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Stele und Legende PDF

517 Pages·2009·6.86 MB·English
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Überlieferte Originalstelen mit Inschriften der großen Könige Sargon und 4 Göttinger Beiträge zum Alten Orient Narām-Sîn von Akkade, die im 23. Jahrhundert v. Chr. als erste ein Weltreich Band 4 eroberten, sowie mündlich tradierte Sagen haben diesen beiden Königen einen herausragenden Stellenwert in der historischen Erinnerung der Babylonier und Assyrer verschafft. Dies führte zu einer Reihe erzählender Werke, die zum Teil wie echte Heldenlieder gestaltet sind, zum Teil sich aber auch als authentische e Michael Haul d Königsinschriften gebärden. n e Das Verständnis dieser heterogenen Textgruppe in verschiedenen Fragerichtungen g zu erhellen, ist das Ziel vorliegender Studie. Zu den Fragestellungen gehören die Le Stele und Legende Bestimmung der Gattungen, denen die Texte angehören, und ihre Scheidung von d n den authentischen Königsinschriften, die durch das Merkmal der Fiktionalität ge- u kennzeichnet ist. Des Weiteren soll die zum Teil hohe literarische Qualität dieser e Untersuchungen zu den keilschriftlichen Werke herausgearbeitet werden. Schließlich wird untersucht, inwiefern sich an tel Erzählwerken über die Könige von Akkade S diesen Werken die Mechanismen und Bedingungen ihrer Überlieferung ablesen lassen, ob sie Spuren eines mündlichen Sargon- und Narām-Sîn-Sagenschatzes ul a aufweisen und welche literarischen Funktionen sie erfüllten. H el Die Reihe “Göttinger Beiträge zun Alten Orient” setzt die erfolgreichen “Göttinger ha Arbeitshefte zur Altorientalischen Literatur” fort. Die Reihe wird vom Seminar c Mi für Altorientalistik der Georg-August-Universität Göttingen herausgegeben und behandelt die Erschließung und Deutung der reichhaltigen Schriftdenkmäler in akkadischer oder sumerischer Sprache aus der Zeit von ca. 3100 - 500 v. Chr. ISBN 978-3-941875-11-1 Universitätsverlag Göttingen Universitätsverlag Göttingen ISSN 1866-2595 Michael Haul Stele und Legende This work is licensed under the Creative Commons License 2.0 “by-nc-nd”, allowing you to download, distribute and print the document in a few copies for private or educational use, given that the document stays unchanged and the creator is mentioned. Commercial use is not covered by the licence. erschienen als Band 4 in der Reihe „Göttinger Beiträge zum Alten Orient“ im Universitätsverlag Göttingen 2009 Früher unter dem Titel : „Göttinger Arbeitshefte zur Altorientalischen Literatur“ Michael Haul Stele und Legende Untersuchungen zu den keilschriftlichen Erzählwerken über die Könige von Akkade Göttinger Beiträge zum Alten Orient Band 4 Universitätsverlag Göttingen 2009 Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar Anschrift der Herausgeberin Prof. Dr. Brigitte Groneberg Seminar für Altorientalistik Georg-August-Universität Göttingen Weender Landstr. 2 D-37073 Göttingen Anschrift des Autors Michael Haul e-mail: [email protected] Dieses Buch ist nach einer Schutzfrist auch als freie Onlineversion über die Homepage des Verlags sowie über den OPAC der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (http://www.sub.uni-goettingen.de) erreichbar und darf gelesen, heruntergeladen sowie als Privatkopie ausgedruckt werden. Es gelten die Lizenzbestimmungen der Onlineversion. Es ist nicht gestattet, Kopien oder gedruckte Fassungen der freien Onlineversion zu veräußern. Satz und Layout: Michael Haul Umschlaggestaltung: Jutta Pabst, Margo Bargheer Titelabbildung: Narām-Sîn von Akkade. Detail von der Siegesstele des Narām- Sîn, spätes 23. Jh. v. Chr., Sandstein, Höhe 2 m. Paris, Louvre. Fotografie von Rama, Wikimedia Commons, Cc-by-sa-2.0-fr. © 2009 Universitätsverlag Göttingen http://univerlag.uni-goettingen.de ISBN: 978-3-941875-11-1 ISSN: 1866-2595 Inhalt Vorwort.........................................................................................................ix Abk(cid:128)rzungen.................................................................................................xi 1. Einleitung...................................................................................................1 1.1. Die literarische Perspektive................................................................2 1.2. Die literarhistorische Perspektive.......................................................5 1.3. Das Arbeitsprogramm........................................................................7 1.4. „Legende“, „Sage“ und „Epos“..........................................................9 2. Die erz(cid:131)hlenden Texte (cid:128)ber Sargon und Narām-S(cid:133)n...................................15 2.1. (cid:134)bersicht (cid:128)ber die Texte..................................................................16 2.2. Texte in erster Person.......................................................................17 2.3. Texte in dritter Person......................................................................24 3. MAD1 172: Altakkadische Anf(cid:131)nge einer legendarischen Literatur...........33 3.1. Authentische K(cid:135)nigsinschrift oder fiktionaler narû?.........................33 3.2. (cid:136)u(cid:137)ere und stilistische Merkmale....................................................37 3.3. Inhaltliche Merkmale: Ipḫur-Kiš, Lugalane und Amar-girid.............38 3.4. Reflektiert MAD1 172 m(cid:128)ndliche (cid:134)berlieferungen?........................48 3.5. Gab es eine verschriftete (cid:134)berlieferung altakkadischer Literatur?.....51 3.6. Zusammenfassung...........................................................................56 4. Die Gro(cid:137)e Revolte gegen Narām-S(cid:133)n in der altbabylonischen Literatur.....59 4.1. Die Gro(cid:137)e-Revolte-Legende im Vergleich zur authentischen Gro(cid:137)e-Revolte-Inschrift Narām-S(cid:133)ns..........................62 4.2. Zusammenfassung...........................................................................88 5. Der „literarische narû“ als Definitionsproblem..........................................95 5.1. H. G. G(cid:128)terbocks Begriff der „narû-Literatur“.................................96 5.2. A. K. Graysons Begriff der „Pseudo-Autobiographie“......................99 5.3. „narû-Literatur“ und „(Pseudo)-Autobiographie“ bei E. Reiner und W. R(cid:135)llig............................................................102 5.4. B. Lewis’ Spezifikation des Begriffs „Pseudo-Autobiographie“.....103 vi Inhaltsverzeichnis 5.5. Die terminologische Kritik von H. D. Galter..................................105 5.5.1. Sargons Geburtslegende.....................................................106 5.5.2. Sind literarische nar(cid:128)s stets didaktisch?..............................107 5.6. M.-C. Ludwigs Entkoppelung des Begriffs „nar(cid:128)-Literatur“ vom Begriff des Fiktiven................................................................115 5.7. Die Gattung der „Fictional Akkadian Autobiography“ bei T. Longman III.........................................................................117 5.8. Das Problem der Fiktionalit(cid:131)t bei S. Tinney...................................121 5.9. Die folkloristische Terminologie bei J. G. Westenholz...................122 5.10. Fiktionalit(cid:131)t und „nar(cid:128)-Literatur“ bei B. Pongratz-Leisten...........124 5.11. Literatur und Fiktionalit(cid:131)t bei W. Schaudig..................................127 5.12. Zusammenfassung.......................................................................130 6. Literarische Fiktionalit(cid:131)t im Alten Orient................................................133 6.1. Das Fiktionale in Philosophie und Literaturwissenschaft................135 6.1.1. Vaihingers „Philosophie des Als Ob“..................................136 6.1.2. Goodmans „Weisen der Welterzeugung“............................140 6.1.3. DieFiktion als generell relationaler Begriff........................142 6.1.4. Wolfgang Isers Anthropologie des Fiktiven........................144 6.1.5. Das Problem des „Als Ob“ literarischer Fiktionalit(cid:131)t...........146 6.2. Zusammenfassung der theoretischen Diskussion............................157 7. Formale Analyse der fiktionalen nar(cid:128)s ...................................................161 7.1. Zur Abgrenzung des Corpus...........................................................161 7.2. Der Rahmen des nar(cid:128) ...................................................................169 7.2.1. Die Einleitung....................................................................170 7.2.2. Der Textschluss..................................................................173 7.3. Die Sprache ..................................................................................173 7.3.1. Die Legenden (cid:128)ber die Gro(cid:137)e Revolte ...............................174 7.3.2. Die Kuta-Legende..............................................................176 7.4. Fiktionalit(cid:131)t ..................................................................................186 8. „Sargon, der Eroberer“ (AO 6702): Ein altbabylonisches Heldenepos.....189 8.1. Inhaltliche Analyse des Textes.......................................................190 8.1.1. Die thematische Struktur von AO 6702 ..............................190 8.1.2. Der Tafelanfang: Anfang des Textes? ................................192 8.1.3. Die vorwiegend dialogische Gestalt des Textes ..................193 8.1.4. Das Aufstellen einer Stele als Ziel des Feldzugs .................194 8.1.5. Sargon r(cid:128)hmt das Heldentum seiner Soldaten ....................194 8.1.6. Der ašarēdumermuntert Sargon zum Kampf .....................195 8.1.7. Die Metapher vom „Fest der M(cid:131)nner“................................197 Inhaltsverzeichnis vii 8.1.8. Die Metapher von den zwei Geb(cid:131)renden und die vorgestellte Szenerie der Schlacht................................206 8.1.9. Der Kommentar des Erz(cid:131)hlers ...........................................207 8.1.10. Der ašarēdumspricht (cid:128)ber den sukkallumund (cid:128)ber ein K(cid:135)nigsbildnis ......................................................208 8.1.11. Die prachtvolle Armee Sargons........................................211 8.1.12. Sargons Aufbruch und die Durchquerung des Waldes ......214 8.1.13. Die neun Festungen und die sagenhafte Ferne...................220 8.1.14. Die Eroberung von Simurrum...........................................224 8.1.15.Sargon herrscht (cid:128)ber die Welt und erz(cid:131)hlt von neun eroberten L(cid:131)ndern ..............................................226 8.1.16. Sargon unterweist seine Truppen......................................228 8.2. Zusammenfassung.........................................................................229 9. „Sargon in der Fremde“ (TIM9 48): Ein Heldenepos aus Šadupp(cid:142)m ......237 10. Šar tamḫāri: Eine babylonischeAbenteuerlegende ................................253 10.1. Zur Sprache des Šar tamḫāri .......................................................255 10.1.1. Graphie, Morphologie und Syntax....................................255 10.1.2. Epische Gestaltung und stilistische Besonderheiten...........262 10.2. Die legendarische Gestaltung des Šar tamḫāri..............................265 10.2.1. Die Darstellung der religi(cid:135)sen Z(cid:128)ge in der Erz(cid:131)hlung.......266 10.2.2. Die sublime Gestalt der Šar tamḫāri-Legende...................271 10.2.3. Isolation und Allverbundenheit.........................................273 10.2.4. Die ironische Distanz des Geschehens..............................275 10.2.5. Phantastische Ausschm(cid:128)ckung.........................................277 10.3. Die literarischen Funktionen des Šar tamḫāri ..............................280 10.4. Zur Genese und Tradierung des Šar tamḫāri ...............................283 10.4.1. Altassyrische Urspr(cid:128)nge der Šar tamḫāri-Erz(cid:131)hlung.........283 10.4.2. Das Verh(cid:131)ltnis zu AO 6702 und TIM9 48........................284 10.4.3. Der Name Nūr-daggal.......................................................288 10.4.4. Die neuassyrischen und hethitischen Fragmente................291 10.5. Zusammenfassung.......................................................................300 11. Zusammenfassung.................................................................................303 Die Texte in Umschrift, (cid:134)bersetzung und Kommentar................................311 12. MAD1 172...........................................................................................313 13. Die Gro(cid:137)e Revolte gegen Narām-S(cid:133)n.....................................................319 14. Die altassyrische Sargon-Erz(cid:131)hlung aus Kaniš (K(cid:128)ltepe).......................339 viii Inhaltsverzeichnis 15. „Sargon, der Eroberer“ (AO 6702)........................................................355 16. „Sargon in der Fremde“ (TIM9 48).......................................................391 17.Šar tamḫāri ..........................................................................................417 Literaturverzeichnis ...................................................................................451 Indices .......................................................................................................471 Themen, Realia, Orts-und Personennamen ..........................................471 Texte und Werke .................................................................................482 Grammatik, literarischer Stil, epischer Aufbau .....................................485 W(cid:135)rter .................................................................................................487

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Annual Review of the Royal Inscriptions of Mesopotamia Project. (Toronto). AS. Assyriological .. sprachliche Gefüge, „das sprachliche Kunstwerk“, meint.5 Mit den Mitteln der literarischen Sprache . memory of the Akkadian dynasty, comparable to any other oral saga tradition”. 11 Für Literatu
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