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Reise durch die La Plata-Staaten PDF

511 Pages·1861·14.93 MB·German
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r e t s esoame HE R e ire durch die La Plata - Staaten ,, mit beſonderer Rückſicht auf die phyſiſche Beſchaffenheit und den Culturzuftand der Argentiniſchen Nepublik. Ausgeführt in den Jahren 1857, 1858, 1859 und 1860 bon Dr. Hermann Burmeiſter, D. 0. Prof. der Zoologien Director des zool. Muſeums der univerfitat hulle VEREIN Etfiton Band: Die ſüdlichen Provinzen umfaſſend. Mit einer Charte und einem Titel-Bilde. Halle, Druck und Verlag von H. W. Schmidt. 1861. F2808 B9 V. . Vorrede. Durch vorliegenden Reiſebericht beabſichtige ich, nicht bloß dem Publikum eine allgemeine Schilderung des von mir bereiſten Landes zu geben, ſondern auch Gelehrten und Fachgenoſſen die Reſultate der wiſſenſchaftlichen Beſchäftigungen anzudeuten, denen ich während mei nes Aufenthalts im La Plata-Gebiet obgelegen habe. In ſpezielle ren Bearbeitungen werden die verſchiedenen, hier kurz behandelten Gegenſtände ſpäter ans Licht treten, und dann mit den nöthigen ar tiſtiſchen Ausführungen verbunden werden, ohne welche eine auf An ſchauung gegründete Unterſuchung ebenſowenig ausgeführt, wie eine Anſchaulichkeit bezweckende Darſtellung erreicht werden kann. Als ſolche ſpätere Arbeiten bezeichne ich hier vorläufig: 1) Eine phyſikaliſche Beſchreibung der Gegenden der Argentiniſchen Republik, in denen ich mich längere Zeit aufgehalten habe; worin behandelt werden ſoll: die Klimatologie, a. b. die allgemeine Geographie, die geognoftiſche Struktur des Bodens, und C. d. die darauf lebende Thierwelt. 2) Eine Sammlung genauer, durch große Tableaus erläuter ter Anſichten der Cordilleren und hauptſächlichſten Bergketten der Argentiniſchen Lande, welche ich an Ort und Stelle entworfen 021901 IV Vorrede. und aus eigner Anſchauung näher kennen gelernt habe. Darin fin den ihre weitere Erörterung: a. Die öftlichen Cordilleren in der Provinz von Mendoza. b. Die Cordilleren zwiſchen Copacavana und Copiapó. c. Die Sierra de Aconquija. d. Die öftliche Rette der Sierra de Cordova. e. Die Sierra de Uspallata. Sobald es die Umſtände mir geſtatten, werde ich dieſe in ihren Hauptumriffen bereits vollendeten Arbeiten zur Ausführung bringen und dem zunächſt erſcheinenden zweiten Bande dieſer Reiſe unmittel bar folgen laſſen. Halle, d. 4. Februar 1861. H. Burmeiſter. In h al t. Seite 1 Zweck und Anfang der Reiſe durch den Atlantiſchen Ocean 1 II. Aufenthalt in Rio Janeiro. Reiſe nach Montevideo 22 . III. Die Banda oriental im Innern bis nach Mercedes 43 IV. Geognoſtiſche Skizze eines Theile: der Banda oriental 68 V. BuenosAires und der Rio de la Plata mit dem Rio Paraná bis Rozario. 86 VI. Reiſe durch die Ⓡampas bis Rio Quarto 111 VII. Von Rio Quarto nach Mendoza . 151 VIII. Mendoza 181 IX. Die nächſten Umgebungen Mendoza8 . 217 X. Reiſe durch die Sierra de Uspallata 243 XI. Rüdblick auf den Bau und die Geſteine der Sierra de Uspallata 274 XII. Die Fauna von Mendoza 291 XII. Ueber das Klima von Mendoza . 322 XIV. Abreiſe von Mendoza. Ankunft in Baraná . 348 XV. Der 25. Mai 1858 und ſeine Folgen. 370 XVI. Phyſikaliſdje Beſchreibung der Umgegend von Barana . 386 VI Inhalt. Seite *XVII. Die Tertiärformation bei Paraná 410 XVIII.Aufenthalt auf dem Landfiß bei Baraná 432 xix. Leiden eines ſechsmonatlichen Grundbeſißes am Rio Paraná 456 XX. Vergleichende Schilderung der Fauna von Baraná 'und Mendoza . 473 Anhang. 1. Ueber die Höhe der auf dem Wege gemeſſenen Punkte 496 Ueber die beigegebene Charte der ſüdlichen Provinzen 502 I. Zweck und Anfang der Reiſe durch den atlantiſchen Ocean. Seit meiner Heimkehr aus Braſilien im April des Jahres 1852 hatte das Verlangen, nochmals den Boden Süd-Amerikas zum Gegenſtande einer wiſſenſchaftlichen Reiſe machen zu dürfen, mich nicht verlaſſen wollen; - je weiter die Zeit vorrückte, um ſo mehr ſteigerte fich meine Sehnſucht, bis ich endlich zu Anfang des Jahres 1856 mich entſchloß, für die Ausführung meines Vorhabens ernſthafte Schritte zu verſuchen. Es war meine Abſicht, die Reiſe da wieder aufzunehmen, wo ſie durch meinen Unfal in Braſilien unterbrochen worden war; -. ich wünſchte nunmehr die Argentini ſchenProvinzen behufs einer allgemeinen phyſikaliſchen Unterſuchung, mit beſonderer Rüdficht auf die Zoologie, von Buenos Aires bis an den Fuß der Cordilleren zu durchwandern und von Süden nada Norden, wie von Oſten nach Weſten in gleicher Abſicht zu durch ſtreifen. Als ich dieſen Plan zuvörderſt gegen meinen würdigen, vieljährigen Gönner, den Herrn Al. v. Humboldt, ausſprach, munterte derſelbe mich lebhaft zu meinem neuen Unternehmen auf und verſprach, meine Angelegenheit unmittelbar bei des Königs Majeſtät befürworten zuwollen. In demſelben Sinne äußerte ſich der Curator der Univerſität Halle, Herr Geh.Ob.-Reg.-Rath Pernice, in Bezug auf des Herrn Miniſters v. Raumer Erc., und nicht minder intereſſirte fich Herr Geh. Ober-Reg.-Rath I. Schulze, mein erprobter väterlicher Freund, für daſſelbe; alle drei bemü heten fich, meinen Wünſchen auf jede Weiſe entgegen zu kommen, was ich hier gern und mit lebhaftem Danke bekenne. So geſchah es, daß mir zu Oſtern ein einjähriger Urlaub, und nach Ablauf Burmeifter, Reiſe., 1. BD. 1 2 Fahrt amn Bord des Tamar. deſſelben noch fernere zwei Jahre nebſt angemeſſener Geltunter füßung von St. Majeſtät dem Könige huldreichſt bewilligt wurden; ich konnte im Herbſt meine Reiſe vertrauungsvoll antreten, nach dem die nöthigen Vorbereitungen ſchon im Laufe des Sommers ge troffen und meine wiſſenſchaftlichen Apparate vor mir mit einem Hamburger Schiff nach Rio de Janeiro abgegangen waren. Ich ſelbſt gedachte mich mit dem Engliſden Dampfboot dahin zu bes geben, um von dort die Weiterreiſe, nach kurzer Raſt bei meinen lieben Freunden, zwemäßigſt unter deren Beirath anordnen zu fönnen. Den 9. October 1856 lag der Tamar, das ſchnellſte von den Schiffen der Royal Mail Steam Packet Company, welche nach Rio de Janeiro fahren, auf der Mitte des Southampton -Waters zur Abfahrt bereit: die Paſſagiere ſammelten ſich am Quai des Hafens von Southampton, um ein kleines Dampfboot zu beſteigen, welches fie an Bord des Tamar bringen ſollte; eine zahlreiche Verſammlung harrte auf die Erlaubniß, das Boot betreten zu dür fen, aber immer noch zögerte man, ſie zu ertheilen, weil erſt das zahlreiche Gepäck in andere kleine Segelboote verladen werden ſollte, wozu jeder Paſſagier für jedes Colli 1 sh. Frachtgeld zahlen mußte. Das ſchien Alen eine für eine Royal etc.Comp. unbillige Prellerei; man murrte lebhaft über dies Verfahren, denn auch nicht das kleinſte Pädchen durfte der Reiſende auf den kleinen Dampfer mit ſich nehmen. Endlich waren die Sachen eingeladen und man ging an Bord; das beſtimmte Dampfboot wurde buchſtäblich mit Mens ſchen vollgepfropft; Niemand konnte ſich rühren und wer etwas ſpät das Ziel erreichte, der mußte ſtehen bleiben, wo er ftand, an Bewe gung war in dieſem Gedränge nicht weiter zu denken. So fuhr das überladene Schiffchen dem Tamar zu und erreichte ihn glüdlich nach einer halben Stunde; man ſtieg aus und ſchöpfte behaglich Athem, als man in den ſchönen, mäßig eleganten Räumen des großen herrlichenFahrzeuges fich wieder frei bewegen konnte. Nach einiger Zeit famen auch die Segelboote mit den Kiſten und Raften der Reiſenden, die unbeſehen in den Schiffsraum gepackt wurden, wenn nicht der Eigner aufpaßte und das Stück, welches er für ſeine Bedürfniſſe nöthig hatte, an fich riß. Es gelang mir, meine beiden Reiſekoffer feſtzuhalten und in meine Cajüte bringen zu laſ Preiſe der Cajüten. fen. So war ich nach einer Stunde häuslich eingerichtet und höchft zufrieden, die erſehnte Reiſe endlich antreten zu können. Es giebt auf den Engliſchen Dampfſchiffen, die nach Bra filien und dem Rio de la Plata fahren, vier Klaſſen von Cajüten zu verſchiedenen Preiſen; zwei Klaſſen liegen im vorderen Theil des Schiffes und gelten für geringer, als die beiden anderen im hintes ren Theile; jede von beiden Abtheilungen hat Cajüten für eine Perſon und für zwei Perſonen. Der Preis richtet ſich darnad), die theuerſten ſind die Einzelncajüten hinten, die billigſten die Doppel Cajüten vorn; folgende Preiſe müſſen für die verſchiedenen Statio nen gezahlt werden: Hinten. Vorn. Stationen. Einzeln. Für Zwei. Einzeln. Für Zwei. Madeira 26Ł. 18 Ł. 21 Ł. 16Ł. Teneriffa 35 25 30 22 St. Vincent 45 30 35 25 11 Pernambuco 50 35 45 30 11 11 Bahia 52 37 47 32 Rio de Janeiro 60 45 50 35 M Montevideo 70 50 60 45 Buenos Aires 70 50 60 45 Die Cajüten liegen übrigens hinten wie vorn in zwei Etagen übereinander; die oberen (Main deck) haben größere Fenſter und friſchernLuftſtrom ; die unteren (Lower deck), zu beiden Seiten des Speiſeſalons, ſind dunkler und beklommner, aber etwas geräumiger. Im Uebrigen findet in der Behandlung der Paſſagiere dieſer vier Klaſſen fein Unterſchied Statt; alle eſſen an derſelben Tafel und haben, außer Wein, Bier und Spirituoſen jeder Art, für die ganze Beföftigung in dem Fahrgelde mit bezahlt; ſie erhalten dafür zwei mal täglich Kaffee oder Thee (Morgens und Abends) und zweimal table d'hôte (um 11 und um 4 Uhr). Obgleich ich mich zeitig genug nach London gemeldet und durch einen Befannten ein Fahrbilet nach Rio de Janeiro hatte nehmen laſſen, ſo erhielt ich doch nur eins in einer vorderen Ca jüte für zwei Perſonen; was mir nicht lieb war zu erfahren , ich 1*

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