegt's, ob Hellas fortbesteht, 10 Daß mich die Frauen lassen so im Stich. Ob niemand überlebt: nicht die Spartaner ... Ich fürchte fast, die Stückeschreiber haben KALONIKE: So unrecht nicht, wenn sie so oft uns Frauen Um diese Trottel wär's gewiß nicht schad'! Als töricht, kindisch, eitel und nichtsnutzig LYSISTRATA: Darstellen! ... Die Kreter nicht, nicht die Böotier ... KALONIKE: KALONIKE: 2 Solang' die Räucheraale aus Böotien Noch nicht. Nur überleben, ist mir's gleich. SZENE 2 LYSISTRATA: Lysistrata, Kalonike, Glyke, Myrrhine, Lampito, Pamphile, ... Nicht die von Samos, Kreta, aus Korinth Mika (Von den Athenern will ich gar nicht sprechen) (Myrrhine und Glyke treten nacheinander auf) Doch wenn wir Frauen nur zusammensteh'n, KALONIKE: 40 In welcher Stadt wir immer auch zu Haus', Sieh doch, da trifft ja eine ein! Gemeinsam könnten Griechenland wir retten! Und hier noch mehr! Wo kommst denn du bloß her? KALONIKE: (Sie hält sich die Nase zu) Was können Frauen denn schon tun? Die Welt GLYKE: Bewegt sich durch uns nicht; wir sind zufrieden, Von Anagyros. Wenn wir, geschminkt, gepudert und frisiert, KALONIKE: Im Flatterkleidchen und in Stöckelschuh'n, Ja, ich riech' ihn, Der Männer Blick auf uns're Schönheit zieh'n. Den Duft des flachen, weiten Lands! LYSISTRATA: MYRRHINE: Wovon du sprichst, genau das soll uns retten: Wir kommen wohl zu spät, Lysistrata? Gepflegtes, blondes Haar, die Lippen rot, LYSISTRATA: Durchsichtige Kleider, tief stets ausgeschnitten, 70 Ich find's nicht gut, daß ihr so langsam seid, Ein Duft von Blüten ... Wenn es um ernste, wichtige Dinge geht. KALONIKE: MYRRHINE: 50 Wo willst du hinaus? Im Dunkeln fand ich meine Schuhe nichts LYSISTRATA: Doch nun sag' uns, was hier so dringend ist? Der Flitterkram, nur richtig eingesetzt, LYSISTRATA: Soll dafür sorgen, daß kein Mann nochmals Nein, Myrrhine, ich möchte lieber warten, Die Waffe gegen andere erhebt ... Bis auch die Frau'n von Sparta und Böotien KALONIKE: Hier eingetroffen sind. Noch heute kauf' ich mir ein neues Kleid ... MYRRHINE: LYSISTRATA: Mir ist es recht. ... Und Kriege führt. (Lampito, Pamphile und Mika treten auf) KALONIKE: Doch irr' ich nicht, kommt dort schon Lampito! ... und färb' das Haar mir blond! LYSISTRATA: LYSISTRATA: 80 Willkommen, meine Freundin Lampito aus Sparta! Und dennoch sind die Frauen noch nicht hier? Gut siehst du aus, gesund und voller Kraft, KALONIKE: So stark und munter wie ein junges Kälbchen. Sie wußten's nicht, sonst wären sie geflogen! LAMPITO: LYSISTRATA: Nicht ohne Gründ! Ich treib' auch fleißig Sport, Nein, nein, sie handeln nach der Weiber Art: Und meine Füße schmeiß' ich bis zum Hintern. Zwar tun sie viel, doch alles viel zu spät. LYSISTRATA: Auch von der Küste ist noch niemand da, Wie rund und wohlgeformt ist deine Brust! Von Salamis nicht eine! LAMPITO: KALONIKE: Die Hände weg! Das Fummeln mag ich nicht! Früh am Morgen LYSISTRATA: 60 Sind die doch sonst schon munter und fidel! Wen hast du mitgebracht? LYSISTRATA: LAMPITO: Und auch die Frauen der Thebaner kommen, Frau Pamphile ist es Obwohl ich sie als erste hier erwartet, Aus Böotien. 3 KALONIKE: LAMPITO: (mustert sie) Auf den Olymp selbst würd' ich barfuß klettern, Ja, mit Recht berühmt Fänd' ich den Frieden nur dort oben vor. Für ihre Schönheit sind Böotiens Hügel! LYSISTRATA: LYSISTRATA: Hört zu! Ich weiß ein Mittel, wie wir Frauen (auf die auffallend aufgeputzte Mika deutend) 120 Die Männer zwingen können, aufzuhören, Und wer ist die? Einander sich die Köpfe einzuschlagen: LAMPITO: Wir müssen nur uns ganz und gar versagen! Ein braves Mädchen, MIKA: 90 So gute Kinder gibt's nur in Korinth! Wem versagen? LYSISTRATA: LYSISTRATA: Man sieht's ihr an! Die braven Vögelchen Wollt ihr's mit mir tun? Erkennt an ihren Federn man sogleich. PAMPHILE: LAMPITO: Wir wollen alles, was dem Frieden nützt! Hast DU das ganze Weibervolk hierher LYSISTRATA: Geladen? Was hast du mit uns hier vor? Den Männern müssen wir uns strikt versagen! LYSISTRATA: (Unruhe unter den Frauen) Ich sag's sofort; nur eine kleine Frage Ihr zögert? Schweigt? Ihr schüttelt eure Köpfe? Möcht' ich vorher euch stellen. Darf ich das? Ihr werdet rot? Ihr seid den Tränen nah? MYRRHINE: Ist's denn so viel, was ich von euch verlange? Frag', was du willst; die Antwort hast du gleich. So sprecht doch! Wollt ihr helfen oder nicht? LYSISTRATA: GLYKE: 100 Beklagt ihr niemals euch, daß eure Männer, Das kannst du nicht verlangen von uns Frau'n! Die Väter eurer Kinder, nie daheim sind, KALONIKE: Weil sie zum Krieg in aller Welt umherzieh'n? 130 Das Opfer wär' zu groß, selbst für den Frieden. GLYKE: LYSISTRATA: In Thrakien kämpft mein Mann seit vielen Wochen; Du wolltest doch soeben für den Frieden Ich hab ihn lang nicht mehr bei mir gesehen. Die Hälfte deines Lebens opfern gern! PAMPHILE: KALONIKE: Der meine ist in Pylos, fast ein Jahr schon. Verlange alles, was es gibt; ich will LAMPITO: Durch's Feuer geh'n! Nur lass' mir meinen Mann! Und meiner, kommt er endlich 'mal nach Haus', LYSISTRATA: Gleich zieht er wieder in den nächsten Krieg. (zu Pamphile) MIKA: Und du? Selbst ein Geliebter ist nicht zu bekommen, PAMPHILE: 110 Und sei's ein Knecht; auch die sind allle fort! Ich kann es nicht, Lysistrata! LYSISTRATA: Auch ich ging' wahrlich lieber durch das Feuer. Wenn mir ein sich'res Mittel nun bekannt wär', LYSISTRATA: Dies Kriegespiel'n den Männern zu verleiden, Ach, geil und kindisch ist das Weibervolk! Sagt, würdet ihr zu diesem Mittel greifen? Wen wundert's noch, daß keiner ernst uns nimmt, MYRRHINE: Und daß man in Komödien uns verlacht! Sofort, das kannst du glauben! Müßt' ich auch (zu Lampito) Mein Kleid versetzen und das Geld vertrinken! 140 Und du, Spartanerin, wie steht's mit dir? KALONIKE: Wenn DU dich nur auf meine Seite schlägst, Wär' nur das Mittel sicher, gäb' ich gern Dann schaffen wir's! Die Hälfte meines Lebens dafür hin. LAMPITO: 4 Verflucht, wie ist das schwer! LAMPITO: Kalt soll ich sein zu dem, den ich doch liebe? Solang' im Geld noch die Athener schwimmen, Doch wenn's nicht anders geht, dann muß es sein. Und immer neues Kriegsgerät sich kaufen, LYSISTRATA: Seh' ich noch schwarz! O, du bist doch die beste von uns allen! LYSISTRATA: MYRRHINE: Auch dafür ist gesorgt: Wenn wir nun alle - schrecklicher Gedanke - Noch heute werden wir die Burg besetzen; Dem Mann nicht mehr erlauben, uns zu lieben, Die alten Frauen sind schon unterwegs Wieso gäb's Friede dann? - angeblich, um ein Opfer darzubringen -, LYSISTRATA: Hinauf auf die Akropolis zu steigen, Da bin ich sicher: Und nehmen Burg und Staatsschatz in Besitz! Wir sitzen, schön frisiert, bei uns zu Hause, LAMPITO: 150 Im leichten Kleid, den Busen ausgeschnitten, 180 Das hast du gut geplant, Lysistrata! Wir wackeln mit dem Hintern, dreh'n kokett uns, LYSISTRATA: Die Männer werden geil; sie woll'n uns haben: Dann schlag' ich vor, daß wir jetzt unser Bündnis Wir aber bleiben standhaft, sagen: "Nein! Noch feierlich mit einem Eid beschwör'n. Solang' noch Krieg ist, gibt es keine Liebe!" LAMPITO: Glaubt mir: sie machen Frieden, und zwar schnell! Sag' du den Eid uns vor; wir sprechen nach. LAMPITO: LYSISTRATA: Bleibt ihm die Wahl nur zwischen Krieg und Liebe, Nehmt einen Schild und legt ihn bei mir nieder! Zieht seinen Spieß der Mann dem Schwerte vor! Gebt mir ein Opfertier! MIKA: KALONIKE: Doch wenn uns nun die Männer sitzen lassen? Lysistrata, LYSISTRATA: Sag', welchen Eid willst du uns schwören lassen? 160 Wir Frauen halten's länger aus als sie! LYSISTRATA: PAMPHILE: "Auf Schwert und Schild"; so steht's im Äschylos, Und wenn sie mit Gewalt uns nehmen wollen? Und einen schwarzen Hammel schlachten wir. LYSISTRATA: KALONIKE: Dann wehrt euch, kratzt und beißt! Nein, nein, Lysistrata, so geht es nicht! PAMPHILE: Wie können wir auf Schwert und Schild denn schwören, Und schlagen sie? 190 Und Blut vergießen, wenn's um Frieden geht? LYSISTRATA: LAMPITO: Dann gebt ihr nach, doch bleibt so steif wie Holz. Recht hat sie; doch wie können sonst wir schwören? Zu lieben mit Gewalt, macht keinen Spaß. MYRRHINE: Verderbt die Lust dem Mann auf jede Art, Wenn wir nur einen weißen Schimmel hätten! Denn der läßt seine Frau schon bald in Ruh', Denn Pferdefleisch schmeckt mir besonders gut. Spürt er, daß IHR es kein Vergnügen macht! LYSISTRATA: MYRRHINE: Schweig' mit dem Unsinn! Hört, ich schlage vor: Du hast uns überzeugt: wir sind dabei! Wir nehmen einen riesengroßen Humpen, LAMPITO: Und schlachten uns - ein Faß Retsinawein, Wir werden uns're Männer so lang' quälen, Und schwören auf den Wein und auf den Humpen! Bis endlich sind zum Frieden sie bereit! LAMPITO: 170 Doch könnt ihr in Athen dies auch erreichen? Das ist ein Eid, den lass' ich mir gefallen. Dem Lumpenpack trau' ich nicht über'n Weg. LYSISTRATA: LYSISTRATA: So bringt ein Faß und einen Humpen her! Sei unbesorgt! Ich setze das schon durch. (Eine Frau bringt eine große Amphore und einen 5 Weinkelch. Kalonike streichelt zärtlich die Amphore) LYSISTRATA: KALONIKE: Und wenn mein Mann ganz heiß wird vor Verlangen, 200 Seht her, wie groß und fett ist dieser Hammel! PAMPHILE: Da macht das Opfern endlich einmal Spaß. Und wenn mein Mann ganz heiß wird vor Verlangen, LYSISTRATA: LYSISTRATA: So reicht mir Schale her und Opfertier! Geb' ich statt Liebe ihm nur einen Korb! (Sie kniet nieder und betet) MIKA: Göttin des Friedens, wohlgesinnt uns Frauen, Geb' ich statt Liebe ihm nur einen Korb! Wir bringen flehend dir dies Opfer dar! LYSISTRATA: (Sie läßt Wein in den Weinkelch fließen) Und wenn er mich zur Liebe zwingen will, KALONIKE: KALONIKE: Wie klar und herrlich springt das rote Blut! Und wenn er mich zur Liebe zwingen will, LAMPITO: LYSISTRATA: (kostet) Wehr' ich mit allen Mitteln mich, so gut ich kann. Noch nie hat Opferblut mir so geschmeckt. LAMPITO: MYRRHINE: Wehr' ich mit allen Mitteln mich, so gut ich kann. (nimmt Lampito den Weinkelch weg) LYSISTRATA: Gib mir den Kelch! Mein Durst ist riesengroßi 230 Doch nützt das nicht, so bleib' ich kalt wie Eis, LYSISTRATA: MYRRHINE: (drängt Kalonike und Lampito zur Seite) Doch nützt das nicht, so bleib' ich kalt wie Eis, Wir müssen erst den heiligen Eid jetzt schwören. LYSISTRATA: Kommt alle her, und faßt den Humpen an, Damit der Spaß ihm ganz verdorben wird. 210 Und sprecht den Eid, den ich jetzt leiste, nach, GLYKE: Daß er für immer unverbrüchlich sei! Damit der Spaß ihm ganz verdorben wird. (Alle Frauen fassen den Humpen an und erheben die LYSISTRATA: rechte Hand zum Schwur) Halt' ich den Eid, dann soll der Wein mir schmecken, LYSISTRATA: PAMPHILE: Nie soll Geliebter oder Ehemann Halt' ich den Eid, dann soll der Wein mir schmecken, KALONIKE: LYSISTRATA: Nie soll Geliebter oder Ehemann Doch brech' ich ihn, in Wasser sich verwandeln! LYSISTRATA: MIKA: In meinem Bette liegen neben mir. Doch brech' ich ihn, in Wasser sich verwandeln! So sprecht doch nach! LYSISTRATA: KALONIKE: Schwört ihr mir dies? (zögernd) ALLE FRAUEN: Die Kniee zittern mir! Wir schwören es, bei Zeus! LAMPITO: LYSISTRATA: In meinem Bette liegen neben mir. Hierauf trink' ich das Opferblut! LYSISTRATA: (Sie trinkt) Unnahbar will in meinem Haus ich sitzen, KALONIKE: MYRRHINE: (nimmt ihr den Humpen weg) Unnahbar will in meinem Haus ich sitzen, Ich auch! LYSISTRATA: Schon lange warte ich auf diesen Trunk! 220 Im leichten Kleid, geschminkt und schön frisiert. (Kalonike trinkt und gibt den Humpen widerwillig einer GLYKE: anderen Frau ab. Alle trinken. Lärm und Geschrei hinter Im leichten Kleid, geschminkt und schön frisiert. der Kulisse) 6 LAMPITO: Damit wir rings dort um sie her Was geht da vor? Das Holz zum Brande schüren! LYSISTRATA: PILURGOS: 240 Ich glaub', es ist soweit! Und alle Weiber, die sich an Die Frauen haben die Akropolis Der Freveltat beteiligt, Besetzt schon. Geht nun, liebe Schwestern, Sie sollen brennen lichterloh Nach Sparta, nach Böotien, nach Korinth, Auf einem Scheiterhaufen; Bei euch die Sache in die Hand zu nehmen! Vor allem die Lysistrata, Wir aus Athen geh'n zur Akropolis, ALLE: Um mit den Frauen dort uns zu verbünden. Das gottverfluchte Weibsbild! (Alle Frauen umarmen sich zum Abschied) LACHES: LAMPITO: Solang' wir leben, soll uns nie Habt ihr nicht Furcht, daß die Athener Männer 270 Das Weibervolk verspotten! Schon bald die Burg belagern und sie stürmen? Denn selbst Kleomenes, der einst, LYSISTRATA: Als König der Spartaner, Sie soll'n nur kommen! Nichts als blut'ge Nasen Besetzt hat die Akropolis, 250 Wird's ihnen bringen! Doch das Tor bleibt zu, Kam ungestraft davon nicht: Solange sie zum Frieden nicht bereit sind. Und schnaubte er auch noch so wild, KALONIKE: Er streckte doch die Waffen. Bei Zeus, so wird's gescheh'n! Wir Frauen Nackt zog er fort und unrasiert, Sind, steh'n wir nur zusammen, unbezwinglich! ALLE: (Alle Frauen gehen nach verschiedenen Richtungen ab) Drei Jahre nicht gewaschen! SZENE 3 Chor der alten Männer STRYMODOROS: (Der Chor der alten Männer schleppt, mühsam bergauf Ja, Laches! Tapfer haben wir gehend, Reisig und Holzscheite. Der Anführer, Bekämpft einst die Spartaner, Strymodoros, trägt einen Topf mit glimmender Und jahrelang, mit Schild und Speer, Holzkohle) 280 Hier vor dem Tor - geschlafen! STRYMODOROS: D'rum werden wir, wenn Zeus uns hilft, Geht vorwärts, Leute, bleibt nicht stehen. Das freche Handwerk legen, Drückt euch auch arg der Rücken, Auch diesem ehrvergess'nen Weib, Vom harten, schweren Ölbaumholz, ALLE: Mit dem ihr euch beladen! Ein Greuel allen Göttern! DRAKES: DRAKES: Ach, Strymodoros, viel erlebt Nur ein paar Schritte sind es noch; Der alte Mann im Leben! Wir sind schon fast am Ziele: Wer hätte je, auch nur im Traum, Ich seh' schon die Akropolis Geglaubt, daß uns're Frauen, Dort oben vor mir liegen. Die schließlich nur von unser'm Geld, Auch ohne Esel schaffen wir's, 260 Und uns'rer Arbeit leben, 290 Die Last hinaufzuschleppen! Die ganze Burg besetzen keck, Autsch! Wie tun die Schultern weh! Sogar den Staatsschatz nehmen, Doch dennoch: vorwärts, Männer! Das Götterbild ergreifen und Blas' ins Feuer, Strymodor', Uns auch noch frech verhöhnen? Lass' es nicht erlöschen! STRYMODOROS: Schmoren sollen in ihm bald D'rum laßt uns keine Zeit verlier'n, ALLE: Den Burgberg aufzusteigen, Die verfluchten Weiber! 7 STRYMODOROS: Was ist da los? Es raucht und qualmt! (bläst in den Holzkohlentopf; Rauchentwicklung) 320 Ein Feuer brennt da unten! Puh! Fuh! Ach, wie mächtig qualmt Eilt schnell herbei! Es brennt! Es brennt! Aus meinem Topf das Feuer! Ihr Frauen, eilt zu Hilfe! In die Augen beißt es mich, (Der Chor der alten Weiber tritt durch ein Seitentor aus Und kratzt mich in der Kehle: der Burg; sie tragen große Wasserkrüge) So, als wenn ein Feuerschlund STRATILLYS: 300 Des Vulkans sich öffnet, Hierher, hierher, Kalonike! Lähmt der Rauch den Atem mir, Rettet euch! Mach schnell, Myrrhine! Bringt mich zum Ersticken! Ach, von Rauch und heißen Flammen, Vorwärts, Leute, auf zur Burg, Die das Männervolk entzündet, Die Frauen zu vertreiben: Um uns Frauen auszuräuchern, Ausgeräuchert ist es bald, Seid ihr fast schon ganz umgeben! ALLE: Glaubt, vor Furcht bin ich von Sinnen: Das gottverdammte Weibsvolk! Komme ich auch nicht zu spät? PILURGOS: KALIKE: Den Göttern Dank: die Glut flammt auf, 330 Dort am Brunnen hab' ich eben Das Feuer flackert munter! - Dunkel war' s noch - im Gedränge Ich glaube fast, wir können hier Mühsam meinen Krug gefüllt! Uns uns'rer Last entladen. Eil' nun hierher, um den Frauen, Dann laßt uns in den Feuertopf Die vom Flammentod bedroht sind, Das trock'ne Reisig stecken: Mit dem Wasser auszuhelfen. Faßt es dann Feuer, zünden wir RHODIPPE: 310 Den Holzstoß an zum Brande! Von fern schon hör' ich alte Männer, Und wenn die Weiber in der Burg Zahnlos, ihr Gehirn vertrocknet, Die Riegel uns nicht öffnen, Wie sie keuchend Holz herschleppen. Dann zünden wir die Tore an, 340 Gräßlich klingen ihre Flüche: ALLE: Uns Frauen in der Glut zu rösten, Bis alle Frau'n ersticken! Schwören diese Mummelgreise! STRYMODOROS: O hilf uns, Göttin, daß die Narren So legt nun nieder eure Last, Nie ihr schlimmes Ziel erreichen! Und zündet an den Holzstoß! Befrei' von Wahnsinn, Kampf und Krieg (zum Publikum) alle Zeiten Griechenland! Warum habt ihr nicht angefaßt, KRITYLLA: Ihr faulen Tagediebe? Denn darum nur, o Göttin Athene, So, Feuertopf, nun an das Werk! Haben wir Frauen besetzt die Burg. Lass' hell' die Flamme lodern! Höre uns: feierlich fleh'n wir dich an: Mit Schwert und Feuer strafen wir Stehe uns bei, wenn die zahnlosen Alten ALLE: Uns und die Burg verbrennen wollen: Den Übermut der Weiber! 350 Nimm selbst einen Krug! Hilf uns, Wasser zu tragen! (Sie schichten einen Holzstoß auf. Weitere STRATILLYS: Rauchentwicklung) Was macht ihr da? Was soll denn das, SZENE 4 Ihr hirnverbrannten Alten? Chor der alten Weiber; Chor der alten Männer Habt ihr vergessen ganz und gar, (Kalonike und Myrrhine erscheinen auf der Burgmauer) Was Sitte ist und Anstand? KALIKE: STRYMODOROS: 8 Unglaublich ist's und unerhört, STRATILLYS: Was sich vor uns hier abspielt: Rhodippe, komm! Wir wollen jetzt Ein Haufen Weiber wagt es frech, Den Wasserkrug benutzen! Uns Widerstand zu leisten! STRYMODOROS: STRATILLYS: Zurück, verdammtes Weibervolk! Ihr habt wohl Angst? Ihr zittert ja, Was wollt ihr mit dem Wasser? Und macht euch in die Hosen; STRATILLYS: Doch tausend mal so viele Frau'n Du halbe Leiche, sag' uns erst, Wie wir sind in der Burg noch! Wozu braucht ihr das Feuer? STRYMODOROS: STRYMODOROS: Kein Mann von Ehre läßt sich das Wir zünden gleich den Holzstoß an Von alten Weibern bieten! Für dich und deinesgleichen! D'rum, Männer, holt die Knüppel 'raus, STRATILLYS: Zeigt ihnen, wer hier Herr ist! So zündet nur! Mit nassem Holz STRATILLYS: Wird's euch nur schlecht gelingen! 360 Erst stellen wir die Krüge ab, STRYMODOROS: Daß uns're Arme frei sind: Ich werde dich, du freches Weib, Nun wagt es nur, die Hand an uns Mit dieser Fackel braten! Zu legen, feige Lumpen! STRATILLYS: STRYMODOROS: Komm' her, mein Kahlkopf, lass' dir doch Bei Zeus, wenn einer ihnen nur Von mir ein Bad bereiten! Ein paar Ohrfeigen gäbe; STRYMODOROS: Mal rechts, mal links, mit voller Kraft: Ein Bad? Du Miststück! Sie wären sofort friedlich! STRATILLYS: STRATILLYS: Gern bedien' So schlagt doch zu, wenn ihr es wagt, Ich solchen schmucken Jüngling! Wir bieten euch die Wange! STRYMODOROS: Doch tut ihr's, wird euch niemals mehr 380 Hört ihr, wie unverschämt sie spricht? Auch nur ein Hund anpissen! STRATILLYS: STRYMODOROS: Frei bin ich, und frei sprech' ich! Schweig endlich still! Sonst reiße ich STRYMODOROS: Die Haare einzeln aus dir! Du schweigst jetzt! Ich befehlt es dir! STRATILLYS: STRATILLYS: Ich warne dich, zahnloser Greis, Ich bin nicht deine Sklavin! Mich auch nur zu berühren! STRYMODOROS: STRYMODOROS: Brennt ihr das Haar an auf dem Kopf! Wenn meine Faust am Kinn du spürst, STRATILLYS: Was tust du dann, du Großmaul? So hilf uns jetzt, Poseidon! STRATILLYS: (Sie schüttet den Inhalt ihres Kruges über Strymodoros Ich? Mit den Zähnen reiß' ich dir aus) Die Därme aus dem Leib! STRYMODOROS: STRYMODOROS: O weh! Das Wasser! O, weiser Sokrates, wie recht STRATILLYS: Hast du, wenn du behauptest: Ist's schön warm? 370 "So schlecht ist kein Geschöpf der Welt, STRYMODOROS: Wie ein schamloses Weibsbild!" Hör' auf, du alter Besen, 9 Was tust du? In der Akropolis verschlossen ruht - STRATILLYS: MIR wird der Zugang zu der Burg verweigert, Ich begieße dich! Weil wildgeword'ne Frau'n das Tor verrammelt! Bald wirst du wieder grünen! 420 Doch jetzt ist nicht die Stunde, um zu klagen. STRYMODOROS: Brechstangen her! Dem Spuk setz' ich ein Ende. Vor Kälte zitt're ich! Ich werde diese Frechheit streng bestrafen. STRATILLYS: Was zögert ihr? Was schielt ihr um die Ecke? Du hast Sucht ihr am Morgen schon nach einer Kneipe? Ja Feuer, wärm' dich selber! Voran! Den Balken unteres Tor geschoben! (Die Frauen ergießen ihre Krüge auf die Männer; Chor Hebt an den einen Flügel hier! Der and're der alten Weiber ab) 430 Bricht dann von ganz alleine aus den Angeln. SZENE 5 (Die Polizisten versuchen, einen Hebebaum unter das Tor Der Probulos, Polizisten, Chor der alten Männer zu schieben. Das Tor öffnet sich plötzlich; Lysistrata, (Der Probulos - Ratsherr - tritt auf, begleitet von zwei Myrrhine und Kalonike treten heraus) Polizisten) SZENE 6 PROBULOS: Die vorigen; Lysistrata, Kalonike, Myrrhine, Chor der Nun kommt ans Licht der Unverstand der Weiber, alten Weiber Und ihre Torheit wird nun offenbar. LYSISTRATA: 390 Am Herde soll die Frau gefälligst bleiben, Spart euch die Mühe und die Hebebäume: Den Mann bedienen, ihre Kinder hüten; Von selbst tret' aus dem Tore ich heraus. DAZU ist von den Göttern sie geschaffen, Nicht Balken braucht ihr! Nein, ihr braucht Verstand! Jedoch des Staats Geschäften bleib' sie ferne, PROBULOS: Misch' sich nicht ein, was nur der Männer Sache. Und du den Stock! Was gafft ihr, Polizisten? So hielten es die Alten, war es immer; Ergreift das Weib und bindet ihr die Hände! So soll es bleiben in der Zukunft auch! LYSISTRATA: Doch wenn der Weisen Lehre wir mißachten, Wer es hier wagt, mich auch nur anzurühren, Und wider die Natur den Frau'n erlauben, Bei Zeus! Der wird's sein Leben lang bereuen. Im Staate mitzureden: Seht die Folgen! PROBULOS: STRYMODOROS: Ihr habt wohl Angst? Marsch, packt sie an den Haaren, 400 Seht erst, welch neuen Frevel DIE noch trieben: Und führt sie ab, das ehrvergess'ne Weib! Mit Wasser haben sie uns übergossen MYRRHINE: Aus ihren Krügenl Jetzt noch tropfen wir, 440 Rührt ihr sie an, nur mit den Fingerspitzen, Als hätten in die Hosen wir gepißt. Ich tret' euch in den Bauch, bis daß ihr kackt! PROBULOS: PROBULOS: Beim Meeresgott Poseidon: recht geschieht's uns! Sieh an! Da kommt ja noch ein zweites Miststück! Denn wenn wir Männer dulden, daß die Frauen Packt dieses Großmaul auch und sperrt sie ein! So übermütig werden, uns zu trotzen, KALONIKE: Wenn wir erlauben, daß das Wort sie führen, Die Hände weg! Und kommt uns nicht zu nahe, In Sachen, die der Männer Amt sind, Sonst kratz' ich euch die Augen aus dem Kopf! Ja, daß sie in der Volksversammlung sprechen, (Die beiden Polizisten weichen ängstlich zurück) Anstatt um Haus und Küche sich zu kümmern, PROBULOS: 410 - Dann geht die Saat auf, die wir selbst gesät! Wo wollt ihr hin? Euch schlottern wohl die Kniee? So weit ist's nun gekommen: ich, der Ratsherr, Vor Weibern habt ihr Angst, ihr feiges Pack? Beauftragt, schleunigst Nachschub zu beschaffen LYSISTRATA: Für unser Heer, das gegen Sparta kämpft, Zum letzten Male: laßt uns hier in Frieden! - Dazu brauch' ich das Geld, das dort im Schatzhaus Die Haare reißen wir euch sonst heraus. 10

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Lysistrata. Übersetzt und bearbeitet von SIEGFRIED DÖRFFELDT. Dritte Auflage - ISBN 3-7695-0191-8. Bestimmungen über das Aufführungsrecht.
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