Nachr. entomol. Ver. Apollo, N. F. 29 (3): 127–148 (2008) 127 Künstliche Sexuallockstoffe in der Faunistik: Ergebnisse einer Studie an Wicklern in Hessen (Lepidoptera: Tortricidae) 2. Systematischer Teil: Tortricidae, Tortricinae1 Wolfgang A. Nässig Dr. Wolfgang A. Nässig, Entomologie II, Forschungsinstitut und Museum Senckenberg, Senckenberganlage 25, D-60325 Frankfurt am Main, Deutschland; [email protected] Zusammenfassung: 37 Arten von Tortricidae: Tortricinae, Kommentierte systematische Liste der nach die 1981/1982 im Rahmen einer Diplomarbeit mittels Phe- gewiesenen Tortricidenarten romonklebefallen mit künstlichen Sexualduftködern und Lichtfang in Hessen, Rhein-Main-Gebiet, bei Mühlheim Die Reihenfolge und Nomenklatur der behandelten am Main nachgewiesen wurden, werden vorgestellt. Fauni- Arten richtet sich, wie in den Autorenrichtlinien der stisch bedeutsam sind einige (zum Entstehungszeitpunkt NEVA sowie innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Hessi- der Arbeit teilweise erstmalige in Hessen) Nachweise in scher Lepidopterologen (Arge HeLep) für faunistische lockstoffbeköderten Klebefallen von Arten, die mit den Arbeit (besonders in Hessen) generell vereinbart, nach Standardmethoden wie Licht- und Köderfang oder Raupen- suche offenbar kaum nachweisbar sind; insbesondere Cne Karsholt & Razowski (1996) beziehungsweise Gaedike phasia ecullyana ist eine solche Art. Daneben sind auch mit & Heinicke (1999), mit wenigen, jeweils angegebenen Lichtfang einige interessante Nachweise gelungen. Aus der Ergänzungen; die Nummer vor jedem Taxon ist die lau- Gattung Cnephasia konnten 8 Arten nachgewiesen werden. fende Nummer aus Karsholt & Razowski (1996). Abwei- Cnephasia pasiuana und Cn. pumicana werden gemäß ihrer chende Namen nach Hannemann (1961, 1964), Bradley Pheromonreaktion und ihres ♂-Genitalapparats sowie ihrer et al. (1973, 1979), Huemer & Tarmann (1993), Leraut Flugzeiten im Jahr als zwei verschiedene Arten betrachtet. Für 4 besonders häufig nachgewiesene Arten werden die (1980, 1997), Razowski (2001, 2002, 2003) oder ande- Fundnachweisdaten in 6 Tabellen aufgelistet sowie mit Hilfe ren zitierten Autoren sind in vielen Fällen aufgeführt grafischer Darstellungen verdeutlicht; sämtliche übrigen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder auf Richtigkeit Nachweise werden mit Ort, Datum und (bei Pheromonfal- der Synonymien). In Nässig (1982 [unveröff.]) wurde len) Lockstoffangabe aufgeführt, wobei die Grunddaten noch ausschließlich Hannemann (1961, 1964) gefolgt, aus dem 2003–2005 publizierten Allgemeinen Teil zu ent- nehmen sind. — Der 3. Teil wird sich mit den Olethreutinae mit Ausnahme der dort nicht behandelten Arten (die befassen; dort wird auch das Literaturverzeichnis sein. damals nach Bradley et al. 1973, 1979 beziehungsweise verschiedenen Einzelarbeiten determiniert wurden). Die Artificial sexual attractants in faunistic research: Gattungsnamen wurden anhand von Nye & Fletcher Results of a study on tortricid moths in Hessen (Ger (1991) sowie Brown (2005) auf ihre formale Richtigkeit many) (Lepidoptera: Tortricidae). 2. Systematic part: überprüft. Tortricidae, Tortricinae Abstract: 37 species of Tortricidae: Tortricinae were recor- Deutsche Trivialnamen werden nur in wenigen Fällen ded in 1981/82 within a diploma thesis using sticky traps angegeben, nämlich bei Arten, die aufgrund ihrer Häu- baited with artificial sexual pheromones and collected at figkeit an Kultur- oder Forstpflanzen schädlich werden light in the federal state of Hesse, Rhein-Main area, near können und deswegen auch immer wieder die Aufmerk- Muehlheim am Main. At that time some of these records samkeit von Nichtentomologen erregen (Eichenwick- were surely first records for Hesse, often in pheromone ler, Pflaumenwickler etc.). Kleinschmetterlinge haben traps showing up with species which usually cannot easily be recorded by standard methods like collecting at light, ansonsten keine etablierten deutschen Namen. at sugar baits or searching caterpillars. Such an example is Kudrna & Belicek (2005) schlugen für die Autoren- Cnephasia ecullyana. Also at light some interesting species schaft der Namen aus dem „Wiener Verzeichnis“ von were found. In total 8 species of Cnephasia were recorded; this was the highest number of species for one genus. Cne 1775/1776, die in den letzten etwa 3–4 Jahrzehnten gän- phasia pasiuana and Cn. pumicana are interpreted as two gigerweise „[Denis & Schiffermüller], 1775“ zugeschrie- different species, based on the reaction of the ♂♂ to the arti- ben wurde, das angeblich richtige (und früher auch ficial pheromone mixtures and on ♂ genitalia morphology gebräuchliche) „[Schiffermüller], 1775“ vor. Da diese and phenology. For 4 especially common species the data Änderung keine generelle Anerkennung fand, habe ich is presented in tables and shown in graphic diagrams. All es bei der langjährig etablierten Schreibweise (manch- other data are shown with locality, date and, for pheromone traps, chemistry of the artificial pheromone bait; the details mal abgekürzt) belassen. for these were already published 2003–2005 in the 3 sequels Statt des früher üblichen Begriffs Aedoeagus wird hier, of the General Part. — The last part to follow will deal with the subfamily Olethreutinae and also contain the literature folgend Kristensen (2003: 103), der nach ihm einzig references for all parts. sachlich korrekte Begriff Phallus verwendet. 1: 1. Teil (Allgemeiner Teil): Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo, Frankfurt am Main, N.F. 24 (3): 155–160 (2003). 1. Teil (Allgemeiner Teil), 1. Fortsetzung: Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo, Frankfurt am Main, N.F. 25 (3): 121–126 (2004). 1. Teil (Allgemeiner Teil), 2. Fortsetzung: Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo, Frankfurt am Main, N.F. 26 (3): 137–146 (2005). © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 128 Das System der Tortricidae ist leider — wie auch bei meist aus der zitierten Literatur) wurde weitgehend ver- vielen anderen Lepidopterenfamilien — noch instabil, zichtet, da sie meist nicht auf eigenen Ergebnissen basie- es liegt noch keine alle höheren Taxa der Großgruppen ren. Die Literatur kann von interessierten Lesern selbst umfassende, phylogenetisch untermauerte Revision vor, eingesehen werden; außerdem sind die Angaben dort teil- und auch auf niedrigster taxonomischer Ebene (Arten weise widersprüchlich. und Gattungen) sind noch in vielen Fällen große Unter- Zur faunistischen Einordnung der Funde wurde, da schiede zwischen den verschiedenen Autoren festzu- eine aktuelle Gesamtbearbeitung der Kleinschmetter- stellen. Die zur Zeit in Europa angewendeten System- lings- oder Tortricidenfauna Hessens beziehungsweise entwürfe der Familie, zum Beispiel von Schnack et al. der Bundesrepublik fehlt, in erster Linie nach Verbrei- (1985) oder, jeweils mehr oder weniger stark modifiziert, tungsangaben in den Bestimmungswerken (zum Bei- Razowski (1991, 1993, 2001, 2002, 2003; auf letzteren spiel Hannemann 1961, 1964, Graaf Bentinck & Diako- Werken basiert im Prinzip [mit vielen Abweichungen] noff 1968, Bradley et al. 1973, 1979 etc.) sowie Thomas auch das bei der Fauna europaea im Internet verwen- dete System; siehe Karsholt & van Nieukerken 2004 ff. (1971, 1974a, c) und Biesenbaum (1997) vorgegangen; sowie auch Gaedike & Heinicke 1999), Huemer & Tar- darüber hinaus wurden einige Arbeiten über Teilgrup- mann (1993), Karsholt & Razowski (1996) sowie Leraut pen berücksichtigt (etwa Biesenbaum 1991, 1997) sowie (1997) benutzt, weichen in vielen Fällen sehr stark von eine Vielzahl von im Text jeweils angegebenen Einzel- der früheren „klassischen“ Systematik etwa von Kennels publikationen (etwa Stübner & Stübner 2003). Das Ver- (1921) oder Hannemanns (1961, 1964) ab (beispielsweise zeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Gaedike die früher als eigene Familie geführten Cochyliden als & Heinicke 1999) war nur begrenzt hilfreich, da dort Tribus innerhalb der Tortricinae etc., folgend Horak diverse (sicher nicht nur hessische) Publikationen nicht 1984, siehe auch Horak & Brown 1991, Horak 1998). Es berücksichtigt sind. Mehr oder weniger rezente Faunen- bleibt zu hoffen, daß sich das System der Tortriciden in werke aus mehr oder minder benachbarten Regionen, in den nächsten Jahren sowohl auf rein nomenklatorischer denen Tortricidae (mit-)bearbeitet wurden (wie Steuer Ebene (bei Art- und Gattungsnamen) wie auch in bezug 1970, 1984, 1995, Gerstberger & Stiesy 1987, Pröse 1992, auf die phylogenetische Begründung der höheren Taxa Gerstberger 1993, Pröse & Segerer 1999, Kolbeck et stabilisieren wird, vielleicht in Anlehnung an Horak al. 2005), wurden mit unterschiedlichem Erfolg zum (1998) und Brown (2005). Vergleich konsultiert. Die kürzlich erschienene NRW- Faunenliste mit Roter Liste (Retzlaff & Seliger 2006) Die hier aufgelisteten Arten umfassen praktisch nur die, konnte noch eingearbeitet werden. Auch den bayrischen die in den Pheromonfallen beziehungsweise den beglei- Naturwaldreservat-Arbeiten von Hacker & Kolbeck tenden Lichtfängen 1981 (siehe den Allgemeinen Teil die- ser Arbeit) nachgewiesen werden konnten. Die nach dem (1996) und Hacker & Müller (2006) verdanke ich einige Winter 1981/82 in Pheromonfallen, beim Lichtfang oder Hinweise. Die durch die Verschlüsselung etwas schwer durch Raupenfunde von mir in Hessen nachgewiesenen zugänglichen Daten bei Kuchlein (1993) wurden wegen Tortricidenarten sind großenteils noch nicht ausgewertet der weiten Entfernung (Niederlande) nicht im Detail und sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen ausgewertet. Ältere Faunenlisten und Verzeichnisse wie der Hessenfauna der Lepidoptera (zusammen mit Mitar- etwa Gotthardt (1952), Wörz (1950–1953), von Kennel beitern der Arge HeLep) nachbearbeitet werden. (1921), Rebel (1901) oder noch älter sind heute kaum noch sinnvoll zu nutzen, weil die dort benutzten Namen Komplette Falterbelege aus den Pheromonklebefallen und das System oft so stark von der modernen Literatur liegen kaum vor, da die Flügel beim Herausholen aus abweichen, daß es langer Recherchen bedarf, um die Syn- dem Klebstoff fast immer zerreißen und die Flügel in der onymie mit modernen Listen herzustellen; dazu kommt, Regel sowieso durch den Klebstoff völlig abgeschuppt daß die damalige Determination (in der Regel ohne Geni- sind. Jedoch sind damals von so gut wie allen Arten taluntersuchung!) und das verwendete Artkonzept sehr Genitaldauerpräparate (entweder zwischen zwei Deck- stark vom heutigen Gebrauch differieren können. Eine gläschen oder, folgend einer Methode von W. Thomas†, vollständige und ständig aktualisierte Literaturauswer- zwischen dünnen Polyacrylstreifen auf Nadeln; etwas tung war jedoch hier insgesamt nicht angestrebt. unkonventionell damals) in Euparal angefertigt worden, die (bis auf einige inzwischen in mehreren Umzügen des Bei den Arten, die laut Razowski (2001, 2002, 2003) weni- Materials offenbar „untergetauchte“ oder verschollene ger weit als gesamtpaläarktisch verbreitet sind, ist dies Einzelstücke) in der mitteleuropäischen Faunistiksamm- angegeben; Arten ohne Verbreitungsvermerk kommen lung des Autors deponiert sind. Diese dient als Grund- also natürlicherweise gesamtpaläarktisch bis holarktisch, stock der Hessenfaunasammlung Lepidoptera am Sen- teilweise auch bis in die orientalische und/oder äthiopi- ckenberg-Museum in Frankfurt am Main, die zur Zeit sche Region vor. Wenn bei einer Art in Gaedike & Heini- aufgestellt wird, wobei die Tortricidae bisher — Stand cke (1999) Fundmeldungen aus Hessen ab 1981 berück- Ende 2008 — noch nicht für die Hessensammlung aufge- sichtigt sind, so ist dies nicht extra angegeben; nur Arten, arbeitet wurden. die nicht ab 1981 aus Hessen gemeldet waren, werden Auf ökologische Angaben (außer generellen Hinweisen, diesbezüglich kommentiert. © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 129 Zeichenerklärung, Abkürzungen und Konventionen In der Kurzschreibweise „Zn–12:Ac“ gibt/geben die erste/n Kompo- im Systematischen Teil nente/n die Stellung der Doppelbindung im Molekül an: „Z“ bedeu- tet cis-, „E“ bedeutet trans-Stellung; die darauffolgende Ziffer Abkürzungen im Text: („n–“) gibt die Stellung der jeweiligen Doppelbindung innerhalb PhF: P heromonfallenfang (nur Daten von 1981/1982) des Moleküls an; „12“ ist eine Dodecenylgruppe (die Zahl gibt die LF: Lichtfang (nur Daten von 1981) Kettenlänge des basalen Alkyls, also die Anzahl der Kohlenstoff- Angegeben ist jeweils, wie viele Exemplare bei einem Lichtfang- atome in der Kette, hier 12, an); und „:Ac“ bedeutet Acetatrest als abend gefangen beziehungsweise bei einer Fallenleerung in dem Endgruppe. Klebeboden seit der letzten Kontrolle gefunden wurden. Das • Wenn die Angabe der Lockstoffmischung bei einer Art im bedeutet, daß die Lichtfangdaten „echt“ sind (der betreffende Systematischen Teil fettgedruckt ist, gibt sie ein zuverlässiges Falter wurde tatsächlich am angegebenen Datum am Licht gefan- Anlockungsmittel an, dessen Verwendung im Freiland an geeig- gen), während sich die Pheromonfallendaten auf eine unter- neter Stelle zur Flugzeit der Art höchstwahrscheinlich siche- schiedlich lange, jedoch vor dem angegebenen Datum beginnende ren Anlockungserfolg von ♂♂ verspricht; es sagt jedoch nicht Zeitspanne beziehen. Diese Zeitspanne läßt sich mit den Angaben unbedingt aus, daß es sich auch um das natürliche Sexualphe- zu den Fallenleerungsterminen in der jeweiligen Biotopbeschrei- romon beziehungsweise dessen Hauptkomponente(n) handeln bung im Allgemeinen Teil exakt datieren. Der Begriff „Abschluß- muß (obwohl das durchaus möglich und in vielen Fällen sogar kontrolle“ bezieht sich auf das Abhängen der Fallen im Herbst/ wahrscheinlich ist); es kann auch einfach nur ein besonders wir- Winter 1981/82 (Termine siehe bei den jeweiligen Biotopbeschrei- kungsvolles chemisches „Lockstoff-Mimic“ sein. (Pheromonana- bungen im Allgemeinen Teil) und die dabei noch in der Falle ange- lysen der ♀♀ liegen nur in relativ wenigen Fällen bisher vor, troffenen Falterexemplare. Eine Liste der und Erläuterungen zu vergleiche Arn et al. 1992, 1997 sowie im Internet.) den verwendeten Pheromonfallen- und Lichtfangnummern siehe • Ist die Lockstoffmischung nur normal mager gedruckt, ist der im Allgemeinen Teil (Nässig 2003, 2004, 2005). (Wenn in Einzel- Anlockungseffekt unsicher und beruht wohl nur auf Sekundär- fällen Exemplare später als 1981 gefunden wurden, ist das jeweils komponenten oder „Mimic“-Wirkung, eventuell sogar nur auf angegeben. Nach 1981/82 von mir erhobene faunistische Daten Zufall oder anderen, pheromonunabhängigen Faktoren. von Tortriciden sollen später im Rahmen der Hessenfaunistik aus- • Es sei noch einmal ausdrücklich daran erinnert, daß die von gewertet werden.) E. Priesner† zur Verfügung gestellten Lockstoffkappen jeweils Wenn von einer Art sehr viele Individuen in den Fallen nachgewie- nur zwischen 100 und maximal 300 µg Gesamtmenge an Lock- sen wurden („Massenarten“), werden die Daten im Ergebnisteil stoff beinhaltet haben (siehe Nässig 2004: 126, Tab. 1, Tab. nicht mehr tabellarisch einzeln unter „PhF“ dargestellt, sondern 2) und damit weniger über den natürlichen Lockstoffmengen als Grafik. Dazu wird ein perspektivisch gekipptes „Mischungsdrei- lebender Falterweibchen lagen als in vielen anderen Feldversu- eck“ (siehe Abb. 3, in Nässig 2004: 124) in quasi dreidimensionaler chen besonders in den 1970er und 1980er Jahren, die oft weit Projektion auf den einzelnen „Mischungspunkten“ mit Säulen, überhöhte Dosen im Milligrammbereich verwendeten (in späte- deren Länge proportional zur Anzahl der nachgewiesenen ♂♂ ist, ren Arbeiten wurden dann teilweise nur noch Dosen von 10 µg versehen (siehe Abb. 2.1 ff. im vorliegenden Teil). Die Zusatzfallen pro Lockstoffkomponente und Falle verwendet: Witzgall et al. werden gegebenenfalls daneben in gleichem Maßstab dargestellt. 1996). Manche Ergebnisabweichungen zwischen meiner Arbeit Die jeweiligen (teilweise unterschiedlichen) Maßstäbe werden bei und anderen, publizierten Untersuchungen können auf Über- den einzelnen Grafiken angegeben. Bei dieser Darstellung werden dosierungseffekten (artifizielle Mimic-Wirkung etc.) in ande- allerdings die einzelnen Fallenserien und Leerungstermine nicht ren Untersuchungen beruhen (Priesner†, mündl. Mitt.); der mehr unterschieden; es werden alle Funde einer Art, die mit einer Spruch „viel hilft viel“ ist hier nur bestenfalls in ironischem Sinn bestimmten Pheromonmischung gefangen wurden, zusammenad- anzunehmen, weniger ist oft mehr in der Pheromonforschung. diert. • Außerdem waren gerade in der Frühzeit der Pheromonunter- Die umfangreichen Originaldaten aus den Einzelfallen werden bei suchungen in den 1970er und frühen 1980er Jahren die künst- den „Massenarten“ in Tabellenform zugänglich gemacht, allerdings lichen Lockstoffe nur schwer in der erforderlichen Reinheit ohne Aufteilung auf die einzelnen Leerungstermine. Die Numerie- (deutlich reiner als 99,9%!) herzustellen, und damit stellten rung dieser Tabellen hier unterscheidet sich von der Diplomarbeit die verwendeten Mischungen oft in Wirklichkeit Mehrkompo- (Nässig 1982, dort als Anhangstabellen), weil die Reihenfolge der nentenmischungen weitgehend ungeklärter Zusammensetzung Arten gemäß der jeweils unterschiedlichen zugrundegelegten Lite- (das bedeutet, insbesondere einschließlich synergistischer oder ratur abweicht und der Text hier insgesamt anders organisiert ist. inhibitorischer Spurenbeimischungen!) dar, die sicherlich Die Nummer vor jedem Taxon ist die laufende Ziffer aus der Liste allein schon deswegen gelegentlich zu „erstaunlichen“ und von Karsholt & Razowski (1996) (und stimmt damit mit der Num- nicht selten auch widersprüchlichen Ergebnissen führten. Ent- mer bei Gaedike & Heinicke 1999 überein); eine dort fehlende sprechende Anmerkungen siehe immer wieder im Text. (Auch Art ist durch Hinzufügung von „.a“ bei der Ziffer der vermutlich Priesner† beklagte einmal, daß er nicht immer alle Substanzen nächstverwandten Art gekennzeichnet. gleich in der erforderlichen Reinheit erhalten könnte.) Ein ‡ vor einem Namen in der Synonymie bezeichnet einen taxo- nomisch nicht verfügbaren, inkorrekten oder anderweitig zu ver- Tortricidae: Tortricinae meidenden Namen (Schreibfehler, unzulässige Emendation, for- Vorbemerkung: Die relativ wenigen hier aufgelisteten mal nicht verfügbar, Homonymie oder andere Gründe). Arten (insgesamt aus allen Gruppen einschließlich Ole- Lockstoffabkürzungen wie „Z9–12:Ac“ threutinae zusammen nur 92 Arten aus einem Sommer, Die Abkürzung der Lockstoffe folgt den üblichen Gepflogenheiten also nur knapp einer Saison; zum Beispiel Thomas 1971 (vergleiche auch Arn et al. 1992 und im Allgemeinen Teil sowie wies mit Lichtfang und Raupensuche in Wetterau und die aktuellen Internetressourcen wie Witzgall et al. [Phero.net] Vogelsberg in 3 Jahren 228 Arten nach) sind nicht als 2004 ff. oder El-Sayed [Pherobase] 2005 ff.); es handelte sich bei repräsentativ für die tatsächliche Artenvielfalt in den allen von mir 1981 verwendeten Mischungen, die von E. Priesner† Untersuchungsgebieten anzusehen; die Zielrichtung der zur Verfügung gestellt wurden, um langkettige, gestreckte aliphati- sche Kohlenwasserstoffe mit einer oder zwei Doppelbindungen im vorliegenden Untersuchung war anders (siehe im Allge- Molekül und einer Acetat-Endgruppe. meinen Teil: Fragestellung und Methodik; Nässig 2003: © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 130 156–157, 2005: 138), und Licht- und Köderfang, Netzfang 4267. Agapeta Hübner, 1822 am Tag sowie besonders Raupensuche wurden nur sehr 4268. Agapeta hamana (Linnaeus, 1758) begrenzt zur Erhöhung der Artennachweise eingesetzt; Der Nachweis der weitverbreiteten und häufigen (Biesenbaum auch war die Untersuchung in der Hauptsache bereits 1997: 46), thermophilen westpaläarktischen (Razowski 2001; laut nach deutlich weniger als einer kompletten Vegetations- Razowski 2002 bis Mongolei, Westchina, Indien, also doch fast periode (im Kern nur Mai bis Juli mit regelmäßigen paläarktisch) Offenlandsart erfolgte 1981 nur am Licht und nur Kontrollen!) abgeschlossen. Die tatsächliche Tortriciden- auf dem Gailenberg. — In NRW ungefährdet (Retzlaff & Seliger fauna im Bereich der Untersuchungsgebiete (in Wald 2006). und Offenland!) dürfte wahrscheinlich deutlich mehr LF III E: 28. vii. 7 ♂♂, 1 ♀, 29. viii. 3 ♂♂. als die doppelte Artenzahl umfassen. 4285. Eupoecilia Stephens, 1829 Die besondere Bedeutung der hier veröffentlichten Anga- 4287. Eupoecilia angustana (Hübner, [1799]) ben liegt einmal in der Tatsache begründet, daß mit Diese zweibrütige (Biesenbaum 1997) xerothermophile Art wurde künstlichen Sexuallockstoffködern in Pheromonfallen nur am Licht und nur auf dem Gailenberg nachgewiesen. Thomas teilweise Arten anlockbar sind, die mit den Standardme- (1971) konnte die Art im Vogelsberg klimabedingt nur in zwei thoden Licht- und Köderfang oder Raupensuche schwer Exemplaren finden. — In NRW ungefährdet (Retzlaff & Seliger oder kaum nachzuweisen sind; zum anderen liegen aus 2006), in bayrischen Naturwaldreservaten nachgewiesen (Hacker Hessen insgesamt so wenig Daten über Tortricidae vor, & Müller 2006: 194). daß es sich in jedem Fall lohnt, solche Ergebnisse zu publi- LF III E: 6. vii. 3 ♂♂, 28. vii. 1 ♂. zieren, auch wenn sie jetzt schon über 25 Jahre alt sind. 4288. Eupoecilia ambiguella (Hübner, [1796]) Zur Zeit (2008) gibt es nach meiner Kenntnis innerhalb Diese zweibrütige Art ist in Weinbaugebieten besonders in Südeu- Hessens keine Lepidopterologen, weder Mitarbeiter der ropa ein gefürchteter Schädling. Außerhalb des Weinbaus tritt sie Arge HeLep noch andere, die schwerpunktmäßig mit Tor- nur vereinzelt auf; Thomas (1971) konnte sie im Vogelsberg gar nicht nachweisen. Wegen der wirtschaftlichen Bedeutung ist bei triciden arbeiten; jedoch sammeln etliche Mitarbeiter dieser Art das natürliche Weibchenpheromon bereits analysiert der Arge HeLep zumindest generell Mikrolepidoptera als (Arn et al. 1979b, 1986a). Die Substanz Z9–12:Ac ist Hauptkom- Nebenfänge an Licht und Köder oder tagsüber mit, die ponente davon und wurde von mir im Zusatzfallentyp 41 einge- später einmal bestimmt und faunistisch ausgewertet wer- setzt. Es handelt sich hierbei um ein zuverlässiges Nachweismit- den sollen, und auch aus den umgebenden Bundeslän- tel für die Art. (Zur Überlappung des Lockstoffes mit Cnephasia dern wird gelegentlich nach Hessen „reingeschnuppert“. ecullyana siehe dort.) — Da der Weinbau auf dem Gailenberg erst Ende der 1990er Jahre mit 99 Rebstöcken (wieder-?)einge- 4184. Tortricinae führt wurde (mit weniger als 100 Weinpflanzen, um nicht unter die strikten EU-Regelungen für den Weinbau zu fallen), muß die Die erste der beiden heute generell anerkannten Unterfa- Art vorher wohl an anderen Futterpflanzen gelebt haben; mir milien der Wickler (Razowski 2002 und Karsholt & van sind keine alten, verwilderten Weinstöcke auf dem Gailenberg Nieukerken 2004 ff. listen 3 Unterfamilien für Europa bekannt, nur in den jeweils mehr als 2 km entfernten und durch Waldriegel abisolierten Ortschaften, besonders im Norden und auf: zusätzlich noch die Chlidanotinae, die hier nicht Westen, gibt es vereinzelte Weinstöcke in Hausgärten. Razowski vertreten waren). Bei Razowski (2002) finden sich die (2001, 2002) nennt zusätzliche Raupennahrungspflanzen wie Tortricini als erste Tribus, noch vor den Cochylini. Hedera helix, Ligustrum vulgare und Acer campestre, die wohl in Frage kommen, weil stellenweise vorhanden, genauso wie die 4185. Tortricinae: Cochylini Beeren von Frangula alnus (auch Bryner 2007 [Internet]). — In NRW wohl klimabedingt als gefährdet (3) eingestuft (Retzlaff & Die klassische Literatur (zum Beispiel Hannemann 1964, Seliger 2006), in bayrischen Naturwaldreservaten nachgewiesen ihm folgend auch Nässig 1982 [unveröff.]; Razowski (Hacker & Müller 2006: 194). Gaedike & Heinicke (1999) konnten 1970) führt diese Gruppe (nach Karsholt & Razowski überraschenderweise E. ambiguella nur aus der Zeit vor 1900 aus 1996: Taxa Nr. 4185–4365, Tribus Cochylini) als eine Hessen vermelden(!?). separate Familie Cochylidae. Späteren Untersuchungen PhF II A 41: 17. v. 1 ♂ (1. Generation); zufolge (Horak 1984, Horak & Brown 1991, Horak 1998; III A 41: 7. viii. 1 ♂, Abschlußkontrolle 1 ♂ (beide 2. Generation). siehe auch Razowski 2001, 2002 und Brown 2005) sind aber die Tortriciden als paraphyletische Restgruppe 4293. Aethes Billberg, 1820 anzusehen, wenn man die Cochyliden als Familie heraus- 4303. Aethes margaritana (Haworth, [1811]) nimmt. Diese von Europa bis Zentralasien (Razowski 2001, 2002) weitver- Nur Eupoecilia ambiguella aus dieser Artengruppe ist breitete trockenliebende Art konnte nur am Licht und nur auf wirklich durch die Duftköder in den Zusatzfallen Nr. 41 dem Gailenberg nachgewiesen werden. Nach Hannemann mögli- (Z9–12:Ac) angelockt worden (vergleiche Arn et al. cherweise 2 Generationen. — In NRW als gefährdet (3) eingestuft (klimabedingt? — Retzlaff & Seliger 2006). 1979b, 1986a, 1986b, 1992; siehe die Anhangtabelle am Ende des letzten Teils); die anderen Arten wurden nur LF III E: 6. vii. 1 ♀, 28. vii. 1 ♂, 1 ♀. am Licht nachgewiesen. Durch Lichtfänge und gezielte 4309. Aethes smeathmanniana (Fabricius, 1781) Raupensuche sind bei den Cochylini (wie auch den ande- Diese zweibrütige Art konnte während der Untersuchungen leider ren Gruppen) mit Sicherheit noch weitere Arten nach- nur in der ersten Generation und interessanterweise nur am Wald- weisbar. rand in der „Mayengewann“ nachgewiesen werden. — Auch von © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 131 Stübner & Stübner (2003) in der Rhön gefunden. In NRW unge- typ gefundenen Tiere verantwortlich gewesen sein. Jedoch dürfte fährdet (Retzlaff & Seliger 2006). ein Großteil der Fallenfunde rein zufällig gewesen sein; außerdem LF I B: 9. v. 2 ♂♂, 1 ♀. wurde nicht nachgeprüft, ob bei den zusammen 10 Faltern von T. viridana in Falle I A 44 womöglich auch virginelle ♀♀ dabei waren, 4333. Cochylidia Obraztsov, 1956 die damit für die Anlockung der ♂♂ zuständig gewesen sein könn- ten. 4339. Cochylidia implicitana (Wocke, 1856) PhF I A 8: 5. vi. 1 ♂; Die Verbreitung dieser zweibrütigen Art ist in der Bundesrepub- I A 16: 9. vi. 1 ♂; lik nach den Angaben in älterer Literatur (vergleiche Hannemann I A 24: 9. vi. 1 ♂; 1964, Steuer 1970, Bradley et al. 1973) offenbar nur sehr unzurei- I A 26: 9. vi. 1 ♂; chend bekannt, sie konnte aber immerhin bereits im hessischen I A 27: 9. vi. 1 ♂; Vogelsberg nachgewiesen werden (Thomas 1971: „nur stellen- I A 44: 5. vi. 4 Falter, 9. vi. 6 Falter (Geschlecht nicht weise, aber lokal häufig“); Biesenbaum (1997) hingegen nennt sie festgehalten); „weit verbreitet“ in seinem Arbeitsgebiet. Gesamtverbreitung laut I B 14: 9. vi. 1 ♂; Razowski (2001): Europa bis Zentralasien. — In NRW als gefähr- LF I A: 9. vi. 7 ♂♂, 25. vi. 1 ♂, 7. vii. 1 ♀; det (3) eingestuft (Retzlaff & Seliger 2006; schlechte Erfassungs- III E: 5. vi. 1 ♂, 1 ♀, 15. vi. 1 ♂, 2 ♀♀, 23. vi. 1 ♂. lage?). 4373. Acleris Hübner, [1825] LF III E: 29. viii. 1 ♂. (inklusive Croesia Hübner, [1825] sensu Hannemann 1961 4346. Cochylis Treitschke, 1829 und Razowski 1984) 4351. Cochylis hybridella (Hübner, [1813]) 4376. Acleris bergmanniana (Linnaeus, 1758) Eine offenbar wäremeliebende (Thomas 1971) und Kalkboden Raupe an Rosa spp., recht häufige Art an trocken-warmen Stellen, bevorzugende Art (Steuer 1970, Bradley et al. 1973); der Sand- auch gern als Kulturfolger in Städten, Siedlungsgebieten, Parks boden des Gailenbergs ist wohl leicht kalkhaltig. Raupe angeblich und Gärten, wo Rosen stehen (Razowski 2001). Meist wohl tagak- in den Blüten und Samen von Picris und Crepis (Asteraceae), eine tiv (Thomas 1971), kommt aber auch ans Licht. Nachweise nur am Generation. — In NRW etwas überraschend als stark gefährdet Licht. — In NRW unerklärlicherweise als Art der Vorwarnliste (V) (2) eingestuft (Retzlaff & Seliger 2006), obwohl sie Biesenbaum eingeschätzt (Retzlaff & Seliger 2006). (1997) noch für nicht ganz die identische Bearbeitungsfläche als LF I A: 9. vi. 1 ♂; „an vielen Stellen nachgewiesen“ bezeichnete. III E: 15. vi. 2 ♀♀. LF III E: 28. vii. 1 ♂. 4394. Acleris hastiana (Linnaeus, 1758) 4353. Cochylis dubitana (Hübner, [1799]) Zwei Generationen mit Imaginalüberwinterung, Raupe an klein- Laut Literatur eine weitverbreitete Art feuchter Waldwiesen (des- blättriger Salix. Nur ein abgeflogenes Einzeltier am Licht; Determi- wegen wohl nicht im Kernbereich, sondern eher im Randbereich nation (über GP) nicht ganz zweifelsfrei. — In NRW ungefährdet des Gailenbergs heimisch), zwei Generationen, Raupen in Stengeln (Retzlaff & Seliger 2006). und Blütenköpfen verschiedener Asteraceen. — Auch von Stübner & Stübner (2003) in der Rhön gefunden. In NRW überraschend LF III E: 28. vii. 1 ♂. als stark gefährdet (2) eingestuft (Retzlaff & Seliger 2006); bei 4402. Acleris ferrugana ([Denis & Schifferm.], 1775) Biesenbaum (1997) für nicht ganz dasselbe Areal noch als „weit verbreitet“ bezeichnet. Bivoltin mit Imaginalüberwinterung, Raupe an Eiche, wohl auch an anderen Pflanzen (Bradley et al. 1973), offenbar rein europäi- LF III E: 15. vi. 1 ♂. sche Art (Razowski 2001; Razowski 2002: „other data need con- firmation“). In der älteren Literatur oft mit A. notana zusammen- 4366. Tortricinae: Tortricini geworfen, ist aber genitalmorphologisch sicher abtrennbar. — In 4369. Tortrix Linnaeus, 1758 NRW ungefährdet (Retzlaff & Seliger 2006). Gaedike & Heinicke (1999) geben überhaupt keine Angabe zu dieser Art für Hessen 4370. Tortrix viridana Linnaeus, 1758 — Eichenwickler (Neunachweis für das Bundesland?). Eine westpaläarktische (Razowski 2001, 2002) Art der eichenhalti- LF I A: 29. vii. 1 ♂, wahrscheinlich Sommergeneration. gen Laubwälder mit einer Tendenz zu extremen Massenwechseln. 4403. Acleris notana (Donovan, [1806]) (Auch in NRW ungefährdet, Retzlaff & Seliger 2006.) Zum Glück war sie im Untersuchungsjahr 1981 in den Untersuchungsgebieten = tripunctana (Hübner, [1799]) sensu Hannemann (1961), (besonders in den Eichenwaldbiotopen) nicht besonders häufig, nec ([Denis & Schiffermüller], 1775) sonst wären die Klebefallen während der Flugzeit durch das etwas Wahrscheinlich zwei Generationen; Imaginalüberwinterung, erratische Flugverhalten sicherlich fast unbenutzbar gewesen. Raupe polyphag an Laubbäumen (Bradley et al. 1973). Bei der Raupe an Eiche (nur bei Futtermangel während Kalamitätsjahren Abschlußkontrolle am 10. ii. 1982 wurden zwei frische ♂♂ (eins gelegentlich auf andere Laubhölzer ausweichend), eine Genera- davon noch lebend) in Falle III D 1 vorgefunden, was auf einen tion. Während der Flugzeit fliegen die Tiere auch weit aus den schwachen Anlockungseffekt nach der Überwinterung hinweisen Eichenwäldern hinaus (Nachweise in III E mitten im Offenland könnte (die Paarung findet ja vermutlich erst im Frühling statt); am Licht; der Wald ist dort über 100 m entfernt). Hauptkompo- jedoch bliebe in diesem Fall die Frage offen, warum dann von der nente des Eichenwicklersexualpheromons ist laut Literatur Z11– Sommergeneration des Vorjahres kein Falter auf diesen Lockstoff 14:Ac (Bogenschütz 1979, Arn et al. 1986, 1992); dieser Lockstoff anflog (Populationsschwankungen, Verhaltenseffekte oder even- wurde von mir nur in den wenigen Fallen für Panolis flammea in tuell doch nur eine Generation?). Ansonsten dürfte die Falle von der Voruntersuchung als eine synergistische Beimischung benutzt. den Faltern wahrscheinlich als Schutzraum zum Verbergen tags- Eine weitere Komponente (Z10–12:Ac), die in den Fallen Nr. 44 zum Einsatz kam, zeigte in Elektroantennogrammen bei ♂♂ eine über im noch laublosen Wald angesehen worden sein. — In NRW verhältnismäßig niedrige Ansprechschwelle (Bogenschütz 1979, ungefährdet (Retzlaff & Seliger 2006). Arn et al. 1979a) und könnte für einen Teil der in diesem Fallen- PhF III D 1: 10. ii. 2 ♂♂. © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 132 4414. Tortricinae: Cnephasiini et al. 1979). Meine Ergebnisse paßten gut in diese Kennt- nisse hinein. Priesner (mündl.) nahm damals an, daß 4469. Cnephasia Curtis, 1826 außer Cn. pumicana und Cn. ecullyana noch weitere Cne Aus dieser Gattung wurden in der vorliegenden Unter- phasia-Arten auf Z9–/E9–12:Ac-Mischungen reagieren suchung insgesamt 8 Arten gefunden; das ist die von könnten (neben den Reaktionen auf die Z8–/E8–12:Ac- allen Tortricidengattungen höchste in Rahmen meiner Mischungen). Bei Cn. longana erscheint dies auch durch- Diplomarbeit an künstlichen Pheromonködern und am aus wahrscheinlich, während für Cn. incertana wohl eher Licht zusammen nachgewiesene Artenzahl (nur durch eine Beteiligung von Z10–12:Ac zu erwarten sein dürfte. sekundäre Gattungsumstellungen sind nach Karsholt Siehe dazu die moderneren Ergebnisse unten sowie & Razowski 1996 inzwischen 9 von mir nachgewiesene Witzgall et al. (2004) oder El-Sayed (2005). Arten in der Gattung Cydia aufgeführt, die früher noch Inzwischen liegen nachgewiesene Freilandattraktivitä- auf Laspeyresia und Grapholita verteilt waren, siehe im ten künstlicher Lockstoffmischungen für folgende Arten Olethreutinae-Teil). (nach Arn et al. 1992, 1997) vor (fettgedruckt sind ver- Noch Swatschek (1958) unterteilte Cnephasia traditions- läßliche, möglicherweise mit der natürlichen Pheromon- gemäß in nur 2 Arten, Cn. longana und Cn. „wahlbomiana mischung weitgehend identische Lockstoffe): Linnaeus, 1758“, letzteres ein komplexes „Sammelgrab“, Cnephasia incertana: Z10–12:Ac (100 %) aus dem inzwischen in der Paläarktis einige Dutzend Cnephasia stephensiana: E8–/Z8–12:Ac (9:91-Mischung) Arten abgetrennt wurden; allerdings hatten schon andere Cnephasia pumicana: Z9–/E9–12:Ac Autoren vorher angefangen, mehrere Cnephasia-Arten in (Mischung 60:40 oder 50:50) diesem Komplex zu unterscheiden, beispielsweise Wörz Cnephasia pasiuana: Z5–10:Ac/Z7–12:Ac (1951), jedoch unter Einschluß von Neosphaleroptera (50:50-Mischung) nubilana (Hübner, [1799]) in Cnephasia. Dieses Taxon (Gigon 1980 fand Cn. pasiuana [als „pascuana“] angeblich auch „wahlbomiana“ wird heute, beispielsweise bei Brown in „Funemone“-Fallen mit Z8–/E8–12:Ac [96:4-Mischung]. Wahr- (2005) (wohl folgend Adamczewski 1936, siehe Wörz scheinlich durch Überdosierung, verunreinigte Lockstoffmischung 1951: 131), als Synonym von Pseudosciaphila branderiana oder schlicht einen Determinationsfehler? Jedenfalls kein auf den ersten Blick plausibles Ergebnis. — Siehe auch unten unter Cn. (Linnaeus, 1758) (Olethreutinae, ganz andere Unterfami- pasiuana und Cn. pumicana.) lie!) geführt. Cnephasia ecullyana: Z9–12:Ac (100 %) Die Determination der ♀♀ (insbesondere aus dem Licht- Weitere ± zuverlässige Lockstoffmischungen aus der Lite- fang) fand im Winter 1981/1982 nach Razowski (1959, ratur: 1969), Pierce & Metcalfe (1960) und Bathon (1981) Cnephasia longana: Z9–12:Ac (+ Z9–12:OH?) statt; eine gewisse Unsicherheit bleibt dabei gelegentlich Cnephasia asseclana: E9–12:Ac (oder andere? Sie- festzuhalten. Bei den ♂♂ wurde 1981/1982 in erster he auch Arn et al. 1992.) Linie nach Hannemann (1961), dazu nach weiteren im Über die Ökologie und Einnischung der verschiedenen Text zitierten Autoren bestimmt. Arten war zumindest Anfang der 1980er Jahre noch In dieser Gattung war Anfang der 1980er Jahre, als ich nicht allzuviel bekannt; ich wüßte nicht, daß das nach meine Diplomarbeit durchführte, erst von einer Art — Cne den mir bekannten publizierten Arbeiten heute grundle- phasia pumicana — der Lockstoff des ♀ bekannt: Z9–12: gend besser geworden wäre. Ac + E9–12:Ac + 12:Ac in einer 30:50:20-Mischung, fest- Einigen, möglicherweise allen hier genannten Arten gestellt über die Analyse der ♀-Pheromondrüse; das EAG der Gattung Cnephasia (das wurde bisher kaum weiter (Elektroantennogramm: Summenableitung der gesamten untersucht, bekannt ist es offenbar nur aus den Untersu- ♂-Antenne; siehe Nässig 2003: 156) beim ♂ ergab eine chungen von Chambon 1974 an Cnephasia pumicana!) ist starke Reaktion auf E9–12:Ac, eine etwas schwächere auf gemeinsam, daß die vergleichsweise langlebigen ♀♀ im Z9–12:Ac und zusätzlich noch eine 30mal schwächere Sommer für ihre Körpergröße relativ große Eier legen; Reaktion auf Z8–12:Ac, aber keine auf 12:Ac. Frühe Frei- die Eiraupen schlüpfen nach wenigen Wochen, also noch landuntersuchungen mit Ködermengen im Milligramm- im Spätsommer, und bauen sich aus Seide an geschütz- bereich (also deutlich, nämlich um bis zu mehrere Zeh- ter Stelle (zum Beispiel in Baumrinde) ein Hibernacu- nerpotenzen, höher dosiert als in Priesner-Fallen oder lum zur Überwinterung. Sie nehmen dabei den ganzen bei den ♀♀ selbst!) ergaben eine hohe Attraktivität (und Spätsommer, Herbst und Winter über keinerlei Nahrung in Frankreich auch Selektivität) von 50:50- oder 40:60- zu sich. Mischungen von Z9- und E9–12:Ac, die durch die Zugabe einer gleichen Menge von 12:Ac noch verdoppelt worden Erst im Laufe dieser Überwinterung bildet sich der vor- sein soll (Biwer et al. 1977). Zusätzlich war nur noch aus her funktionsunfähige, verschlossene Darmtrakt aus Feldversuchen die teils recht große Attraktivität von E8– (Chambon 1974: mit histologischen Aufnahmen nachge- 12:Ac + Z8–12:Ac-Mischungen (72–99 % des cis-Isomers) wiesen), so daß die Raupe dann im Frühling zu Beginn auf Cnephasia stephensiana (= chrysantheana sensu Han- der Vegetationsperiode fressen kann. Die Raupe verläßt nemann, = alternella sensu auctorum) bekannt (Chambon das Hibernaculum und läßt sich erst noch an einem & d’Aguilar 1974, Beauvais et al. 1977, Alford 1978, Hrdý Spinnfaden vom Wind verdriften. Sie beginnen dann © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 133 sehr polyphag (meist in der Krautschicht, aber nicht beim Lichtfang (vergleiche Thomas 1971, 1974a; jedoch nicht im nur an Dicotyledonen, sondern auch an Monocotyledo- vorliegenden Fall, siehe Tabelle 7 in Nässig 2005: 140), und es gab kaum Fallen, in denen die Art nicht wenigstens einmal zu finden nen) in Pflanzenblättern zu minieren; später leben sie in war; schließlich flogen etwa zwei Drittel der Falteranzahl, die in Gespinströhren. Dabei wird oft (zumindest bei einigen den Fallen gefunden wurde, auch am Licht an. Dies alles spricht Arten) von der älteren Raupe eine typische Blattröhre dafür, daß der Anflug von Cn. incertana in den Fallen (jedoch angelegt, an deren Spitze der distale Blattabschnitt, der wohl mit Ausnahme von Zusatzfalle Nr. 44) nur durch Zufall bezie- unten angebissen ist und welkt, nach und nach in die hungsweise wegen eines bestimmten Verhaltensmusters der Falter Röhre hineingezogen und gefressen wird. Der Hauptteil (etwa Suche nach Sichtschutz in halbdunklen „Höhlen“ am Tag?) der Mortalität findet natürlich während der extrem lan- zustande kam. — Auch in NRW ungefährdet (Retzlaff & Seliger 2006). gen (bis zu maximal 10 Monaten) Überwinterung ohne Der in der Zusatzfalle 44 verwendete Lockstoff (Z10–12:Ac) ist Nahrungsaufnahme bis hin zum ersten Einbohren in Blät- wohl nicht mit dem natürlichen Pheromon identisch (dann hätten ter statt; danach ist die Mortalität gering, bis auf einen bei der Häufigkeit der Art wesentlich mehr als nur 178 ♂♂ anflie- gewissen Parasitierungsgrad der Altraupe und Puppe gen müssen!), ist aber offenbar doch ein brauchbares Anlockungs- (Chambon 1978, Chambon & Genestier 1980). mittel und könnte wohl als Lockstoff für faunistische Zwecke ver- wendet werden. Möglicherweise ist Z10–12:Ac eine der Komponen- Die Untergattung Cnephasiella wurde von einigen Auto- ten des natürlichen Pheromons; auch Z10–14:Ac wurde gemäß der ren auch als separate Gattung betrachtet. Literatur als wirksam nachgewiesen, neben einem etwas exotischen Bei so häufigen „Massenarten“ wie hier Cn. incertana künstlichen Lockstoff mit zwei Fluoratomen (siehe Pherobase und Phero.net), über dessen Qualifikation als natürlicher Lockstoff oder Cn. stephensiana können nicht alle Funde im Detail ich mich hier mangels Literatur- und Hintergrundkenntnis nicht abgedruckt werden; die Zahlenwerte aus den Lockstoff- äußern kann. Siehe auch unter 4719. Metendothenia atropunctana fallen sind deswegen bei diesen Arten in den Tabellen im 3. Teil (Olethreutinae). zu finden. Die ♀♀ von Cn. incertana lassen sich oft schon ohne Mazeration leicht an dem zu einer Legeröhre verlängerten Eiablageapparat 4470. Subgenus Cnephasiella Adamczewski, 1936 erkennen, der auch bei getrockneten Tieren oft noch nach hinten 4471. Cnephasia (Cnephasiella) incertana (Treit., 1835) übersteht. Die übrigen Cnephasia-♀♀ haben normal gebaute Hin- terleiber. Diese kleinste einheimische Cnephasie, eine rein westpaläark- PhF: Anflugdiagramm siehe in Abb. 2.1. — Zahlen- tische Art (Razowski 2001, 2002), war in den Pheromonfallen werte (auch separat für die ♀♀) siehe in den die dritthäufigste (Summe 559 Exemplare: 473 ♂♂, 86 ♀♀), am Tabellen 2.1a–2.1c (insgesamt 473 ♂♂, 86 ♀♀). Licht jedoch mit Abstand die häufigste Art (359 Exemplare). Die LF I A: 25. vi. 1 ♀; 7. vii. 1 ♀; Flugzeit begann am frühesten von allen 1981 nachgewiesenen III A: 29. v. 8 ♂♂; Cnephasia-Arten, schon Ende Mai, und dauerte bis Anfang Juli. III C: 30. v. 1 ♂, 4 ♀♀; In den Fallen lag der ♀-Anteil (15,4 %; wenn man die Ergebnisse III E: 5. vi. 40 ♂♂, 116 ♀♀; 15. vi. 29 ♂♂, 145 ♀♀; aus der Zusatzfalle Nr. 44, in der 178 Exemplare, nur ♂♂, waren, 23. vi. 2 ♂♂, 8 ♀♀; 6. vii. 4 ♀♀. herausläßt, sogar 22,6 %) etwa genauso hoch wie üblicherweise Geschlechterverhältnis am Licht: 80 ♂♂ : 279 ♀♀ Abb. 2.1: Anflugdiagramm von Cnephasia (Cnephasiella) incertana. Nur ♂♂; Zahlenwerte und die zusätzlich in Lockstofffallen gefundenen ♀♀ siehe in den Tabellen 1a–1c. — Ursprünglicher Maßstab der Säulen und Dreiecke: ca. 1 mm Säulenhöhe entspricht 10 ♂♂; offene Dreiecke = 1–9 ♂♂ pro Falle. (Hinweis für alle Anflugdiagramme: Der Maßstab ist durch die Verkleinerung der Vorlagen für den Abdruck in den NEVA nicht mehr ganz exakt.) © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 134 Tabelle 2.1a: Ergebnisse der Pheromonfallenuntersuchung für die Art Cnephasia (Cnephasiella) incertana, beide Geschlechter zusammen (Summe 473 ♂♂ und 86 ♀♀ = 559 Individuen). — Durchgestrichene Felder: diese Kombinationen kamen nicht vor. Summe I A I B II A II B III A III C III E Gailen III B III D Falle Nr. (alle bergTeil Biotope) Eichenwald Kiefernwald Offenland: Gailenberg summe übr. Offenland 1 7 — — — — 7 — — 7 — — 2 11 1 — — — 8 — 2 10 — — 3 6 — — — — 1 1 4 6 — — 4 3 — — — — 2 — 1 3 — — 5 4 — — — — 2 — 2 4 — — 6 33 — — — — 29 — 4 33 — — 7 10 — — — — 6 — 4 10 — — 8 2 — — — — 1 — 1 2 — — 9 2 — — — — 2 — — 2 — — 10 4 — — — — 1 — 2 3 — 1 11 6 — — — — 3 2 — 5 — 1 12 13 — — — — 10 2 1 13 — — 13 23 — — — — 22 — 1 23 — — 14 5 — 1 — — 3 — 1 4 — — 15 9 — — — — 8 — — 8 — 1 16 10 — 2 — — 1 6 — 7 — 1 17 5 — — — — 5 — — 5 — — 18 19 — 1 — — 14 — 3 17 — 1 19 36 — 1 — — 31 3 1 35 — — 20 5 — — — — 3 — 1 4 — 1 21 10 — — — — 8 1 1 10 — — 22 21 — 1 — — 16 — 4 20 — — 23 9 — — — — 9 — — 9 — — 24 13 — 1 — — 10 — 2 12 — — 25 11 — — — — 8 1 2 11 — — 26 27 — 3 — — 18 4 2 24 — — 27 10 — 1 — — 8 — 1 9 — — 28 9 — — — — 9 — — 9 — — 29 1 — — — — — — 1 1 — — 30 7 — — — — 2 1 4 7 — — 31 2 — — — — — 1 1 2 — — Zwischen 333 1 11 — — 247 22 46 315 — 6 summe 41 3 — — 3 3 42 1 1 — — — 43 7 — 1 6 6 44 178 — — 178 178 45 9 — — 9 9 46 1 — — 1 1 47 5 — — 5 5 48 5 1 — 4 4 Zwischen 209 2 1 206 206 summe 001 bzw. 00 (in III E) 4 — 2 6 Kontrolle 002 bzw. 000 (in III E) 5 — 2 7 003 bzw. 0Pf (in III E) 2 1 1 4 Total 559 3 11 1 — 464 23 51 538 — 6 © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 135 Tabelle 2.1b: Ergebnisse der Pheromonfallenuntersuchung für die Art Cnephasia (Cnephasiella) incertana, nur ♂♂ (Summe 473 ♂♂). — Durchgestrichene Felder: diese Kombinationen kamen nicht vor. Summe I A I B II A II B III A III C III E Gailen III B III D Falle Nr. (alle bergTeil Biotope) Eichenwald Kiefernwald Offenland: Gailenberg summe übr. Offenland 1 3 — — — — 3 — — 3 — — 2 10 1 — — — 7 — 2 9 — — 3 2 — — — — 1 1 — 2 — — 4 2 — — — — 2 — — 2 — — 5 4 — — — — 2 — 2 4 — — 6 28 — — — — 25 — 3 28 — — 7 7 — — — — 5 — 2 7 — — 8 1 — — — — 1 — — 1 — — 9 1 — — — — 1 — — 1 — — 10 4 — — — — 1 — 2 3 — 1 11 4 — — — — 2 2 — 4 — — 12 8 — — — — 6 2 — 8 — — 13 22 — — — — 21 — 1 22 — — 14 2 — — — — 2 — — 2 — — 15 6 — — — — 6 — — 6 — — 16 10 — 2 — — 1 6 — 7 — 1 17 3 — — — — 3 — — 3 — — 18 15 — 1 — — 13 — — 13 — 1 19 33 — 1 — — 28 3 1 32 — — 20 3 — — — — 1 — 1 2 — 1 21 8 — — — — 7 1 — 8 — — 22 18 — — — — 14 — 4 18 — — 23 5 — — — — 5 — — 5 — — 24 8 — 1 — — 6 — 1 7 — — 25 10 — — — — 7 1 2 10 — — 26 25 — 3 — — 16 4 2 22 — — 27 6 — — — — 5 — 1 6 — — 28 7 — — — — 7 — — 7 — — 29 1 — — — — — — 1 1 — — 30 3 — — — — 2 — 1 3 — — 31 — — — — — — — — — — — Zwischen 259 1 8 — — 200 20 26 246 — 4 summe 41 3 — — 3 3 42 1 1 — — — 43 4 — — 4 4 44 178 — — 178 178 45 9 — — 9 9 46 1 — — 1 1 47 3 — — 3 3 48 3 — — 3 3 Zwischen 202 1 — 201 201 summe 001 bzw. 00 (in III E) 3 — 1 4 Kontrolle 002 bzw. 000 (in III E) 4 — 1 5 003 bzw. 0Pf (in III E) 2 — 1 3 Total 473 2 8 — — 410 20 29 459 — 4 © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 136 Tabelle 2.1c: Ergebnisse der Pheromonfallenuntersuchung für die Art Cnephasia (Cnephasiella) incertana, nur ♀♀ (Summe 86 ♀♀). — Durchgestrichene Felder: diese Kombinationen kamen nicht vor. Summe I A I B II A II B III A III C III E Gailen III B III D Falle Nr. (alle bergTeil Biotope) Eichenwald Kiefernwald Offenland: Gailenberg summe übr. Offenland 1 4 — — — — 4 — — 4 — — 2 1 — — — — 1 — — 1 — — 3 4 — — — — — — 4 4 — — 4 1 — — — — — — 1 1 — — 5 — — — — — — — — — — — 6 5 — — — — 4 — 1 5 — — 7 3 — — — — 1 — 2 3 — — 8 1 — — — — — — 1 1 — — 9 1 — — — — 1 — — 1 — — 10 — — — — — — — — — — — 11 2 — — — — 1 — — 1 — 1 12 5 — — — — 4 — 1 5 — — 13 1 — — — — 1 — — 1 — — 14 3 — 1 — — 1 — 1 2 — — 15 3 — — — — 2 — — 2 — 1 16 — — — — — — — — — — — 17 2 — — — — 2 — — 2 — — 18 4 — — — — 1 — 3 4 — — 19 3 — — — — 3 — — 3 — — 20 2 — — — — 2 — — 2 — — 21 2 — — — — 1 — 1 2 — — 22 3 — 1 — — 2 — — 2 — — 23 4 — — — — 4 — — 4 — — 24 5 — — — — 4 — 1 5 — — 25 1 — — — — 1 — — 1 — — 26 2 — — — — 2 — — 2 — — 27 4 — 1 — — 3 — — 3 — — 28 2 — — — — 2 — — 2 — — 29 — — — — — — — — — — — 30 4 — — — — — 1 3 4 — — 31 2 — — — — — 1 1 2 — — Zwischen 74 — 3 — — 47 2 20 69 — 2 summe 41 — — — — — 42 — — — — — 43 3 — 1 2 2 44 — — — — — 45 — — — — — 46 — — — — — 47 2 — — 2 2 48 2 1 — 1 1 Zwischen 7 1 1 5 5 summe 001 bzw. 00 (in III E) 1 — 1 2 Kontrolle 002 bzw. 000 (in III E) 1 — 1 2 003 bzw. 0Pf (in III E) — 1 — 1 Total 86 1 3 1 — 54 3 22 79 — 2 © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main