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Partielle Differentialgleichungen und ihre Anwendungen auf physikalische Fragen PDF

336 Pages·1938·13.37 MB·German
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PARTIELLE DIFFERENTIALGLEICHUNGEN und ihre Anwendungen auf physikalisme Fragen Vorlesungen von Bernhard Riemann Herausgegeben von Karl Hattendorff mit einem Vorwort von Prof. DrAng. e.h. Fritz Emde-Stuttgart SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH Unveränderter Abdru<k der dritten Auflage (1882) Mit 46 Abbildungen ISBN 978-3-663-06635-4 ISBN 978-3-663-07548-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07548-6 Alle Rechte vorbehalten Softcover reprint ofthe hardcover 3rd edition 1882 Geleitwort. Aus Riemanns Vorlesungen über partielle Differentialgleichungen ist im Laufe der Zeit ein umfassendes zweibändiges Werk hervor gegangen, an dem viele Bearbeiter mitgewirkt haben. Die ursprüng liche Ausgabe dieser Vorlesungen nimmt sich daneben recht be scheiden aus. Dennoch haben Ingenieure und Physiker immer wieder nach dem längst vergriffenen Buche verlangt, mit Recht, denn es ist ein Werk, in dem R i e man n seine Hörer in vortrefflicher Weise in die mathematischen Kerngedanken einführt und mit den Lösungs methoden vertraut macht. Dem Anfänger bietet sich auch heute kaum ein bequemerer Zugang in das Gebiet. So mögen Riemanns Vorlesungen aufs neue ihre alte Kraft bewähren. Sie werden eine Zierde jeder Büchersammlung sein. Fritz Emde. Vorrede zur ersten Auflage. Die Vorlesungen über partielle Differentialgleichungen, welche ich hiermit der Oeffentlichkeit übergebe, sind von Riemann während seiner akademischen Thätigkeit in Göttingen gehalten, und zwar im Winter 1854/55, im Winter 1860/61 und im Sommer 1862. Ueber den grössten Theil derselben findet sich neben einer Reihe kürzerer Notizen eine zusammenhängende Ausarbeitung von Riemann's eigener Hand vor. Dieselbe ist allerdings in der Form, in welcher sie vorliegt, nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen. Man hat sie vielmehr als sorgfältige Vorbereitung für den mündlichen Vortrag anzusehen. Danach würde man durchaus gegen Riemann's Absicht gehandelt haben, wenn man seine Ausarbeitung wörtlich hätte zum Abdruck bringen wollen. Doch ist dieselbe für die Heraus gabe von grosser Wichtigkeit, insofern der Gedankengang und die Entwicklung der Formeln fast durchweg beibehalten werden konnte und musste. Dass ich bei der Redaction mir freie Hand gehalten habe, rechne ich mir nicht als besonderes Verdienst an, aber ich muss es erwähnen, weil in dieser Beziehung ich allein die Verantwortung zu tragen habe. Die Einleitung ist wörtlich abgedruckt. Sie trägt im Manuscripte die Bezeichnung: Michaelis 54. Die zusammen hängende Bearbeitung enthält von dieser Einleitung nur den ersten Satz und fängt dann sofort mit den bestimmten Integralen (§. 2) an. Ausser Riemann's eigenem Manuscript habe ich die in der Wintervorlesung 1860/61 von mir gemachten Aufzeichnungen und das danach ausgearbeitete Heft zu Grunde gelegt. Diese enthalten, was Gedankengang und Formeln betrifft, dasselbe wie das Manuscript, VI Vorrede zur ersten Auflage. sie gehen aber an verschiedenen Stellen über den Inhalt des letztern hinaus. So sind die §§. 36 bis 40 etwas ausführlicher behandelt als in Riemann's Handschrift. Die §§.71 bis 73, 79 bis 97, 101, 107 bis 113 sind in der Wintervorlesung 1860/61 neu hinzugekommen. Am Schlusse des Semesters hat Riemann auch noch die Bewegung eines Ringes in einer unendlichen Flüssigkeit, analog der Dirichlet - sehen Aufgabe von der Kugel, behandelt. Er hat sich jedoch darauf beschränkt, in die partielle Differentialgleichung Ringcoordinaten einzuführen und für die Lösung den Weg im Grossen vorzuschreiben. Bei der Durchführung der Rechnung bleibt mir noch ein Punkt aufzuklären, und ich möchte deshalb das Problem für eine besondere Bearbeitung vorbehalten. Unter den Mathematikern, welche die Theorie der partiellen Differentialgleichungen erheblich gefördert haben, nimmt Dirich let eine hervorragende Stellung ein. Er hat aber nicht nur an der Aus bildung der Theorie gearbeitet, er hat sie, wie die Lehre vom Potential, zuerst auf deutschen Universitäten zum Gegenstande besonderer Vorlesungen gemacht. Dasgrosse Verdienst, das er sich damit um das Studium der Mathematik erworben, wird gewiss auch durch den Umstand ins rechte Licht gesetzt, dass Männer wie Riemann es für werth gehalten haben, seinem Beispiele zu folgen, und dass gegenwärtig die partiellen Differentialgleichungen und das Potential zu stehenden Lehrgegenständen geworden sind. Bei der Ueber einstimmung des behandelten Gegenstandes ist es natürlich, dass Riemann's Vorlesungen über partielle Differentialgleichungen mit den Vorlesungen Dirichlet's in der Anlage und in der Ausführung manches gemein haben. Es war eine schöne und liebenswürdige Seite in R i e ma n n 's Charakter, dass er die Leistungen Anderer gern anerkannte, und ich handle in seinem Geiste, wenn ich hier ausdrücklich seines Vorgängers gedenke. Auf der andern Seite bieten diese Vorlesungen eine Fülle des' Eigenthümlichen. Die Verdienste grosser Männer werden nicht dadurch geschmälert, dass man jedem seinen Theil des wohlerworbenen Ruhmes gern und willig gönnt. KerstIingerode bei Göttingen, 13. Juli 1869. K. Hattendorff. I N H ALT. Ein lei tun g. Seite §. 1. Die partiellen Differentialgleichungen und ihre Anwendung in der Physik . . . . . . . . . . . .. .......... 1 Erster Abschnitt. E e s tim m tel n t e g ra 1e . §. 2. Grundbegriffe. Das einfache bestimmte Integral . 5 §. 3. Beispiel von W a lli s . . . . . . . . . . . . . . 10 §. 4. Vorzeichen der Bestandtheile des bestimmten Integrals. 11 §. 5. Eigenschaften des bestimmten Integrals . . . . . . . . 12 §. 6. Einschliessung zwischen Grenzen, wenn die Function unter dem Integralzeichen ein Product ist .... . . . . . . . . . . 13 §. 7. Zerlegung des Intervalls. Differentiation des bestimmten Integrals 15 §. 8. Unendlichwerdell der Function unter dem Integral. . . . . . 17 §. 9. Unendlichwerden der Grenzen . . . . . . • . . . . . . . . . 19 §. 10. Das Doppelintegral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 §. 11. Herleitung des bestimmten Integrals aus dem unbestimmten; Benutzung des Doppelintegrals zur Werthermittlung des ein fachen Integrals. . • . . 23 j 1 Xh-1_Xg-1 §. 12. Beispiel: --Z----/h: . . • . . . . . . . • 24 Of] X <l §. 13. BeiSPiele:]e -ax cos b x d x und]e -lI$ sin b x rl x 26 o 0 jScoi n. 1 §. 14 . BeJ· SP.J eI : Stn{ Jy Y d y 27 o Inhalt. VIII Seite §.15. BeiSPiel:]Si;Y cos'Yydy. 29 o §• 16 • EI· n fU" h rung neuer Va rl.a b el n . Be'lB p. leI:j "'XSinbXk2+ +kC x2O SbXd X • 31 o §. 17. BeiBPiel:]e-xxdx 35 o §. 18. BeiSPiel:]e -"XX cos p x d x 37 o Zweiter Abschnitt. Une n d 1 ich e R e i h e n. §. 19. Definition der convcrgenten unendlichen Reihe. 39 §. 20. Eintheilung der convergenten Reihen in zwei Klassen 41 + + + . . . §. 21. Die Reihe (11 sin x (/2 sin 2 x (/3 sin 3 x 44 §. 22. Su~mirung der n - 1 ersten Glieder, Grenzwcrth der Summe fur n = 00 • • • • • • • • • • • • • • 45 §. 23. Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . 51 + + + §. 24. Die Reihe ~ 7)0 bl eos x 7/2 cos 2 x 55 §. 25. Die Reihe '12 bo + VI eos x + b2 eos 2 x + + + + (!I+ si n x (12 sin 2 x 59 §. 26. Summirung der 211 1 ersten Glieder 61 n '2 §.27. Das Integl'alf8in (2·~ + 1) Pr 1 P 63 fJ 8111 o b §. 28. Das Integralff(ß) sill (~l~~t l)ß rl P . . . • . . ·67 o §. 29. Aufhebung der beschränkenden Voraussetzungen 73 §. 30. Summirung von Fourier's Reihe . . . . 78 §. 31. Beispiel. . . . . . . . . . . . • . . . 83 §. 32. Erweiterung des Gültigkeits-Intervalles von Fourier's Reihe, Fourier's Lehrsatz .•...........•.... 84 §. 33. Beispiele . . . .. ..........•......... 88 §. 34. Einschränkung der Grenzen in Fourier's Lehrsatz, Beispiel " 93 §. 35. Fourier's Reihe und Fourier's Lehrsatz für Functionen von mehreren VariaheIn . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94 Inhalt. IX Dritter Abschnitt. D i ff er e n t i a 1 gl eie h u n gen. Seite §.36. Definition und Eintheilung . • . . . . . . . . . 96 I. Gewöhnliche lineäre Differentialgleichungen. §. 37. Die willkürlichen Constanten des Integrals, das vollständige In- tegral. . . . . . . . . . . . • . . . . . . 97 §. 38. Homogene lineäre Differentialgleichungen . . 99 §. 39. Constante Coefficienten . . . . . . . . . . . 100 §. 40. Nichthomogene lineäre Differentialgleichungen 103 H. Partielle Differentialgleichungen. §. 41. Definition. Lineäre partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung 107 Ciu_ 2Ci2~ §. 42. Beispiel: ;;t-a Cix2 110 §. 43. Beispiel: :~ =a2 ~:~ 113 Vierter Abschnitt. Bewegung der Wärme in festen Körpern. I. Ab lei tu ng des Gru nd ge setzes. §. 44. Wärme, specifische Wärme, Temperatur 117 §. 45. Wärmeaustausch parallel zur x-Axe . . . . . . . . 119 §. 46. Wärmeaustausch parallel zur yz-Ebene . . . . . . 120 §. 47. Wärme austausch überhaupt, Wärmefluss ..... . 121 §. 48.' Grundgesetz der Bewegung der Wärme in festen Körpern: (Ö -C;i-ut =a2 ?2;"U; ;:lCli2+U- 2+C-i22U ) •.............. 122 u uX Ciy oZ H. Die Temperatur ist abhängig von der Zeit und von einer einzigen Coordinate. §. 49. Unbegrenzter Körper. Der Körper ist von der yz-Ebene begrenzt. Zerlegung der Aufgabe . . . . . . . . . . • • . . • . . . 125 = = §. 50. Nebenbedingungen : U = =f (x) für t 0, u = 0 für x = o. . 126 §. 51. I. Nebenbedingungen : u c für t = 0, u c für x = 0, ll. Nebenbedingungen: u = - c für t = 0, U = 0 für= x = 0, UI. Nebenbedingungen: u = 0 für t = 0, U = c für x o •• 128 §§.. 5523.. NNeebbeennbbeeddiinngguunnggeenn:: UU == f0 (fxü)r ftü r= t 0=, U0 , =U =(J! ( t)(J ! f(üt)r füx r =x o=. 0. 113315 §. 54. Anwendung auf die Temperatur der Erde 136 §. 55. Fortsetzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . 142 x Inhalt. Seite §. 56. Der Körper ist von zwei parallelen Ebenen begrenzt. Zerlegung der Aufgabe • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 = = = = §. 57. Nebe=nb edingung=en : u f (x) für t 0, U 0 für x 0, u 0 für x c. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 §.58. Nebenbedingungen: u ~ 0 für t = 0, U = 0 für x=O, u=y für x = c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 §. 59. Nebe=nb edingungen:= u = 0 für t = 0, 1t = 0 für x = 0, U V (t) für .'1; C • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 146 §. 60. Nebe=nb edingungen: u = 0 für t = 0, U = rp (t) für x = 0, U 0 für x = c . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . 150 §. 61. Temperatur im Innern einer Kugel, abhängig von der Zeit und dem Abstande vom Mittelpunkte. . . . . . . . . . . . . . 151 §. 62. Aufstellung der Nebenbedingungen. Reduction auf frühere Auf- gaben ....... . . . . . . . . . . . . 153 §. 63. Wärmeaustausch mit dem umgebenden Medium . . . . 154 §.64. Nebenbedingungen: j'U = j'F(I') für t = 0, il\()1l'' U)+(h_.!c. .)nt = 0 für j' = 1:, j'U=O für l' = 0 157 §.65. Die transscendente Gleichung lccoslc+(ch-l)sinlc=O. 158 §. 66. Bestimmung der Coefficienten in der Lösung des §. 64 163 S. 67. Die transscendente Gleichung hat nur reelle Wurzeln IG6 §. 68. Besonderer Fall: c sehr klein 167 §. 69. Besonderer Fall: c sehr gross 169 §. 70. Die Erdtemperatur . . . . . 174 III. Die Temperatur ist abhängig von der Zeit und von allen drei Coordinaten. §. 71. Temperatur der Kugel, allgemeinster Fall. Ableitung der par tiellen Differentialgleichung 2 f3(1.2~ :~) ö(Sino~~) 2U} ilu et 1 il 176 t + ""ijt= ,.2 er +sinO"O sin(j2 ilrp2 §.72. Nebenbedingungen: u = F(I',fi, rp) fÜr t = 0, u=o für 1·=C. Die Lösung führt auf Kugelfunctionell 180 §. 73. Lösung der Aufgabe .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 Fünftel' Abschnitt. Schwingungen elastischer fester Körper. 1. Schwingungen einer gespannten Saite. §. 74. Ableitung der partiellen Differentialgleichungen . . . 190 §. 75. Transversalschwingungen. Lösung von d'Alembert. . 194 §. 76. Besondere Voraussetzungen übel' den Anfangszustand . 199 §. 77. Lösung von Dan. Bernoulli. Schwingungsknoten 201 §. 78. Geschichte des Problems . . . .. ........ 204 Inhalt. XI H. Allgemeine Theorie der Schwingungen elastischer fester Körper. Seite §. 79. Ableitung der partiellen Differentialgleichungen für das Innere des Körpers und der Oberflächen-Bedingungen. 207 §. 80. Die elastischen Kräfte 213 §. 81. Hülfssätze aus der Mechanik. Das Potential . . . . 216 ~. 82. Das Gesammt-Potential für alle auftretenden Kräfte. 218 §. 83. Die Function rJ>, welche in dem Ausdrucke für das Potential der elastischen Kräfte auftritt . 222 §. 84. Princip des Lagrange 225 §. 85. Es gibt stets ein System und nur ein System, welches die Va- riation des Gesammt-Potentials zu Null macht . 228 §. 86. Transformation der Cool'dinaten. Die 22 Relationen der Trans- formations -Coefficienten . 231 §. 87. Körper von homogener Constitution. . B. esondere Form der Function rJ> • 234 §. 88. Differentialgleichungen der Bewegung für diesen Fall . 240 m: Anwendung der allgemeinen Theorie auf besondere Fälle. §, 89. Beispiel: Auf die Oberfläche eines Körpers wirkt ein constanter Normaldruck . .• .' •...• ..... . .• 242 §. 00. Beispiel: Auf die Basis eines Cylinders wirkt eine constante Zugkraft • ••• • 243 §. 91. Beispiel: Auf den Mantel eines Cylinders wirkt eine constante Zugkraft . ••.•........•...•• 245 §. 92. Beispiel: Einfachster Fall der Torsion eines Cylinders 246 §. 93. Schwingungen einer gespannten Membran • 248 §. 94. Rechteckige Membran. Knotenlinien 250 §. 95. Fortsetzung. Quadratische Membran 253 §. 96. Kreisförmige Mem.bran • 258 (_!..s2r.SV • <D tm + §. 97. Die transscendente GleiChung~ ml J') I 0 266 Sechster Abschnitt. Bewegung der Flüssigkeiten. J. Allgemeine Gleichungen der Bewegung. §. 98. Princip der Hydrodynamik. Präcisirung der Aufgabe 271 + + + = §. 99. Die Gleichung 3 (> 3 «lU) 3 «(lV) 3 «(lW) 0 272 3t 3x 3y 3z .•• §.100. Die allgemeinen Bewegungsgleichungen . . . . . . . . . • • 275 §. 101. Vereinfachung beim Vorhandensein einer Potentialfunction .. 278

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