Manfred Cierpka (Hrsg.) Handbuch der Familiendiagnostik Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Manfred Cierpka (Hrsg.) Handbuch der Familiendiagnostik Mit 23 farbigen Abbildungen und 18 Tabellen " Springer Professor Dr. med. Manfred Cierpka Universitätskliniken Göttingen Schwerpunkt Familientherapie Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie Humboldtallee 38 D-37073 Göttingen Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Handbuch der Famlllendiagnostik / Manfred Cierpka (Hrsg.). ISBN 978-3-662-11960-0 ISBN 978-3-662-11959-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-11959-4 NE: Cierpka, Manfred [Hrsg.] ISBN 978-3-662-11960-0 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine VervielfaItigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1996 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1996 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jeder mann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. UmschlaggestaItung: Struve & Partner, D-69126 Heidelberg Satzherstellung: Mitterweger Werksatz GmbH, D-68723 PIar1kstadt Herstellung: PRO EDIT GmbH, D-69126 Heidelberg SPIN: 10495168 26/3134-543210 - Gedruckt auf säurefreiem Papier Vorwort Die Beziehungen des Patienten/Klienten zu seinem Partner und zu sei ner Familie werden in den letzten Jahrzehnten verstärkt in der Psycho therapie berücksichtigt. Der Familiendynamik wird in der Diagnostik viel Aufmerksamkeit geschenkt. Paar-und Familientherapien sind Ver fahren, die in vielen Institutionen und Praxen zum Behandlungsreper toire der Therapeuten gehören. Über das Individuum hinaus wurde der "Patient Familie" auch in die medizinisch-klinische Betrachtung einbezogen. Inzwischen erachtet man eine von der Individualdiagnostik unabhängige und ergänzende Beurteilung des Familiensystems für unerläßlich, wenn man von einem biopsychosozialen Modell in der medizinischen Krankheitslehre ausgeht, also mehrere Beding.ungsfaktoren. bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von seelischen Erkrankungen annimmt. Die Einbe ziehung der Angehörigen und der Familie in die medizinische Behand lung etabliert zunehmend das Fach "Familienmedizin". Die stärker werdende Berücksichtigung von Störungen bzw. von Res sourcen in zwischenmenschlichen Systemen bei der Entstehung, dem Verlauf und der Prognose von Problemen, Symptomen oder gar Erkrankungen erfordert und rechtfertigt die Zusammenstellung des bisherigen Wissens auf dem Gebiet der Familiendiagnostik. Therapeu ten, die mit Familien arbeiten möchten, sind darauf angewiesen, in einem diagnostischen Prozeß zu einem Problemverständnis zu kom men und Überlegungen zur Problemlösung anzustellen, bevor sie eine Therapie beginnen. Dem Bedürfnis nach praxisorientierter Anleitung für die diagnostische Phase kamen wir mit dem Buch Familiendiagno stik nach, das 1987 vom Springer-Verlag publiziert wurde. Statt einer Neuauflage dieses Buches hat sich der Herausgeber für die Konzeption eines Handbuchs entschieden, das sich in der Gliederung und im Inhalt ganz wesentlich vom "Vorgängermodell" unterscheidet: Das vorliegende Handbuch - konzentriert sich auf die Praxis: in den praxis nah geschriebenen Kapiteln im Teil I des Buches werden Richtlinien und Handlungsan leitungen für die Erstgesprächssituation vorgestellt, die in einem Fallbeispiel im Teil II veranschaulicht werden; - bietet mit dem Modell der "diagnostischen Fenster" im Teil III ein theoretisch-klinisches Konzept, das versucht, die wesentlichen dia- VI Vorwort gnostischen und behandlungstheoretischen Perspektiven vorzustel len und aufeinander zu beziehen; - stellt im Teil IV "Erweiterte klinische Diagnostik" die Skulpturver fahren vor; - faßt in verschiedenen Kapiteln im Teil V die empirisch-diagnosti- schen Verfahren zusammen. Das Handbuch konzentriert sich auf die Familiendiagnostik. Die Paar diagnostik ist als Bereich so umfangreich geworden, daß darüber ein eigenständiges Buch zu schreiben wäre. Dem Bestreben, allen Therapeuten ein möglichst übersichtliches und klar strukturiertes Buch für dieses komplexe Gebiet vorzulegen, wird auch mit dem Layout Rechnung getragen. Die Randspaltentexte und das Sachwortverzeichnis im Handbuch der Familiendiagnostik erleich tern die rasche Orientierung. Die zahlreichen Graphiken und Tabellen sollen die Aussagen zusammenfassen und veranschaulichen. Wir hoffen, daß dieses Buch den angehenden Therapeuten Mut macht, komplexere Beziehungssysteme in die Praxis/Institution einzuladen und mit Familien zu arbeiten. Für die erfahrenen Therapeuten möge es zur Erweiterung ihrer diagnostischen und therapeutischen Flexibili tät beitragen. Wegen der besseren Lesbarkeit bleiben wir in diesem Buch beim gene rischen Maskulinum. Selbstverständlich sind immer Frauen und Män ner, Therapeutinnen und Therapeuten, Patientinnen und Patienten etc. gemeint. Ich bedanke mich bei allen Autorinnen und Autoren des Buches für die gute, freundschaftliche Zusammenarbeit und die hilfreiche Mitwir kung. Mein besonderer Dank richtet sich an Frau Berger vom Springer-Ver lag, die das Buchprojekt von Anfang an unterstützt und sehr gefördert hat. Mein Dank gilt auch der Copy-Editorin, Frau Dr. Körkel-Hinkfoth, für die sorgfältige redaktionelle Bearbeitung des Textes. Ich bedanke mich außerdem bei den Sekretärinnen des Schwerpunkts Familienthe rapie an der Universität Göttingen, Frau Dorra, Frau Otte, Frau Rivera, für ihr Engagement und ihre Sorgfalt bei der Erstellung der Manu skripte. Göttingen, im September 1995 Manfred Cierpka Inhaltsverzeichnis 1 Familiendiagnostik M. Cierpka ............................................ . Teil I Das Familienerstgespräch 2 Synopsis für die klinische Diagnostik M. Cierpka ........ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25 3 Erstkontakt und Vorbereitung des Erstgesprächs B. Zander, M. Cierpka. .. ................. . . .. .. ........ 33 4 Durchführung des Erstgesprächs M. Cierpka, G. Martin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 43 5 Ziele und Indikationsüberlegungen der Therapeuten M. Cierpka ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59 6 Problemdefinition und Behandlungsziele F. Balck, M. Cierpka. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 87 7 Die Dokumentation des Erstgesprächs B. Zander, C. von Wallmoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 109 Teil 11 Ein Familiengespräch als Beispiel 8 Erstgespräche am Beispiel einer Familie C. von Wallmoden, G. Reich, B. Zander, M. Cierpka, L. Seide.. 119 Teil 111 Diagnostische und behandlungstheoretische Perspektiven 9 Familiendiagnostik im Kontext D. Benninghoven, S. Krannich, U. Bohlen. . . . . . . . . . . . . . . . .. 143 VIII Inhaltsverzeichnis 10 Familiäre Lebenszyklen G. Frevert, M. Cierpka, P. Joraschky ...................... , 163 11 Familiäre Lebenswelten A. Kraul, K. Ratzke, G. Reich, M. Cierpka .. . . . . . . . . . . . . . .. 195 12 Die Mehrgenerationenperspektive und das Genogramm G. Reich, A. Massing, M. Cierpka. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 223 13 Diagnostik der Erziehungsstile K. Ratzke, S. Gebhardt, B. Zander. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 259 14 Der psychodynamische Befund G. Reich, M. Cierpka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 279 15 Der systemisch-strukturelle Befund 15.1 Systemisches Interviewen E. Nordmann, S. Kötter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 307 15.2 Die System- und Strukturdiagnose P. Joraschky . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 317 Teil IV Erweiterte Klinische Diagnostik 16 Die Skulpturverfahren S. Arnold, P. Joraschky, A. Cierpka ........................ 339 Teil V Empirische diagnostische Methoden 17 Standardisierte Formen des Familieninterviews E. Nordmann, S. Kötter ....... .......................... 369 18 Die Analyse der familiären Interaktion - Familiendiagnostische Beobachtungsmethoden S. Kötter, E. Nordmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 381 19 Prozeßmodelle und RatingskaIen V. Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 413 20 Die familiendiagnostischen Fragebogeninventare D. Benninghoven, M. Cierpka, V. Thomas .. . . . . . . . . . . . . . .. 431 Literatur ......................................... ...... 453 Sachverzeichnis ....................................... 493 Autorenverzeich n is Arnold, Stephan, Dipl.-Psych. Dr. phil. Abt. für psychosomatische Medizin u. Psychotherapie Universität Erlangen Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen Balck, Friedrich, Priv.-Doz. Dr. Lübecker Institut für Angewandte Psychologie An der Untertrave 77, 23552 Lübeck Benninghoven, Dieter, Dipl.-Psych. Schwerpunkt Familientherapie Abt. Psychosomatik und Psychotherapie Universität Göttingen Humboldtallee 38, 37073 Göttingen Bohlen, Uta, Dipl.-Psych. Schwerpunkt Familientherapie Abt. Psychosomatik und Psychotherapie Universität Göttingen Humboldtallee 38, 37073 Göttingen Cierpka, Astrid, Dipl.-Soz.arb. (FH) Max-Born-Ring 5, 37077 Göttingen Cierpka, Manfred, Prof. Dr. med. Schwerpunkt Familientherapie Abt. Psychosomatik und Psychotherapie Universität Göttingen Humboldtallee 38, 37073 Göttingen Frevert, Gabriele, Dr. biol. hum. Dipl.-Psych. Abt. Psychotherapie Universität Ulm Am Hochsträß 8, 89081 Ulm X Autorenverzeichnis Gebhardt, Sabine, Dipl.-Päd. Albert-Schweitzer Kinderdorf Am Petro-Jung-Park 1,63450 Hanau Kötter, Sabine, Dr. biol. hum. Dipl.-Psych. Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychosomatik, FB 13 Universität Dortmund, 44221 Dortmund Krannich, Sabine, Dipl.-Psych. Schwerpunkt Familientherapie Abt. Psychosomatik und Psychotherapie Universität Göttingen Humboldtallee 38, 37073 Göttingen Kraul, Achim, Dipl.-Psych. Schwerpunkt Familientherapie Abt. Psychosomatik und Psychotherapie Universität Göttingen Humboldtallee 38, 37073 Göttingen Joraschky, Peter, Prof. Dr. med. Abt. für psychosomatische Medizin u. Psychotherapie Universität Erlangen Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen Martin, G., Dipl.-Soz.arb. (FH) Abt. Psychotherapie Universität Ulm Am Hochsträß 8, 89081 Ulm Massing, Almuth, Dr. med. Hanssenstraße 6, 37073 Göttingen Nordmann, Erik, Dipl.-Psych. Abt. Kinder- und Jugendpsychiatrie Psychiatrisches Landeskrankenhaus Weißenau 88214 Ravensburg-Weißenau Ratzke, Kathrin, Dr. phil. Schwerpunkt Familientherapie Abt. Psychosomatik und Psychotherapie Universität Göttingen Humboldtallee 38, 37073 Göttingen