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Regelungen Analyse und technischer Entwurf: Band 3: Rechnerische Lösungen zu industriellen Aufgabenstellungen PDF

261 Pages·1986·4.57 MB·German
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A. Weinmann Regelungen Analyse und technischer Entwurf Band 3: Rechnerische Lösungen zu industriellen AufgabensteIlungen Springer-Verlag Wien New York Dipl.-Ing. Dr. techno Alexander Weinmann Ordentlicher Universitätsprofessor Vorstand des Instituts für elek!rische Regelungstechnik Technische Universität Wien, Osterreich Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. © 1986 by Springer-Verlag/Wien Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1986 Mit 103 Abbildungen ISBN-13: 978-3-7091-7465-4 e-ISBN-13: 978-3-7091-6994-0 DOI: 10.1007/978-3-7091-6994-0 Vorwort Jedes Gebiet der technischen Wissenschaften strebt nach konkreten konstruktiven Lösungen. Auch in der Regelungstechnik verhält sich dies nicht anders. Doch läßt die Regelungstechnik mit ihren ge staffelten Abstrahierungsphasen in besonderem Maße den Wunsch nach konkreten praktischen Aufgabensteilungen aufkommen; wurde doch die Methodik der Regelungstechnik derart entwickelt, daß zunächst aus technischen Anlagen das dynamische Verhalten herausgelöst wird und dann mit diesen Konzentraten durch nochmalige Verallgemeinerung gemeinsame Verfahren gebildet werden. Nach dem solcherart zwei stufigen Abstrahierungsverfahren erkennt mancher Anwender nur noch schwer den Bezug zu seiner speziellen industriellen Aufgaben steilung. Wenngleich das Wissensgebiet Regelungstechnik durch industrienah durchgerechnete Anwendungsfälle nicht erweitert wird, so beginnt es doch an der konkreten Problemstellung eher zu leben. Dieser Sachverhalt verhält sich sehr ähnlich der Beschreibung von künstlerischen Merkmalen und Besonderheiten einer Stilepoche. Sie werden ungleich deutlicher verstanden, wenn sie an konkreten Wer ken erläutert werden. Die Zielvorgabe für den Band 3 ist folgende: Zunächst soll das Verständnis an Hand besonderer AufgabensteI lungen vertieft werden können. Sich tiefgründig im Fachgebiet Regelungstechnik auszukennen, verlangt die Befähigung, an besonde ren Aufgabensteilungen verschiedene Methoden zu verflechten, über greifend anzuwenden und zu diskutieren; und zwar aus der Not wendigkeit der Aufgabensteilung heraus. Dadurch ergibt sich zweifelsohne ein tieferes Durchschauen und Begreifen der Materie samt den Schlüsselsteilen und eine noch solidere konstruktive Vorstellung. Weiters geht es um ein bestimmtes Ergebnisgefühl. Da die Rege- VI lungstechnik häufig sehr stark von den Anwendungsfällen ab- strahiert ist, gilt es, dem industriell und praktisch Tätigen manches Empfinden der tatsächlichen Leistung am Anwendungsfall wieder zurückzugeben. Bekanntlich macht man Erfahrungen nur an konkreten AufgabensteIlungen in detaillierter Durchrechnung, an konkreten Schaltungen und konkreten Konstruktionen. Der Unter schied zu Konstruktionen anderer Gebiete, wie der Elektrotechnik, des Bauingenieurwesens oder der Architektur, besteht lediglich darin, daß in der Regelungstechnik Bausteine höherer mathema tischer und formaler Abstraktheit verwendet werden. Die konstruk tive und disponierende Arbeit bleibt die gleiche. Schöpferische Ideen entstehen zumeist an konkreten Fragestel lungen. Bei und nach Durcharbeitung von Aufgaben eines bestimmten Interessenbereichs, angereichert um gewisse eigene industrielle Anforderungen, entwickelt sich ein sicheres Gefühl dafür, welche Methode unter welchen Voraussetzungen und unter welchen Modifika tionen eingesetzt werden kann. Zur Auswahl der Anwendungsfälle waren verschiedene Gesichtspunkte maßgebend. Im Schwierigkeitsgrad und im Umfang der Aufgaben galt es, einen Komprorniß herzustellen. Einerseits sind industrielle Aufgaben von gewisser Komplexheit und Ordnung. Andererseits soll vom Leser das Durcharbeiten und Lösen auch ohne große Rechner- hilfs- und Simulationsmittel besorgt werden können; wenn möglich "von Hand aus" vollziehbar sein, ohne daß die regelungstechnische Vertiefung darunter leidet. Industrielle Aufgaben können natürlich nicht in vollem Umfang studiert und wiedergegeben werden. Die Projektierung, der Betrieb oder die Erweiterung konkreter Anlagen kennen verständlicherweise noch mehr Fallunterscheidungen, noch höhere Ordnung, etliche Schattierungen an Begrenzungen und Nichtlinearitäten, mehr Simula tionsaufwand und Messungen am echten Prozeß. Das Buch sollte nicht bloß eine Aneinanderreihung einfacher Bei spiele geben, die jeweils nur eine einzige Methode mit Zahlenwer ten veranschaulichen. Dazu gibt es schon in den Bänden 1 und 2 zusammen 55 Beispiele. Inhaltliches Ziel ist vielmehr, an zumeist umfangreicheren Problemstellungen mehrere Methoden fachüber greifend anzuwenden und nachvollziehbar darzustellen. Im einzelnen sind Entwurfsfragen bei Ein- und Mehrgrößenregelungen, Zustands reglern mit Integratoren und Beobachtungsproblemen kontinuierlich wie diskret behandelt. Abtastregelungen werden in vielen Facetten bis zum Mikrorechner-Programm studiert. Auf verschiedenste um- VII fangreiche Optimierungsfragen wird unter technischen Auflagen genau eingegangen. Der Identifikation wie auch dem Entwurf auf stochastischer Grundlage einschließlich KaIman-Filter wird in mehreren Verfahren Raum gewidmet. Einige nichtlineare Regelungen sowie spezielle robuste und insensitive Regler schließen die ins gesamt 39 Anwendungsfälle ab. Selbstverständlich wird auf die heute unabdingbare Simulation auf Digital- und Hybridrechnern eingegangen. Wenn sie an etlichen Aufgaben aber dennoch nicht breiteste Erwähnung findet, so des halb, weil eine Darstellungsform gewählt wurde, die auch dem Leser, der neben seinem Schreibtisch kein Rechnerterminal samt bestgepflegter Programmbibliothek zur Verfügung hat, regelungs technische Erfahrungswerte vermitteln soll und die ihn nicht dazu zwingt, am Rechner durchgerechnete Fälle einfach hinzunehmen; vom Aufwand an Zeit und Mühe ganz abgesehen, der mit der Program mierung verbunden ist. Kürzere AufgabensteIlungen - besser gesagt: auf das äußerste verträgliche Maß abgekürzte Aufgaben - erhöhen zudem die übersichtlichkeit. Zur Ausfertigung und zum Detailreichtum der Anwendungsfälle ist zu bemerken: Der Zielsetzung entsprechend soll eine Anleitung zu industriellen regelungstechnischen AufgabensteIlungen erfolgen und die Lösung auch in großen Zügen konkret vorgetragen werden. Doch schon aus Aufwandsgründen verbietet sich ein Eingehen auf alle Zwischenrechnungen. Dem Leser soll das Paralleldurchrechnen, Kontrollieren, Entwickeln von Schaltungsstrukturen usw. nicht vollends abgenommen werden, weil das Erfassen eines Stoffgebiets doch auch ein selbständiges Befassen mit diesem Gebiet voraus setzt. Der beste didaktische Erfolg wird ohne Zweifel dann er reicht, wenn der Leser die AufgabensteIlungen seines Interesses zur Gänze nach- oder mitrechnet sowie die Zeichnungen und Dia gramme nachvollzieht. Verweise auf Gleichungen und Abbildungen der Bände 1 und 2 dienen dem kurzen und bündigen Zitat dort nachzulesender Erklärungen. Wenn nicht erforderlich, können sie überlesen werden. Ebenso können die theoretischen Fundamente anderen Lehrbüchern entnommen werden. Dem Autor ist zur Abfassung dieses Bandes 3 eine vieljährige Erfahrung aus der verantwortlichen Projektierung von Automatisie rungsanlagen im Rahmen der Firma Elin, aus etlichen Forschungspro jekten und anderen industriellen Problemstellungen zugute gekom men; im besonderen die Erfahrung als Universitätsprofessor an der VIII Technischen Universität Wien. Seit 1968 wurden viele übungen, Seminare und Diplomarbeiten abgewickelt. Dabei wirkten die An fragen von interessierten Studenten und Diplomanden, von Industrie-Ingenieuren und Dissertanten als Feedback im didak tischen Regelkreis und ließen so manche Problematik von der pas senden Seite anpacken und lösen. Dank und Anerkennung gebührt vielen früheren und gegenwärtigen Mitarbeitern am Institut für elektrische Regelungstechnik der Technischen Universität Wien. Sie haben durch Diskussion und Mit arbeit zur Fertigstellung so mancher Aufgabe beitragen, konstruk tive Vorschläge eingebracht und bei computerunterstützten Simula tionen durch Programmierarbeit den Autor zeitlich entlastet. Es sind dies die Herren Dr. W. Kleinert, Univ.Doz. Dr. R. Noisser, Univ. Ass. Dr. M .Haider, Dr. W. Pillmann, Dr. H. Bauder, Dr. R. Hainzl, Dr. H .Lederer, DI. H. HomoIe, DI. K. Helm, DI. W. Ehren dorfer, DI. S. Kolarsky, DI. W. Haager und DI. G. Silnusek und die Studienassistenten DI. Maria Lehner, DI. A. Marhold, DI. A. Goiser sowie W. Hauschild und H.P. Bauböck. Die Hauptlast, das von Formeln stark durchsetzte Manuskript in druckreife Form zu bringen und ein eindimensionales Textverar- beitungssystem mit viel Mühe für mehrzeilige Formelausdrücke anzuwenden, lag in den Händen von Frl. Johanna Heinrich. Sie löste dies mit höchster Sorgfalt, Genauigkeit und großem Einsatz. Auch die vielen technisch organisatorischen Aufgaben wurden zur vollsten Zufriedenheit besorgt. Frau Friederike Vasina erledigte wichtige Vorbereitungsaufgaben, Korrektur- und Schreibarbeiten genau und pünktlich. Herr W. Fuchs bot in zahlreichen datenver arbeitungstechnischen Angelegenheiten eine große Hilfe. Dem Springer-Verlag in Wien, besonders den Herren R.Dangl und F.Ch.May, ist für das verständnisvolle Eingehen auf die Wünsche des Autors in Herstellungs- und Ausstattungsfragen sehr zu danken. Wien und Oberdrauburg, im März 1986 A. Weinmann Inhaltsverzeichnis Lineare Eingrößen- und Mehrgrößenregelungen I. Reglerentwurf im Bode-Diagramm und mit Normpolynomen 1 1.1 Bode-Entwurf 1 1.2 Normpolynom-Vergleichsentwurf 5 1.3 Normpolynom-Entwurf bei freier Reglerstruktur 7 2. Obertragungsfunktion einer Magnetschwebestrecke 9 3. Resonanzanregung durch Störungen 11 4. Einfache Obertragungsfunktion als Beziehung zwischen Laplace Transformierten von Größen, von Zahlenwert-Variablen oder von normierten Variablen 14 5. Zustandsregler mit Integrator. Beobachtbarkeit 17 5.1 Reglerentwurf 17 5.2 Darstellung mit Obertragungsfunktionen 19 5.3 Vergleich mit Zustandsregler ohne Integrator 20 5.4 Darstellung im Frequenzbereich 21 5.5 Schnittstelle (bei y) mit schlechter Beobachtbarkeit 22 5.6 pOlkompensation in Foy 23 5.7 Bereich der schlechten Beobachtbarkeit 24 5.8 Schnittstelle (bei u) mit guter Beobachtbarkeit 25 6. Analogreglerentwurf. Angabenverträglichkeit. Einstellbereich 26 7. Nachwalzwerk-Zweigrößenregelung 29 7.1 Systemgleichungen im Zustandsraum 29 7.2 Autonomisierung 32 7.3 Regelstrecke in P- und V-kanonischer Darstellung 34 7.4 PI-Regler-Entwurf 3S 7.5 Modale Zweigrößenregelung 36 x 8. Entkopplung der Netzkennlinien-Regelung 39 9. Einfacher Beobachter und seine analoge Realisierung 43 Abtastregelungen 10. Abtastregler für einen elektromotorischen Antrieb 46 10.1 z-Obertragungsfunktion 46 10.2 w-Obertragungsfunktion 47 10.3 Reglerentwurf im Bode-Diagramm 52 10.4 Zeitbereichsverhalten 55 10.5 Wurzelortkurve der Abtastregelung 60 10.6 Entwurf eines Reglers auf kürzeste Ausregelzeit und Nachschwingfreiheit (Deadbeat-Regler) 61 10.7 Implementierung des Abtastreglers auf einem Mikrorechner 72 Verteilte Regelungen 11. Modale Regler für eine verteilte Wärmeleitungsstrecke 73 11.1 Örtlich kontinuierliche Messung und Verstellung 73 11.2 Reglerentwurf bei kontinuierlicher Messung und Verstellung 75 11.3 Fourierentwicklung des Sollwertprofils 76 11.4 Regelgrößen- und Stellgrößenverlauf der kontinuierlichen Regelung 77 11.5 Erweiterung des sprungförmigen Sollwertverlaufs um einen rampenförmigen 79 11.6 Örtlich diskreter Meß- und Stellvorgang 82 11.7 Fourierentwicklung des Profils diskreter Sollwerte 82 11.8 Räumlich diskret gesteuerter Wärmeleiter 84 11.9 Räumlich diskrete Messung am Wärmeleiter 86 11.10 Mehrgrößenregler für die diskrete Wärmeleitungsstrecke im Zustandsraum 88 11.11 Mehrgrößenregler mit Obertragungsmatrizen 91 Optimale Regelungen 12. Einfache Optimierung 94 13. Optimierung eines linearen Reglers mittels des Parseval-Theorems 95 XI 14. Obersetzung der Minimierung einer Gütefunktion auf die Maximierung einer Hamilton-Funktion 97 14.1 Sonderfälle in der Zielbedingung und den Randbedingungen 100 14.2 Hamilton-Funktion für zeitoptimale Steuerung an einer 12-Regelstrecke 101 14.3 Hamilton-Funktion für Optimalität in der Ausregelzeit und lul-Fläche an einer 12-Regelstrecke 102 14.4 Hamilton-Funktion für zeit- und energieoptimale Regelung an einer 12-Regelstrecke 103 15. Schaltcharakteristiken zu einem zeitoptimalen Regler 104 16. Blockschaltbild für den zeitoptimalen Regler zu einer I2-Strecke 108 17. Zeitoptimaler Regler zu einer PT2-Strecke 110 18. Energieoptimale Steuerung (Regelung) einer PT1-Regelstrecke in festem endlichem Intervall 113 19. Energie- und zeitoptimale Positionierung 118 20. Konzentrationsminimierung an einem linearen Prozeß 125 21. Optimierung unter stärkster Reduzierung einer Ljapunov-Funktion 129 22. Diskrete quadratisch optimale Regelung 136 23. Konzentrationsminimierung an einem nichtlinearen und zeitabhängigen Prozeß und ihre Simulation mit einem Hybridrechner 141 23.1 Nichtlineare Variationsaufgabe 141 23.2 Hybridrechner-Simulation 145 Identifikation 24. Identifizierung eines Systems mit gemessener Sprungfunktion 148 25. Identifikation eines Prozesses in diskreter Zeit 152 25.1 Einschritt-Schätzverfahren 155 25.2 Fehlerfreie Messung beim einschrittigen Verfahren 155 25.3 Rekursive Parameterschätzung 157

Description:
In Ergänzung zu den Bänden 1 und 2 dient dieser dritte Band zur Vertiefung des Verständnisses und besseren Beherrschung des Stoffes und schließt das Werk ab. An vielen konkreten industriellen Aufgabenstellungen werden jeweils mehrere regelungstechnische Methoden fachübergreifend angewandt und d
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