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Römische Staatsalterthümer und Religionsalterthümer, für höhere Lehranstalten PDF

112 Pages·1873·7.928 MB·German
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Römische Staatsalterthümer und Religionsalterthümer, für höhere Lehranstalten und für weitere Kreise bearbeitet von _Dr. W. Kopp, Director des Gymnasiums zu Freienwalde a. 0. Alii einem Plan von Rom. Zweite erweiterte Aufiage. 1873 Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH ISBN 978-3-662-42825-2 ISBN 978-3-662-43107-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-43107-8 Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1873 Vorwort zur zweiten Auflage. Die nachfolgende Darstellung der römischen Staatsalterthümer und Religionsalterthümer möge erstens ein zusammenhängender Commentar zu den Schulschriftstellern sein, zweitens eine Ergänzung des Unterrichts in der römischen Geschichte, drittens eine die Charakterbildung fördernde Schrift. Sowie Hellas die Trägerin der Humanität, so ist Roma die der Nationalität; wir Deutsche müssen beide hoch halten und von beiden lernen. Im Februar 1873. Der Verfasser. Inhalts· Ve rzeichnifs. Seite I. Die Siebenhügelstadt. I. Die Gründungssage 1 2. La Campagna di Roma . 2 3. Das Hügelland in der Campagna 5 4. Das Pomoerium der Stadt . 6 5. Das Innere der Stadt 1 a) Die öffentlichen Plätze 7 b) Die Strafsen • 12 c) Die Brücken • 12 d) Die Stätten des Cultus 12 e) Die Staatsgebäude . 14 j) Die Vergnügungsorte der Massen 15 6. Die Eintheilungen und Bevölkerungszahlen von Rom 18 7. Die bedeutendsten und am besten erhaltenen Bau- werke des antiken Roms 19 11. Italien. I. Name. Klima. Producte , 20 2. Topographische U ebersieht Italiens 21 3. Italien bis zur Iex Julia 25 4. Italien nach der Iex J ulia . 27 III. Die Provinzen. I. Uebersicht • 28 2. Die Verwaltung der Provinzen 33 IV. Die Entwickelung der römischen Verfassung 35 V. Die Staatsverfassung unter den Königen 42 A. Die Freien. I. Der König . 43 2. Die Diener des Königs 44 3. Der Senat . 44 4. Die Patrizier und ihre Clienten. Die Curiateomitien 46 5. Der Ritterstand . 45 6. Die Plebejer. Die servianische Verfassung . 47 7. Die peregrini . 49 B. Die Sklaven . 49 VII Seite VI. Die Staatsverfassung der Republik. A. Die rein politische Seite. 1. Das römische Bürgerrecht • 50 2. Die Volksversammlungen: Comitia curiata, cen- turiata, tributa . 52 3. Der Senat • 59 4. Die Magistrate der Republik • G4 a) Das Eigenthümliche der römischen Magi- stratur . 64 b) Pie Censur • 66 c) Das Consulat und die dasselbe zu Zeiten vertretenden Magistrate 68 d) Die Praetur 72 e) Die Aedilität 73 .fl Die Quaestur 7 4 g) Die Dictatur und das magisterium equitum 75 h) Das Tribunat . 76 i) Die inagistratus minores ordinarii 79 k) Die magistratus minores extraordinarii 79 l) Die Diener der Magistrate 80 m) Das Entstehen der Nobilität 80 Rückblick . 81 B. Die sacrale Seite. 1. Die Religion und der Cultus der alten Zeit 82 2, Der Zerfall der alten Nationalreligion . 92 VII. Die Staatsverfassung unter den Imperatoren. 1. Der Imperator 95 2. Die Comitien 96 3. Der Senat 97 4. Die alten Magistrate 98 5, Die neuen Beamten 98 6. Die neue Provinzialverwaltung 99 7. Die Organisationen Constantins d. Gr. 99 Die neue und die alte Zeit. Nach Hor. Carmm. II, 15. Wenig Hufen nur des Feldes Werden bald die Königsbauten Noch des Pfluges Arbeit lassen. Breiter blinken rings die Teiche Bald als der Lukriner See. Unvermählt wird die Platane Schnell den Ulmenbaum verdrängen. Veilchenbeete, Myrten, alles, Was der Nase schmeichelt, spendet Düfte dann den Oelbaumgärten, Die dem früheren Besitzer Früchte trugen. Dichte Aeste An dem Lorbeerbaume wehren Südlands heifsem Sonnenstich. So nicht ward es in der Satzung Unsres Romulus gegeben, Noch des Cato in dem Barte, Noch erlaubt's der Ahnen Richtschnur. Winzig nur war ihr Vermögen, Aber grofs das der Gemeinde. Keine Säulenhalle ragte, Kühle Luft aus Nord zu fassen, Ruthenweis gemessen, aufwärts Für den blofsen Bürgersruann. Streng geboten die Gesetze: "Wollet nicht den grünen Rasen, Der zur Ruh sich beut, verschmähen!" Sie befahlen: "Schmückt die Städte, Schmückt der Götter hohe Tempel Aus dem öffentlichen Schatze Mit des Marmors neuem Stein!" Der Verfasser. I. Die Siebenhügelstadt. 1. Ihre Gründungssage. 1. Am 21. April 753 v. Chr. begann ein Haufe Latiner unter einem Führer Romulus hart auf dem linken Tiberufer im nordwestlichen Latium die Gründung einer Stadt. Sie wurde Roma genannt, ein Name, den Einige = als e'rof-1''1/ Valentia Macht erklären, während An dere den Namen der Stadt einfach von dem des Grün ders herleiten. Die Gründung selbst geschah also: Im Mittelpunkte der künftigen Stadt wurde eine Grube ge graben, wurden Feldfrüchte und einige Hände Erde aus der nächsten Umgebung hineingeworfen, dann die Grube wieder gefüllt, auf der ausgefüllten ein Altar errichtet, und auf diesem ein Opfer dargebracht. Darauf zog da, wo sich die Stadtmauer erheben sollte, der Gründer die heilige Furche mit einem Pfluge, vor den ein Stier und eine Kuh, beide von Farbe weifs, gespannt waren, jener rechts nach aufsen, diese links nach innen. Beim Pflügen war genau darauf zu achten, dafs die Erdschollen nach innen fielen; die nach aufsen fallenden wurden daher mit den Händen nach innen geworfen. Wo ein Thor sein sollte, da wurde der Pflug in die Höhe gehoben und die erfor.derlichen Schritte weit getragen (daher porta a por tando aratrum). Die Darstellung Ovid's von dem Her gange lautet (Fasti IV, 819-826): A pta dies legitur, qua moenia signet (sc. Romulus) aratro. Sacra Palis suberant. lnde mo,·etur opus. Fossa fit ad solidum. l"ruges jaciuntur iu ima, Kopp, römische Staatsalterthümer etc. 2. Aull. 1 2 Et de vicino terra petita &olo. Fossa repletur humo, plenaeque imponitur ara, Et novus accenso fungitur igne focus. Inde premens stivam designat moenia sulco; Alba jugum niveo cum bove vacca tulit. 2. La Campagna di Roma. 2. Vor dem Reisenden, der, über das Mittelmeer ge fahren, in Ostia an der Tibermündung landet, breitet sich eine 20 M. lange und an der schmalsten Stelle 6 M. breite, wellenförmige Ebene aus, jetzt la campagna d i Rom a genannt, aus der sich ein kleines Hügelland hart an dem Flusse erhebt. Ihre Endpunkte sind links Civitavecchia, rechts Terracina. In weitem Bogen von Gebirgen umschlossen, von denen der 2200' hohe Soracte im N., der hohe Apennin im N.-0. und 0., die Volsker berge und das sich daran schliefsende freundliche Albaner gebirge imS.-0. die bedeutendsten sind, ist sie an der Küste allein bewaldet, sonst wüst und menschenleer, meist nur von Rinder- und Ziegenhirten und deren Heerden durchirrt. Denn ihr Klima gehört zu den verrufensten in Europa; im August und September fliehen z. B. die Ein wohner Ostia's ihre eigene Heimath, den todbringenden Fiebern zu entgehen. Einst war es hier ganz anders. Damals sprach Livius durch den Mund des Camillus seine Ansicht über die Lage Roms in den Worten aus (V,_ _54): "Aus guten Gründen haben Götter und Menschen ge rade diesen Platz zur Gründung der Stadt ausersehen: so gesunde Hügel; einen so geeigneten Flufs, auf dem aus dem Herzen des Landes die l<'rüchte herabgefahren, und auf dem die Seezufuhren il) Empfang genommen werden können; ein Meer, für unsere Bequemlichkeit nahe genug, ohne wegen zu grofser Nähe Gefahren durch fremde Flotten herbeizuführen; 'einen in der Mitte der jtali schen Landschaften gelegenen, für das Fortkommen einer Stadt einzig geschafi'enen Platz." Wenn auch aus diesen Worten rhetorische Uebertreibung spricht, wenn auch andere, z. B. Strabo (V, 3, 2.), minder günstig urtheilen, wenn Göthe sogar hinwirft: "Kein Ort der älteren Völker lag so schlecht 3 als Rom!": so können wir dennoch folgendes als sicher annehmen: Obgleich :weit rauher als jetzt (Liv. V, 13. Hor. carmm. I, 9.)-einmallag 40 Tage auf dem forum tiefer Schnee, so dals der Senat vor Kälte auseinander gehen mufste - war das Klima Roms im Alterthume viel gesunder. Die Ursachen liegen einerseits in der ehe maligen besseren Kultur der Aecker, Forsten, Gärten und in dem altrömischen Entwässerungssystem; andererseits trug der Römer wärmere Kleidung als der Italiener, hielt sich reinlicher und hatte mehr Freude an angestrengter Arbeit. Auch war die heutige Campagna mit reizenden - jetzt verschwundenen - Ortschaften, mit prächtigen Villen, Gärten und Baumpflanzungen bedeckt und von grofsartigen Wasserleitungen und Landstrafsen durch schnitten. Freilich ist dem Strabo darin beizupflichten, dafs die Lage der Stadt einen zu geringen natürlichen Schutz gewährte. Neun Wasserleitungen versahen die Hauptstadt mit dem klaren und wohlschmeckenden Trinkwasser aus den Quellen ferner Berge. So lange Rom in der Nähe Feinde hatte, mufsten sie, um geschützter zu sein, u_n~ter der Erde liegen, später aber brauchte man ihren Gang nicht mehr zu verbergen. Die älteste war die des Censors Appius Claudius 312, aqua Arpia genannt, die läng sten und grofsartigsten die aqua Marcia von mehr als 12 geographischen Meilen Länge und der An i o n o vu s von mehr als 11. In mannigfachen Windungen das Stadtgebiet ( ager Romanus) durchschneidend, ruhten sie auf zahlreichen Bogen, welche eine Höhe bis zu 109 '. hatten. Zu jenen alten 9 kamen in ganz ~'<päter_ Zeit 5 - l 0 (?) hinzu, so dafs gegen das Ende deuömi schen Geschichte 19 aufgezählt werden. Schon das Alter thum hat sie für riesenhafte Bauwerke, würdig der Welt beherrscherin, erklärt. Ihnen entsprachen die grofsen, von Rom strahlen förmig ausgehenden Land.stra.fsen. "Die Königin der Strafsen", die via Appia, führte, 25' breit und über

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