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2 albert camus PDF

161 Pages·2011·0.87 MB·German
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Karlsuniversität in Prag Pädagogische Fakultät Lehrstuhl für Germanistik Albert Camus, Franz Kafka und Thomas Bernhard – Begegnungen mit der Absurdität des menschlichen Lebens : Scheitern oder „Scheinscheitern“? Diplomarbeit Autorin: Mgr. KRISTÝNA HEJNOVÁ Betreuerin: PhDr. VIERA GLOSÍKOVÁ, CSs. Juni 2010 1 Ich erkläre hiermit, dass ich meine Diplomarbeit selbstständig geschrieben habe, mithilfe der Literatur, die im Quellenverzeichnis angegeben ist. In Prag am 23.6. 2010 ..………………………………… 2 Meiner Oma 3 INHALT 1 EINLEITUNG 8 2 ALBERT CAMUS 10 2.1 Der Fremde –Inhaltsangabe 10 2.2 Der Fremde –Interpretationsansätze 13 2.3 Das Absurde 19 2.4 Meursault –Der Fremde? Charakteristik 27 2.5 Straftat und Todesurteil 39 2.6 Erzähltechnik 44 3 FRANZ KAFKA 49 3.1 Der Prozeß –Inhaltsangabe 49 3.2 Josef K. –Einzelgänger aus eigenem Willen? Charakteristik 64 3.3 Der Prozeß –Interpretationsansätze 68 3.3.1 Religiöse Deutung 69 3.3.2 Philosophische Deutung 71 3.3.3 Gesellschaftlich-Historische Deutung 73 3.3.4 Psychologisch-Biographische Deutung 74 3.4 Josef K.s Scheitern 78 3.5 Erzähltechnik 80 4 THOMAS BERNHARD 83 4.1 Einleitung 83 4.2 Thomas Bernhards Schreibweise 85 4.3 Thomas Bernhards Protagonisten 88 4.4 Thomas Bernhard und das Theater 90 4.5 Motiv des Scheiterns 91 4.6 Der Theatermacher 95 4.6.1 Inhaltsangabe 96 4.6.2 Interpretationsansätze 98 4.6.3 Monologisieren –Eine Art der Rettung? (Schimpfen und Scheltrede) 99 4.6.4 Widersprüchlichkeit in Bruscons Aussagen 102 4.6.5 Kunstverständnis versus Kunstunverständnis 104 4 4.6.6 Bruscons Scheitern 107 5 BERNHARD UND KAFKA 112 5.1 Vergleichbare Strategien 112 5.2 Scheitern im Werk Kafkas und Bernhards 114 6 CAMUS UND KAFKA 124 6.1 Camus´ Auseinandersetzung mit Kafkas Werk 124 6.2 Verhaftet werden und verhaftet sein 133 6.3 Motiv der Unvermeidlichkeit 136 7 ZUSAMMENFASSUNG 140 8 RESÜMEE AUF TSCHECHISCH 147 9 QUELLEN 154 5 VORWORT UND DANKWORT Die vorliegende Diplomarbeit ist in mehreren Phasen entstanden, die ich kurz vorstellen will. Bereits im Laufe meines Germanistik-Studiums an der Pädagogischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag habe ich mich nach der Vereinbarung mit meiner Betreuerin Frau Dr. Viera Glosíková, CSc. zu diesem Thema entschlossen. Sie hat mich die ganze Zeit in meiner Tätigkeit unterstützt. Sie hat mich wiederholt als eine geeignete Kandidatin für einen eventuellen Studienauslandsaufenthalt empfohlen. Ich konnte die drei vergangenen Frühlinge und Sommer in Wien als Stipendiatin verbringen. Auch hat mich Frau Mag. Julia Hadwiger für die Stipendien empfohlen und deshalb gebührt auch ihr mein Dank. Im Sommersemester 2008 habe ich mehrere Veranstaltungen an der Universität Wien besucht, darunter auch ein Seminar, das von Herrn Dr. Huber geleitet wurde. Dadurch habe ich auch meinen späteren Wiener Betreuer Dr. Martin Huber kennengelernt. Bei meinem ersten Stipendium in Wien war mein Betreuer Herr Univ.-Prof. Peter Kampits, damaliger Vorstand des Instituts für Philosophie an der Universität Wien. Später habe ich dann Herrn Univ.-Prof. Dr. Michael Rohrwasser, heutigen Vorstand des Instituts für Germanistik der Universität Wien kennengelernt, mit dem ich auch jetzt noch in Kontakt stehe. Schon im Frühling 2008 habe ich zu meinen beiden Diplomarbeiten (Germanistik und Philosophie) in Wien recherchiert. Von Herrn Huber, Archivleiter des Thomas- Bernhard-Archivs in Gmunden, habe ich die Möglichkeit des Praktikums im Thomas-Bernhard-Archiv bekommen und so konnte ich an meine vorgehenden Recherchen anknüpfen. Hier habe ich auch die weiteren Bernhard-ForscherInnen Herrn Univ.- Prof. Hans Höller, Herrn Dr. Manfred Mittermayer, Herrn Dr. Bernhard Judex, Frau Ursula De Santis getroffen, was mich sehr gefreut hat. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch Thomas Bernhards Halbbruder Herrn Dr. Peter Fabjan und seine Frau Anny, die sich um das Erbe Bernhards kümmern, kennengelernt und mit ihnen durfte ich Bernhards Häuser besichtigen. Im Frühling 2009 habe ich in Wien meine Philosophie-Diplomarbeit unter der Betreuung von Herrn Prof. O.A. Funda fertiggeschrieben und in Prag eingereicht. Im Frühling 2010, wieder als Stipendiatin in Wien, habe ich mich der germanistischen Diplomarbeit gewidmet. 6 Nicht nur die Unterstützung aller genannten Personen hat mir die ganze Zeit über geholfen, sondern auch die angenehme Atmosphäre in den Institutionen, wo ich mit den, für meine Diplomarbeiten notwendigen, Quellen arbeiten konnte, war mir eine große Hilfe. Weiters will ich meiner Familie und meinen nahen Freunden danken. Jeder kennt solche Momente, wo einem die Motivation fehlt und gerade in diesen Augenblicken haben sie mir immer beigestanden und Mut zugesprochen. Nicht vergessen will ich meine Freunde, Michael Ladstätter, Christina Ritter, Lenka Šilhánková und Florian Jungreithmeier, die mich bei den Korrekturen unterstützt haben. 7 1 EINLEITUNG Die grundlegenden Motive meiner Arbeit sind Scheitern oder Scheinscheitern (mit Fragezeichen) und die Absurdität des menschlichen Lebens. Anhand von Werken Camus´, Kafkas und Bernhards beschäftige ich mich mit diesen Motiven. Die Termini das Absurde und die Absurdität beziehen sich in der ersten Reihe auf Albert Camus, der sich mit dem Begriff das Absurde in seinem Werk Der Mythos von Sisyphos auseinandersetzt. Ich beschäftige mich mit Camus´ Philosophie, welche ich in ihren Grundzügen vorstelle. Mein Ziel ist zu zeigen, worin die Absurdität des menschlichen Lebens besteht und wie an sie in Werken der genannten Autoren hingewiesen wird. Dem zweiten Begriff (der eigentlich kein Begriff an sich ist) – Scheitern – bin ich bei der Lektüre Thomas Bernhards begegnet. Seine scheiternden Protagonisten haben mich tiefst angesprochen und zum Nachdenken gebracht und ich habe mich gefragt, warum es eigentlich zu diesem Scheitern kommt. Hier werde ich mich ausführlicher mit Bernhards Theaterstück Der Theatermacher und dessen Hauptprotagonisten Bruscon beschäftigen. Bei meinen weiteren Überlegungen bin ich auf Verbindungen zu Franz Kafka gestoßen. Josef K., die Hauptfigur in Der Prozeß scheitert auf sehr spezifische Art und Weise. Da habe ich mir die Frage gestellt, in wie weit solch Scheitern vergleichbar mit dem Scheitern, welches man bei Bernhards Protagonisten beobachtet, ist. In weiterer Folge frage ich mich,in wie weit ist es zu vergleichen mit Meursault, dem Hauptprotagonisten Camus´ Romans Der Fremde, der auch, wie Josef K., hingerichtet wurde. Franz Kafka habe ich nicht nur als meinen Lieblingsschriftsteller, sondern auch als Philosophen betrachtet und dadurch ist die Idee einer philosophisch-literarischen Diplomarbeit entstanden. Albert Camus habe ich nicht unbegründet und willkürlich als Ausgangspunkt gewählt. Camus´ Beitrag zur Kafka-Forschung, den ich vorstellen werde, finde ich nicht unbedeutend. Ich möchte hier auch erwähnen, dass diese Thematik durchaus umfangreich ist und deshalb kann ich es im Rahmen meiner Diplomarbeit wohl nicht vollends ausschöpfen. Dennoch probiere ich mit meinen Versuch die bereits genannten Werken vorzustellen, mich den Hauptmotiven der Arbeit zu widmen und 8 hoffentlich auch meine eigenen Erkenntnisse, Hypothesen und Interpretationsweisen darzustellen. Auf den ersten Blick kann vielleicht der Vergleich dieser drei Autoren ungewöhnlich erscheinen, jedoch sind Vergleiche (in meinem Fall philosophisch- literaturwissenschaftliche) generell immer zu hinterfragen.1 Jeden Vergleich kann man natürlich kritisch beleuchten, trotzdem möchte ich mich dieser Herausforderung stellen. Schließlich hat Karl Raimund Popper nicht umsonst gesagt, die Theorien seien da, um falsifiziert werden zu können. 1Siehe dazu die Bemerkung von Wendelin Schmidt-Dengler IN DerÜbertreibungskünstler, wo er in dem Kapitel „Elf Thesen zum Werk Thomas Bernhards“ auf die Gefahr des künstlichen willkürlichen Vergleiches aufmerksam macht: „Die Kritik reagiert mit der Konstruktion von Beziehungen, die schwernachprüfbar, weder falsifizierbar noch verifizierbar sind, oder sie nimmt Zuflucht beim platten Scherz: Bernard als ´Alpen-Beckett und Menschenfeind´ oder als ´Untergansgshofer´.“ S.108. 9 2 ALBERT CAMUS In folgendem Teil der Arbeit beschäftige ich mich mit dem Roman Der Fremde. Hingewiesen wird auch auf den philosophischen Text Albert Camus´ Der Mythos von Sisyphos. 2.1 Der Fremde – Inhaltsangabe Der Romans konzentriert sich auf zwei wichtige Ereignisse im Leben des Hauptprotagonisten Meursaults: den Tod der Mutter und den Mord an dem Araber. Alle anderen Begebenheiten sind die Alltagstätigkeiten Meursaults, die über sein einfaches und monotones Leben berichten. Den Roman kann man in zwei Hauptteile gliedern. Der erste Teil stellt die Zeit zwischen dem Tod Meursaults Mutter bis zum Mord an einem Araber dar. Der zweite Teil des Romans stellt dann die Gerichtsverhandlung als Folge Meursaults Tat dar. Ganz am Ende des Werkes steht der Hauptprotagonist kurz vor seiner Hinrichtung. Beide Teile haben gemeinsam das Thema des Todes und dadurch besteht zwischen ihnen ihre gedankliche und motivische Verklammerung.2 „In alle drei „Todesfällen“ ist Meursault einbezogen – als Betrachtender (Tod der Mutter), als Täter (Erschießung des Arabers) und als Opfer (zum Tode Verurteilter). Die Erschießung des Arabers ist das Gelenkstück des Romans.“3 Der Hauprotagonist, sein Name – Meursault – wurde schon erwähnt, ist ein ungefähr 30-jähriger Franzose, der in Algier lebt. Er hat einen „anständigen“ Beruf, er arbeitet als Büroangestellter in einem erfolgreichen Importunternehmen. Meursault führt ein einfaches, ruhiges Singleleben. Die Anfangssätze des Romans informieren den Leser über die Tatsache des Todes Meursaults Mutter. Man spürt aber hinter dieser Information von Anfang an mehr. Darauf gehe ich noch ausführlicher ein, wenn ich über Meursaults absurde Gleichgültigkeit spreche. Die Passage will ich aber doch schon jetzt zitieren: „Heute ist Mama gestorben. Vielleicht auch gestern, ich weiß nicht. Ich habe ein Telegramm vom Heim bekommen: Mutter verstorben. Beisetzung morgen. 2POPPE, Reiner. Albert Camus. Der Fremde.S. 38. 3Ebd. 10

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1 EINLEITUNG. 8. 2 ALBERT CAMUS. 10. 2.1. Der Fremde – Inhaltsangabe. 10. 2.2. Der Fremde – Interpretationsansätze. 13. 2.3. Das Absurde. 19. 2.4 . Albert Camus, der sich mit dem Begriff das Absurde in seinem Werk Der Mythos An dem Abend feiern sie dann länger, dass K. sogar ein wenig.
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