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150 Jahre ÖGM 1865-2015 PDF

64 Pages·2015·51.39 MB·German
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2015/1 Bernhard Freiherr von Anton Schrötter Wüllerstorf-Urbair von Kristelli Carl von Littrow 150 Jahre ÖGM 1865-2015 Eduard Sueß Friedrich Simony Julius Hann Carl Jelinek Felix M. Exner Österreichische Gesellschaft für Meteorologie Zum Titelbild: Bernhard Freiherr von Wu¨llerstorf-Urbair (1816–1883): erster Pr¨asident der O¨GM, Vizeadmiral, von 1865–1867 k. k. Handelsminister, Leiter der Weltumsegelung der Fregatte Novara 1857–1859 Anton Schr¨otter Ritter von Kristelli (1802–1875): erster Vizepr¨asident der O¨GM, Generalsekret¨ar der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Chemiker und Mineraloge, ab 1868 Leiter des ¨osterreichischen Hauptmu¨nzamtes Carl von Littrow (1811–1877): Mitglied des ersten Ausschusses der O¨GM, Pr¨asident der O¨GM von 1867–1877, Direktor der Wiener Universit¨atssternwarte Eduard Sueß (1831–1914): Mitglied des ersten Ausschusses der O¨GM, Geologe, Politiker, 1898–1911 Pr¨asident der Akademie der Wissenschaften Friedrich Simony (1813–1896): Mitglied des ersten Ausschusses der O¨GM, Geograph und Alpenforscher, erster Professor fu¨r Geographie an der Universit¨at Wien, Erschließung des Dachsteingebietes Julius von Hann (1839–1921): beru¨hmtester ¨osterreichischer Meteorologe, 1877–1897 Direktor der ZAMG, Ehrenpr¨asident der O¨GM, Jahrzehnte lang Redakteur der Meteorologischen Zeitschrift Carl Jelinik (1822–1876): Gru¨ndungsvater der O¨GM, 1863–1876 Direktor der ZAMG Felix Maria Exner (1876–1930): Pr¨asident der O¨GM von 1921–1930, 1910 Professor fu¨r kosmische Physik an der Universit¨at Innsbruck, 1916–1930 Direktor der ZAMG O¨GM bulletin 2015/1 1 Inhalt Vorwort .....................................3 Nachruf auf Professor Otto Burkard: O¨sterreichischer Pionier der Ionosph¨arenforschung .......................5 Siegfried J. Bauer 150 Jahre O¨sterreichische Gesellschaft fu¨r Meteorologie (O¨GM). Teil I: Von der Gru¨ndung bis 1945 ..........................8 Christa Hammerl und Fritz Neuwirth Rezension: Der Wind oder Das himmlische Kind. Eine Kulturgeschichte ................51 Petra Seibert Konferenzbericht zu “Volcanoes, Climate and Society: Bicentenary of the Great Tambora Eruption”, Bern, 7.–10.4.2015 ..............52 Impressum Christian Maurer und Petra Seibert Herausgeber und Medieninhaber: Untersuchung interannueller Variabilit¨at O¨sterreichische Gesellschaft fu¨r Meteorologie tropischer Energiehaushalte (Dissertation) .. 53 1190 Wien, Hohe Warte 38 Michael Mayer http://www.meteorologie.at Redaktion: Abgeschlossene Dissertationen 2013 ........55 Fritz Neuwirth Abgeschlossene Diplom-(Master-)arbeiten O¨sterreichische Gesellschaft fu¨r Meteorologie 2013 .......................................56 1190 Wien, Hohe Warte 38 [email protected] Abgeschlossene Bachelorarbeiten 2013 ......58 Michael Kuhn Geburtstage 2014 ..........................61 Institut fu¨r Meteorologie und Geophysik, Universit¨at Innsbruck 6020 Innsbruck, Innrain 52 Gerhard Wotawa Zentralanstalt fu¨r Meteorologie und Geodynamik 1190 Wien, Hohe Warte 38 Technische Umsetzung: Christian Maurer [email protected] Redaktionsschluss fu¨r das O¨GM Bulletin 2015/2 ist 31. Oktober 2015. Um Beitr¨age wird gebeten. Wien, im Juni 2015 2 O¨GM bulletin 2015/1 ¨ Ausschussmitglieder der OGM Vorstand 1. Vorsitzender Fritz NEUWIRTH (ehemals ZAMGa) 2. Vorsitzender Michael KUHN (IMGIb) Generalsekret¨ar Gerhard WOTAWA (ZAMG) Kassier Markus KOTTEK (KIKSc) Schriftfu¨hrer Andrea STEINER (Wegener Centerd, Graz) Sonstige Ausschussmitglieder Michael ABLEIDINGER (ACGe) Ingeborg AUER (ZAMG) Gottfried KIRCHENGAST (Wegener Center, Graz) Helga KROMP-KOLB (BOKU-Metf) Manfred SPATZIERER (UBIMETg) Reinhold STEINACKER (IMGWh) Leopold HAIMBERGER (IMGW) Viktor WEILGUNI (HZBi) Mathias ROTACH (IMGI) Franz RUBEL (VetMedj) Michael STAUDINGER (ZAMG) aZentralanstalt fu¨r Meteorologie und Geodynamik bInstitut fu¨r Meteorologie und Geophysik, Universit¨at Innsbruck cK¨arnter Institut fu¨r Klimaschutz dWegener Center for Climate and Global Change, Universit¨at Graz eAustro Control fInstitut fu¨r Meteorologie, Universit¨at fu¨r Bodenkultur Wien gUBIMET GmbH hInstitut fu¨r Meteorologie und Geophysik, Universit¨at Wien iHydrographisches Zentralbu¨ro jInstitut fu¨r O¨ffentliches Veterin¨arwesen,Veterin¨armedizinische Universit¨at Wien O¨GM bulletin 2015/1 3 Vorwort Fritz Neuwirth 1. Vorsitzender der O¨sterreichischen Gesellschaft fu¨r Meteorologie (O¨GM) Sehr geehrte Mitglieder der O¨sterreichischen gerinderUniversit¨atGraz,em.Prof.Dr.Sieg- Gesellschaft fu¨r Meteorologie! fried Bauer. Prof. Burkard wurde zu seinem 80. Geburtstag die h¨ochste Auszeichnung der Am 26. M¨arz 2015 fanden die diesj¨ahrige Sit- O¨GM, die Goldene Hann Medaille, u¨berreicht. zung des Ausschusses und die Jahreshauptver- Aus diesem Anlass verfasste Prof. Burkard – sammlung der O¨GM statt. Das Protokoll der bereits 100 Jahre alt – fu¨r das O¨GM-Bulletin Jahreshauptversammlung sollten Sie gemein- 2009/1 seine Lebensgeschichte. Sie wieder zu sam mit diesem Bulletin erhalten. In der Jah- lesen, kann nur empfohlen werden. reshauptversammlung wurden statutengem¨aß Das vorliegende Bulletin ist u¨berwiegend die Neuwahlen des Vorstands und des Aus- der heuer stattfindenden 150-j¨ahrigen Wieder- schusses fu¨r eine weitere dreij¨ahrige Funkti- kehr der Gru¨ndung der O¨GM gewidmet. Ge- onsperiode abgehalten. Dabei wurde derbeste- gru¨ndet 1865 ist sie die dritt¨alteste meteoro- hende Ausschuss wiedergew¨ahlt. Im Vorstand logische Gesellschaft der Welt, nachdem 1850 trat mit der Wahl von Dr. Gerhard Wotawa, die Royal Meteorological Society in London Leiter des Bereichs Daten, Modelle, Methoden und 1852 die Gru¨ndung der franz¨osischen me- derZAMG,zumGeneralsekret¨arundvonProf. teorologischenGesellschafterfolgte.UnterVer- Andrea Steiner, stellvertretende Leiterin des wendung von bis dato unbekannten Unterla- Wegener Center fu¨r Klima und Globalen Wan- gen aus dem erstaunlich umfangreichen Archiv delderUniversit¨atGraz,alsSchriftfu¨hrerinein der O¨GM in der ZAMG und durch Aushebung teilweiser Wechsel ein. Dem scheidenden Ge- aller bisherigen Statuten der Gesellschaft bei neralsekret¨ar Ernst Rudel und dem scheiden- der Vereinsbeh¨orde konnten Christa Hammerl den Schriftfu¨hrer Andreas Gobiet muss auch und der 1. Vorsitzende sehr umfassend in ei- an dieser Stelle fu¨r ihre langj¨ahrige wertvolle nem ersten Teil die interessante Geschichte der Arbeit fu¨r die O¨GM in diesen Funktion herz- O¨GM von der Gru¨ndung bis zum Ende des lichstgedanktwerden.Dankenm¨ochteichauch 2. Weltkriegs darlegen. Im n¨achsten Bulletin pers¨onlich fu¨r das durch die Wiederwahl zum wird dann in einem zweiten Teil die Entwick- 1. Vorsitzenden der O¨GM ausgedru¨ckte Ver- lungderO¨GMnachdem2.Weltkriegbisheute trauen. Ich hoffe, dieses nicht zu entt¨auschen. vorgestellt werden. Ich hoffe, dass auch Sie als Am 13. J¨anner 2015 verstarb in hohem Al- Leser unsere Geschichte spannend und interes- ter von 106 Jahren unser ¨altestes Mitglied, sant finden. Ich m¨ochte bei dieser Gelegenheit em.o.Univ.Prof.Dr. Otto Burkard, langj¨ahri- Frau Prof. Petra Seibert sehr herzlich danken, ger Vorstand des Instituts fu¨r Meteorologie die mit der ihr eigenen großen Genauigkeit das und Geophysik der Universit¨at Graz. In die- gesamte Bulletin gegengelesen und wesentliche semBulletinfindenSieeinenNachrufaufProf. Verbesserungsvorschl¨age eingebracht hat. BurkardvoneinemseinerSchu¨lerundNachfol- Es sei erneut in Erinnerung gerufen, dass 4 O¨GM bulletin 2015/1 im Rahmen der 33. Internationalen Konferenz MeteorologInnentag in der Veterin¨armedizini- fu¨r Alpine Meteorologie (ICAM 2015) am 2. schenUniversit¨atWienstattfindenwird.N¨ahe- September 2015 nachmittags im Rahmen eines re Informationen dazu finden Sie auf der Web- Festakts neben dem Gedenken von 150 Jahre site der O¨GM http://www.meteorologie. O¨sterreichischeWetterkarte,125JahreInstitut at/. Ich hoffe, m¨oglichst viele von Ihnen beim fu¨r Meteorologie und Geophysik der Univer- MeteorologInnentag begru¨ßen zu k¨onnen. sit¨at Innsbruck auch die 150 Jahre O¨GM gefei- Abschließend m¨ochte ich im Name der ert werden (siehe www.uibk.ac.at/congress/ O¨GM der ZAMG und ihrem Direktor Micha- icam2015). el Staudinger herzlich fu¨r die finanzielle Un- Ebenfallsdaraufhinweisenm¨ochteich,dass terstu¨tzung des Druckes dieses etwas umfang- vom5.-6.November2015der6.O¨sterreichische reich geratenen Bulletins danken. Reisekostenzuschuss fu¨r studierende Mitglieder Die O¨GM f¨ordert junge Mitglieder, die ihr hat der Antragsteller Originalrechnungen und Studium noch nicht abgeschlossen haben, einen kurzen Bericht (1-2 Seiten), bis sp¨ate- mit Reisekostenzuschu¨ssen von maximal EUR stens drei Monate nach beendeter Reise, abzu- 150,– pro Reise. Die Reise soll der wissen- geben.DerBerichtistsoabzufassen,dasserim schaftlichenFortbildungoderderPr¨asentation n¨achsten O¨GM Bulletin ver¨offentlicht werden dereigenenArbeitimRahmenvonWorkshops kann; die Mitglieder der O¨GM u¨ber die Ta- oder Tagungen dienen. Der Antrag auf Reise- gung und im Besonderen u¨ber den Beitrag des kostenzuschuss muss an den 1. Vorsitzenden gef¨ordertenO¨GMMitgliedsinformiertwerden. der O¨GM gerichtet werden. Bei Bewilligung O¨GM bulletin 2015/1 5 Uni Graz Nachruf auf Professor Otto Burkard: ¨ Osterreichischer Pionier der Ionosph¨arenforschung 24.11.1908 – 13.1.2015 Siegfried J. Bauer Emer. Univ.-Prof. Dr. Otto Burkard im Oktober 2008. Am 13. J¨anner 2015 starb im Alter von 106 mit einem Doktorat aus Experimentalphysik Jahren em. o. Universit¨atsprofessor Dr. Otto abschloss. Sein Doktorvater war der bekannte Burkard, langj¨ahriger Vorstand des Instituts Grazer Physiker Hans Benndorf, der sich vor- fu¨r Meteorologie und Geophysik der Univer- wiegend mit geophysikalischen Problemen, wie sit¨at Graz, wo er bereits Mitte des vorigen Seismologie und der Luftelektrizit¨at befasste. Jahrhunderts eine im deutschen Sprachraum Zus¨atzlich legte er die Lehramtspru¨fung aus einzigartigeuniversit¨areForschungseinrichtung PhysikundMathematikabundabsolviertedas fu¨r das Studium der hohen Atmosph¨are (Io- Probejahr als Mittelschullehrer in Graz. nosph¨are) schuf. Von 1935 bis 1938 arbeitete er als Prof.Burkardwurdeam24.November1908 Rockefeller-Stipendiat an der Technischen als Sohn eines Arztes in Graz geboren, be- Hochschule beim bekannten Grazer Physiker suchte dort das akademische Gymnasium und K.W. Fritz Kohlrausch, wo er sich mit dem studierte von 1928 bis 1933 Physik, wobei er Smekal-Raman-Effekt besch¨aftigte. Nach die- 6 O¨GM bulletin 2015/1 sem Stipendium war er von 1938 bis 1942 wendung von geschenkten Bauteilen aus Mi- Mittelschulprofessor an der BULME in Graz- lit¨arru¨ckst¨anden von Ost und West in har- G¨osting mit einer Lehrverpflichtung fu¨r Physik ter Eigenarbeit aufgebaut und sp¨ater verbes- und Radiotechnik. sert. Besonders hilfreich war ein wissenschaftli- Bereits w¨ahrend seiner Studienzeit hat- cherLiasionsoffizierderenglischenArmee,Roy te Professor Burkard großes Interesse an Piggott, ein ehemaliger Mitarbeiter des Va- ” der Hochfrequenztechnik und dem weltwei- ters“ der Ionosph¨arenforschung, E.V. Apple- ten Kurzwellenfunk gezeigt und war akti- ton, der 1947 mit dem Nobelpreis fu¨r Phy- ver Amateurfunk-Teilnehmer. Damals begann sik ausgezeichnet wurde. Neben Beobachtun- er auch mit der Auswertung tausender Ein- gen der Ionosph¨are zwischen 100 und 300 km zelbeobachtungen des Verhaltens der 10 m H¨ohe mit der Grazer Ionosonde, erm¨oglichte Radiowellen, deren Ausbreitung von der Io- sp¨ater eine eigene Empfangsanlage fu¨r Radio- nosph¨are beeinflusst wird. Noch vor Kriegs- signale des Explorer 22 Satelliten auch die Be- beginn erscheinen einige seiner Arbeiten auf stimmung des Elektroneninhalts der gesamten diesem Gebiet, die auch dazu fu¨hrten, dass Ionosph¨are. er 1942 zu einem funktechnischen Truppenteil Mit der Grazer Konzentration auf die Io- eingezogen wurde. Am beru¨hmten Polarlicht- nosph¨are, die eigentlich bereits den Rand des Observatorium Troms¨o war es ihm m¨oglich, Weltraumsdarstellt,waresnatu¨rlich,dasssich die komplizierten Zusammenh¨ange zwischen Prof. Burkard sp¨ater auch zu einer Erweiter- Polarlicht, Geomagnetismus und Ionosph¨are ungderForschungaufdieMagnetosph¨are,dem aus n¨achster N¨ahe kennenzulernen. Mit seiner Einflussbereich des Magnetfeldes im erdnahen Ru¨ckkehr im Herbst 1945 unterrichtete er an Weltraum entschloss. Damit war es auch lo- der BULME in Graz die F¨acher Physik und gisch, dass er 1971 die Leitung der Abteilung Mathematik und holte 1946 seinen Probevor- fu¨r Physik des erdnahen Weltraums im neu- tragfu¨rseinevorderEinberufungerlangteHa- gegru¨ndeten Grazer Institut fu¨r Weltraumfor- bilitation fu¨r das Fach Physik, nach. Danach schung der O¨AW u¨bernahm und von 1973 bis wurde er zum Privatdozenten und provisori- 1984, noch fu¨nf Jahre nach seiner Emeritier- schen Leiter des Instituts fu¨r Meteorologie und ung, ehrenamtlich als Gesch¨aftsfu¨hrender Di- GeophysikanderUniversit¨atGrazernannt.Er rektor dieses Instituts wirkte. konnte damals seinen ehemaligen Lehrer Hans Von Prof. Burkards 120 Publikationen, fast Benndorf,dernachKriegsendeausderPension ausschließlich als Einzelautor, befassen sich et- als Direktor des Grazer Physikalischen Insti- wa 75 % mit Themen der Ionosph¨arenfor- tuts zuru¨ckgeholt worden war, von der Wich- schung, darunter solche, die er als erster in tigkeit der Ionosph¨arenforschung u¨berzeugen Angriffnahm,wiediegeomagnetischeKontrol- und ging daran auch in Graz eine sogenann- le der F-Schicht und deren Aufspaltung in F1 te Ionosonde, ein Ger¨at zur Erforschung der und F2, das Verhalten der Ionosph¨are bei Son- Ionosph¨are mit Radiowellen aufzubauen und nenfinsternissensowiedieGezeitenwirkungvon diese in das sich entwickelnde globale Stations- Sonne undMond aufdie Hochatmosph¨are. Mit Netz zu integrieren. 1949 wurde Otto Burkard diesen Beitr¨agen z¨ahlt er zu Recht zu den Pio- zum ao. Professor und Vorstand des Instituts nieren der europ¨aischen Ionosph¨arenforschung. fu¨r Meteorologie ernannt, im Jahre 1968 Ordi- Von seine 50 Dissertanten haben sich die narius. meisten, entweder experimentell oder theore- Mit Hilfe seiner ersten Dissertanten und tisch,mitProblemenderIonosph¨arenforschung Assistenten wurde diese Ionosonde unter Ver- befasst, einige arbeiteten aber auch auf ange- O¨GM bulletin 2015/1 7 wandten Gebieten von allgemeiner Bedeutung WissenschaftundKunstI.Klasseund1983das fu¨r die Meteorologie und Geophysik. Unter sei- Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Stei- nen ehemaligen Schu¨lern befinden sich Univer- ermark. Zum 80. Geburtstag wurde ihm von sit¨atsprofessoren und Dozenten, Forscher an der O¨sterreichischen Gesellschaft fu¨r Meteo- außeruniversit¨aren wissenschaftlichen Institu- rologie die Goldene Julius-von-Hann-Medaille ten, Mittelschulprofessoren sowie Pers¨onlich- verliehen. Zu seinem 100. Geburtstag am 24. keiten in Wirtschaft und Industrie. Zwei sei- November 2008 durfte er das seltene diaman- ” ner Dissertanten der ersten Generation wa- tene“ 75-Jahr Jubil¨aum seiner Promotion im ren gleich nach der Gru¨ndung der amerikani- Rahmen eines Festaktes an der Karl-Franzens- schen Weltraumbeh¨orde NASA dort als Wis- Universit¨at erleben. Sein Jahrhundertereig- ” senschaftler t¨atig, wo sie auch leitende Positio- nis“ animierte ihn auch zu einer selbstver- nen erreichten. fassten Lebensgeschichte im O¨GM Bulletin Im Studienjahr 1968/69 hatte Prof. Bur- 2009/1. kard als Rektor der Karl-Franzens-Universit¨at Der Name Otto Burkard wird in den Anna- das h¨ochste Amt der Grazer Universit¨at in- len der Wissenschaft durch seine Beitr¨age wei- ne. Seine Verdienste um die Wissenschaft fan- terleben. Seinen Schu¨lern wird er als leuchten- den ihre Anerkennung im Jahre 1962 mit der des Vorbild eines bedeutenden Forschers und Wahl zum korrespondierenden Mitglied und akademischen Lehrers von h¨ochstem Berufs- 1969 zum wirklichen Mitglied der O¨sterrei- ethos, gepaart mit großer pers¨onlicher Beschei- chischen Akademie der Wissenschaften. 1981 denheit, in dankbarer Erinnerung bleiben. erhielt er das O¨sterreichische Ehrenkreuz fu¨r 8 O¨GM bulletin 2015/1 ZAMG ¨ 150 Jahre Osterreichische Gesellschaft fu¨r ¨ Meteorologie (OGM) Teil I: Von der Gru¨ndung bis 1945 Christa Hammerl und Fritz Neuwirth Einleitung Von der Gru¨ndung der O¨ster- reichischen Gesellschaft fu¨r Me- Die O¨GM begeht 2015 ihren 150. Geburts- teorologie im Jahre 1865 bis tag. Gegru¨ndet 1865 ist sie die dritt¨alteste, zum Ende des 2. WK 1945 noch bestehende meteorologische Gesellschaft der Welt, nachdem 1850 die Royal Meteo- Gru¨ndung der O¨GM rological Society in London und 1852 die Gru¨ndung der Franz¨osischen Meteorologischen Die Gru¨ndung der O¨sterreichischen Gesell- Gesellschaft erfolgte. Erreicht man so ein ho- schaft fu¨r Meteorologie ist eng mit der der hes Alter, so wurde bei fru¨heren besonderen Zentralanstalt fu¨r Meteorologie und Geodyna- Geburtstagen die Geschichte und Entwicklung mik(ZAMG)unddiesewiederummitjenerder der O¨GM bis zu diesem Jahr dargelegt. So et- Akademie der Wissenschaften verbunden. wa beim 40-j¨ahrigen Bestandsjubil¨aum, zum Mit Allerh¨ochster Entschließung vom 4. 100. und zum 125. Geburtstag. Nunmehr feiert August1863ernannteKaiserFranzJosephden die O¨GM 150 Jahre ihres Bestandes. Aus die- Professor der Mathematik am Landespolytech- sem Anlass wurden das reichhaltige Archiv der nikum in Prag, Carl Jelinek, zum zweiten Di- O¨GM in der ZAMG systematisch durchforstet rektor der 1851 gegru¨ndeten k. k. Zentralan- und s¨amtliche Unterlagen, wie u.a. alle Statu- stalt fu¨r Meteorologie und Erdmagnetismus1 ten der O¨GM im Archiv der Vereinsbeh¨orde, und zum ordentlichen Professor der Physik an ausgehoben. Dadurch wurden neue Details aus der Universit¨at Wien. dem Leben der O¨GM bekannt, die in Ver- Nach Amtsantritt wandte sich Jelinek mit gessenheit geraten sind bzw. manche Entwick- Vorschl¨agen fu¨r eine Neuorganisation der k. lungen der O¨GM, die sie in ihrem Zusam- k. Zentralanstalt fu¨r Meteorologie und Erd- menleben mit der ZAMG und dem Sonnblick- magnetismus vorerst an die kaiserliche Aka- verein durchlaufen hat, werden verst¨andlicher. demie der Wissenschaften in Wien, um der- Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich en Unterstu¨tzung beim Ministerium zu errei- alle Quellen auf das Archiv der O¨GM in der chen. Unter den Vorschl¨agen fu¨r eine Subven- Zentralanstalt fu¨r Meteorologie und Geodyna- tion, etwa fu¨r die Herausgabe der Jahrbu¨cher mik bzw. auf das Archiv der Vereinsbeh¨orde in der ZAMG, fu¨r einen Neubau eines den Wien. Bedu¨rfnissen der Zentralanstalt entsprechen- 11904UmbenennunginZentralanstaltfu¨rMeteorologieundGeodynamik(ZAMG)nachGru¨ndungeinesErd- bebendienstes an derselben.

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tropischer Energiehaushalte (Dissertation) 53. Michael Mayer. Abgeschlossene Dissertationen 2013 55 Dr. C. G. Abbot.” Die Jahre
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