Sind die Sowjetunion und der Kommunismus wirklich untergegangen? Der Name Michail Gorbatschows ist bis heute mit dem Ende des »real existierenden Sozialismus« verbunden. In den 1980er Jahren wurde von ihm unter dem Begriff der »Perestroika« ein Prozeß eingeleitet, der zur Auflösung der Sowjetunion, des Warschauer Paktes und zur deutschen Wiedervereinigung führte. Dieser Prozeß verlief zum Erstaunen vieler Analysten relativ friedlich, nur wenige Beobachter stellten die Frage nach dem Warum. Fiel die Berliner Mauer auf Veranlassung des KGB? Gibt es einen Zusammenhang mit dem Aufbau der Europäischen Union, die immer sozialistischere Züge trägt? Welche geheimen Interessen verfolgte Gorbatschow wirklich? Ist der Kommunismus wirklich tot oder steht die Welt im Zuge der Globalisierung unmittelbar vor dem Zusammenbruch der kapitalistischen Weltwirtschaft? Wird dies zu einem Wiedererstarken der marxistischen Ideologie führen, gefolgt von einer neuen Oktober-Revolution, dem Weltoktober? Torsten Mann zeigt, daß der Zerfall der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten sowie der Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen nur eine raffiniert inszenierte Täuschung war, eine Täuschung, die dem Ziel diente, eine seit Lenins Zeiten bestehende geheime flexible Langzeitstrategie umzusetzen, zur Errichtung einer sozialistischen Neuen Weltordnung. Nach der Auswertung von Berichten sowjetischer Überläufer, jahrelangen Recherchen und einer messerscharfen Analyse der aktuellen weltpolitischen Lage, kommt dieses Buch zu einem beunruhigenden Ergebnis: der Sozialismus ist weltweit auf dem Vormarsch! INHALTSVERZEICHNIS Vorwort..................................................................................... 9 Einleitung.................................................................................. 11 ERSTER TEIL: DIE SITUATION DES KOMMUNISMUS NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG17 1. Stalin verpfuscht die Weltrevolution...................................... 19 Stalins Versagen während der Weltwirtschaftskrise ... 20 Stalin verliert den Zweiten Weltkrieg.................................... 21 Wollte Stalin einen Dritten Weltkrieg?.................................. 23 Stalins Vermächtnis.............................................................. 24 2. McCarthy und der Westen in den 1950er Jahren ... 25 ZWEITER TEIL: DER STRATEGISCHE PLAN............................................................ 29 3. Der strategische Plan............................................................. 31 Eine neue Strategie............................................................... 31 Sun Tsu erreicht Moskau................................................. 31 Konsolidierung im Ostblock............................................ 33 Das Konzept der neuen Strategie...................................... 35 Ziele während Phase 1, der »Periode zur Vorbereitung der friedlichen Koexistenz«.............................................. 36 Ziele während Phase 2, der »Phase des friedlichen Koexistenz-Kampfes«...................................................... 37 Ziele während Phase 3, der »Periode des dynamischen sozialen Wandels«............................................................ 40 Ziele während Phase 4, der »Ära des globalen demokratischen Friedens«................................................ 42 Ziele in Nahost und der Dritten Welt................................. 44 Das historische Vorbild, Lenins Neue Wirtschaftspolitik (NEP)46 Phase 1, die »Vorbereitung der friedlichen Koexistenz«, 1956-1960........................................................................... 48 Chruschtschows Entstalinisierung des Ostblocks ... 48 Strategische Koordinierung des Ostblocks.................... 50 Umstrukturierung der Geheimdienste............................ 53 Abteilung D und Desinformation................................... 55 Ein scheinbar gespaltener Ostblock............................... 57 Eine neue Militärdoktrin................................................ 59 Phase 2, die »Phase des friedlichen Koexistenz-Kampfes«, 1960-1985........................................................................... 61 Die neue Strategie wird umgesetzt................................. 61 Die neue Militärdoktrin.................................................. 63 Abrüstung als Mittel der Strategie................................. 68 Wirtschaftshilfen für den Ostblock................................ 71 Aufbau einer kontrollierten Opposition......................... 73 Export der Revolution in die Dritte Welt....................... 78 Zersetzung des Westens................................................. 80 Manipulation der Sozialdemokratie und Finnlandisierung Westeuropas....................................... 83 Rückschläge während Phase 2....................................... 86 Der Prager Frühling.................................................. 86 Ronald Reagan.......................................................... 90 Phase 3, die »Periode des dynamischen sozialen Wandels«, 1985-1999........................................................................... 93 Lenins NEP neu aufgelegt: Glasnost und Perestroika . . 93 Michail Gorbatschow..................................................... 98 Die »Liberalisierung« der Sowjetunion........................ 101 Der Umbau Osteuropas................................................. 106 August 1991: Putsch in Moskau und die Folgen . . .109 Rußland unter Boris Jelzin............................................ 114 Die sogenannte Russenmafia........................................ 118 Die »Zerschlagung der Hoffnungen auf falsche Demokratie« ... ........................................................ 123 Das »gemeinsame Haus Europa« - die zukünftige EUdSSR130 Militärdoktrin, Rüstung und Spionage in den 1990er Jahren135 Demokratisierungshilfe für den Ostblock..................... 139 Phase 4, die »Ära des globalen demokratischen Friedens«, seit 2000?............................................................................. 142 Der Übergang zu Phase 4................................................. 142 Wladimir Putin................................................................ 143 Die betrogene russische Bevölkerung............................... 147 Perestroika im Rückwärtsgang......................................... 150 Wiederbelebung der Sowjetunion..................................... 158 Wachsende Kriegsbereitschaft und neues Wettrüsten . .160 Politische Isolierung der USA.......................................... 166 Die geballte kommunistische Faust.................................. 171 Der geplante Kollaps der Weltwirtschaft.......................... 176 Exkurs: Das Erdöl - die Achillesferse des Westens . .182 Das Konzept der Kooperations-Erpressung....................... 189 Weltoktober..................................................................... 196 DRITTER TEIL: DER TERRORISMUS IM KONZEPT DER KOMMUNISTISCHEN STRATEGIE .205 4. Praxis der kommunistischen Desinformation .... 207 Abteilung D - Organisation der Lüge............................... 207 Der islamische Terror - ein US-Produkt?......................... 212 5. Das internationale Terrornetz................................................. 215 Aufbau des internationalen Terrornetzwerks.......................... 215 Der Zweck des Terrorismus................................................... 226 Terrorgruppen....................................................................... 229 Die Rote Armee Fraktion - RAF...................................... 229 Die italienischen Roten Brigaden..................................... 231 Die Irisch-Republikanische Armee - IRA......................... 232 Die baskische Separatistenorganisation - ETA .... 233 Die palästinensische Befreiungsbewegung - PLO . . . 233 Al Qaida und islamischer Terror....................................... 238 Der 11. September 2001 und was danach kommt .... 243 Der Anschlag auf das World Trade Center........................ 243 Droht ein atomarer Terroranschlag?................................. 245 Krieg in Tschetschenien und Terror in Rußland .... 248 Nachwort................................................................................... 255 Anhang...................................................................................... 259 Biografien der Überläufer..................................................... 259 Michael Goleniewski....................................................... 260 Anatoliy Golitsyn............................................................ 261 Jan Sejna......................................................................... 264 Ladislav Bittman.............................................................. 267 Ion Pacepa....................................................................... 268 Viktor Suworow.............................................................. 269 Stanislav Lunev............................................................... 270 Kanatjan Alibekow.......................................................... 271 Literatur..................................................................................... 273 Internet................................................................................. 273 Literaturliste......................................................................... 273 Quellenverzeichnis..................................................................... 279 VORWORT Der durchschnittliche westliche Bürger bezieht sein Weltbild und seine politische Meinung über die Berichterstattung der Massenmedien. Ge- genwärtig wird er dazu erzogen zu glauben, die frühere Konfrontation zwischen West und Ost, die dem Gegensatz zwischen konservativ und »progressiv« entsprach, gehöre mit dem Untergang des Ostblocks der Vergangenheit an. Der Westen habe politisch gegen den Osten gesiegt, heißt es. Heute steht der Kampf zwischen den zivilisierten Staaten und einer terroristischen Religion auf der Tagesordnung der Weltpolitik. War der Kampf gegen die Religion früher nur für kommunistische Systeme charakteristisch, so solidarisieren sich heute Ost und West im Kampf gegen den Islam(ismus). Die revolutionäre Linke ist als Feindbild des Westens hingegen vollständig verschwunden. Vergleicht man jedoch die gesellschaftlichen Verhältnisse zu Beginn der Konfrontation zwischen Ost und West mit den heutigen Umständen, dann fällt auf, daß die konservative westliche Gesellschaftsordnung der 1950er Jahre als klerikal, reaktionär, als repressiv, als patriarchal gilt, während wir uns heute gesellschaftlich als »befreit« betrachten. Verlieh der sogenannte Kapitalismus dem Westen in den 1950er Jahren ein sprichwörtliches Wirtschaftswunder, gesunde Familien und hohe Geburtenzahlen, so steht dieser Kapitalismus heute zunehmend öffentlich in der Kritik. Ist es angesichts dieses Wertewandels nicht merkwürdig, wie sehr die gegenwärtige Sichtweise über die 1950er Jahre der damaligen sowjetischen Propaganda ähnelt, vor allem angesichts der Tatsache, daß der revolutionäre Ostblock den politischen Kampf gegen den konservativen Westen ja angeblich verloren hat und er zu Beginn der 1990er Jahre untergegangen sein soll? Ist es nicht merkwürdig, daß zusammen mit der öffentlichen Meinung in Westeuropa auch die Politik der Europäischen Union immer sozialistischere Formen annimmt und daß auch in der Hochburg der bürgerlichen Gesellschaftsordnung, in den USA, zu Beginn der 1990er Jahre mit Bill Clinton eine Regierung an die Macht kam, der man stark linkslastige Züge nicht absprechen kann? Wenn dann auf die Rückkehr des Konservativismus, mit dem Amtsantritt von George Bush jun., die internationale politische Isolierung der USA folgt, ist es dann übertrieben, von einer weltweiten 10 Verschiebung des politischen Spektrums nach links und vielleicht sogar von einer stillschweigenden weltweiten Sowjetisierung zu sprechen? Es stellt sich die Frage, ob die linke Ideologie mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wirklich der Vergangenheit angehört oder ob es nicht vielmehr so ist, daß der Marxismus im Verborgenen weiterarbeitet und weltweit sogar auf dem Vormarsch ist. Wird die Krise, in der sich der Westen gegenwärtig befindet, letztlich zu einem offenen Wiedererstarken der linken Ideologie führen, gefolgt von einer neuen Oktober-Revolution? Das vorliegende Buch wird diese Frage beantworten und aufzeigen, daß der Westen einer tödlichen Gefahr ausgeliefert ist, die nicht von radikalen Religionen ausgeht, sondern von jener materialistischen Ideologie, die seit 1917 unablässig die Weltrevolution, den Weltoktober, angestrebt hat. Daß der Kommunismus in den Jahren 1989 bis 1991 nicht untergegangen ist, wie heute allgemein geglaubt wird, kann jedoch nur schlüssig nachgewiesen werden, wenn man jene strategischen Weichenstellungen betrachtet, welche die Führer der kommunistischen Bewegung bereits in den 1950er Jahren getroffen haben. Jede kurzfristigere Betrachtung der kommunistischen Politik führt zwangsläufig in die Irre. Deshalb ist es nötig, sehr weit in der Geschichte zurückzugehen, um zu verstehen, was die Terroranschläge Osama Bin Ladens mit der sich gegenwärtig abzeichnenden Weltwirtschaftskrise oder mit der Neuausrichtung der Europäischen Union nach Osten zu tun haben. Nur so fügen sich nahezu alle aktuellen weltpolitischen Ereignisse in ein Gesamtbild, dessen Form erahnen läßt, daß die verborgene marxistische Strategie kurz vor ihrer unheilvollen Vollendung steht, kurz vor der Errichtung einer Neuen Weltordnung unter dem Diktat einer sozialistischen Weltregierung auf dem Gerüst der Vereinten Nationen. Jene Leser, denen es zu ausführlich erscheint, erst die Entwicklung der kommunistischen Strategie seit den 1950er Jahren nachzuvollziehen, bevor ihre Konsequenzen für die gegenwärtige Weltlage erklärt werden, mögen es vielleicht vorziehen, mit der Lektüre dieses Buches ab der »Phase 4« zu beginnen. Um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten, wird es jedoch unumgänglich sein, sich wenigstens anschließend auch mit den jahrzehntelangen Vorbereitungen bis zum Beginn dieser »Phase 4« vertraut zu machen. EINLEITUNG Wollte man in einem westlich geprägten Land auf direkte, offene Art und Weise den Sozialismus bzw. den Kommunismus errichten, und würde man bei intakter Gesellschaft mit klassenkämpferischen Phrasen auf Stimmenfang gehen, so wäre dieses Unternehmen zweifellos von vornherein zum Scheitern verurteilt, was nicht zuletzt deutlich an den mageren Wahlergebnissen kommunistischer Parteien in Westeuropa und Nordamerika abzulesen ist. Der Grund dafür ist, daß gesellschaftliche Konzepte wie der Kommunismus und alle seine marxistischen Vorstufen und Abarten in der Praxis nicht funktionieren können, da sie schlicht der menschlichen Natur zuwiderlaufen und eine Perversion jeder natürlichen Ordnung darstellen, sie folglich nur gewaltsam herbeigeführt und aufrechterhalten werden können. Den Führungsspitzen der kommunistischen Bewegung war dieser Sachverhalt von Anfang an klar. Eine kommunistische Gesellschaftsordnung würde sich nie auf natürliche und direkte Weise ergeben, ihre Grundlage müßte künstlich geschaffen werden, durch die langfristige Zersetzung des natürlichen, bürgerlichen Lebens. Unserer westlichen, von demokratischer und marktwirtschaftlicher Oberflächlichkeit und Schnelllebigkeit geprägten Mentalität mag eine Denkweise fremd sein, die über Jahrzehnte hinweg plant und bewußt Umwege und Rückschläge in Kauf nimmt, um damit langfristig ein festgeschriebenes Ziel zu erreichen. Jedoch ist genau eine solche Denkweise charakteristisch für die kommunistische Ideologie, die auf dem Weg zu ihrer angestrebten Gesellschaftsform auch vor Massenmorden nicht zurückschreckt. Im Jahr 1997 erschien die erste Ausgabe des Schwarzbuch des Kommunismus, und erstmals wurden darin auf fast 1000 Seiten die bisherigen Verbrechen der kommunistischen Ideologie zusammengefaßt, deren Ausmaße bis heute nicht ausreichend ins öffentliche Bewußtsein gedrungen sind. Auf das Konto des Kommunismus, der vorgibt, den Menschen aus der kapitalistischen Knechtschaft zu befreien und das humanistische Paradies auf Erden zu errichten, gehen weltweit etwa 100 Millionen Tote durch Krieg, Revolution, Terror und Unterdrückung. Der weitaus größte Teil dieser Toten wurde Opfer der Willkür ihrer eigenen kommunistischen Regierungen, wie z. B. in der Sowjetunion 12 und China, wo die »Befreiung des Proletariats« allein schon etwa 85 Millionen Menschenleben gekostet hat. Die übrigen Opfer kamen ums Leben, als ihrem jeweiligen Land die sozialistischen Segnungen von außen aufgezwungen wurden, wie z. B. während der sowjetischen Besetzung Afghanistans oder in zahllosen Kriegen in Asien und Afrika, die zur Errichtung des Weltkommunismus beitragen sollten. Die Bilanz von 100 Millionen Toten ist dabei keineswegs die Folge einer Entartung der Ideologie, wie von manchen Kommunisten bisweilen angeführt wird, im Gegenteil: Terror, Gewalt und Blutvergießen wurden von den kommunistischen Rädelsführern von Anfang an offen als notwendige Mittel zur Erreichung ihrer Ziele erklärt. Das Bürgertum müsse gewaltsam entmachtet werden, heißt es nicht erst seit Lenin oder Stalin. Schon im Kommunistischen Manifest von Marx und Engels lesen wir: »Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung.«1 Getreu diesem Motto folgte auf jede Machtergreifung einer kom- munistischen Partei ein Blutbad, dem der Mittelstand und die Vertreter der alten Ordnung zum Opfer fielen, und jedesmal ergaben sich daraus Mangel, Hunger und materielle sowie geistige Verelendung. Die Versprechen der russischen Bolschewisten vor ihrer Machtergreifung waren »Frieden, Brot und Land«. Aber anstelle von Frieden bekam die russische Bevölkerung einen jahrelangen Bürgerkrieg, anstelle von Brot folgte eine künstlich erzeugte Hungersnot, und anstelle einer Landvergabe kam es zur Beschlagnahmung und Kollektivierung allen Grundbesitzes. Obwohl der Kommunismus von sich behauptet, er sei eine Bewegung der unterdrückten Massen und sein Sieg unvermeidbar, fand in keinem marktwirtschaftlichen Land jemals spontan ein kommunistischer Volksaufstand statt. Statt dessen gab es zahlreiche spontane Aufstände unterdrückter Völker gegen ihre kommunistischen Diktatoren, wie z.B. 1953 in der ehemaligen DDR, 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei oder 1989 in Peking, die stets blutig niedergeschlagen wurden. Angesichts solcher Massaker offenbart sich die wahre Natur der kommunistischen Ideologie. Es ging nie darum, die Völker aus einer vermeintlichen Unterdrückung zu befreien, sondern, im Gegenteil,
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