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Zinsbesteuerung in einkommens- und konsumorientierten Steuersystemen: Eine Analyse vor dem Hintergrund des Leistungsfähigkeitsprinzips, des Europarechts und der Entscheidungsneutralität PDF

445 Pages·2009·1.75 MB·German
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Marion Titgemeyer Zinsbesteuerung in einkommens- und konsumorientierten Steuersystemen GABLER RESEARCH Marion Titgemeyer Zinsbesteuerung in einkommens- und konsumorientierten Steuersystemen Eine Analyse vor dem Hintergrund des Leistungsfähigkeitsprinzips, des Europarechts und der Entscheidungsneutralität Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Michael Wosnitza RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität Osnabrück 2009 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Claudia Jeske | Viktoria Steiner Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1697-6 Meinen Eltern Geleitwort Schon seit langem wird in Deutschland über eine Reform der Besteuerung von Zinseinkünften diskutiert. Im Zuge der Unternehmenssteuerreform 2008 hat sich der deutsche Gesetzgeber mit der Einführung einer Abgeltungssteuer auf private Einkünfte aus Kapitalvermögen für einen grundlegenden Systemwechsel zu einer so genannten Dualen Einkommensteuer entschieden, die allerdings, etwa im Vergleich zu entsprechenden Ansätzen in den skandinavischen Staaten, nicht konsequent umgesetzt wird. Abgesehen von pragmatischen steuer- bzw. fiskalpolitischen Aspekten der Besteuerung von Kapitaleinkünften, bei denen es im Wesentlichen um die Probleme der Steuerhinterziehung durch Kapitalflucht, d.h. die Verlagerung der Kapitaleinkünfte ins im Verhältnis zum Inland niedriger besteuerten Ausland, und die dadurch ausgelöste Erosion der inländischen Steuerbasis geht, steht im Hintergrund die grundsätzliche steuersystematische Diskussion um die Alternativen der Besteuerung des Einkommens einerseits und des Konsums bzw. der Konsumausgaben andererseits. Für eine normative Analyse zur Beantwortung der Frage nach der richtigen steuerlichen Behandlung von Kapitaleinkünften sind entsprechende systematische Vorüberlegungen ebenso wesentlich wie die damit inhaltlich eng verbundene Auseinandersetzung mit alternativen Bewertungsmaßstäben bzw. Besteuerungsgrundsätzen. In diesem Zusammenhang sind drei Ebenen zu unterscheiden: 1. das nationale steuerrechtliche Kriterium der Gleichmäßigkeit der Besteuerung, konkretisiert durch das Leistungsfähigkeitsprinzip, 2. innerhalb der Europäischen Union das System des europäischen Gemeinschaftsrechts und in dessen Rahmen insbesondere die europarechtlichen Grundfreiheiten, die aus gesamtwirtschaftlicher Sicht die (Allokations-)Effizienz des Europäischen Binnenmarktes gewährleisten sollen, 3. aus ökonomischer einzelwirtschaftlicher Sicht die Forderung nach Entscheidungsneutralität der Besteuerung, die unter bestimmten Voraussetzungen als notwendige Bedingung für die beiden vorgenannten Kriterien anzusehen ist. Der damit umrissene Problembereich ist Gegenstand der vorliegenden Dissertation: Auf der Grundlage einer ausführlichen Analyse alternative Zinsbesteuerungssysteme vor dem Hintergrund des Leistungsfähigkeitsprinzips, des Europarechts sowie der Forderung nach Entscheidungsneutralität entwickelt Frau Titgemeyer einen mit diesen Kriterien konformen Vorschlag zur Reform der deutschen Zinsbesteuerung. Der Verfasserin ist zu bescheinigen, dass sie die Diskussion des steuerwissenschaftlichen VIII Geleitwort „Evergreens“ der Zinsbesteuerung deutlich vorangebracht hat. Dies ist ihr zum einen durch die ebenso umfassende wie eindrucksvolle Zusammenfassung und Zusammenführung der bisherigen rechtlichen und ökonomischen Forschungsrichtungen und –ergebnisse gelungen. Eine eigenständige Forschungsleistung stellt zum anderen insbesondere die explizite Einbeziehung steuerunehrlichen Verhaltens, d. h. der im Zusammenhang mit der Zinsbesteuerung besonders relevanten Steuerhinterziehung, in die normative Analyse alternativer Besteuerungssysteme dar. Hierzu wird ein überzeugender methodischer Ansatz verfolgt, mit dem es gelingt, nicht nur theoretisch interessante, sondern darüber hinaus auch unmittelbar praxisrelevante Ergebnisse abzuleiten. Ich wünsche Frau Titgemeyer, dass ihre Dissertation sowohl in den Steuerwissenschaften als auch in der Steuerpolitik die verdiente Aufmerksamkeit gewinnen und eine weite Verbreitung finden wird. Prof. Dr. Michael Wosnitza Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am BWL/Fachgebiet Bilanz-, Steuer- und Prüfungswesen von Herrn Professor Dr. Michael Wosnitza. Sie ist im Wintersemester 2008/2009 vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück als Dissertation angenommen worden. Auch wenn die Erstellung einer Doktorarbeit eine eigenständige Leistung darstellt, wird sie erst durch die Unterstützung zahlreicher Personen möglich. Bei ihnen möchte ich mich im Folgenden bedanken. Mein herzlicher Dank gilt meinem akademischen Lehrer und Doktorvater Herrn Professor Dr. Michael Wosnitza für seine wertvolle Unterstützung. Ihm ist es gelungen, mein wissenschaftliches Interesse bereits in den Jahren meines Studiums zu wecken und während meiner Tätigkeit an seinem Lehrstuhl nachhaltig zu fördern. Meine Dissertation hat er fachlich höchst kompetent und immer sehr zuvorkommend betreut sowie das Erstgutachten innerhalb kürzester Zeit erstellt. Bei Herrn Honorar-Professor Dr. Carl-Friedrich Leuschner möchte ich mich für seine freundliche Bereitschaft zur Übernahme des Zweitgutachtens und die unverzügliche Anfertigung desselben bedanken. Daneben habe ich dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses Herrn Professor Frank Westermann, Ph.D. für die Leitung des Promotionsverfahrens zu danken. Herr Professor Dr. Siegfried Greif hat mir im Rahmen meines Wahlfaches Arbeits- und Organisationspsychologie die Gelegenheit gegeben, mich mit psychologischen Aspekten meines Dissertationsthemas auseinanderzusetzen und meine Sichtweise dadurch erweitert. Ihm möchte ich hierüber hinaus dafür danken, dass er mir trotz wohlverdientem Ruhestand meine Wahlfachprüfung abgenommen hat. Bei Herrn Apl. Professor Dr. Kai-Christoph Hamborg bedanke ich mich für seine Bereitschaft zur Begleitung der mündlichen Nebenfachprüfung. Für die schöne Zeit an der Universität Osnabrück möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften bedanken. Insbesondere meine Kolleginnen und Kollegen am Fachgebiet Bilanz-, Steuer- und Prüfungswesen haben das fachlich und persönlich äußerst positive Arbeitsumfeld wesentlich mitgeprägt. Die gemeinsamen Jahre am Lehrstuhl von Herrn Professor Dr. Michael Wosnitza werden mir in X Vorwort sehr angenehmer Erinnerung bleiben. Weiter bedanke ich mich ganz herzlich bei meiner Familie und bei meinen Freunden sowie bei allen, die mich auf dem Weg bis hin zu meinem Rigorosum begleitet und unterstützt haben. Sie trugen in vielfältiger Weise zum Gelingen meiner Promotion bei. Mein größter Dank gilt schließlich meinen Eltern. Sie haben mir auf meinem bisherigen Lebensweg immer verlässlichen Rückhalt gegeben, mich liebevoll bestärkt sowie mir zu jeder Zeit bedingungslos und mit viel Herzenswärme zur Seite gestanden. Ihnen widme ich diese Arbeit. Dr. Marion Titgemeyer Inhaltsverzeichnis Geleitwort............................................................................................................................................................VII Vorwort.................................................................................................................................................................IX Inhaltsverzeichnis..................................................................................................................................................XI Abbildungsverzeichnis.......................................................................................................................................XXI Tabellenverzeichnis.........................................................................................................................................XXIII Abkürzungsverzeichnis.....................................................................................................................................XXV Symbolverzeichnis..........................................................................................................................................XXIX 1 Einleitung......................................................................................................................................................1 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit........................................................................................1 1.2 Aufbau der Arbeit................................................................................................................................3 2 Grundlagen der Zinsbesteuerung...................................................................................................................5 2.1 Der Begriff des Zinses.........................................................................................................................5 2.2 Systematisierung unterschiedlicher Modelle zur Zinsbesteuerung......................................................6 2.2.1 Zinsbesteuerung innerhalb eines einkommensorientierten Steuersystems..................................6 2.2.1.1 Das Konzept einer traditionellen Einkommensteuer.....................................................................6 2.2.1.2 Möglichkeiten der Um- und Durchsetzung einer einkommensorientierten Zinsbesteuerung............................................................................................................................7 2.2.2 Zinsbesteuerung innerhalb eines konsumorientierten Steuersystems........................................11 2.2.2.1 Formen der Konsumbesteuerung................................................................................................11 2.2.2.2 Das Konzept einer sparbereinigten Einkommensteuer................................................................13 2.2.2.3 Das Konzept einer zinsbereinigten Einkommensteuer................................................................14 2.2.2.4 Gegenüberstellung von spar- und zinsbereinigter Einkommensteuer.........................................15 2.2.2.5 Durchsetzung einer konsumorientierten Zinsbesteuerung..........................................................16 2.3 Ausgewählte Problembereiche der deutschen Zinsbesteuerung.........................................................18 2.3.1 Problematik einer inflationsbedingten Substanzbesteuerung und entstehender Umverteilungseffekte zu Lasten der Sparer..............................................................................18 2.3.2 Steuerhinterziehung als besonderes Problemfeld der Zinsbesteuerung.....................................20 3 Zinsbesteuerung in ausgewählten Ländern..................................................................................................25 3.1 Zinsbesteuerung in Deutschland........................................................................................................25 3.1.1 Zinsbesteuerung bis Ende 1992................................................................................................25 3.1.1.1 Zinsbesteuerung bis Ende 1988..................................................................................................25 3.1.1.1.1 Zinsbesteuerung vor Inkrafttreten des „Steuerreformgesetzes 1990“ vom 25.07.1988...........................................................................................................25 3.1.1.1.2 Kontrollmöglichkeiten der Finanzbehörden und Auskunftspflichten der Banken.........................................................................................................................30 3.1.1.2 Zinsbesteuerung 1989 bis Ende 1992.........................................................................................32

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Bereits seit jeher existiert in Deutschland ein Disput hinsichtlich der Frage, ob und ggf. wie Zinsen besteuert werden sollen. Im Hintergrund steht hierbei stets die steuersystematische Diskussion um die Alternativen der Besteuerung des Einkommens einerseits und des Konsums andererseits. Marion Titg
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