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Standards für das Gesundheitsmanagement in der Praxis: Konsequenzen des gesetzlichen Präventionsauftrags für Unternehmen und den Arbeits-und Gesundheitsschutz PDF

317 Pages·2006·14.107 MB·German
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Elisabeth Bohnke Standards fiir das Gesundheitsmanagement in der Praxis WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT Elisabeth Bohnke Standards fiir das Gesundheitsmanagement in der Praxis Konsequenzen des gesetzlichen PraventJonsauftrags fiir Unternehmen und den Arbeits- und Gesundheitsschutz Miteinem Geleitwortvon Prof. Dr. Dr. h.c. Lutzvon Rosenstiel Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, 2005 I.Auflage August 2006 Alle Rechte vorbehalten © Deutscher Universitats-Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006 Lektorat: Ute Wrasmann / Britta Gohrisch-Radmacher Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.duv.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Telle ist urheberrechtlich geschutzt Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbe- sondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dijrften. Umschiaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Druck und Buchbinder: Rosch-Buch, ScheBlitz Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN-10 3-8350-0167-1 ISBN-13 978-3-8350-0167-1 Geleitwort Wenn immer sich ein Psychologe oder ein Sozialwissenschaftler mit Fragen der Gesundheit im Untemehmen auseinandersetzt, gerat er in die Gefahr zu zwar grundsatzlich richtigen aber recht abstrakten und somit handlungsfemen Aussagen zu kommen. Die betriebliche Praxis ist ein sehr konkreter Kontext, und wer diesen Kontext nicht kennt, mit den Denkansfttzen der dort agierenden Personen nicht vertraut ist, weder die dort geltenden juristischen Regeln noch die formellen oder informellen Strukturen bis bin zur Mikropolitik kennt, der hat es schwer, wirklich Ntltzliches zu einem Gesundheitsmanagement im Untemehmen beizutragen. Die Arbeit von Frau Dr. Elisabeth B5hnke dagegen ist ntitzlich. Dies hat Grunde, die sowohl in der Biographie der Autorin als auch in der Art ihres Herangehens an die Thematik hat. Frau Behnke war - bevor sie ein Studium aufhahm - berufstatig und hat schlieBlich neben ihrer Berufstatigkeit das Diplom in Psychologie mit dem Schwerpunkt Organisations- und Wirt- schaftspsychologie erworben und erganzend den Magister of Public Health in einem post- gradualen Studiengang abgeschlossen, wodurch sie von vome herein mit dem Hintergrund der Kenntnis beruflicher Realitat gesundheitsbezogene Fragen im Untemehmen aus interdiszipli- narer Sicht anging und dabei - was in diesem Kontext von erheblicher Bedeutung ist - auch die jeweils gegebenen gesetzlichen Gmndlagen berUcksichtigt. Vor dem Hintergrund dieser breiten Kompetenz hat sie sodann die Thematik des Gesundheitsmanagements im Unter- nehmen sehr konkret und exemplarisch im Rahmen drei sehr nachvollziehbarer und anschau- lich beschriebener Projekte dargestellt, die es dem auf ahnlichen Feldem tatigen Lesem erleichtem, die Befunde zu Gmndlagen des eigenen Tuns zu machen und die dort beschriebe- nen Methoden zu nutzen. Im ersten Teil dieses Buches fmdet man eine sehr praxisnahe Fundiemng. Es geht um gesetz- liche Gmndlagen, um einschlagige Modellvorhaben des Bundesministeriums fiir Arbeit, im Spezifischen um gesundheitsbezogene Fragestellungen im Untemehmen, um die ein- schlagigen Daten, die dort zur Verftigung stehen, um die unterschiedlichen Interessen und Sichtweisen der dabei kooperierenden bzw. nicht kooperierenden Akteure - Mitarbeiter, Ftih- mngskrafte, Betriebsarzte, Fachkrafte fiir Arbeitssicherheit, Betriebliche Sozialberatung, Betriebsrate - und schliefilich um die Konsequenzen eines Gesundheitsmanagements im Untemehmen. Darauf aufbauend nun die Darstellung dreier Studien. In der ersten geht es um arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren im Krankenhaus und hier nun zeigte sich, dass wegen einer unzurei- chenden Qualitat und Verkniipfbarkeit gesundheitsrelevanter Daten und erheblicher Schwierigkeiten der intemen Kommunikation und interdisziplin^en Zusammenarbeit nicht befriedigend gelingt, Erschwemisse und Behinderungen im Krankenhaus zu reduzieren. Es l&uft also nicht gut, aber die Studie l^st erkennen, was getan werden kann, damit es besser wird. In der zweiten Studie stehen arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren im Call-Center, einer Arbeitssituation, die immer haufiger wird, im Vordergrund. Diese ^uBerst umfangreiche und arbeitsintensive Studie, in der vielf^ltige qualitative Untersuchungsverfahren zum Einsatz kamen, gelangte u.a. zu einer Shnlichen Diagnose wie die erste: Die interdisziplin^re Zusam menarbeit der verschiedenen Handlungstr^ger erscheint unbefriedigend und muss nachhaltig verbessert werden, damit der Arbeits- und Gesundheitsschutz im Call-Center gewahrleistet werden kann. In einer dritten etwas kleineren Arbeit geht es letztlich um eine Literaturanalyse zu arbeits- bedingten Gesundheitsgefahren im Feuerwehrdienst. Dieses Tfttigkeitsfeld wurde ausgewfthlt, da ja der Feuerwehrdienst allgemein als ein gesundheitlich belastender und gef^hrlicher Beruf gilt. Dabei wurde zum einen deutlich, dass international gefundene Ergebnisse sich nicht ohne weiteres auf die spezifischen Bedingungen in Deutschland ttbertragen lassen, es wurde auch erkennbar, auf welchen Feldem fUr Menschen im Feuerwehrdienst tatsftchlich (iberdurch- schnittliche gesundheitliche Gefahren bestehen. Die Thematik „Arbeit und Gesundheit" hat eine gesamtwirtschaftlich, einzelwirtschaftlich und individuell kaum zu tiberschatzende Bedeutung. Arbeitsbedingte Krankheiten schwSchen die gesamtwirtschaftliche Leistungsf^higkeit des Standortes und kdnnen im Extrem die Exis- tenz eines Untemehmens gefkhrden. Zumindest eben so wichtig ist der Blick auf die betroffe- nen arbeitenden Menschen und deren AngehOrige. Arbeits- und berufsbedingte Erkrankung kann die Lebensqualitat nachhaltig zerstdren sowie Glttck und Zufriedenheit im Freundes- und Familienkreis gef^hrden. Es besteht nachhaltiges Wissen darUber, was „eigentlich" getan werden sollte, um diesen Gefahren vorzubeugen. Analysiert man konkret, warum dieses Wissen nicht zum Handeln wird, so sind vielfach unzureichende interdisziplinSre Kooperationsformen die Ursache. Frau Elisabeth Bdhnke hat dies in ihrer Arbeit eindrucksvoll herausgearbeitet und sie hat exemplarisch gezeigt, wie man diesen GefUhrdungen begegnen kann. Ich wttnsche daher Ihr und der von Ihr vorgelegten Schrift den verdienten Erfolg. Lutz von Rosenstiel VI Vorwort "Die Welt wird eines Tages sein, wozu die Arbeit sie gemacht haben wird." tmile Zola Die Wurzeln der vorliegenden Arbeit sind in meinen unterschiedlichen Studienrichtungen (Wirtschaftspsychologie und Epidemiologie) und meinen beruflichen Erfahrungen in der Praxis zu finden. Im Rahmen meiner beruflichen TStigkeit bei Unfallversicherungstragem und meiner Kenntnisse in der Epidemiologie und Biometrie und sowohl arbeits- und organisationspsychologischen sowie markt- und werbepsychologischen Wissens habe ich in dieser Arbeit versucht, einen interdisziplindren Ansatz zum Thema Arbeit und Gesundheit zu erkunden. Herr Professor Dr. Lutz von Rosenstiel ermOglichte es mir, diese Arbeit zu schreiben. Er hat mir den Freiraum gewJlhrt, innerhalb dessen sich meine Arbeit entfalten konnte. Ich danke ihm filr seine wohlwollende Untersttttzung. Bei Herm PD Dr. Peltzer bedanke ich mich filr die freundliche Obemahme des Korreferates. Meine Dankbarkeit gih an dieser Stelle den Personen, die mich auf dem Weg von der Konkretisierung des Themas bis zur Abgabe der Doktorarbeit begleitet und untersttitzt haben: den Untemehmen und Abteilungen, die es mir ermdglicht haben, meine empirischen Untersuchungen durchzufilhren. Neben all jenen Freunden und Kollegen, die durch guten Rat, hilfreiche UnterstOtzung und wertvolle Anregungen zum Gelingen der Arbeit beigetragen haben, mdchte ich mich besonders bei meiner lieben langjahrigen Freundin, Frau Dr. Angela Lang und meinem Studienkollegen im Public Health Studiengang Herm Dr. Ernst Stiglmair bedanken. DarUber hinaus danke ich meinem Bruder Gebhard B6hnke fUr seine Hilfe bei der Erstellung der Grafiken. SchlieBlich danke ich meinen Tdchtem, Samira und Ranja, ftir ihren unermtidlichen Beistand von Anfang bis 2:ur Abgabe der Doktorarbeit. Elisabeth Bdhnke VII Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 Fundierung 7 1. Gesetzliche Grundlagen und begriffliche Klilrung ', 7 1.1. Sozialgesetzbuch V und VII 7 1.2. Rechtlicher Rahmen des Arbeits- und Gesundheitschutzes 9 1.3. Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheitsgesetz 11 1.4. Arbeits-, WegeunfUlle und Berufskrankheiten 15 1.5. ArbeitsbedingteGesundheitsgefahren 16 2. Modellvorhaben des Bundesministerium filr Arbeit (BMA) 22 2.1. Kooperationsprojekt Arbeit und Gesundheit (KOPAG) 23 2.1.1. Arbeitsschwerpunkte und Ziele des KOPAG 24 2.1.2. Datenverkntipfung 26 2.1.3. KOPAG-ErkenntnissezuSekundardaten 29 2.1.3.1. Krankenkassendaten 29 2.1.3.2. Arbeitsunfalldaten 29 2.1.3.3. Berufskrankheitendaten 30 2.1.3.4. Arbeitsmedizinische Sekundardaten 30 2.1.3.5. Gefthrdungs- und Belastungsdaten 30 2.1.4. KOPAG-Erkenntnissezu den Primardaten 30 2.1.4.1. Mitarbeiterbefragung 31 2.1.4.2. Betriebsarztliche Untersuchungen 31 2.1.4.3. Gefahrdungs- und Belastungsanalyse 31 2.1.5. Datenauswertung 32 2.1.6. KOPAG-Ergebnisse zu arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren 33 2.1.7. Betriebswirtschaftliche Bewertung von KOPAG-MaBnahmen 33 2.1.7.1. Problemstellungsphase 35 2.1.7.2. Suchphase 36 2.1.7.3. Beurteilungsphase 36 2.1.7.4. Entscheidungsphase 37 2.1.7.5. Realisierungs- und Kontrollphase 37 2.2. Integrationsprogramm Arbeit und Gesundheit (IPAG) 37 2.2.1. Arbeitsschwerpunkte und Ziele des IPAG 38 2.2.2. Zusammenfassende Erkenntnisse 39 3. Gesundheit und Unternehmen 43 3.1. Gesundheitsbezogene Fragestellungen in Unternehmen 46 3.1.1. Bau und Ausstattung 49 3.1.1.1. Allgemeine Arbeitsbedingungen 49 3.1.1.2. Ergonomie 49 3.1.1.3. Arbeitsbedingungen und Gesundheit 51 IX 3.1.2. Organisation 52 3.1.2.1. Betriebsklima 54 3.1.2.1.1. Kollegenverhalten 54 3.1.2.1.2. Vorgesetztenverhalten 55 3.1.2.1.3. Information und Kommunikation 55 3.1.2.1.4. FUhrung und Organisation 55 3.1.2.1.5. Berufliche Entwicklung, Anerkennung und Mitsprache 55 3.1.3. Verhalten 56 3.1.3.1. Fehlzeiten 56 3.1.3.2. Stress 59 3.1.4. Weiterere gesundheitsbezogene Fragen 59 3.2. Gesundheitsbezogene Daten in Untemehmen 61 3.2.1. Daten des Personalmanagements 61 3.2.2. Daten der Betriebsrate 62 3.2.3. Daten der HandlungstrSger im Arbeits- und Gesundheitsschutz 62 3.2.3.1. Daten der BetriebsSrzte 62 3.2.3.2. Daten der Fachkrafte filr Arbeitssicherheit 62 3.2.3.3. Daten der betrieblichen Sozialberatung 63 3.2.4. Daten der Unfallversicherungstrager 63 3.2.5. Daten der Krankenkassen 63 3.2.6. Datenverknttpfung 64 3.3. Qualitat der Daten 64 3.3.1. Objektivitat 64 3.3.2. Reliabilitat 64 3.3.3. Validitat 65 3.4. Datenfortschreibung: Kohortenstudien 67 3.4.1. Vorteile von Kohortenstudien 67 3.4.2. Nachteile von Kohortenstudien 67 3.5. Auswertungsmethode: Cox-Regressionsmodell 68 3.6. Wirtschaftspsychologische Aspekte 72 3.6.1. Organisationspsychologische Aspekte 73 3.6.1.1. Berufliche Sozialisation 74 3.6.1.1.1. Mitarbeiter 74 3.6.1.1.2. Ftihrungskrafte 74 3.6.1.1.3. Betriebsarzte 75 3.6.1.1.4. Fachkrafte fiir Arbeitssicherheit 77 3.6.1.1.5. Betriebliche Sozialberatung 78 3.6.1.1.6. Betriebsrate 79 3.6.1.2. Berufliche Handlungskompetenz 80 3.6.1.3» Unterschiedliche Hierarchieebenen 81 3.6.1.3.1. Mitarbeiter 81 3.6.1.3.2. Ftihrungskrafte 82

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