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Grundriß der Entwicklungsgeschichte des Menschen PDF

149 Pages·1944·23.531 MB·German
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GrundriB der Entwidlungsgeschichte des Menschen Von Otto Grosser Professor Dr. Direktor des Anatomischen lnstituts der Deutschen Karls-Universitat Prag Zweite durchgesehene Auflage Mit 160 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1945 Aile Remte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Spramen, vorbehalten. ISBN 978-3-662-01506-3 ISBN 978-3-662-01505-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-01505-6 Copyright 1944 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Originally published by SpringerfYerlag OHG. in Berlin in 1944. Vorwort zur zweiten Auflage. In der neuen Auflage wurde zur Erleichterung der Arbeit des Setzers (zeit bedingt) von allen Abanderungen abgesehen, welche die Anordnung des Textes und der Abbildungen verandern; sie sind einer spateren Zeit vorbehalten. Deshalb konnten auch die von manchen Kollegen geauBerten Wiinsche leider diesmal nicht beriicksichtigt werden. Hoffentlich findet dasBuch auch diesmal dieselbe freundliche Aufnahme wie bei seinem Ersterscheinen. Prag, im Dezember 1944. o. GROSSER. Vo rwort zur ersten Auflage. Eine Darstellung der Entwicklung des Menschen kann heute, von den aller ersten Stamen abgesehen, auf Befunden an menschlichen Keimlingen aufgebaut werden; doch ist ein Verstandnis ffir diese Entwicklung nicht nur bei den j iingsten Stadien, sondern vielfach auch spater, bei der Organbildung, ohne Heranziehung von Befunden an andern Vertretern der Wirbeltiere nicht zu gewinnen. So erschien es uns unvermeidlich, selbst in einem kurzgefaBten GrundriB einerseits die Frage der Gastrulationund Keimblattbildung im Zusammenhang mit der Erscheinung des primaren und sekundaren Dottergehaltes der Eizelle zu erortern und andererseits auch etwa beim Urogenitalsystem, dem Herzen und dem Schadel auf vergleichend-anatomische Gesichtspunkte hinzuweisen. Das Aus maB solcher Hilfsangaben ist allerdings weitgehend VOn Neigung und Arbeits richtung des akademischen Lehrers abhangig; aber leider bleibt heute iiberhaupt jm Lehrplan des Mediziners sehr wenig Zeit ffir die vergleichende Anatomie, so sehr dies auch ffir den Arzt im Interesse der Gewinnung eines eigenen Stand punktes in grundlegenden Fragennaturwissenschaftlicher Bildung und besonders im Verhaltnis zur Deszendenztheorie wiinschenswert ware. FUr verstandnisvolles Eingehen auf meine Wiinsche und ffir die Heraus bringung des Werkes unter besonders schwierigen Verhaltnissen bin ich dem Verlage zu groBem Danke verpflichtet. Prag, im Dezember 1943. O. GROSSER. Inhaltsverzeichnis. Seite Einleitung 1 I. Die Pro genese. . . 2 Die Geschlechtszellen . . . . 2 Reifung der Geschlechtszellen . 5 Die Befruchtung ..... . 7 II. Die Blastogenese . . . . . . . .. ........... . 7 Furcbung und Keimblattbildung bei kleinen und mittelgroBen Eiern 8 Furchung und Keimblattbildung bei dotterreichen Eiern ...... . 15 Eihaute und Embryonalanhange ................. . 22 Furchung, Keimblatter und Eihaute der Saugetiere und des Menschen 25 Die Abkommlinge der Keimblatter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Abgrenzung des Korpers; Ausbildung der auBeren Korperform; Altersbestimmung der Keimlinge beim Menschen . 38 Die Placentation. . . . . . . . . . . 41 Die Placentation beim Menschen . . . 44 III. Die Organogenese. . . . . . . . . 51 A. Die Organe des inneren Keimblattes 51 Der Darm und seine Driisen. . . . 51 LeibeshOhle und Zwerchfell 58 Leber, Pankreas, Milz ....... . 59 Kiemendarm und branchiogene Organe 61 Zunge .............. . 64 Atmungsapparat . . . . . . . . . . 65 B. Die Organe des auBeren Keimblattes . 67 Gehirn und Riickenmark 67 Das Riickenmark . . 68 Das Gehirn ..... 71 Rhombencephalon 73 Mesencephalon 74 Diencephalon. . 74 Telencephalon . 75 Die Rirnhaute. . . 78 Die peripheren Nerven 78 Sehorgan . . . . . . . . . . . 80 Nasenhohle, Gesicht und Gaumen 83 Kopfdarm ......... . 88 Lippen, Zahne, Munddriisen . . 89 GehOr- und Gleichgewichtsorgan 92 Geschmacksorgan. . . . . . . 95 Raut und Anhangsgebilde ... 95 C. Die Organe des mittleren Keimblattes 97 1. Epitheliale Organe; Urogenitalsystem 97 Harnapparat ........ . 98 Vor-, Ur- und Nachniere ... . 98 Harnblase und Sinus urogenitalis 102 Geschlechtsorgane • . . . . . . 104 Keimdriisen . . . . . . . . 104 Ableitende Geschlechtswege . . . . . 106 Descensus und Bander der Keimdriisen 107 AuBeres Genitale 108 Nebenniere 109 lnhaltsverzeichnis. v Seite 2. Endothelfiihrende Organe; GefaLIsystem no Herz ........ . 110 GefaB. und Blutbildung. 118 Arterien ....... . 119 Venen ........ . 120 Der fetale Blutkreislauf ... 122 LymphgefaBe und Lymphknoten 124 3. Bildungen des Sklerotoms: Skeletsystem 124 Wirbelsaule 125 Thorax .. 128 GliedmaBen 129 Schadel. . 130 4. Bildungen des Myotoms: Die Skeletmuskulatur 135 Sachverzeichnis 137 Einleitung. Jedes mehrzellige Lebewesen beginnt sein Dasein als einfache Zelle; diese geht bei geschlechtlicher Fortpflanzung aus der Verschmelzung zweier Zellen, der Geschlechtszellen, hervor. Urn aber zu einer neuen Einheit, der be/ruchteten Eizelle, verschmelzen zu konnen, miissen diese Zellen eine Vorbereitung durch machen, deren eine Aufgabe die Vermeidung einer Verdopplung der maBgebenden Zellorgane ist, wahrend eine zweite Aufgabe in der trbertragung der Erbeigen schaften von seiten beider Eltern gelegen ist. Die befruchtete Eizelle teilt sich, schafft durch fortgesetzte Teilungen zusammenhii.ngende epithelartige Zell schichten, die als Keimbliitter bezeichnet werden, und aus diesen entstehen die ersten Anlagen der Organe, die Primitivorgane, in charakteristischer gegenseitiger Lage. Wahrend die Primitivorgane nur aus einer einzigen Zellart bestehen und nur von einem Keimblatt gebildet werden, kommt es alsbald zu einer Dif ferenzierung und gegenseitigen Durchdringung der Gewebe und Umwandlung der auBeren Form der Organe bis zur Erreichung des endgiiltigen Zustandes. So gelangt man zur Unterscheidung von drei Abschnitten der Entwicklung: I. Die Progenese oder V orentwicklung umfaBt die Schicksale der beiden Stammzellen des neuen Organismus; sie besteht aus der Ausbildung der Ge schlechtszellen als Individuen und aus der Vereinigung mit den erganzenden Geschlechtszellen und zerfallt dementsprechend in die beiden Hauptabschnitte Rei/ung der Geschlechtszellen und Be/ruchtung. II. Die Blastogenese (Keimesentwicklung) umfaBt die Entwicklung der befruchteten Eizelle bis zur Auspragung des allgemeinen Bauplanes der Wirbel tiere. Die Hauptabschnitte sind die Furchung, die Keimblattbildung, deren wich tigster Schritt die Gastrulation ist, und die Ausbildung der Primitivorgane (Zentralnervensystem, Chorda dorsalis, Darm, Ursegmente und Leibeshohle), dllrch deren gegenseitige Lagerung der Bauplan des Wirbeltierkorpers bestimmt wird. Auch die Sonderung der Eihiiute und die Ausbildung des besonderen Ernahrungsorganes des Keimlings, der Placenta, wird hierher gerechnet. III. Die Organogenese (Organentwicklung) umfaBt die Ausbildung der ein zelnen Organe. Sie lii.Bt sich neuerlich unterteilen in die Morphogenese als Abgrenzung und Formbildung der einzelnen Organe und in die Histogenese, die Heranreifung der Gewebe. Nur der erste dieser drei Hauptabschnitte ist verhaltnismaBig scharf gegen den folgenden begrenzt ; zwischen zweitem und drittem Abschnitt sind die Grenzen vielfach unbestimmt und fiir die einzelnen Korperabschnitte verschieden. Der Keimling ist anfangs der fertigen Form noch sehr unahnlich, und seine einzelnen Korperabschnitte weichen nach Gestalt und GroBenverhaltnis weit von der endgiiltigen Form ab; man bezeichnet ihn als Embryo. 1m Laufe des zweiten Monats werden die menschlichen AuBenformen mehr und mehr ausgebildet; der Keimling heiBt dann Fetus, auch FOtus geschrieben. Die Entwicklung ist aber mit der Geburt nicht beendet; auf die fetale folgt die post/etale (postnatale) Entwicklung, an welche sich teils unmittelbar, teils nach einer Zeit voller Funk tion eine Riickbildung, Involution, anschlieBt. Sie kann mit der Organreife zusammenhangen (Umstellung des fetalen Kreislaufes unmittelbar nach der Geburt, Ausfall der Milc'hzahne, Reduktion der Thymusdriise u. a.) oder in den Altersschwund, das Senium, iibergehen. Grosser, GrundriB der Entwicklnng des Menschen. 2. Anfl. 1 2 Progenese. I. Progenese. Die Geschlechtszellen. Die Geschlechtszellen treten in zwei Formen auf, als Samen- und Eizellen. Die letzteren nehmen Vorratsstoffe fUr die ersten Zeiten der Entwicklung auf und werden dadurch relativ groB und nicht aktiv beweglich; die Vorratsstoffe werden unter dem Namen Dotter, Vitellus (griechisch Lekithos) zusammengefaBt. Die Samenzellen sind befahigt die Eizellen aufzusuchen, um sich mit ihnen zu vereinigen; sie sind dementsprechend klein und mit einem eigenen Bewegungs apparat ausgestattet. Daher miissen sie eine ziemlich weitgehende Abanderung ihrer urspriingIichen Zellgestalt erfahren. Bei der Eizelle ist die UmgestaItung der Form unwesentlich; die Speicherung des Dottermateriales fiihrt aber zu einer VergroBerung, welche die Eizelle unter allen Umstanden zur groBten Zelle des Korpers macht und bei manchen Ordnungen der Wirbeltiere zu erstaunIichen Dimensionen fiihrt. Bei der Samenzelle (Spermium, Abb. 1) sind die wesentlichen Zellbestandteile folgendermaBen vertreten: Der Zellkern, der Haupttrager der Erbeigenschaften, wird zum Kopf; das Centrosom, der Sitz des Teilungsmechanismus, liefert den Abb.1. Reifer Samenfaden des Menschen. Vergr. 3000 x. (Nach STIEVE 1930.) Hals, in dem bei geeigneter Farbung (Abb.1) nochmals ein proximales und distales Stiick unterschieden werden kann, wahrend das Cytoplasma den Schwanz bildet. Dieser ist hauptsachlich Bewegungsapparat, enthalt aber in seinem etwas verdickten Anfangsstiick (dem "Mittelstiick" des Spermiums) auch die Mito chondrien, fadenformige Protoplasmadifferenzierungen, die bei der Befruchtung in das Ei ausgesat werden 1. Auf das Hauptstiick des Schwanzes folgt noch ein besonders diinnes und spitzes Endstiick. Die Lange des menschlichen Samen fadens betragt rund 60 p, oder 1/15 mm. Bei der Eizelle (Ovum, Abb.2) sind die spateren Entwicklungsvorgange von der GroBe der Zelle, die wiederum durch den Dotterreichtum bestimmt ist, weit gehend abhangig. VergroBerung der Zelle bedingt Abanderungen des Teilungs mechanismus, die erblich festgelegt werden, so daB sie auch dann noch nach wirken, wenn dieZeligroBe im Laufe der Stammesgeschichte wieder zuriickgeht ein Fall, der sich in der Vorgeschichte der Saugetiere ereignet hat. Man kann die Eizellen der Wirbeltiere nach der GroBe und dem Dottergehalt in drei Klassen einteilen, in kleine oder oligolecithale Eier von etwa 1/10-1/4 mm Durchmesser, wie sie z. B. dem Lanzettfisch und den Saugetieren zukommen, in mittlere (mesolecithale) von etwa 1-2 mm Durchmesser, bei den Amphibien (Frosch und Salamander) und den meisten Fischen, und groBe, polylecithale Eier, mit Durchmessern von etwa 1 cm aufwarts, bis fast 25 cm, bei Reptilien und Vogeln und, etwas abseits stehend, den Knorpelfischen oder Selachiern (Haien und Rochen). Der Durchmesser der relien menschlichen Eizelle betragt etwa 130 bis 200 p, oder II 6~1 5 mm; ihr Volumen ist millionenmal groBer als das der Samenzelle. 1 Ihre Bedeutnng fiir die Vererbnng ist ungewill; Eigenschaften, die von ihnen abhangen, konnen nicht den MENDELSchen Regeln folgen. Die Geschlechtszellen. 3 Sichergestellt ist, daB der Kern der Geschlechtszellen und in ihm die Chromo somen die Trager der nach den MENDELschen Regeln vererbbaren Eigenschaften sind. Das sind teils Eigenschaften, die innerhalb der in einer Art (im systematischen Sinn) vorkommenden Schwankungsbreite als Rassenmerk male variieren, teils Mechanismen, welche die normale Ausbildung der Korperteile gewahrleisten, so daB ihre Storung zu erblichen MiBbildungen fuhrt. Unklar ist, wie die Grundeigen schaften des Korperbaues, die Ent stehung und gesetzmaBige Lagerung der Organe, der Bauplan der groBen und kleineren Unterabteilungen des Systems der Lebewesen bis herunter zur systematischen Art in den Ge schlechtszellen vertreten sind; denn die wichtigste Methode solcher For schung, das Kreuzungsexperiment, ist Abb. 2. Eizelle vom Menschen mit Zona pellucida und hier nicht anwendbar, weil verschie den Zellen der Corona radiata. Vergr. etwa 350 x . dene Arten untereinander nicht frucht (Praparat von Prof. WATZKA.) bar gekreuzt werden konnen. Die Chromosomen (Abb. 3) werden am Beginn der Kernteilung sichtbar und treten immer wieder in konstanter, je nach der untersuchten Tierart wechselnder a Abb.3a-c. Drei Kernteilungsfiguren aus dem Amnion junger menschlicher Keimlinge. a und b Asterstadium mit 47 bzw. 48 zahlbaren Chromosomen (im ersten das Y-Chromosom nicht anffindbar); c Langsspaltnng der Chromosomen. Vergr. 1000 x bzw. 1600 x . Zahl und auch in immer wiederkehrenden Formen auf, so daB der SchluB gerecht fertigt ist, daB sie auch im Ruhekern in verdeckter Form erhalten sind {Konstanz XY Ub (c:. t>U l.\-Uti c.c t) UI/ r.r. )) t( C\ rr " u Cc " ff /r Ce cc " ..T . XX "",,\.LuvJJ Jh~J[,uv ~"CC 1111 ,,1fJH, ..... U,c,JJlcSUUW" .. Abb. 4. Mannliche nnd weibliche diploide Chromosomengarnitur vom Menschen aus Reifungsteilungen der GeschlechtszeUeu. Vergr. 1000x. Bei XY und XXdie Geschlechtschromosomen (die XX·Chromosomen ver· mutungsweise bezeichnet, da nicht mit Sicherheit von Autochromosomen unterscheidbar). (Nach SHIWAGO und ANDRES 1932 bzw. ANDRES und VOGEL 1936; aus HEBERER 1940.) der Chromosomen) und daB sie je nach ihrer Form fur die Vererbung verschiedene Bedeutung haben (Individualitiit der Chromosomen). Jedes typisch geformte Chromosom ist zweimal vertreten, so daB man die Gesamtzahl in zwei Reihen oder Chromosomengarnituren anordnen kann (Abb. 4). Von diesen Reihen ruhrt 1* 4 Progenese. eine vom Vater, die andere von der Mutter des Individuums her. Beim Menschen sind 48 Chromosomen vorhanden, die zwei Garnituren von je 24 ergeben. Etwa 10 Paare sind mit ziemlicher Sicherheit nach Form und GroBe immer wieder zu erkennen, wahrend die restlichen, an GroBe abnehmend, in ihrer paarweisen Zusammenordnung unsicher bleiben. Eine Zuteilung bestimmter Erbeigen schaften an die einzelnen Chromosomen ist beim Menschen (und den Wirbel tieren iiberhaupt, im Gegensatz zu niederen Tieren) bisher nicht moglich (mit Ausnahme des X-Chromosoms, s. im folgenden). Bei jeder Zellteilung werden Miinnlich Weiblich (J'.:::" ~ Vermchrungsperiode Wachstumsperiode ® Rcifungsperiode I ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ d' ~ d' ~ Abb. 5. Allgemeines Schema der Ableitung der Geschlechtszellen aus den Geschlechtsmutterzellen bei Annahme von je zwei Paaren von Autochromosomen (statt 23 Paaren wie beim Menschen). Die Chromosomenkonjuga tion ist durch tJ"berkreuzung zum Ausdruck gebracht, der Faktorentausch nicht dargestellt. Die haploiden Kerne (mit der halben Normalzahl der Chromosomen bzw. der einfachen Chromosomengarnitnr) sind als Halb kreise gezeichnet. - Bei Annahme von nur 2 Autochromosomen sind 8 verschiedene Kombinationen in den Spermien miiglich, von dentm je 4 mannlich- bzw. weiblich bestimmend sind (durch <1 und ~ zum AUildruck gebracht). In den Eizellen sind auch 8 Kombinationen miiglich. Bei Annahme VOn 46 Autochromosomen (Mensch) sind unvorstellbar zahlreiche Miiglichkeiten gegeben, ganz abgesehen von dem auch rechnerisch nicht erfaBbaren Ergebnis des Faktorentausches. die Chromosomen der Lange nach gespalten (Abb. 3 c); die Spalthalften werden auf die Tochterzellen aufgeteilt. Unter den Chromosomen haben eine besondere Stellung die Geschlechts chromosomen; sie sind die genetischen oder chromosomialen Geschlechtsbestim mer, und es ist anzunehmen, daB von ihnen die Bildung der spezifischen Ge schlechtsstoffe (Geschlechtshormone) ausgeht, die im Organismus die Ausbildung der Sexualmerkmale hervorrufen (hormonale Geschlechtsbestimmung) und bei mangelhafter Wirksamkeit zur Bildung von Zwischenstufen (lntersexen) fiihren. Von diesen Chromosomen sind bei Sa.ugetieren beim Weibchen zwei gleiche ungefahr durchschnittlich groBe Stiicke vorhanden (in Abb. 4 als XX bezeichnet), + beim Mannchen ein solches und ein kleines (X Y); fiir den Menschen ist das gleiche wahrscheinlich. 1m X·Chromosom miissen die geschlechtsgebundenen Eigenschaften verankert sein; die Bedeutung des Y-Chromosoms ist noch

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