I STEPHANI BYZANTII ETHNICA II CORPUS FONTIUM HISTORIAE BYZANTINAE CONSILIO SOCIETATIS INTERNATIONALIS STUDIIS BYZANTINIS PROVEHENDIS DESTINATAE EDITUM VOLUMEN XLIII/2 SERIES BEROLINENSIS EDIDIT ATHANASIOS KAMBYLIS DE GRUYTER BEROLINI ET NOVI EBORACI MMXI III STEPHANI BYZANTII ETHNICA VOLUMEN II: Δ–Ι RECENSUERUNT GERMANICE VERTUNT ADNOTATIONIBUS INDICIBUSQUE INSTRUXERUNT MARGARETHE BILLERBECK ET CHRISTIAN ZUBLER DE GRUYTER BEROLINI ET NOVI EBORACI MMXI IV ISBN 978-3-11-020346-2 e-ISBN 978-3-11-021544-1 Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2011 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York Einbandgestaltung: Christopher Schneider, Laufen Satz: Dörlemann Satz GmbH & Co. KG, Lemförde Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen Ü Gedruckt auf säurefreiem Papier, Printed in Germany www.degruyter.com V Athanasios Kambylis in Freundschaft und Dankbarkeit gewidmet VI Vorwort VII VORWORT Mit dem zweiten Band nähert sich die neue Stephanos-Ausgabe der Mitte des Projekts, und die Arbeit am dritten zeitigt bereits erste Schösslinge. Wenn der hier vorliegende Teil etwas länger auf sich warten liess als geplant, so hat dies zweierlei Gründe. Zu den Erfahrungen aus dem ersten Teil mussten wir manch Neues hinzulernen. Zudem haben wir, um den Erwartungen und Bedürfnissen von Historikern, Epigraphikern und Archäologen besser zu ent- sprechen, den Anmerkungsapparat im Bereich der inschriftlichen Zeugnisse sowie der Siedlungsgeschichte erweitert. Ein eigentlicher Kommentar zu den Ethnika des Stephanos bleibt freilich weiterhin ein Desiderat. Vom Vorgängerband unterscheidet sich der zweite vor allem in überliefe- rungsgeschichtlicher Hinsicht, enthält er doch unter dem Buchstaben Delta rund ein Dutzend Artikel (139 Dym»ne« – 151 D(cid:2)tion), welche nicht bloss epitomiert, sondern auch in ursprünglicher oder zumindest vollständigerer Fassung des Lexikons durch ein Fragment (S) im Paris. Coisl. 228 auf uns ge- kommen sind. Separat, zweispaltig ediert, vermitteln die beiden Versionen im Vergleich einen anschaulichen Eindruck davon, wie reichhaltig das Original an Belegzitaten gewesen sein muss, in welchem Masse Stephanos sich kritisch mit den Meinungen anderer Grammatiker und Erklärer auseinandergesetzt hat und wieviel wertvolles Überlieferungsgut, gerade auch in kulturgeschichtlicher Hinsicht, durch das Messer des Epitomators für immer verlorengegangen ist. In der Anlage der Ausgabe sind wir von unseren Editionsprinzipien nicht ab- gewichen; hingegen haben wir den kritischen Apparat durch individuelle Zei- lenzählung leserfreundlicher gestaltet. Wo bei zitierten Gewährsautoren neue, massgebliche Ausgaben erschienen sind, wurden sie berücksichtigt, zum Teil auch gegen zuvor benutzte ausgetauscht. Wie in den Prolegomena zum ersten Band angekündigt, sollte in der Einlei- tung zum zweiten das kulturelle Umfeld des Stephanos skizziert, seine Arbeits- weise untersucht und das Verhältnis von ursprünglichem Lexikon zur Epitome besprochen werden. Vorgesehen war auch ein Überblick über die Quellen des Stephanos oder präziser gesagt eine Diskussion darüber, welche Autoren unser Lexikograph direkt benutzt hat und welche Belege durch Vermittlung anderer Werke in dieEthnika eingeflossen sind. Quellenkritische Voruntersu- chungen, wie ich sie in Einzelbeiträgen vorgelegt habe, drängten sich einer- seits bei vielzitierten Gewährsautoren auf, so etwa beim Periegeten Pausanias, der seine Wiederentdeckung in der Spätantike bekanntlich dem byzantini- schen Lexikographen verdankt. Unser Augenmerk richtete sich aber auch auf fragmentarisch überlieferte Werke, für deren Kenntnis die Ethnika eine VIII Vorwort Hauptüberlieferungsquelle darstellen, so im Fall des Geographen Artemidor und hellenistischer Dichter wie Rhianos, Euphorion und Parthenios. Derlei Untersuchungen brauchen jedoch Zeit; denn wer Grundlegendes und Nach- prüfbares über die Gewährsautoren aussagen will und nicht bloss vorgefassten Meinungen und Spekulationen folgt, kommt an der Überlieferungsgeschichte jedes einzelnen von Stephanos zitierten Autors nicht vorbei. Für die Einleitung des dritten Bandes hatten wir einen Abriss über die Spra- che der Ethnika vorgesehen. Neben dem technischen Wortschatz sollte auch der oft formelhafte Charakter der lexikographischen Einträge vorgeführt werden, ferner die Ableitungen und Bildungen der Ethnika (Kanones), wie sie bereits vor über hundert Jahren W. Dittenberger in seinen beiden Aufsätzen „Ethnika und Verwandtes“ zusammengestellt hatte. Dieser Aspekt ist inzwi- schen in umsichtiger und umfassender Weise von P.M. Fraser aufgearbeitet worden, dessen soeben postum erschienenes Werk Greek Ethnic Terminology (Oxford 2009) einen willkommenen Begleitband zu unserer Edition darstellt. Damit diese möglichst rasch zum Abschluss komme, machte Frau Dr. Sabine Vogt im Namen des Walter de Gruyter Verlags den Vorschlag, die geplanten Einzeleinleitungen in einer späteren, die Gesamtausgabe abrundenden Mono- graphie zu bündeln. Der vorliegende Band erscheint unter doppelter Herausgeberschaft. Durch die Mitarbeit in der ersten Projektphase hatte sich Christian Zubler mit der Materie soweit vertraut gemacht, dass er im Rahmen eines Promotionsstipen- diums als selbständiger Editor in der Equipe weiterwirkte. Eine erste Fassung der Buchstaben E–I wurde im Wintersemester 2007/08 von der Philosophi- schen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz) als Dissertation angenom- men. Für die Drucklegung haben wir das Manuskript der Prüfschrift gemein- sam überarbeitet, dabei jedoch den besonderen historischen Interessen des Bearbeiters, wie sie in den Anmerkungen zum Ausdruck kommen, durchaus Rechnung getragen. Die neue Stephanos-Ausgabe ist, soweit wir Kenntnis haben, in den bis- herigen Buchbesprechungen begrüsst worden, und diese erfreulichen Reak- tionen ermuntern uns in der täglichen Arbeit am schwierigen Text. Mit einschlägigen kritischen Anmerkungen sowie mit gemachten Ergänzungs- und Änderungsvorschlägen haben wir uns ernsthaft auseinandergesetzt und im Anhang „Addenda und Corrigenda zum 1.Band“, wo zutreffend, Zusätze, Richtigstellungen oder Verbesserungen aufgenommen. Gedankt sei hier in erster Linie den Herren Kollegen Camillo Neri (Bologna) für die ausführliche Rezension in Bryn Mawr Classical Review (2008.07.64) sowie Christof Schuler (Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik, München), der über die Buchanzeige im Museum Helveticum (65 [2008]) hinaus zusammen mit seinem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Victor Walser unser Manuskript durch- gesehen hat und wertvolle Ergänzungen und Hinweise auf epigraphische Zeugnisse und neuere Publikationen zur Siedlungsgeschichte Kleinasiens bei- Vorwort IX steuerte. Auf tatkräftige Unterstützung aus der erweiterten Equipe konnten wir uns auch diesmal wieder verlassen, so von Fanny Mülhauser, Mario So- mazzi und vor allem Dr. Arlette Neumann-Hartmann, die mit unermüdlicher Hingabe die Kontrollarbeiten koordinierte und die Druckfassung ins Reine brachte. Der Schweizerische Nationalfonds erneuerte mit finanzieller Förde- rung sein Vertrauen in unser Editionsprojekt, und das Departement für Alter- tumswissenschaften unserer Universität garantierte wie bereits zuvor aus- gezeichnete Arbeitsbedingungen. Ungeschmälertes Wohlwollen durften wir wiederum von Nigel Wilson erfahren, und Bruce Karl Braswell stellte seine eigenen Arbeitsvorhaben über Pindar zurück, um die gemeinsam als Vorpro- jekt begonnene kommentierte Fragmentsammlung des Grammatikers Epa- phroditus abzuschliessen. Ihnen allen wie den unterstützenden Institutionen gilt unser wiederholter, aufrichtiger Dank, besonders aber Athanasios Kamby- lis, dem Reihenherausgeber, langjährigen Förderer und Freund unseres Ste- phanos-Projekts. Ihm ist dieser Band gewidmet. Freiburg (Schweiz), im Januar 2010. Margarethe Billerbeck
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