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Physik für Jedermann: mit besonderer Berücksichtigung der modernen technischen Anwendungen PDF

274 Pages·1933·1.74 MB·German
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Ver standliche Wissenschaft Zwanzigster Band Physik ffir Jedermann Von Arthur Haas Berlin· Verlag von Julius Springer· 1933 Physik fur Jedermann mit hesonclerer Beriicksichtigung cler moclernen technischen Anwenclungen Von Arthur Haas Dr. phil., Professor fur Physik an der Universitat in Wien 1. bis 5. Tausend Mit 76 Abbildungen Berlin· Verlag von Julius Springer' 1933 ISBN 978-3-642-98610-9 ISBN 978-3-642-99425-8 (eBook) DOl 10.1007/ 978-3-642-99425-8 Aile Remte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Spramen, vorbehalten. Copyright 1933 by Julius Springer in Berlin. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1933 Meinen S6hnen Vorwort. Vielleicht zu keiner Zeit ist in weitesten Kl'eisen das Inter esse an der Physik so lebhaft wie in der Gegenwart gewesen. Fast Jahr fur Jahr erfolgen physikalische Entdeckungen, die neues Licht auf Fragen weden, die seit den friihesten Zeit-en jeden tiefer denkenden Laien beschaftigt haben. Von Jahr zu Jahr erweitert sich der Bereich technisch-physikalischer Erfindungen, die, wie Rundfunk und Tonfilm, in das All tagsleben eines jeden eingreifen und durch die die Physik zu der eigentlichen Beherrscherin der modernen Zivilisation wird. Ober die wichtigsten Entdeckungen, Anschauungen und Anwendungen der Physik solI das vorliegende Buchlein einen gemeinverst:andlichen Oberblick bieten. Urn einen zu groBen Umfang zu vermeiden, wurde die Darstellung auf die Physik im engeren Sinne, also auf die Lehre von Licht, EIektrizit:at, Warme und Materie unter Fortlassung von Mechanik und Akustik beschrankt. Mathematische Formeln sind durchwegs vermieden worden. Wer an den technischen Anwendungen der Physik weniger Interesse hat, kann die betreffenden Ab schnitte (25-30, 3q-40, 5I-5q) uberschlagen, ohne in der Lektiire der iibrigen Abschnitte behindert zu sein. Die Theorien der modernen Physik konnten naturgemaB auch nur knapp behandelt werden. Wer von dem gleichen Verfasser eine eingehendere Darstellung dieser Theorien z u l'esen wunsch t" sei auf des Verfassers populares "Naturbild der neuen Physik" (3. Auf!. 1932) oder auf des sen "Einfiihrung in die theo retische Physik" (5. u. 6. Auf!. 1930) verwiesen. Fur viele wertvolle Ratschlage, die mir bei der Ausarbeitung der technisch-physikalischen Abschnitte zuteil wurden, bin VII ich Herrn lug. Erwin Win k e I, Assistenten an der Tech nischen Hochschule in Wien, zu gr6Btem Danke verpflichtet. Herzlichst danke ich fur freundliche Hilfe auch Herrn Pro fessor Ing. Ernst Felix Pet r its c h (Technische Hochschule Wien) und Herrn Professor Dr. Gustav Adolf Schwaiger, dem technischen Direktor des Wiener Rundfunks. Wien, im November 1933. Arthur Haas. Inhaltsverzeichnis. Ers ter T eil. Das Licht. Seite 1. Die Geschwindigkeit des Lichtes 1 2. Die Wellenlange des Lichtes 3 3. Die Farben . . . . . . . . . . . 6 t.. Die Beugung des Lichtes ... . 9 5. Die Interferenz des Lichtes .. . H 6, Undulations- und Emissionstheorie . 16 7. Die Energie der Lich tquan ten. . . . 19 8. Die Linienspektren . . . . . . . . . 21 9. Der Doppler-Effekt ........ . 2t. 10. Die Reflexion und Brechung des Lichtes 27 11. Die Linsen. . . . . . . . . . 30 12. Die Polarisation des Lichtes. 33 13. Die Doppelbrechung. . . . . . . . . 35 H. Das Auge . . . . .. . ..... . 38 15. Mikroskop und Fernrohr ..... . t.2 16. Photographie und Kinematographie t.5 Zweiter Teil. Die Elektrizitiit. 17. Der Dualismus der Elektrizitat .... 50 18. Elektromagnetismus und StromsUlrke 5t. 19. Die elektrische Spannung .. 57 20. Der elektrische Widerstand . 59 21. Der Kondensator ... 63 22. Das elektrische Feld. . . . . 65 23. Das magnetische Feld ... . 68 2t.. Die Induktionsstrome ... . 75 25. Gleichstromgenerator und Elektromotor 78 26. Die elektrische Beleuchtung .... . 81 27. Der Wechselstrom ......... . 85 28. Der Transformator ........ . 90 29. Die Fernleitung elektrischer Energie 92 30. Der Gleichrichter . . . . . . . . . . 97 31. Die Verstarkerrohre ........ . 100 32. Die elektrischen Schwingungen .. . 103 33. Die elektromagnetische Natur des Lichtes 107 3t.. Die Telegraphie . . . . . . . . . 110 35. Die Telephonie. . . . . . . . . . 116 36. Die Sendung elektrischer Wellen ..... 121 IX Selte 37. Der Empfang elektischer Wellen 128 38. Der Rundfunk ......... . 132 39. Der Tonfilm . . . . . . . . . . . 140 40. Bildiibertragung und Fernsehen. 144 Dritter Teil. .D ie Wiirme-•. 41. Temperatur und Warmemenge . . . . . . . . . . . . . . . 149 42. Die Xquivalenz von Warme und Arbeit .......... 153 43. Entropie und Nichtumkehrbarkeit ............. 155 440 Der Warmetod der Welt und das Boltzmannsche Entropie- ge§etz . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 45. Die Anderungen des Aggregatzustandes. 159 46. Die Verfliissigung der Gase 164 47. Die Liisungen . . . . . . . 167 48. Der Nernstsche Warmesatz 169 .49. Die Warmeleitung. . . . . 170 50. Die Warmestrahlung. . . . 173 51. Die Dampfmaschine. . . . 176 52. Die Dampfturbine. . . . . 181 53. Die Verbrennungsmotoren. 184 M. Die Kaltemaschine. . t87 Vierter Teil. Die Materie. 55. Der Atomismus der Materie ..... 190 56. Der Atomismus der Elektrizitat . . 193 57. Die absoluten Gewichte der Atome . 196 58. Die Kathodenstrahlen.. . . . 198 59. Die Alpha-Stahlen. . . . . . 201 60. Die Kernstruktur der Atome 204 61. Die Rontgenstrahlen. . . 207 62. Die Rontgenspektren . . . . 212 63. Das Grundstoffsystem. . . . 215 64. Die Radioaktivitat . . . . . 222 65. Die Atomzertriimmerung . . . . . . . . 226 66. Das Neutron und das positive Elektron. 229 67. Die Energiestufung der Atome ... 232 68. Die Quantentheorie der Spektren .. 235 69. Der Atombau . . . . . . . . . . . . 241 70. Die Materiewellen ......... . 245 71. Die Molekeln ....... : .... . 249 72. Die kinetische Theorie der Materie . 254 73. Die Metalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258 74. Die Unbestimmtheit des atomaren Geschehens . 260 75. Masse und Energie . . . . . . . . . . . . .. . 262 76. Das Weltall .................. . 264 Namenverzeichnis ............... '. . 267 S ach verzeichnis ................. . 269 Erster Teil. Das Licht. I. Die Geschwilldigkeit des Lichtes. Als im Fri'thjahr 1933 die Weltausstellung von Chicago er offnet wurde, war es ein erhebendes Schauspiel, daB ein von dem Fixstern Arctur bereits vierzig Jahre fruher entsandter Lichtstrahl durch cine geeignete Apparatur das Lichtmeer der Ausstellung entziindete 1. Urn die Zeit angeben zu konnen, durch die der Strahl des Arctur unterweg gewesen war, sind zwei Erkenntnisse notwendig: die durch ungemein feine astro nomische Messungen gewonnene Kenntnis der Entfernung des Arctur und ferner die Kenntnis der Geschwindigkeit, mit der sich ein Lichtstrahl fortpflanzt. 1st es an sich staunenswert, daB die Bestimmung einer so ungeheul'en Geschwindigkeit gelang, so bedeutete die Genauigkeit dieser Bestimmung einen besonders bewundernswerten Erfolg. Denn die moderne Phy sik vermochte die Lichtgeschwindigkeit so genau zu ermitteln, daB der mogliche Fehler kaum groBer sein kann als ein Mil lionstel des gefundenen Betrags. Der erste Forscher, der die Lichtgeschwindigkeit zu be rechnen vermochte, war im 17. Jahrhundert der diinische Astronom Rom e r. Er fand, daB sich die Verfinsterungen del' Monde des Planeten Jupiter scheinbar verspiiten oder \'er fruhen, je nachdem die Entfernung des Jupiter von der Erde groBer oder kleiner ist. Er erkannte bereits die Ursache diesel' Anomalien darin, daB bei groBerer Entfernung des Jupiter das Licht von den Jupitel'monden bis zur Erde langeI' als bei kleinerer Entfernung braucht. Aus den bekannten astro nomischen Entfernungen und der beobachteten scheinbaren Verspiitung der Verfinsterung vermochte so Romer die Licht geschwindigkeit bereits im Jahre 1676 recht genau zu be- l Der Lichtstrahl des Fixsterns fiel auf eine lichtempfindliche Zelle; vgl. Abschnitt 39. 1 Haas, Physik flir .Tedermann. I stimmen. Er fand, daB das Licht in einer Sekunde ungefahl' 300000 Kilometer zurUcklegt. Es braucht also zu der Zuriick legung einer Strecke von del' Lange des Erdaquators nur den sieben ten Teil ciner Sekunde. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gelang es den Phy sikern, die Lichtgeschwindigkeit auch dul'ch irdische Beobach tungen zu bestimmen, und die hierzu erdachten Methoden gelanglen durch Einfiigung stets neuer Kunstgriffe zu immer hoherer Vollendung. Die bisher genauest,en Messungen wur den 1921 bis 1926 von dem amerikanischen Physiker Mi c h e Iso n durchgefiihrt. Bei den Messungen Michelsons spielte die Hauptrolle ein vollkommen symmetrisches achtseitiges Glasprisma, das um seine vertikal gestellte Symmetrieachse sehr rasch rotieren konnte und dessen Seitenflachen vollkommen spiegelten. In einer Entfernung von etwa 35 Kilometern war iiberdies auf einem hohen Berge ein Spiegel angebracht. Infolge der Sym metrie des Prismas gab es acht Stellungen, die das l'otierende Prisma in Intervallen von je einel' Achteldrehung hintereinan der einnahm und bei denenes moglich war, daB ein von del' benutzten Lichtquelle auf das l'otierende Prisma fallender Strahl zu dem femen Spiegel gelangte, und ein von diesem fernen Spiegel zuriickgeworfener Strahl nachher von dem Prisma in das Au ge des Beobachters reflektiert wurde 1. Infolgedessen sah bei Michelsons Messungen del' Beobach tel' nul' dann (auf dem Umwege iiber den fern en Spiegel) dauernd die Lichtquelle, wenn das Prisma in demselben Zeit intervall eine Achteldrehung ausfiihrte, in dem das Licht von dem Prisma zu dem Spiegel auf dem fernen Berge und wieder zUrUck gelangte. Auf Grund von vielen hundert Be obachtungen 2 fand Michelson nach diesel' Methode fiir die Lichtgesch windigkei t 1 Selbstversttlndlich ist hier nur das Grundprinzip der Michelsonschen Methode angegeben. Es ist klar, daB eine Fiille der mannigfachsten ergtlnzen den Kunstgriffe erforderlich war, um die Prtlzision zu erm6glichen, die Michelson tatSlichlich erreichte. 2 Das Prisma vollfiihrte 530 Umdrehungen in dar Sekunde; die Touren zahl wurde mittels einer Stimmgabel gemessen. In dem 4240sten Teil einer Sekunde durcheilte das Licht den Weg hin und zuriick. 2

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