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1: Die Auswertung (P23¿999). 2: Die Auswertung (1003¿2805): Herausgegeben:Aland, Kurt, Herausgegeben:Benduhn-Mertz, Annette; Mink, Gerd;Mitarbeit:Mink, Gerd; Benduhn-Merz, Annette PDF

744 Pages·1987·24.991 MB·German
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TEXT UND TEXTWERT DER GRIECHISCHEN HANDSCHRIFTEN DES NEUEN TESTAMENTS w DE G ARBEITEN ZUR NEUTESTAMENTLICHEN TEXTFORSCHUNG HERAUSGEGEBEN VOM INSTITUT FÜR NEUTESTAMENTLICHE TEXTFORSCHUNG DER WESTFÄLISCHEN WILHELMS-UNIVERSITÄT MÜNSTER/WESTFALEN BAND 10,1 WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1987 TEXT UND TEXTWERT DER GRIECHISCHEN HANDSCHRIFTEN DES NEUEN TESTAMENTS I. DIE KATHOLISCHEN BRIEFE BAND 2,1: DIE AUSWERTUNG (P23-999) IN VERBINDUNG MIT ANNETTE BENDUHN-MERTZ UND GERD MINK HERAUSGEGEBEN VON KURT ALAND WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1987 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Text und Textwert der griechischen Handschriften des Neuen Testaments / in Verbindung mit Annette Benduhn-Mertz u. Gerd Mink hrsg. von Kurt Aland. — Berlin ; New York : de Gruyter NE: Aland, Kurt [Hrsg.] I. Die Katholischen Briefe. Bd. 2. Die Auswertung. 1. (P23 _ 999). _ 1987. (Arbeiten zur neutestamentlichen Textforschung; Bd. 10,1) ISBN 3-11-011470-4 NE: GT CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Text und Textwert der griechischen Handschriften des Neuen Testaments / in Verbindung mit Annette Benduhn-Mertz u. Gerd Mink hrsg. von Kurt Aland. — Berlin ; New York : de Gruyter NE: Aland, Kurt [Hrsg.] I. Die Katholischen Briefe. Bd. 2 Erg.-Liste. - 1987. (Arbeiten zur neutestamentlichen Textforschung; Bd. 10,1) ISBN 3-11-011470-4 NE: GT © 1987 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 (Printed in Germany) Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, MikroKopie) zu vervielfältigen. Satz und Druck: Hildebrand, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Fuhrmann KG, Berlin INHALTSVERZEICHNIS Band 2,1 Vorwort VII Erläuterungen zu Band 2 XIII Die Auswertung (Hauptliste) p23 . pei J 01 -0296 11 1 - 999 73 Band 2,2 1003 - 2805 599 Band 2, Ergänzungsliste р:з. pei 01 - 0296 *2 1 - 2805 *7 VORWORT Band 2 dieses Werkes, der um des Materialumfangs willen in zwei Teilbände aufgegliedert werden mußte, stellt nicht nur in der äußeren Reihenfolge, sondern auch in der Sache seine Mitte dar. Im Vergleich mit ihm erfüllen die Bände 1 und 3 nur Hilfsfunktionen, wenn auch grundlegende. Denn in ihnen wird das Material dargeboten, in Band 1 in Gesamtübersichten, in Band 3 in Berichten über die Einzelhand- schriften. Eines ist nach diesen beiden Bänden einwandfrei möglich: die Ausgliederung der Handschriften des byzantinischen Textes, dessen Variationen nur für seine interne Geschichte von Interesse sind, nicht aber oder nur sehr begrenzt für die Herstellung des ursprünglichen Textes bzw. dessen frühe Geschichte. Die Mehrzahl der Handschriften gehört in diese Kategorie. Die 98 Teststellen in den Katholischen Briefen sind — wie überall — dorthin gelegt, wo die Handschriften „Farbe bekennen" müssen, d.h. wo sie nicht, bewußt oder unbewußt, unabhängig voneinander auf die- selbe Lesart verfallen konnten, sondern wo ihre Abhängigkeit von der Vorlage sichtbar werden müßte und wo die verschiedenen Texttypen sich deutlich voneinander unterscheiden. Wenn eine Handschrift an den 98 Teststellen nun 80 mal oder häufiger immer wieder die Lesart 1 (bzw. Subvarianten davon: 1 В, 1 С usw.), d.h. den Mehrheitstext bie- tet, der den byzantinischen Text enthält, ist eindeutig, daß sie für unse- re weitere Untersuchung ausscheidet. Die Teststellen, an denen diese Handschriften nicht die 1-Lesart bezeugen, weisen in der Regel inner- byzantinische Varianten auf, so daß man mit der Grenzziehung wahr- scheinlich noch tiefer gehen kann. Daß rund 85% der neutestamentlichen Texthandschriften zum by- zantinischen Texttyp gehören, erklärt sich aus der Geschichte und Kir- chengeschichte von Byzanz. Daß die byzantinische Textform sich schon im 4. Jahrhundert mit großer Geschwindigkeit verbreitete, er- gab sich daraus, daß damals eine ganze Reihe von antiochenischen Theologen auf Bischofsstühle befördert wurden und in ihren Diözesen, bzw. in deren Skriptorien, diese Textform einführten. Sie geht selbst- verständlich auch auf den ursprünglichen Text zurück (daher die 1/2- Lesarten), hat sich im 6. Jahrhundert aber schon in ihrem Eigencharak- VIII Vorwort ter endgültig ausgebildet und dabei nachdrückliche Förderung von kirchlicher und staatlicher Seite erfahren. Das beweisen die Purpur- unzialen dieser Zeit, die sämtlich reinen byzantinischen Text aufwei- sen. Diese kostbaren Handschriften besaßen repräsentativen Charakter und waren ohne Zweifel für prominente kirchliche Stätten bestimmt. Das bezeichnet die mit jenem Jahrhundert beginnende Tendenz, die immer stärker wurde, je mehr die byzantinische Kirche zu einer fest ge- schlossenen Größe wurde. Dementsprechend wuchs die Zahl der by- zantinischen Handschriften; selbst in Gemeinden mit altem Hand- schriftenbestand dürften bei der Herstellung von neuen Handschriften solche mit „amtlichem" bzw. „rechtgläubigem" Text bevorzugt wor- den sein. Infolge dieses Ansehens drangen die byzantinischen Lesarten auch in Handschriften mit anderem Textcharakter ein. Aber sie haben sich trotz ihrer durch die Jahrhunderte fortschreitenden Dominanz gegen das, was ich mit dem Ausdruck der Tenazität der neutestamentlichen Textüberlieferung zu beschreiben versucht habe, nicht durchsetzen können. Auch innerhalb des byzantinischen Reichs — um von den Be- zirken außerhalb seiner zu schweigen — hielt man am überkommenen Text fest, allerdings ohne sich des byzantinischen Einflusses erwehren zu können, und zwar je länger um so weniger. Charakteristisch sind die ägyptischen Handschriften. Hier in Ägypten kam zum theologisch- kirchlichen Gegensatz (infolge des christologischen Streits) der natio- nale hinzu, infolge dessen man die Griechen ebenso wie die Römer als Besatzungsmacht ansah. Trotzdem weisen die Handschriften, je mehr die Zeit fortschritt, einen zunehmenden Einfluß des byzantinischen Textes auf. Dafür ist nicht riur nach der Eroberung durch den Islam das Aufhören des nationalen Gegensatzes verantwortlich, sondern auch die Tatsache, daß die Kirche des — wenn auch ständig schrumpfenden — byzantinischen Reichs als Hort der Orthodoxie galt. Um so höher ist es zu veranschlagen, wenn selbst die späteren — und späten — Hand- schriften an ihrem alten Text festhielten (und gelegentlich mit ihren Lesarten sogar in die byzantinischen Handschriften vordrangen). Immerhin ist es außerordentlich interessant, an den Ubersichten die- ses Bandes zu verfolgen, wie die 1-Lesarten zunehmend in die Hand- schriften anderen Charakters eindringen (und an welchen Lesarten das vorzugsweise geschieht — auch ein Stück neutestamentlicher Textge- schichte). Denn obwohl der byzantinische Texttyp, jene „Versteine- rung" des ursprünglichen Textes, eigentlich außerhalb der Zielrichtung dieses Werkes steht, sind alle seine Repräsentanten mit der gleichen Aufmerksamkeit behandelt worden wie die Handschriften, denen die Vorwort IX Untersuchung vor allem dient. Auch für sie werden jeweils die 66 nächstverwandten Handschriften in der „Häuptliste" in allen Einzel- heiten verzeichnet, ebenso wie in der „Ergänzungsliste" (die jedoch nicht selten noch mehr Handschriften aufführt, dazu vgl. S. XVII), so daß an Hand von Band 2 durchaus auch eine Untersuchung des byzan- tinischen Textes möglich ist, die über die bisherigen Voraussetzungen dafür hinausgeht. Denn so verdienstvoll von Sodens Ausgabe auf die- sem Sektor ist (nicht wenige moderne Untersuchungen bedeuten ledig- lich eine Neuauflage des in seinen Einleitungsbänden Vorgetragenen), so beruht sie doch auf einer zu schmalen Handschriftenbasis. Und etwa die moderne „Profile Method", die ebenfalls ihre Stärke in der Feststel- lung von Untergruppen des byzantinischen Textes hat, arbeitet mit ei- ner zu geringen Materialbasis, die Untersuchung von drei Kapiteln des Lukasevangeliums ist viel zu schmal selbst für eine Untersuchung des byzantinischen Evangelientextes, ganz abgesehen davon, daß die hier geltenden Gesetze für andere Schriftenkorpora des Neuen Testaments entweder gar nicht oder nur modifiziert zutreffen. Schon das in diesem Band vorgelegte Material eröffnet neue Möglich- keiten für die Untersuchung des byzantinischen Texts; was hier noch vermißt werden sollte, kann im Institut eingesehen werden, wo in den vollständigen Computerausdrucken auch die Resultate der Verglei- chung jeder byzantinischen (sowie selbstverständlich auch jeder nicht- byzantinischen) Handschrift mit allen anderen der 552 Handschriften insgesamt vorliegen. Ob auch in der nächsten Sektion des Unterneh- mens mit den Paulusbriefen eine derartige Wiedergabe der Resultate für die byzantinischen Handschriften im Druck möglich sein wird, ist fraglich (vgl. dazu das Vorwort zu Band 1, S. VI). Auf jeden Fall wer- den auch dann im Institut die vollständigen Computerausdrucke für In- teressierte zur Verfügung stehen. Denn unser eigentliches Interesse wie das der neutestamentlichen Textkritik gilt ja den Handschriften mit nicht reinem byzantinischen Text. Wenden wir uns ihnen zu, die entweder für die Feststellung des ur- sprünglichen Textes oder/und der frühen Textgeschichte des Neuen Testaments von Bedeutung sind. Zum ersten Mal können wir mit Si- cherheit sagen, welche Handschriften dazu gehören. Das bedeutet be- reits einen gewaltigen Fortschritt, stand die Textkritik bisher doch weithin unter dem Vorzeichen des Zufalls. Selbst der Spezialist, der sich nicht auf die Handschriften seiner Ortsbibliothek beschränkte, sondern seinen Gesichtskreis durch viele Reisen zu erweitern suchte, mußte sich ständig der Begrenztheit seines Wissens bewußt sein, zumal er in der ihm jeweils zur Verfügung stehenden Zeit immer nur den χ Vorwort Charakter weniger Handschriften bestimmen konnte. Das hat sich zwar zum Positiven geändert, seit im Institut für neutestamentliche Textforschung erheblich über 95% des neutestamentlichen Handschrif- tenbestandes in Mikrofilm oder Foto gesammelt sind, so daß die bishe- rigen zeitraubenden .und oft schwierigen Reisen fortfallen und es mög- lich ist, Handschriften aus den verschiedensten Aufbewahrungsorten nebeneinander zu studieren. Aber angesichts der großen Zahl waltete auch hier nach wie vor der Zufall, und auch der Zeit- und Arbeits- aufwand war zwar sehr vermindert, aber immer noch beträchtlich. Gewiß sind von der neutestamentlichen Textkritik in glanzvoller Leistung (vor allem, wenn man an die Arbeitsbedingungen einzelner Forscher denkt) bisher mancherlei Familien und Gruppen konstatiert worden. Dennoch beruhen sie — und zwar auch die berühmtesten un- ter ihnen —, wie gesagt, bisher doch weithin auf der Zufälligkeit, wel- che Handschriften den Forschern in die Hand kamen. So besteht — im Prinzip — alle Wahrscheinlichkeit, daß bei Einbeziehung aller Hand- schriften die bisher festgestellten Familien, Gruppen usw. erhebliche Zusätze oder Veränderungen erfahren und sich ganz neue Familien, Gruppen usw. ergeben können, die das bisherige Bild der Textge- schichte des Neuen Testaments wesentlich verändern. Ja es besteht so- gar die Möglichkeit, beinahe Wahrscheinlichkeit, daß bisher unbe- kannte bzw. unbeachtete Handschriften auftauchen, deren Textquali- tät sie den bisher im Vordergrund stehenden gleich- oder sogar voran- stellt. Voraussetzung dafür ist, daß das gesamte Material dem Forscher um- fassend und übersichtlich geordnet zur Verfügung gestellt wird. Das ge- schieht in diesem Band dadurch, daß ihm für jede Handschrift auf ei- nen Blick die Ubereinstimmungen und Differenzen der 66 ihr nächst- verwandten Handschriften vor Augen geführt werden. Wenn er hier bestimmte Zusammenhänge feststellt, kann er sein Blickfeld (und die Zahl der herangezogenen Handschriften) dadurch erweitern, daß er die Situation der Reihe nach von den ihm verwandt erscheinenden Hand- schriften aus (durch Aufschlagen der Zusammenstellungen für diese) betrachtet. So bekommt er ein zuverlässiges, vollständiges — und ob- jektives — Urteil über den Textwert der Handschriften, ihre Zusam- menhänge untereinander wie über ihre Abweichungen vom byzantini- schen Text bzw. ihre Abhängigkeit von ihm (das geschieht in der sog. „Hauptliste", vgl. dazu die „Erläuterungen"). Denn die Zusammen- stellungen sind ohne jede vorgefaßte Theorie erfolgt und können unter jeder Prämisse benutzt werden, mit Ausnahme derer, daß der byzanti- nische Text dem Urtext entspricht.

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