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Management und die Liebe: Plädoyer für eine humanistisch geprägte Führung PDF

173 Pages·2016·1.426 MB·German
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Preview Management und die Liebe: Plädoyer für eine humanistisch geprägte Führung

Tibor Koromzay Management und die Liebe Plädoyer für eine humanistisch geprägte Führung ManagementunddieLiebe Tibor Koromzay Management und die Liebe Plädoyer für eine humanistisch geprägte Führung MiteinemGeleitwortvonWolfgangLooss TiborKoromzay Zürich,Schweiz ErgänzendesMaterialzudiesemBuchfindenSieauf:http://extras.springer.com/ BitteimentsprechendenFelddieISBNeingeben. ISBN978-3-662-49516-2 ISBN978-3-662-49517-9(eBook) DOI10.1007/978-3-662-49517-9 DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbiblio- grafie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. ©Springer-VerlagBerlinHeidelberg2016 DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,die nichtausdrücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmung desVerlags.DasgiltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,Mikro- verfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.indiesem WerkberechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamen imSinnederWarenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenund dahervonjedermannbenutztwerdendürften. DerVerlag,dieAutorenunddieHerausgebergehendavonaus,dassdieAngabenundInformatio- nenindiesemWerkzumZeitpunktderVeröffentlichungvollständigundkorrektsind.Wederder VerlagnochdieAutorenoderdieHerausgeberübernehmen,ausdrücklichoderimplizit,Gewähr fürdenInhaltdesWerkes,etwaigeFehleroderÄußerungen. Einbandabbildung:©TiborKoromzay Umschlaggestaltung:deblikBerlin GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier. SpringeristTeilvonSpringerNature DieeingetrageneGesellschaftistSpringerBerlinHeidelberg (www.springer.com) Geleitwort ZudenambivalentenErfahrungendesÄlterwerdensgehört bekanntlich, dass uns die Kinder in dieser und jener Hin- sichtüberdenKopfwachsen.Nichtnur,wasdieKörpergrö- ße betrifft, sondern auch wenn es um Wissen, körperliche FertigkeitenoderdenMutzuausgreifendenLebensinitiati- vengeht:DiejeweilsnächsteGenerationwartetimmermal wieder mit überraschenden Manövern auf. Was im Famili- enlebenzumErlebensalltaggehört,bereitetunsSeniorenin derprofessionellenWeltabundzuGefühlsmischungenaus Verwunderung, Hochachtung und auch Insuffizienzerfah- rungen.Datrautsicheineraberwas.Darfderdas? Dieses kleine Buch von Tibor Koromzay ist für mich so ein Fall. Wir Älteren, die wir in den 70er-Jahren anfingen, eine entwicklungsorientierte Perspektive auf Organisatio- nen und das Führungsgeschehen dort auszuarbeiten, wir waren – natürlich – erfüllt von der Idee, dass dort im Ma- nagement eigentlich alles anders werden müsse. Wertege- trieben,methodischkunstvollverklausuliertundmanchmal missionarisch versuchten wir, „humanere“ Bewertungsho- rizonte in den Führungsalltag und das Unternehmensge- schehen hineinzutragen. Wir zogen Gruppendynamikund Psychotherapieheran,undeswurdeeineganzeSystemtheo- riedaraus. V VI ManagementunddieLiebe Aber „einfach so“ das fundamentale Konzept der „Lie- be“inungeschmälerterVerbalisierungindiesemKontextzu platzieren, das wäre uns seinerzeit sicher nicht eingefallen. Es war ja schon schwierig genug, die andere fundamenta- le Qualität menschlichen Zusammenlebens explizit zu be- nennen, die mit der Liebe einhergehen muss, nämlich die „Wahrheit“.(AlsWillSchutz,eineunsererdamaligenwich- tigen Referenzfiguren, 1983 meinte, dass es nun dringend notwendig sei, in Unternehmen die Wahrheit zu etablie- ren,wurdeihmentgegengehalten,dassdanndochwohldie Selbstmordratebedenklichansteigenwürde...). UndnunkommtnachfasteinemhalbenJahrhundertein jungerKollegedaherundtrautsichinvölligselbstverständ- licher, unprätentiöser und gelassener Manier, im manage- rialenKontext dieses Wort„Liebe“ zuverwenden. Er kann aufzeigen, dass es der denkbar brauchbarste Grundbegriff ist,indemletztlichallesmündet,wasunsderzeitan„neuen“ Konzepten und Gedankenmustern beschäftigt, von „agil“ bis„VUCA“. Sicher, es ist einiges geschehen in der Zwischenzeit. Ni- klas Luhmann hat mit „Liebe als Passion“ neue soziologi- scheZugängebereitgestellt.AlainBadiouhatmitseinemso populär gewordenen „Lob der Liebe“ durchgreifende Ent- rümpelungs-undAufräumarbeitgeleistet,undUlrichDol- dehateinenfrischenPraktikerblickaufdieVerbindungvon „Wirtschaft und Liebe“ samt Produktivität riskiert. Es war offenbar an der Zeit für einen mutigen Schritt. Hochach- tung dem,derihngegangenist. Und dann passiert es, das kleine Wunder: Steht der Be- griff erst mal zur Verfügung, darf das Konzept der Liebe einfach so genutzt werden, dann wird plötzlich alles ein- Geleitwort VII fach und klar, was uns in den letzten Jahren in der Fra- ge der organisationalenNichtsteuerbarkeit, der Turbulenz- bewältigungundderKomplexitätshandhabungoftatemlos beschäftigthielt.OhnedieLiebelässtsichineinerunüber- sichtlich gewordenen Welt auch das profanste „Business“ nichtwirksambetreiben.Ob wirnunvon„Leadership“re- den oder von „transformationaler Führung“, ob wir „spi- raldynamische Entwicklungslinien“ identifizieren oder mit FredericLalouxdie Organisationmal wieder neuerfinden: „Liebe“ im ursprünglichen Sinn ist die mit Abstand ver- nünftigste Qualität, die wir dabei brauchen, und zu die- ser Erkenntnis bedarf es überhaupt keiner missionarischen Mühen von irgendwelchen Gutmenschen mit irgendeiner aggressivenPädagogikmehr. Ich gratulieredem Autor und wünsche diesemBüchlein eine vielfältige und zur Einsicht fähige Leserschaft. Dann klappt’sauchmitderProduktivität. WolfgangLooss Vorwort 2004 erschien ein Film von Franz Reichle über das Leben und Werk von Francisco Varela, einem chilenischen Bio- logen,PhilosophenundNeurowissenschaftler.Bereitsnach wenigen Minuten hört man in einer einleitenden Einspie- lung aus einem Interview mit Varela folgendes: „Wissen- schaftisteineFormvonWissen;KunstisteineandereForm von Wissen; Magie ist eine andere Form von Wissen etce- tera etcetera. Es gibt auf der anderen Seite nur eine Weis- heit – und die basiert auf Liebe“ (Francisco J. Varela, im Film„MonteGrande“,2004). Ich habe diesenFilmimKino gesehen; nach diesenein- leitendenMinutendachteich,jetztkönnteichgenausogut nach Hause gehen. Denn was sollte man dem noch hin- zufügen?Ich binnichtnach Hause gegangenund habedas auchnichtbereut,trotzdemwarimGrundegenommenmit diesenWorten bereits genug gesagt. Vielleichthat mit die- sem Erlebnis der Prozess begonnen, der schlussendlich zu diesem Buch geführt hat. Vielleicht auch nicht. Wer kann schonwissen,wiedieDingezusammenhängen? Nachdem ich jahrelang über Management und Leader- ship nachgedacht und mich selbst darin geübt hatte, fiel mirauf,dassich, wennichüberverschiedene Facetten die- ser Tätigkeiten nachdachte, die mir wichtig schienen, um IX X ManagementunddieLiebe ManagementundLeadershipaufhöchstemNiveauzuprak- tizieren,aufdemtiefstenGrunddieserFacettenletztendlich immer auf die gleiche gemeinsame Quelle stieß: die Liebe. DiewichtigstenDingefürFührungskräfte,dieentscheiden- den, waren schlussendlich immer Erscheinungsformen der LiebeinihreruniversellenQualität,wiesieVarelaalsQuelle vonWeisheitbenennt. Wahrscheinlich hat auch meine Ausbildung und Tätig- keit als Psychotherapeut zu dieser Erkenntnis beigetragen: In dieser Rolle, die ich während einer gewissen Zeit inne- hatte,erhieltichEinblickinDimensionendesErlebens,die Managerinihremberuflichenundoftauchinihrempriva- tenUmfeldniemalsoffengelegthätten.IndiesenSitzungen wurde mir deutlich, wie großdie Not vieler Führungskräf- te ist, und wie groß ihr Hunger und ihr Durst sind nach Qualitäten, dieletztendlichaufLiebebasieren. Dieses Buch handelt von der Liebe als Quelle, von den vielen Bächen und Flüssen, in die sich das Wasser dieser Quelleverzweigt, undvonderenMündungeninvermeint- lichweitentfernteMeerewieManagementundLeadership. DiesesBuchisteinPlädoyerfüreinehumanistischgeprägte Führung, für eine integrierte Emotionalität in den Berei- chen Management und Führung, ein Plädoyer für die Art von Leadership, die meines Erachtens allein das Potenzial hat, in Zukunft zu bestehen. Um sie zu erreichen, wird es Führungskräfte brauchen, die als Person gereift sind und Zugang haben zu den Qualitäten der Liebe, die ich hier beschreiben werde. Solche Führungskräfte werden die Art vonLeadershipzeigenkönnen,diewirinZukunftbrauchen werdenunddiegeprägtseinwirdvonUmsichtundIntegri- tät. Dies als dringend notwendige Weiterentwicklung der Vorwort XI heutigen Situation, in der Emotionalität im Management undinderBusinesskulturallzuoftvollkommenabgetrennt, entkoppelt, ausgesperrt, verleugnet und/oder diskreditiert wird. Esistmirbewusst,dassichdurchdenGebrauchdesWor- tes „Liebe“ riskiere, bei meiner Zielgruppe komplett abzu- blitzen,aberdiesesRisikogeheichein. Ich war selber dreizehn Jahre lang Mitglied einer Ge- schäftsleitung in einem mittleren Unternehmen in der Maschinenindustrie, und ich habe vierzehn Jahre lang Leistungssportbetrieben. Ich kenne alsodie Weltder Leis- tungsorientierung und schätze sie auch. Ich kenne die Befriedigung, den Kick oder sogar den Rausch, der vom ErreichenehrgeizigerZieleausgehenkann,undichmöchte diese Erfahrungen nicht missen. Ich glaube nur, dass das alleine in Zukunft nicht mehr genügt, und versuche hier zuskizzieren,wasmeinerAnsichtnachdazukommenmuss undwieSiedahinkommenkönnen. IchempfehleIhnen,diesesBuchmitMußezulesen.Am Ende jedes Kapitels werden Sie eine Reihe von Fragen fin- den.SiesindalsVorschlägezurReflexionzuverstehen und als Anregung, sich selber zu verorten in Bezug auf Fragen, auf die es oft nicht die eine richtige Antwort gibt. Wenn ich eines nicht versuche, dann ist es, die eine richtige Ant- wort zu liefern – setzen Sie sich mit den Inhalten kritisch auseinander, und finden Sie Ihre eigenen Antworten und Positionen,dasistdasWichtigste. DieeinzelnenKapitelwidmensichjeweilseinerErschei- nungsformodereinemAspektderLiebeundstellendieVer- bindung her zu den Herausforderungen, denen sich Füh- rungskräfte heute schon, und in Zukunft noch mehr, zu

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