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2000 Revisited - Visionen der Welt von morgen im Gestern und Heute PDF

390 Pages·2020·10.206 MB·German
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) . g s r H ( r e l s u ä KARLSRUHER STUDIEN h n e TECHNIK UND KULTUR h t o R . A / c´ o r b o D P. 2000 Revisited Visionen der Welt von morgen im Gestern und Heute d e t Paulina Dobroc ´ / i s i Andie Rothenhäusler (Hrsg.) v e R 0 0 0 2 11 Paulina Dobroc / Andie Rothenhäusler (Hrsg.) 2000 Revisited Visionen der Welt von morgen im Gestern und Heute Karlsruher Studien Technik und Kultur Band 11 Herausgeber: Prof. Dr. Gerhard Banse Prof. Dr. Andreas Böhn Prof. Dr. Armin Grunwald Prof. Dr. Kurt Möser Prof. Dr. Michaela Pfadenhauer 2000 Revisited Visionen der Welt von morgen im Gestern und Heute Herausgegeben von Paulina Dobroc und Andie Rothenhäusler mit Vorworten von Armin Grunwald und Elke Seefried Der vorliegende Band wurde mit Mitteln der Hans-Böckler- Stiftung, des Instituts für Technikzukünfte und des Instituts für Technikfolgen abschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technologie gefördert. Impressum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) KIT Scientific Publishing Straße am Forum 2 D-76131 Karlsruhe KIT Scientific Publishing is a registered trademark of Karlsruhe Institute of Technology. Reprint using the book cover is not allowed. www.ksp.kit.edu This document – excluding the cover, pictures and graphs – is licensed under a Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International License (CC BY-SA 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en The cover page is licensed under a Creative Commons Attribution-No Derivatives 4.0 International License (CC BY-ND 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.en Print on Demand 2020 – Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier ISSN 1869-7194 ISBN 978-3-7315-1022-2 DOI 10.5445/KSP/1000117728 Vorwort Vergangene Zukünfte stehen derzeit im Fokus der Geschichtswissenschaft, wie auch der Philosophie und der Sozialwissenschaft – in Deutschland und international. Tagungen und Bände erkunden, welche Zukunftsentwürfe in verschiedenen Epochen zirkulierten, wie diese generiert wurden und in welchem Zukunftshandeln sie mündeten. Die Konjunktur der Zukunft speist sich zum einen aus neuen methodischen Ansätzen, die nach dem „spa- tial turn“ einen „temporal turn“ ausrufen. Zum anderen gründet sie offenkundig in einem verstärkten gesellschaftlichen Orientierungsbedürfnis. Angesichts rascher und tiefrei- chender Veränderungen ist die Nachfrage nach Wissen über Zukünfte und den Umgang mit gesellschaftlicher „Beschleunigung“ erkennbar gewachsen. Zu diesen Veränderungs- prozessen gehören nicht nur die vielfach diagnostizierte wirtschaftliche Globalisierung, die globalen Migrationsbewegungen und das Wackeln des Jahrhundertprojekts eines ver- einigten Europas, das sich in der Eurokrise und im Brexit manifestiert. Mindestens ebenso sehr treiben diesen Wandel dynamische wissenschaftlich-technische Entwicklungen, die in ihrem Fortschrittspotenzial und ihren Problemdimensionen beständig neu vermessen werden müssen. Zwei Perspektiven – die Erforschung vergangener Zukünfte und ihre aktuelle Vermessung in der Technikfolgenabschätzung – führt der vorliegende Sammelband zusammen. Zum Ausgangspunkt nimmt er das Jahr 2000, das in den 1960er- und 1970er-Jahren als schil- lernder Kristallisationspunkt für alternative Zukunftsentwürfe diente. Die Einleitung der Herausgeber*innen, Paulina Dobroć und Andie Rothenhäusler, bündelt wichtige Überle- gungen einer historischen Zukunftsforschung. Diese reichen von der grundsätzlichen Plu- ralität vergangener Zukünfte über die Schwierigkeit, vergangene Erwartungshaltungen in ihrer Repräsentativität zu messen, bis zur Unmöglichkeit, Prognosen zu evaluieren: Jede kommunizierte Prognose verändert ja die folgende Zukunft – etwa bei einer Warnungs- prognose, die Gegenkräfte auf den Plan ruft, die verhindern sollen, dass diese Zukunft eintritt. Die Beiträge des Bandes erkunden die Zukünfte von gestern, die sich auf das Jahr 2000 richteten, und sie erfragen beispielsweise, ob heute das Jahr 2030 als neue soziotech- nische Deadline gilt. Aus der Geschichte der Zukunft, dies wird deutlich, können wir für die gegenwärtige Gestaltung unserer Zukünfte ebenso lernen wie aus der aktuellen Tech- nikfolgenabschätzung. Wir sollten beide Perspektiven auch in der Zukunft im interdiszi- plinären Gespräch verknüpfen. Elke Seefried Institut für Zeitgeschichte München–Berlin i 2000 Revisited. Visionen der Welt von morgen im Gestern und Heute Nie war Gesellschaft so stark auf Technik und ihre ständige Weiterentwicklung angewie- sen wie heute. Technische Infrastruktursysteme wie das Internet oder die Energieversor- gung beeinflussen den Rahmen des Handelns in Arbeitswelt und Freizeit, individuell wie kollektiv. Aktuelle Forschungsfelder wie Pflegerobotik, Künstliche Intelligenz, Genome Editing und die Synthetische Biologie versprechen technische Durchbrüche und Innova- tion mit weitreichenden Folgen für Mensch und Gesellschaft, erzeugen gleichzeitig aber Sorgen und Befürchtungen. In der Gestaltung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, in der Nutzung seiner Er- gebnisse und im Umgang mit seinen Folgen sind vielfältige Entscheidungen zu treffen. Meinungen müssen darüber gebildet werden, welche Technologien gefördert und rasch entwickelt werden, aber auch wie reguliert werden muss, um zukünftige Technik kompa- tibel mit normativen Regelwerken wie z. B. den Menschen- und Bürgerrechten zu gestal- ten. Die Technikfolgenabschätzung ist vor über fünfzig Jahren als Kombination von For- schung und Beratung entstanden, um diese Prozesse durch Technikfolgenwissen und Reflexion zu unterstützen. Technikzukünfte spielen dabei eine entscheidende Rolle. In Szenarien oder Visionen wird zukünftige Technik in einen gesellschaftlichen Zusammenhang gestellt, um frühzeitig zu überlegen, wie Chancen gefördert und unerwünschte, nicht intendierte Folgen verhindert oder minimiert werden können. Die Erzeugung, Reflexion und Bewertung von Technik- zukünften sollen das Prinzip von Versuch und Irrtum überwinden helfen. Denn in der Moderne ist es unverantwortbar, sich mit den Folgen erst dann zu befassen, wenn sie auftreten. Modellierte oder narrativ erzählte Technikzukünfte sind der Schlüssel für ver- antwortliche Technikgestaltung. Die Aufklärung des Inhalts und der Geltungsbedingungen von Technikzukünften gehört zur Technikfolgenabschätzung untrennbar hinzu. Nun haben Technikzukünfte häufig eine eigene Biografie und kulturelle Wurzeln: sie haben Vergangenheit. Daher ist die histori- sche Erforschung ihrer Herkunft und Genese ein wichtiges Element im Erkenntnisprozess der Technikfolgenabschätzung. Die Zusammenarbeit mit den Geschichtswissenschaften zu diesen Fragen ist daher angesagt. Das vorliegende Buch kommt gerade angesichts der visionären Debatten zur Digitalisierung zur rechten Zeit. Armin Grunwald Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse Karlsruher Institut für Technologie ii

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