ebook img

Stereotype Threat im Englischunterricht: Zu den Bildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund PDF

298 Pages·2019·10.726 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Stereotype Threat im Englischunterricht: Zu den Bildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Christian Helmchen Stereotype Threat im Englischunterricht Zu den Bildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Stereotype Threat im Englischunterricht Christian Helmchen Stereotype Threat im Englischunterricht Zu den Bildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Christian Helmchen Hamburg, Deutschland Dissertation Universität Hamburg/2018 ISBN 978-3-658-27526-6 ISBN 978-3-658-27527-3 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-27527-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Danksagung Ich danke meiner Mutter Annette Helmchen dafür, dass sie mich zu einem weltoffenen und neugierigen Menschen erzogen, mich stets in allen Bestrebungen liebevoll unterstützt und mir immer den Glauben gegeben hat, meine Ziele erreichen zu können. Ich danke meinen Großeltern Anni und Paul Helmchen, ohne deren Fürsorge und Beistand ich nie so weit gekommen wäre. Ich danke Christian Bürckel, der mich mit viel Ruhe, Geduld und dickem Fell auf meinen ersten statistischen Gehversuchen begleitet hat und mir auch später stets ein interessierter und kompetenter Diskussionspartner sowie große seelische Unterstützung war. Ich danke Annette Denfeld dafür, dass sie zugehört und mich immer aufgemuntert hat, wenn mir alles zu viel zu werden schien. Doy las gracias a Beatriz García Castillo por siempre darme refugio y tranquilidad cuando más lo necesitaba. Ich danke meinen Kolleg*innen Larissa Glückschald, Etje Schröder und Sören Torrau für alle Gespräche, in denen wir uns ausgetauscht haben sowie für das Interesse, das sie meiner Arbeit stets entgegengebracht haben. Ich danke Dr. Arne Heinemann für das Lektorieren dieser Arbeit. Ein ganz besonderer Dank gilt Prof. Dr. Andreas Bonnet, Prof. Dr. Helene Decke-Cornill und Prof. Dr. Rosemarie Mielke für ihre fachliche und menschliche Unterstützung, für ihren Glauben in mich und meine Arbeit, für ihre offenen Ohren und ihren offenen Geist, für kritische Bemerkungen und inspirierende Denkanstöße. Ohne die stets kompetente und hingebungsvolle Betreuung meiner ‚Doktoreltern‘ hätte diese Arbeit nicht entstehen können. Inhaltsverzeichnis Einleitung ................................................................................................................... 1 1 Bildungsbezogene Leistungen von Migrant*innen in Deutschland ..................... 7 1.1 Befunde aus Schulleistungsstudien .................................................................. 10 1.2 Leistungen im institutionellen Fremdspracherwerb Englisch ........................... 19 1.3 Eine Systematisierung von Erklärungsansätzen ............................................... 29 1.4 Synopsis .......................................................................................................... 32 2 Stereotype Threat ................................................................................................. 35 2.1 When women can’t do math… and white men either ...................................... 40 2.2 Moderierende Faktoren – die Rolle individueller Unterschiede ....................... 48 2.3 Mediierende Faktoren – Ursachen der Leistungsminderung unter Stereotype Threat ............................................................................................ 55 2.4 Situative und permanente Reaktionen auf Stereotype Threat ........................... 60 2.5 Kognitive Imbalance und Beeinträchtigung des Arbeitsgedächtnisses ............. 64 2.5.1 Das Modell kognitiver Imbalance ......................................................... 64 2.5.2 Das Stereotype Threat-Prozessmodell ................................................... 66 2.6 Das Multi-Threat Framework .......................................................................... 67 2.7 Synopsis .......................................................................................................... 70 3 Migranten in Deutschland: Stereotype und Selbstbild ....................................... 73 3.1 Stereotype – Eine kurze Einführung ................................................................ 74 3.1.1 Ethnizitätsbezogene Stereotype............................................................. 76 3.1.2 Das Stereotype Content Model ............................................................. 78 3.2 Ethnische Stereotype in Deutschland ............................................................... 81 3.2.1 Das Migrant*innenbild in den Medien .................................................. 89 3.3 Ethnische Stereotype im Bildungssystem ........................................................ 92 3.4 Das projizierte Selbstbild von Migrant*innen .................................................. 96 3.5 Synopsis ........................................................................................................ 100 4 Zwischenfazit und Vorstellung des Forschungsmodells ................................... 103 4.1 Ableitung der Hypothesen ............................................................................. 104 4.1.1 Die Bedeutung von Hintergrundvariablen für DomainIdentification, Stigma Bewusstheit und Ingroup Identification................................... 107 4.1.2 Die Bedeutung von Domain Identification, Stigma Consciousness und Ingroup Identification für Leistung .............................................. 110 4.1.2.1 Die Beziehung zwischen Domain Identification, Stigma Consciousness und Ingroup Identification .............................. 111 VIII Inhaltsverzeichnis 4.2 Messkonstrukte ............................................................................................. 112 4.2.1 Stigma-Consciousness Questionnaire ................................................. 113 4.2.2 Multigroup Ethnic Identity Measure ................................................... 117 4.2.3 Stereotype-Endorsement-Items ........................................................... 118 4.2.4 Domain Identification Measure ........................................................... 118 4.2.5 Zensuren als Leistungsindikatoren ...................................................... 121 4.3 Methodisches Vorgehen und Analyseverfahren ............................................. 123 4.3.1 Fehlende Werte ................................................................................... 123 4.3.2 Reliabilität und Trennschärfe .............................................................. 124 4.3.3 Explorative Faktorenanalyse ............................................................... 125 4.3.3.1 Extraktionsverfahren und Rotation ......................................... 125 4.3.4 Konfirmatorische Faktorenanalyse ...................................................... 126 4.3.5 Mediatormodelle................................................................................. 128 4.3.6 Strukturgleichungsmodelle ................................................................. 129 4.3.6.1 Prüfung auf Normalverteilung ................................................ 131 4.3.6.2 Prüfung auf Diskriminanzvalidität ......................................... 131 4.3.6.3 Prüfung auf Konvergenzvalidität ............................................ 132 4.3.7 Modellgütekriterien ............................................................................ 132 5 Pilotstudie ........................................................................................................... 135 5.1 Stichprobe und Vorgehen .............................................................................. 135 5.2 Stigma-Consciousness Questionnaire ............................................................ 136 5.3 Stereotype-Endorsement-Items...................................................................... 138 5.4 Domain Identification Measure ..................................................................... 139 5.4.1 DIM Mathematik ................................................................................ 139 5.4.2 DIM Deutsch ...................................................................................... 139 5.4.3 DIM Englisch ..................................................................................... 140 5.5 Zwischenfazit und Modifikationen ................................................................ 142 6 Hauptuntersuchung ........................................................................................... 145 6.1 Stichprobe und Vorgehen .............................................................................. 145 6.2 Pretest und faktoranalytische Prüfung Testinstrumente ................................. 146 6.2.1 Stigma-Consciousness Questionnaire ................................................. 146 6.2.2 Multigroup Ethnic Identity Measure ................................................... 149 6.2.3 Domain Identification Measure ........................................................... 151 6.2.3.1 DIM Mathematik ................................................................... 151 6.2.3.2 DIM Deutsch ......................................................................... 152 6.2.3.3 DIM Englisch......................................................................... 154 6.2.3.4 Gesamtbetrachtung des DIM .................................................. 155 6.2.4 Sprachkompetenz-Selbstreport ........................................................... 157 6.2.5 Zwischenfazit und Modifikationen ..................................................... 158 6.3 Konstruktspezifische Ergebnisse ................................................................... 161 6.3.1 Stigma Consciousness ........................................................................ 161 6.3.2 Ingroup Identification ......................................................................... 168 Inhaltsverzeichnis IX 6.3.3 Domain Identification ......................................................................... 171 6.3.3.1 Domain Identification Mathematik ......................................... 172 6.3.3.2 Domain Identification Deutsch ............................................... 173 6.3.3.3 Domain Identification Englisch .............................................. 175 6.3.4 Zensuren ............................................................................................. 177 6.3.4.1 Zensuren an der Stadtteilschule .............................................. 178 6.3.4.2 Zensuren am Gymnasium....................................................... 180 6.3.5 Bedeutung der vorgestellten Analysen für die Überprüfung der Hypothesen ......................................................................................... 182 6.3.6 Analyse und Diskussion...................................................................... 184 6.3.6.1 Stigma Consciousness ............................................................ 184 6.3.6.2 Ingroup Identification ............................................................ 185 6.3.6.3 Domain Identification ............................................................ 185 6.3.6.4 Zensuren ................................................................................ 188 6.3.6.5 Bezug zum Modell kognitiver Imbalance ............................... 189 6.4 Pfadanalysen, Mediatoranalysen und Strukturgleichungsmodell ................... 189 6.4.1 Pfadanalysen....................................................................................... 190 6.4.1.1 Der Zusammenhang von Stigma Consciousness und Leistung, Domain Identification und Ingroup Identification .......................................................................... 190 6.4.2 Der Zusammenhang von Ingroup Identification und Leistung und Domain Identification ......................................................................... 199 6.4.2.1 Der Zusammenhang zwischen Domain Identification und Leistung ................................................................................. 20(cid:21) 6.4.3 Mediatormodelle................................................................................. 205 6.4.4 Strukturgleichungsmodelle ................................................................. 207 6.4.5 Bedeutung der vorgestellten Analysen für die Überprüfung der Hypothesen ......................................................................................... 212 6.4.6 Analyse und Diskussion...................................................................... 214 6.4.6.1 Stigma Consciousness als zentrale Variable ........................... 214 6.4.6.2 Zusammenspiel von Stigma Consciousness und Ingroup Identification ............................................................ 214 6.4.6.3 Domain Identification als Mediator ........................................ 215 6.4.6.4 Domain Identification im Schulkontext .................................. 21(cid:25) 6.4.6.5 Die Bedeutung der Zusammensetzung der Schülerschaft als möglicher Moderator .................................. 217 6.4.6.6 Herkunftsbezogene Unterschiede ........................................... 221 6.4.6.7 (Wechsel-)wirkungen der Prädiktoren .................................... 221 7 Fazit und Ausblick ............................................................................................. 223 7.1 Zentrale Ergebnisse und Implikationen für Forschung im Bereich Stereotype Threat .......................................................................................... 227 7.1.1 Zur konzeptionellen Trennung von Stereotype Threat und Stigma Consciousness .................................................................................... 227 7.1.2 Zur Domain Identification im Kontext Schule .................................... 228 X Inhaltsverzeichnis 7.1.3 Wechselwirkungen der Prädiktoren .................................................... 229 7.1.4 Herkunftsbezogene Ausprägung der Prädiktoren ................................ 230 7.1.5 Gruppenstatus im Kontext als potenzielle moderierende Variable ....... 231 7.1.6 Assimilationsgrad als potenzielle moderierende Variable ................... 233 7.1.7 Zur Bedeutung der (Miss-)Erfolgsattribution ...................................... 233 7.1.8 Besonderer Status der Domäne Englisch ............................................. 235 7.2 Implikationen für Schule und Lehrer*innenbildung ....................................... 236 7.2.1 Stärkung fähigkeitsbezogener Selbstkonzepte ..................................... 239 7.2.2 (Miss-)erfolgsattribution ..................................................................... 240 7.2.3 Vermittlung von Zugehörigkeitsgefühlen ............................................ 240 Anhang ................................................................................................................... 243 Fragebogen .......................................................................................................... 243 Abbildungen & Tabellen ...................................................................................... 249 Bibliographie .......................................................................................................... 253 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1.1: Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren nach Migrationshinter- grund und Migrationsgeneration und Bildungsstand (ISCED = International Standard Classification of Education) der Eltern (Bildungsbericht, 2016: 168) ............................................................ 8 Abbildung 1.2: Kompetenzwerte in Bezug auf Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften nach Migrationshintergrund (Bos et al., 2003: 34) ...................................................................... 16 Abbildung 1.3: Zugehörigkeitsgefühl zu Schule von Schüler*innen mit türkischem Migrationshintergrund (OECD, 2015: 7) ...................... 18 Abbildung 1.4: Effekte des sprachlichen Hintergrundes auf Kompetenzbereiche im Englischen zum Ende des neunten Jahrgangs unter Kontrolle von Bildungsgang, sozioökonomischem Hintergrund, kognitiver Grundfähigkeit und Geschlecht: Kontraste der Leistungen von Mehrsprachigen und nicht deutsch Erstsprachigen gegenüber deutsch Erstsprachigen (Hesse, Göbel & Hartig, 2008: 218) ........... 23 Abbildung 2.1: The interplay of psychological threat with other forces (Cohen, Purdie-Vaughns & García, 2012: 282) ............................................ 37 Abbildung 2.2: Testleistungen weißer und afroamerikanischer Student*innen unter threat- bzw. no-threat-Bedingungen (Steele, Spencer & Aronson, 2002: 383) ....................................................................... 38 Abbildung 2.3: Studienfachwahl von Frauen und Männern DSW / HIS 20. Sozialerhebung (Middendorff et al. 2013: 119) .............................. 41 Abbildung 2.4: Performanzunterschiede (threat vs. no-threat) in einem Mathematiktest bei Mädchen und Jungen unter ‚Klassenraum- Bedingungen’ (Huguet & Régner, 2007: 550) ................................ 44 Abbildung 2.5: The Process of social identity threat (Aronson & McGlone, 2009: 158) ...................................................................................... 47 Abbildung 2.6: Arbeitsgedächtnis bei Frauen und Männer unter threat- vs. no-threat-Bedingungen (Schmader, 2010: 15) ................................ 57 Abbildung 2.7: Stereotype Threat als kognitive Imbalance, ausgelöst durch situative und/oder individuelle Faktoren (Schmader, Johns & Forbes, 2008: 338, ergänzt um Pfadbezeichnungen) ....................... 66 Abbildung 2.8: Integrated process model of stereotype threat effects on performance (Schmader, Johns & Forbes, 2008: 338) ..................... 67 Abbildung 3.1: Scatter Plot und Cluster Analyse hinsichtlich Wärme- und Kompetenz-Bewertungen von 20 Gruppen (Fiske, Cuddy & Glick, 2007: 80) ............................................................................. 80 Abbildung 3.2: Schematische Darstellung emotionaler und behavioraler Reaktionen auf die Wahrnehmung von Wärme und Kompetenz (Fiske, Cuddy & Glick, 2007: 81)................................................... 80 Abbildung 3.3: Cluster sozialer Gruppen in Abhängigkeit von Wärme und Kompetenz Ratings (Eckes, 2002: 109; Hervorhebung hinzugefügt). .................................................................................. 86

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.