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Psychiatrische Komorbidität bei Alkoholismus und Verlauf der Abhängigkeit PDF

173 Pages·1999·4.594 MB·German
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MONOGRAPHIEN AUS DEM GESAMTGEBIETE DER PSYCHIATRIE MONOGRAPHIEN AUS DEM GESAMTGEBIETE DER PSYCHIATRIE llerausgegeben von ll. llippius, München · W. Janzarik, lleidelberg · C. Müller, Onnens (VD) Band 80 Psychoneuroimmunologie psychiatrischer Erkrankungen Untersuchungen bei Schizophrenie und affektiven Psychosen Von N. Müller (ISBN 3-540-59459-0) Band 81 Schlaf, Schlafentzug und Depression Experimentelle Studien zum therapeutischen Schlafentzug Von M.H. Wiegand (ISBN 3-540-59322-5) Band 82 Qualitative Diagnostikforschung Inhaltsanalytische Untersuchungen zum psychotherapeutischen Erstgespräch Von J. Frommer (ISBN 3-540-60956-3) Band 83 Familiendiagnostik bei Drogenabhängigkeit Eine Querschnittstudie zur Detailanalyse von Familien mit opiatabhängigen Jungerwachsenen Von R. Thomasius (ISBN 3-540-61003-0) Band 84 Psychische Störungen bei Krankenhauspatienten Eine epidemiologische Untersuchung zu Diagnostik, Prävalenz und Behandlungsbedarf psychiatrischer Morbidität bei internistischen und chirurgischen Patienten Von V. Arolt (ISBN 3-540-63142-9) Band 85 Subsyndrome der chronischen Schizophrenie Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren zur Heterogenität schizophrener Psychosen Von J. Sehröder (ISBN 3-540-63830-X) Band 86 Kosten und Kostenwirksamkeit der gemeindepsychiatrischen Versorgung von Patienten mit Schizophrenie Von H.J. Salize und W. Rössler (ISBN 3-540-64540-3) Band 87 Psychosen des schizophrenen Spektrums bei Zwillingen Ein Beitrag zur Frage von Umwelt und Anlage in der Ätiologie "endogener'' Psychosen Von E. Franzek und H. Beckmann (ISBN 3-540-64786-4) Band 88 Arbeitsrehabilitation in der Psychiatrie Prospektive Untersuchungen zu Indikationen, Verläufen und zur Effizienz arbeitsrehabilitativer Maßnahmen Von T. Reker (ISBN 3-540-7985-1141-1) Band 89 Borna Disease Virus Mögliche Ursache neurologischer und psychiatrischer Störungen des Menschen Von K. Sechter (ISBN 3-540-7985-1140-3) Band 90 Psychiatrische Komorbidität bei Alkoholismus und Verlauf der Abhängigkeit Von M. Driessen (ISBN 3-7985-1169-1) Martin Driessen Psychiatrische Komorbidität bei Alkoholismus und Verlauf der Abhängigkeit Mit 15 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH PD Dr. Martin Driessen Klinik für Psychiatrie Medizinische Universität zu Lübeck Ratzeburger Allee 160 D-23538 Lübeck und Psychiatrische Klinik Krankenhausanstalten Gilead Remterweg 79-81 D-33617 Bietefeld ISBN 978-3-662-22362-8 ISBN 978-3-662-22361-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-22361-1 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Driessen, Martin: Psychiatrische Komorbidität bei Alkoholismus und Verlauf der Abhängigkeit I Martin Driessen. - Darmstadt Steinkopff, 1999 (Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie; Bd. 90) ISBN 978-3-662-22362-8 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Überset zung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfliltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Stralbestim mungen des Urheberrechtsgesetzes. © 1999 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg UrsprUnglieh erschienen bei Dr. Dietrich SteinkopffVerlag, GmbH & Co. KG Darmstadt in 1999 Softcoverreprint ofthe bardeover Istedition 1999 Verlagsredaktion: Sabine Ibkendanz - Herstellung: Renale Münzenmayer Umschlaggestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser Veröffentlichung berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme. daß solche Namen im Sinne der Wa renzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dürften. SPIN 10725864 85n23 1-5 4 3 2 I 0 - Gedruckt auf säurefreiem Papier Geleitwort Seit der Entwicklung der operationalen Diagnostik, also seit Erscheinen des DSM-III und der ICD-1 0, ist das fiilhere Konzept der Mehrfachdiagnosen, die in den Zeiten vor Einführung der EDV eher unerwünscht waren, in die Komorbidität psychischer Stö rungen einschließlich der Persönlichkeitsstörungen übergegangen. Eine Voraussetzung hierfür war die Entwicklung von strukturierten oder standardisierten Instrumenten, welche die Entwicklung der deskriptiven, kriterienorientierten Diagnostik begleiteten und eine zuverlässige Stellung von Diagnosen ermöglichten. So fand sich bei der Al koholabhängigkeit, aber auch bei weiteren Abhängigkeitserkrankungen eine hohe Komorbidität. Es ist das Verdienst von Herrn PD Dr. Martin Driessen, sich der Frage der Komorbi dität im Bereich des Alkoholismus und zahlreicher hiermit verbundener Problemstel lungen zugewandt zu haben. Seine umfangreiche Studie, die er im Rahmen der Lübek ker Klinik für Psychiatrie durchführte, hat einige überraschende Ergebnisse zu Tage gefOrdert. Patienten mit früh einsetzenden Angststörungen sind möglicherweise be sonders häufig durch einen später einsetzenden sekundären Alkoholismus gefährdet. Zusätzlich vorhandene Persönlichkeitsstörungen befördern die Abhängigkeitsent wicklung und tragen zu einer ungünstigen Prognose bei. Besonders wichtig für die Betreuung der Patienten ist der Zusammenhang zwischen Alkoholabhängigkeit und Komorbidität in Beziehung zum Suizidversuchsrisiko und damit auch zum gefürchte ten Suizid. Für die klinische Behandlung, vor allem aber für die prognostische Beur teilung sind diese Ergebnisse höchst wertvoll. Angesichts der immer noch ungünstigen Prognose schwerer Abhängig keitserkrankungen sollte als ein weiteres Ergebnis dieser Studie auf die Vorstellung von einem geschlossenen Krankheitsbild Alkoholismus verzichtet werden. Es müssen Subgruppen identifiziert und nach differentieller Indikationjeweils optimale Therapie formen entwickelt werden. Ich wünsche der vorliegenden Monographie und ihren Ergebnissen ein interessiertes Fachpublikum und beglückwünsche Herrn PD Dr. Driessen zu seiner zukunftsweisen den Arbeit. Lübeck, im Februar 1999 Horst Dilling Vorwort "Was machst du da?" fragte er den Säufer, den er stumm vor einer Reihe leerer und einer Reihe voller Flaschen sitzend antraf. "Ich trinke", ant wortete der Säufer mit düsterer Miene. "Warum trinkst Du?" fragte ihn der kleine Prinz. "Um zu vergessen", antwortete der Säufer. "Um was zu vergessen?" erkundigte sich der kleine Prinz, der ihn schon bedauerte. "Um zu vergessen, daß ich mich schäme", gestand der Säufer und senkte den Kopf. "Weshalb schämst du dich?'' fragte der klei ne Prinz, der den Wunsch hatte, ihm zu helfen. "Weil ich saufe!" endete der Säufer und verschloß sich endgültig in sein Schweigen. Antoine de Saint-Exupery Das Phänomen der Komorbidität hat seit den 80er Jahren eine zunehmende Auf merksamkeit erfahren und unser Verständnis psychischer und psychopatholo gischer Prozesse bei Alkoholkranken (aber nicht nur bei diesen) erheblich ver ändert. Dabei werden viele klinisch beobachtbare Phänomene angemessener als früher in systematischen Untersuchungen berücksichtigt und zeigen einmal mehr, daß der eine idealtypische Suchtkranke nicht existiert. Die hier vorgestellte Untersuchung durchzufiihren, war nur durch die Koopera tionsbereitschaft und Unterstützung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mög lich. Danken möchte ich besonders Prof. Horst Dilling, der mir die Gelegenheit gab, die vorliegende Untersuchung durchzufiihren, und Prof. Ulrich John sowie Prof. Tilman Wetterling fiir die jahrelange konstruktive Zusammenarbeit. Alle drei waren Antragsteller eines Projektes zur Veränderungsmotivation Alkoholabhängi ger, das in enger Kooperation mit der vorliegenden Studie durchgefiihrt wurde. Weiterhin gilt mein besonderer Dank Dr. Clemens Veltrup fiir die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit im Bereich der Alkoholismusforschung und der klinischen Versorgung. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit den fol genden Mitarbeiterinnneo und Mitarbeitern durchgefiihrt, die zeitweise oder über VIII die gesamte Laufzeit an der Studie beteiligt waren:Dr. Barbara Dierse, Kristina Freyberger, Traute Kleinsorge, Dr. Michael Marutt, Dr. Szilvia Meier, Doris Metten, Dr. Inge Müller, Dr. Thomas Müller-Thomsen, Anke Schnofl, Ulla Schüf felgen-Daus und Jutta Weber. Ihnen allen gilt mein Dank fiir die z.T. jahrelange, kooperative und immer freundliche Zusammenarbeit. Ferner bedanke ich mich fiir die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den Pflege kräften der Lübecker Klinik, die aufgrundder engen Verflechtung dieser Untersu chung mit dem klinischen Alltag wesentlich zum Gelingen beigetragen haben. Nicht zuletzt war diese Studie nur durch die beteiligten Patienten möglich, die häufig trotz bestehender Hemmungen und Unannehmlichkeiten den notwendigen Einblick in ihre persönlichen Lebensverhältnisse gestatteten. Seit der Fertigstellung der Untersuchung 1995 sind zahlreiche neue Studien publiziert worden. Die fiir das Thema wichtigsten Arbeiten habe ich in den Lite raturteil oder in die Diskussion aufgenommen, um den aktuellen Forschungsstand widerzugeben. Dennoch wird insbesondere den Klinikern auffallen, daß therapeu tische Konsequenzen kaum behandelt werden. Dies ist einerseits auf den Umstand zurückzufiihren, daß die wenigen bisher zur VerfUgung stehenden Arbeiten zu keinen eindeutigen Ergebnissen insbesondere zu der Frage der differentiellen Therapieindikation gefiihrt haben. Zum zweiten hätten die notwendigen Austub rungen zum jeweiligen Hintergrund den Rahmen dieser Monographie sicher gesprengt. Daher habe ich mich auf einige wenige Hinweise beschränkt und bitte die Leserinnen und Leser um Nachsicht. Lübeck, im April 1999 Martin Driessen Häufig verwendete Abkürzungen ASP Antisoziale Persönlichkeitsstörung nach DSM (s.u.). Entspricht weit gehend der dissozialen Persönlichkeitsstörung in IC D-I 0. BPS Borderline Persönlichkeitsstörung nach DSM bzw. IC D-I 0. CIDI Composite International Diagnostic Interview. Standardisiertes psych iatrisches Interview. Diagnosen können in der hier verwendeten Fassung nach IC D-I 0 oder DSM-III-R gestellt werden. Gelegentlich werden als CIDI-positiv Patientengruppen bezeichnet, die mindestens eine Störung entsprechend Achse I des DSM-Systems aufwiesen. DSM Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. Bezuggenommen wird auf die Version DSM-111 und die revidierte Fassung DSM-III-R. ECA Epidemiological Catchment Area Study. Epidemiologische Studie über psychische Störungen bei ca. 20.000 Einwohnern der USA. ICD International Classification of Diseases. Mit der I 0. Fassung (I CD-I 0, Kapitel V (F)) wurde durch die WHO 1990 ein operationalisiertes Diagnosensystem psychischer Störungen eingeftihrt. IPDE International Personality Disorder Examination. Das IPDE ist ein stan dardisiertes lnterviewverfahren, mit dem Persönlichkeitsstörungen nach DSM-III-R und ICD-10 diagnostiziert werden können. OR Die Odds Ratio ist ein Maß in der epidemiologischen Forschung. Sie gibt das relative Risiko einer Erkrankung bei einer gegebenen versus einer nicht gegebenen Bedingung an. Zusätzlich wird das relative "Risiko", nicht zu erkranken, berücksichtigt. PS Persönlichkeitsstörung Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung............................................................................................... 1 1.1. Begriffsbestimmung ............................................................................. . 1.2. Theoretische Modelle zur Komorbidität ............................................... 2 2. Stand der Forschung .............................................................................. 6 2.1. Psychiatrische Komorbidität bei Alkoholmißbrauch und Alkoholabhängigkeit . .. ... .. .. . .. .. ... . . .. . .. .. . . . .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. . .. .. .. .. . .. .... .. 6 2.1.1. Psychoorganische Störungen .............................................................. 10 2.1.2. Substanzmißbrauch und -abhängigkeit ............................................... 12 2.1.3. Schizophrene Störungen ...................................................................... 15 2.1.4. Affektive Störungen ............................................................................ 16 2.1.5. Angststörungen .................................................................................... 21 2.1.6. Dissoziative und somatoforme Störungen ............................................ 26 2.2. Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen bei Alkoholismus .......... 27 2.2.1. Dimensionale Persönlichkeitsdiagnostik und -typologien .................................................................................... 27 2.2.2. Persönlichkeitsstörungen ..................................................................... 29 2.2.2.1. Antisoziale Persönlichkeitsstörungen ............................................... 33 2.2.2.2. Borderline Persönlichkeitsstörungen ................................................ 34 2.2.2.3. Andere Persönlichkeitsstörungen ..................................................... 35 3. Fragestellung und Ziele ........................................................................... 36 4. Methoden .................................................................................................. 39 4.1. Anlage und Durchführung der Studie ...................................................... 39 4.2. Instrumente .............................................................................................. 40 4.3. Untersucherinnen .................................................................................... 41 4.4. Datenbearbeitung und Statistik ............................................................... 42

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