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Marketing-Accounting im Dienstleistungsbereich: Konzeption eines prozeßkostengestützten Instrumentariums PDF

323 Pages·1995·10.496 MB·German
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Reckenfelderbäumer Marketing-Accounting im Dienstleistungsbereich Bochumer Beiträge zur Unternehmungsführung und Unternehmensforschung Herausgegeben von Prof. Dr. Dr. h. c. muh. Walther Busse von Colbe Prof. Dr. Wemer H. Engelhardt Prof. Dr. Roland Gabriel Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig Prof. Dr. Amo Jaeger Prof. Dr. Gert Laßmann Prof. Dr. Wolfgang Maßberg Prof. Dr. Rolf Wartmann Prof. Dr. Brigitte Wemers Band 46 Institut für Untemehmungsführung und Unternehmensforschung der Ruhr-Universität Bochum Eine Aufstellung der in dieser Schriftenreihe erschienenen Bände finden Sie am Ende des Buches. Martin Reckenfelderbäumer Marketing-Accounting im Dienstleistungsbereich Konzeption eines prozeßkostengestützten Instrumentariums GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Reckenfelderbäumer, Martin : Marketing-Accounting im DienstIeistungsbereich : Konzeption eines prozeßkostengestützten Instrumentariums / Martin Reckenfelderbäumer. -Wiesbaden: Gabler, 1995 (Bochumer Beiträge zur Unternehmungs führung und Unternehmensforschung; Bd. 46) Zugl.: Bochum, Univ., Diss., 1994 ISBN 978-3-409-12148-4 ISBN 978-3-322-91279-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-91279-4 NE:GT Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1995 Lektorat: Claudia Splittgerber Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlieh geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlage~. unzulässig und strafbar. Das gilt insbe sondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-409-12148-4 Für Birgit und Michael VII Geleitwort Marketing-Entscheidungen bedürfen der Untermauerung durch zuverlässige Informationen, die aus verschiedenen Quellen stammen. Insbesondere der Kontrollaspekt, aber auch die Planung zukünftiger Aktionen müssen sich in vielen Fällen auf das interne Rechnungswesen der Unternehmung stützen. Von seiner Ausgestaltung und problemadäquaten Ausrichtung hängt die Qualität vieler Entscheidungen ab. Das traditionelle, in Deutschland sehr differenziert ausgestaltete Rechnungswesen hat zwei schwerwiegende Nachteile: Es ist weitgehend im industriellen Bereich entstanden und dabei auf den Produktionsprozeß im engeren Sinne ausgerichtet. Die Beschaffungs- und Absatzvorgänge werden nur unzureichend erfaßt und unterstützt. Der zweite Nachteil besteht darin, daß eine Übertragung dieses industriell geprägten Rechnungswesens auf andere Bereiche der Volkswirtschaft wie beispielsweise den Dienstleistungssektor dessen Besonderheiten nicht gerecht wird und zu bedenklichen Konsequenzen führt. Da aber der Dienstleistungssektor eine immer größere Bedeutung gewinnt, wird das Problem einer ungenügenden rechnerischen Durchdringung desselben immer dringlicher. Wissenschaft und Praxis werden dabei gleichermaßen herausgefordert und vor neue Probleme gestellt, die bislang noch unzureichend gelöst sind. Hierzu will die vorliegende Arbeit einen Beitrag leisten, um die Marketing-Entscheidungen im Dienstleistungsbereich durch Informationen des Rechnungswesens zu unterstützen. Als Kern des Dienstleistungsbereichs werden Leistungen angesehen, deren Ergebnis in hohem Maße immateriell und deren Leistungserstellung integrativ, d.h. unter Mitwirkung des Kunden durch Einbringung externer Faktoren erfolgt. Der Verfasser zeigt zunächst die Probleme auf, die sich aus den Besonderheiten der Dienstleistungen hinsichtlich der Kostenerfassung und -verrechnung ergeben, und weist überzeugend nach, daß die traditionelle Kostenrechnung zu unbefriedigenden Lösungen führt. Sodann demonstriert er, daß die Prozeßkostenrechnung dem Charakter der Dienstleistungen besser gerecht wird, speziell in Verbindung mit dem Target Costing. Er verfällt aber nicht dem naheliegenden Fehler, in diesen "modemen" Formen der Kostenrechnung die Lösung aller Probleme zu sehen, sondern wägt sorgfältig die Leistungsfahigkeit der Verfahren ab. Die eigentliche Antwort auf die Notwendigkeit der Untermauerung von Marketing-Entscheidungen durch Informationen aus dem Rechnungswesen sieht Reckenfelderbäumer in einer Verbindung von Prozeßkostenrechnung, Target Costing und relativer Einzelkostenrechnung. In Ihrem Zusammenwirken und in der Nutzung ihrer jeweiligen Stärken sieht er die Möglichkeit einer Verbesserung des Marketing-Accounting speziell un Hinblick auf immateriell/integrative Leistungen. vm Damit zeigt er Wissenschaft wie Praxis neue Wege auf, die er aber auch kritisch zu hinterfragen versteht. Auf diese Weise erhält der Leser ein ausgewogenes Bild von einem gleichermaßen bedeutsamen wie interessanten Sachgebiet. Die Arbeit weist den Verfasser als einen profunden Kenner sowohl des Marketing wie auch des Rechnungswesens aus. Ich bin überzeugt, daß die Arbeit für Wissenschaft und Praxis von gleich hoher Bedeutung ist und zu intensiven weiteren Diskussionen anregen wird. Wemer H. Engelhardt IX Vorwort Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Thematik, die mehrere außerhalb oder am Rande der traditionellen Tätigkeitsgebiete der Betriebswirtschaftslehre angesiedelte Problemfelder miteinander verknüpft: die Unterstützung von Marketing Entscheidungen durch Informationen des Rechnungswesens speziell der Kostenrechnung -im Dienstleistungsbereich. Die Vernachlässigung damit verbundener Fragestellungen durch die Wissenschaft läßt sich durch drei Aspekte konkretisieren: • Erst in jüngerer Zeit hat sich eine Forschungsrichtung im Marketing etabliert, die sich intensiv mit den Problemen immaterieller, unter Mitwirkung des Nachfragers erstellter Leistungen, allgemein als "Dienstleistungen" bezeichnet, auseinandersetzt. Viele Problemfelder innerhalb des Dienstleistungs-Marketing sind daher gegenwärtig nur sehr unzureichend erschlossen. • Eine systematische Aufbereitung der Besonderheiten und Probleme der Kostenrechnung bei Dienstleistungen ist in der betriebswirtschaftlichen Literatur allenfalls in bescheidenen Ansätzen vorhanden; branchenorientierte Modelle dominieren gegenüber grundlegenden, an den spezifischen Merkmalen von Dienstleistungen ansetzenden Untersuchungen. • Die Schnittstelle zwischen Marketing und Rechnungswesen wird zwar durch Wissenschaft und Praxis gleichermaßen hinsichtlich ihrer Wichtigkeit betont. Gleichwohl sind auch in diesem Bereich bisher lediglich einzelne Teilaspekte in quantitativ und qualitativ zufriedenstellender Weise bearbeitet worden. Speziell an einer "marktorientierten Kostenrechnung" mangelt es allenthalben. Weist schon jedes der drei Themengebiete für sich genommen einen unbefriedigenden Bearbeitungsstand auf, so sind für die Schnittmenge der drei Bereiche, das Marketing Accounting im Dienstleistungsbereich, erst recht eklatante Defizite festzustellen. Letztere wurden durch Wissenschaft und Praxis vielfach beklagt, denn sie stehen in keinem vertretbaren Verhältnis zur heute bereits dominierenden und in Zukunft noch wachsenden gesamtwirtschaftlichen Bedeutung dieses Leistungstyps; dennoch wurden bisher nicht die notwendigen Überlegungen angestellt, um die signifikanten Lücken auf der wissenschaftlichen Landkarte zu schließen. Mit den vorliegenden Ausführungen ist die Hoffnung verbunden, einen Beitrag zur Bewältigung der dargestellten Problematik zu liefern. Infolge der gegenwärtig noch äußerst spärlichen Aufbereitung der Thematik in der Literatur sind viele Überlegungen sehr grundsätzlicher Natur. Die entwickelten Instrumente, in deren Zentrum die Prozeßkostenrechnung steht, haben Modellcharakter und sollen vor allem Gegenstand weiterer intensiver Diskussionen sein. Nur auf diesem Wege scheint es möglich, sich einer zufriedenstellenden Lösung der brennenden Problematik des Marketing Accounting im Dienstleistungsbereich zu nähern. Wenn die vorliegende Arbeit zu einer systematischen Aufarbeitung der Probleme beiträgt und mit den in ihr x enthaltenen Vorschlägen für ein adäquates Instrumentarium Anlaß zu darauf aufbauenden, weiterführenden Überlegungen zu geben vermag, hat sie ihr Ziel erreicht. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum hat die vorliegende Arbeit als Dissertation angenommen. Mein besonderer Dank gilt meinem akademischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. Werner H. Engelhardt, der mich zur Auseinandersetzung mit der Problematik ermutigt und durch kritisch-konstruktive Anregungen zum Gelingen des Promotionsvorhabens beigetragen hat. Herrn Prof. Dr. Peter Hammann danke ich für die Übernahme des Korreferats. Nicht möglich gewesen wäre die Erstellung der Arbeit ohne eine entsprechende Unterstützung im familiären Bereich. So danke ich meinen Eltern, die mir meine Ausbildung überhaupt erst ermöglicht haben. Mein größter Dank gebührt meiner Frau Birgit, die mir stets den Rücken freigehalten hat, mich aber vor allem in Phasen des Selbstzweifels ermutigt und zum Weitermachen angespornt hat. Dank verdient schließlich auch unser Sohn Michael, der die Fertigstellung der Arbeit von Seite 105 an ohne es zu wissen, aber auf seine ganz persönliche Art gefördert hat. Martin Reckenfelderbäumer XI I I Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis XIX Abkürzungsverzeichnis XXIII 1. Einführung in die Thematik und Beschreibung der Vorgehensweise 1 A. Die Schnittstelle zwischen Marketing und Rechnungswesen im Dienstleistungsbereich -ein doppelt vernachlässigtes Problem der Betriebswirtschaftslehre 1 B. Aufbau der Arbeit 8 Ir. Immaterialität und Integrativität als Leistungsmerkmale -eine Analyse aus Sicht des Marketing und der Kostenrechnung 10 A. Die Bedeutung von Immaterialität und Integrativität in der Dienstleistungsdiskussion 10 1. Die konstitutiven Elemente von Dienstleistungen -ein literaturkritischer Überblick 10 2. Von der Dichotomie von Sach-und Dienstleistungen zu einer Betrachtung von Leistungsbündeln -Grundlagen einer umfassenden Leistungstypologie 13 a) Grundsätzliche Überlegungen als Basis der Typologisierung 13 b) Typologisierung von Leistungsbündeln als Ausgangspunkt für weitergehende Überlegungen 16 c) Überblick über mögliche Ansätze zur Operationalisierung der Typologisierungskriterien 18 (1) Immaterialität 18 (2) Integrativität 20 d) Begriffliche Konventionen aus darstellungs technischen Gründen: Eingrenzung der zu untersuchenden Leistungs- bündel und Unternehmen 24

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