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Mit dem Körper Sprechen PDF

107 Pages·1997·3.095 MB·German
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Sabine Muhlisch dem Kirper sprechen "~i Sabine Muhlisch "I' DE" HORPER SPRECHEti SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Miihlisch, Sabine: Mit dem Korper sprechen : die Botschaften der Korpersprache wahrnehmen, deuten und einsetzen / Sabine Mtihlisch. - Wiesbaden : Gabler, 1997 ISBN 978-3-409-19572-0 ISBN 978-3-663-05840-3 (eBook) DOl 10.1007/978-3-663-05840-3 1. Auflage 1997 1. korr. Nachdruck 2000 Aile Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1997 Urspriinglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, 1997 Lektorat: Manuela Eckstein Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzu lassig und strafbar. Das gilt insbesondere flir VervieWiltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.gabler.de Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bticher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dtirften. Umschlaggestaltung: Schrimpf und Partner, Wiesbaden ISBN 978-3-409-19572-0 Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 I. Voraussetzungen fUr das VersHindnis von k6rpersprachlichen Signalen. . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1. Ganzheitliches Denken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2. Deutung und Wertung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3. AuBen und Innen: Karper und Seele/Geist . . . . . . . . . . 17 4. Die Methode des Ubersetzens: Analogie und Ursache. . 20 II. Deutung und Bedeutung von k6rpersprachlichem Ausdrucksverhalten . . . . . . 25 1. Haltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 3. Sitzpositionen und -ordnungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 4. Gestik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 5. Mimik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 6. Territoriales Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 III. Ausgewahlte Kommunikationssituationen. . . . . 81 1. Ftihrungsverhalten .......................... . 83 2. Verkaufssituation ........................... . 88 3. Erste Kontaktaufnahme: BegrtiBung, erster Eindruck, Geftihle . . . . . . . . . . . . . . 97 4. Familiensituation ........................... . 106 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Die Autorin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 5 Vorwort "Korpersprache ist ... wenn man die Arme vor dem Bauch verschrankt und sieh damit zumaeht." Nein! Diese oft zitierte Interpretation ist nicht nur auBerst vereinfacht, sondern auch in ihrer Auswirkung geflihrlieh. Das Verschranken der Arme kann namlich, je nach augenblieklicher Situation, in Zusammenhang mit anderen Korperpositionen gedeutet werden, in der Obersetzung von "ich hore gerne zu" bis "jetzt ist genug geredet, jetzt mochte ich reden oder gar nichts mehr horen". Mit dieser Art Simplifizierung und den daraus resultierenden MiBverstandnissen mochte dieses Bueh aufraumen. Es ist ein Arbeitsbueh, in dem Sie auf gefordert werden, seIber zu denken und Ihre Obersetzung immer wie der in die jeweilige Situation zu iibertragen. Dieses Buch ist nieht bequem und will es aueh nicht sein. Angaben wie "wenn ... dann" finden Sie hier nur bedingt, denn sie werden den Men sehen und ihrem vielfaltigen Verhalten nieht gerecht, sondern tragen vielfach dazu bei, daB immer wieder neue Klischees und Dogmen zur Kategorisierung verwendet werden. Der erste Teil dieses Buches liefert die theoretisehen Voraussetzungen und Ansatze zur Deutung von Korperspraehe. leh empfehle Ihnen, die sen Teil besonders genau zu studieren, bevor Sie mit dem zweiten Teil beginnen. Hier werden die wiehtigen Grundlagen erarbeitet, mit Hilfe derer die Deutungen der jeweiligen Korperbereiche erfolgen. 1m zwei ten Teil wird das Ausdrueksverhalten der versehiedenen Korperberei ehe naher betraehtet und gedeutet. Einige Praxisbeispiele sol1en im dritten Teil die Anwendung exemplarisch veranschaulichen. Primare Absieht ist es jedoch, Ihnen eine neue Siehtweise der korperli chen Ausdrueksweisen zu vermitteln, urn Riicksehliisse auf die see liseh-geistige Ebene zu ermogliehen. Dieses Buch ist bewuBt nicht wissenschaftlich, denn es solI die Augen Mfnen fiir das intuitive Wissen, das bereits in jedem Korper versteekt 7 ist. Es wurde geschrieben, urn sich selbst und andere wohlwollender be trachten zu konnen und zu erkennen, was hinter Aussagen steckt. Ich mochte damit einen Beitrag zur klareren Kommunikation der Men schen untereinander anbieten und hoffe, daB Sie ein Hilfsmittel zur Selbst-Erkenntnis und zum besserem Verstandnis Ihres Gegeniibers er halten. Koln, im August 1997 SABINE MOUSCH 8 I. V oraussetzungen fur das VersHindnis von korpersprachlichen Signalen 1. Ganzheitliches Denken Urn Kommunikation faBbar und klarer zu machen, sind viele Systeme erdacht, gelehrt und auch wieder verworfen worden. Das primare und damit einfachste System, welches uns sogar mit in die Wiege ge1egt worden ist, namlich unsere Ur-Muttersprache Korper, ist damit in Ver gessenheit geraten. Dabei hatten wir kaum eine Uberlebenschance, wenn wir uns nicht sofort nach unserer Geburt durch Stimmlaute, Mi mik, durch bestimmte Gestik und Bewegungen verstiindlich machen wiirden. Denn der Korper driickt Informationen einer momentanen, in neren Gefiihlssituation aus, wie etwa beim Saugling: "Ich habe Hun ger!" Der Korper tut nichts aus sich selbst heraus. Der Korper eines Men schen bezieht seine Aktionen aus den nichtstofflichen Bereichen, die wir BewuBtsein oder auch See1e nennen, und dem Leben, auch als Geist bezeichnet. Aus dem BewuBtsein stammen die Informationen, die sich im Korper manifestieren und damit sichtbar werden. Das BewuBt sein ist einem Sender, der Korper dem Empfanger vergleichbar. Was in oder durch einen Korper geschieht, ist daher immer Ausdruck einer In formation von Seele und Geist. Verhaltensanderungen, Bewegungen, Spannungen oder Entspannungen finden immer zunachst auf der Ebene der See1e und/oder des BewuBt seins statt, und sie finden auf der korperlichen Ebene lediglich ihre Verwirklichung. So wird die physische Wirklichkeit geschaffen. Der Korper ist die Biihne fiir die Bilder des BewuBtseins. Jegliche Abweichung aus einer harmonischen, ausgeglichenen K6rper haltung oder -bewegung ist daher eine Abweichung oder St6rung der seelischen Ordnung. Das entstehende innere Ungleichgewicht driickt sich durch den K6rper durch entsprechende AUfierungen aus. Diese iiu fieren Signale geben uns den Hinweis, daB die Seele des Menschen ei nen bestimmten Mangel1eidet. 11 Urn von dies em Ansatz her die Korpersprache zu deuten, helfen uns die bildhafte Sprache und ein gutes Ohr fUr die Hintergrtinde und Doppel deutigkeit von einzelnen Wortem. (Besonders aumillige Worter sind deshalb zur Verdeutlichung kursiv gedruckt). Die verb ale Sprache ist in der Evolution der Menschheit eine der letzten Errungenschaften. Auch an der Entwicklung des Menschen yom Saugling zum Erwachsenen konnen wir dies erkennen: Zuerst bestimmt die korperliche Sprache tiber Leben oder Sterben, dann erst kommt die verbale Sprache, lang sam und mtihsam erarbeitet, hinzu. Sprache beschreibt Korpersprache. Sie kennt die Zusammenhange zwi schen Korper und Seele/Geist. Wenn wir hinter dem physischen Korper den Ausdruck eines geistig-seelischen Prinzips erkennen, konnen wir mit Hilfe der Sprache beschreiben, was wir an korperlichen Ausdrii cken vorfinden. Was wir dann mit Worten aussagen konnen, bezieht sich inhaltlich auf das Korperliche wie auch auf den dahinterstehenden seelisch-geistigen Ausdruck. Diese direkte Sprache haben wir im Laufe unserer Entwicklung zu deuten verlemt. Wir mtissen nur wieder hinho ren und verstehen lemen. Der Korper und seine (Seelen-) Sprache sind so eindrucksvoll ehrlich - manchmal mehr, als wir es uns wtinschen! Die Wahrheit tiber unser teils unterdrticktes, geheimgehaltenes oder geschiitztes Inneres wird gnadenlos durch den Korper sichtbar gemacht. Kein Wunder vielleicht, daB wir uns so weit von dies em Wissen entfemt haben; ungeschminkte Wahrheit kann weh tun und ist nicht immer erwtinscht. Doch auch wenn wir getibt sind, nur der sogenannten rationalen Wirklichkeit und der VerlaBlichkeit der gesprochenen Worte zu vertrauen: Wir k6nnen nicht immer weg-sehen, weg-horen und nicht-verstehen! Jeden Mor gen, beim Blick in den Spiegel, begegnen wir uns doch selbst, und un ser Korper spricht tiber unser Seelenleben eine deutliche Sprache. Hilft es da, den Spiegel immer kleiner werden zu lassen oder nur noch fUr "technische" Belange hineinzusehen? Je bewuBter wir die korperlichen Signale betrachten und deren see lisch-geistige Botschaften verstehen, desto eher sind wir in der Lage, uns selbst zu erkennen, wahrheitsgemliB dariiber zu kommunizieren 12 und dies auch beim Gesprachspartner zu tun. Solange wir das AuGen "nur" als mechanisches Geschehen betrachten und keine Beziehung zum Inneren herstellen, werden unsere Kommunikationsversuche ober flachlich, verschleiemd und miGachtend sein. Erst in der einheitlichen Verbindung von K6rper, Geist und Seele k6nnen wir das Prinzip be greifen: wie innen, so auGen. 13

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