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Gesellschaftlicher Wandel und politische Innovation: Tagung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft in Mannheim, Herbst 1971 PDF

425 Pages·1972·12.872 MB·German
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Politische Vierteljahresschrift (Sonderheft 4/1972) Zeitschrift der Deutschen Vereinigung fOr Politische Wissenschaft (Zitierweise PVS) Gegrundet im Auftrag der Vereinigung von Karl Dietrich Bracher, Gert von Eynern, Otto Heinrich von der Gablentz t, Gerhard Leibholz, Dolf Sternberger Herausgegeben im Auftrag des Vorstandes der Vereinigung von Erwin Faul Redaktion Prof. Or. Erwin Faul, 463 Bochum-Querenburg, Ruhr-Universitat, Geb. GC 04 Fachbeirat Prof. Or. Franz Ansprenger, Berlin; Prof. Or. Hans-Joachim Arndt, Heidelberg; der Redaktlon Prof. Or. Klaus von Beyme, Tubingen; Prof. Or. Karl-Dietrich Bracher, Bonn; Prof. Or. Udo Bermbach, Hamburg; Prof. Or. Ernst-Otto Czempiel, Frankfurt; Or. Gottfried Erb, Darmstadt; Prof. Or. Gert von Eynern, Berlin; Prof. Or. Iring Fetscher, Frankfurt; Or. Klaus-Jurgen Gantzel, Frankfurt; Prof. Or. Axel Garlitz, Frankfurt; Or. Helga Haftendorn, Hamburg; Prof. Or. Hans-Hermann Hartwich, Berlin; Prof. Or. Wilhelm Hennis, Freiburg; Prof. Or. Heino Kaack, Koblenz; Prof. Or. Eugen Kogon, Darmstadt; Prof. Or. Heinz Laufer, Munchen; Or. Gerhard Lehmbruch, Heidelberg; Prof. Or. Richard Lowenthal, Berlin; Prof. Or. Peter C. Ludz, Bielefeld; Prof. Or. Wolf-Dieter Narr, Berlin; Prof. Or. Frieder Naschold, Konstanz; Prof. Or. Dieter Oberndorfer, Freiburg; Prof. Or. Fritz Scharpf, Konstanz; Prof. Or. Alexander Schwan, Berlin; Or. Dieter Senghaas, Frankfurt; Prof. Or. Kurt Sontheimer, Munchen; Prof. Or. Winfried Steffani, Hamburg; Prof. Or. Heinz Josef Varain, GieBen; Prof. Or. Rudolf Wildenmann, Mannheim Redaktion des Erwin Faul und Margareta Mommsen Sonderheftes 4 Gremien der Deutschen Vereinigung fur Politische Wissenschaft Vorstand Prof. Or. Winfried Steffani (Vorsitzender), Hamburg; Prof. Or. Klaus von Beyme, Tubingen; Prof. Dr. Udo Bermbach, Hamburg; Prof. Dr. Erwin Faul, Bochum; Or. Klaus-Jurgen Gantzel, Frankfurt; Prof. Dr. Wolf-Dieter Narr, Berlin; Prof. Dr. Paul Noack, Munchen GeschaftsfOhrung Dipl.-Pol. Barbara Sindermann, 2 Hamburg 13, Von-Melle-Park 15 Beirat Prof. Dr. Karl-Dietrich Bracher, Bonn; Prof. Dr. Rolf-Richard Grauhan, Bremen; Dr. Helga Haftendorn, Hamburg; Prof. Dr. Hans-Hermann Hartwich, Berlin; Prof. Dr. Heino Kaack, Koblenz; Dr. Gerhard Lehmbruch, Heidelberg; Prof. Dr. Otwin Massing, Munchen; Prof. Dr. Peter Seibt, Bremen; Dr. Dieter Senghaas, Frankfurt; Prof. Dr. Kurt Shell, Frankfurt; Prof. Dr. Hans-Joachim Winkler, Hagen Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen. in jedem Fall die Meinung der Bezugsbedingungen: Jahrlich Redaktion oder der Herausgeber wieder. erscheinen 4 Hefte und 1 Sonderheft. Die Verfasser sind verantwortlich fur Einzelheft OM 15,-, Jahresabonnement die Richtigkeit der in ihren Beitragen OM 55,-, ermaBigter Abonnements mitgeteilten Tatbestande. preis fur Studierende mit Studien Fur unverlangt eingesandte Manu bescheinigung OM 40,- (zuzuglich skripte ubernimmt die Redaktion Porto), jeweils ohne Sonderheft. keinerlei Haftung. Die Sonderhefte werden je nach Umfang Fur aile Beitrage behalt sich der Verlag berechnet und an Jahresabonnenten aile Rechte vor, auch die Rechte des und Studenten zu einem Vorzugspreis Nachdrucks, der Obersetzung in fremde abgegeben. Sprachen sowie der fotomechanischen Die Bezugsgebuhren enthalten den Wiedergabe. Fotomechanische Ver gultigen Mehrwertsteuersatz von 5.21%. vielfaltigung (Fotokopie, Mikrokopie) fUr Druck: Dr. Friedrich Middelhauve GmbH, den innerbetrieblichen Gebrauch ist Opladen, Ophovener Str. 1-3 gewerblichen Unternehmen im Sinne Anzeigenannahme: des Rahmenabkommens zwischen dem Westdeutscher Verlag, Barsenverein des Deutschen Buch Opladen, Ophovener Str. 1-3 handels und dem Bundesverband der Anzeigen-Preisliste Nr. 3 Deutschen Industrie gestaltet. Bei Ver vielfaltigungen ist je Vervielfaltigungs Die mit dem Verfassernamen seite eine Gebuhrenmarke in Hohe gekennzeichneten Beitrage geben nicht von OM 0,30 zu verwenden. Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 4/1972 Deutsche Vereinigung fur Politische Wissenschaft Gesellschaftlicher Wandel und politische Innovation Tagung der Deutschen Vereinigung fiir Politische Wissenschaft in Mannheim, Herbst 1971 @ Westdeutscher Verlag Opladen 1972 ISBN 978-3-531-11159-9 ISBN 978-3-322-88716-0 (eBook) DOl 10.1007/978-3-322-88716-0 INHALT Vorwort Von Prof. Dr. Winfried Steffani, Hamburg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 BEITRKGE Arbeitsgruppe Planung Prof. Dr. Hans-Joachim Arndt, Heidelberg Vorbenlerkung .................................................... 9 Prof. Dr. Frieder Naschold, Konstanz ZurPolitik und Okonomie von Planungssystemen ........................ 13 Prof. Dr. Heiner Flohr, NeuB Planungstatigkeit der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt ............ 54 Reinhart Wettmann, LL.M., Mainz Aufbauprobleme staatlicher Planung .................................. 70 Prof. Dr. Rolf-Richard Grauhan, Bremen Zur Teilhabe Betroffener an der Stadtentwicklungsplanung ... . . . . . . . . . . . . .. 84 Prof. Dr. Frida Wagener, Speyer Teilhabe Betroffener bei Planungsvorgangen am Beispiel des Nordrhein-West- falen-Programms 1975 .............................................. 95 Prof. Dr. Gerhard W. Wittkiimper, Koln Ressourcenplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 111 Dipl.-Pol. Peter Grottian, Miinchen Vorlaufige Ergebnisse einer empirischen Stu die zum PlanungsbewuBtsein der Bonner Ministerialbiirokratie ........................................ 127 Dr. Heribert Schatz, Bonn Systemimmanente Grenzen politischer Planung in der BRD als Problem von Strukturinnovationen im Bereich von Bundesregierung und Bundesverwaltung 153 Prof. Dr. Fritz W. Scharpf, Konstanz Komplexitat als Schranke der politischen Planung .,. ...................... 168 6 [nhall Arbeitsgruppe Aupenpolitik Neue Beitrage zur Analyse von Aupenpolitik und internationalen Systemen Dr. Klaus Jurgen Gantzel und Dr. Dieter Senghaas, Frankfurt Vorbemerkung .................................................... 193 Karl P. Sau'llant, M.A., z. Z. Philadelphia Multinationale Unternehmen und die Transformation des gegenwartigen Staa- tensystems ........................................................ 196 Prof. Dr. Kurt P. Tudyka, Nijmegen Lohnarbeit und Kapital im Transnationalen Konzern .................... 243 Prof. Dr. Werner Ruf, z. Z. Aix-en-Provence Inhaltsanalyse - Eine Methodendiskussion am Beispiel der Perzeption des Nah- ostkonfIikts seitens der nordafrikanischen Regierungen und Parteien ........ 255 Dipl.-Pol. Georg Simonis, Konstanz AuBenpolitischer Handlungsspielraum und politische Autonomie ............ 282 Dr. Hans Kammler, Koln Zur Leistungsfahigkeit des kybernetischen Modells in der Theorie der inter- nationalen Politik .................................................. 315 Arbeitsgruppe Parlamentsreform Prof. Dr. Udo Bermbach, Hamburg Vorbemerkung .................................................... 331 Prof. Dr. Otwin Massing, Mlinchen Restriktive soziookonomische Bedingungen parlamentarischer Reformstrategien 333 Dipl.-Pol. Uwe Thaysen, Hamburg Zur institution ellen Lernfahigkeit des parlamentarischen Regierungssystems. Thesen auf der Grundlage einer empirischen Analyse der Parlamentsreform im Flinften Deutschen Bundestag ........................................ 343 Prof. Dr. Norbert Achterberg, Munster Probleme parlamentarischer Kompetenzabgrenzung ...................... 368 jArbeitsgruppe Wandel und Wechselwirkung im Selbstverstandnis der beiden deutschen Teilstaaten und in ihrem politischen Verhalten zueinander Prof. Dr. Hartmut Jackel, Berlin Vorbemerkung .................................................... 393 Dipl.-Pol. Johannes Kuppe, Berlin Die Entwiddung der internationalen Beziehungen der DDR seit dem VII. Par- teitag der SED 1967 ................................................ 395 Prof. Dr. Martin Kriele, Koln Der Streit urn die Rechtslage Deutschlands und die volkerrechtliche Anerken- nung der DDR .................................................... 408 * Programm-Disposition des Wissenschaftlichen Kongresses 1971 der Dcutschcn Vereinigung flir Politische Wissenschaft, Herbst 1971 ...................... 420 VORWORT Von Win/ned S teffani Zum zweiten Mallegt die Deutsche Vereinigung fiir Politische Wissenschaft einen Sam melband vor, der einen Gro13teil der Referate und Arbeitspapiere enthalt, die auf einem ihrer wissenschaftlichen Kongresse, die aIle zwei Jahre stattfinden, gehalten bzw. vorge legt wurden. wahrend der Berliner Kongre13 der Vereinigung yom Herbst 1969 unter dem Generalthema "Probleme der De mokra tie heute" stand, - dessen Beitrage als Son derheft 2 der Politis chen Vierteljahresschrift im Jahre 1971 veroffentlicht wurden - folgte der Mannheimer Kongre13 yom Oktober 1971 einem anderen Konzept. Zunachst wurde auf ein einheitliches Generalthema verzichtet. Die Breite der in der Vereinigung verfolgten Forschungsinteressen und der begriindete Wunsch zahlreicher Mitglieder, ihre Forschungsergebnisse in Arbeitsgruppen unterschiedlicher Akzentset zung zur Diskussion zu stellen, fulmen zu dem Entschlu13, den wissenschaftlichen Kon gre13 thematisch offener zu lassen und auch auf eine im vorhinein festgelegte themati sche Akzcntuierung weitgehend zu verzichten. (Vgl. hierzu auch die einleitenden Fest stellungen in der Vorbemerkung zur Arbeitsgruppe "AuJ3enpolitik" von Klaus Jiirgen Gantzel und Dieter Senghaas.) Der Charakter einer Arbeitstagung sollte bereits durch die Eroffnungsveranstaltung hervorgehoben werden. Das Mannheimer Tagungspro gramm ist im vorliegenden Band wiedergegeben. Wahrend der Berliner Kongre13 mit einem Bericht zur "Lage der politischen Wissen schaft in der Bundesrepublik Deutschland" durch den damaligen Vorsitzenden der Vereinigung, Herrn Prof. Dr. Eugen Kogon. eingeleitet wurde, begann der Mannheimer Kongre13 mit einem ArbeitscoIloquium zum Thema "Gesellschaftlicher Wandel und europaischer Friede". Damit war bereits ein Stich wort gesetzt, das. wie sich bei der end giiltigen Programmrealisierung herausstellte. auch fur die Mehrzahl der Diskussionsgegen st1inde Giiltigkeit besa13 und schlie13lich den Titel dieses Sammelbandes nahelegte: "Gesellschaftlicher Wandel und politische Innovation". Au13er drei Plenarveranstaltungen wurden auf dem Mannheimer Kongre13 insgesamt sechs parallel tagende "offizielle" Arbeitsgruppen konstituiert, neben denen einige in offizielle Expertentreffen und Diskussionskreise stattfanden. In den Arbeitsgruppen sollten sowohl neue Forschungsansatze als auch substantielle Probleme sowie Fragen des unmittelbaren Praxisbezuges erortert werden. (Vgl. die Vorbemerkungen zu den Arbeitsgruppen .. Planung" von Hans-Joachim Arndt und "Parlamentsreform" von udo Bermbach.) Zwei Arbeitsgruppen hatten den au13enpolitischen Entscheidungsproze13 bzw. internationale Probleme zum Gegenstand (Arbeitsgruppe 1: "Wandlungsprozesse im au13enpolitischen Instrumentarium westlicher Industriestaaten" und Arbeitsgruppe 2: "Neue Beitrage zur Analyse von AuJ3enpolitik und internationalen Systemen".) Eine dritte griff unter dem Titel "Probteme der Gewalt in der Friedensforschung" unter ver schiedenen Aspekten- teilweise unter systemvergleichender Sich t - eine spezieIle Fragestellung der Friedensforschung auf. Zwei weitere Gruppen befa13ten sich mit Pro blemkomplexen der Regierungslehre im weiteren Sinne bzw. des Regierungssystems der Bundesrepublik Deutschland im besonderen (Arbeitsgruppen 4 und 5: "Planung" und "Parlamentsreform"). Die sechste Arbeitsgruppe war Fragen des innerdeutschen selbst verstandnisses gewidmet. Obgleich nicht aIle der im Kongre13programm angekiindigten Referate und Arbeitspapiere tatsachlich vorgetragen oder vorgelegt wurden, war ihr Umfang reichhaltig genug, um bei einer Publikation eine Auswahl nahezulegen. Das Ergebnis dieser Auswahl wird im vor liegenden Sammelband aufgefiihrt. Die Beitrage zweier Arbeitsgruppen ("Wandlungspro zesse im au13enpolitischen Instrumentarium westlicher Industriestaaten" und "Probleme der Gewalt in der Friedensforschung") konnten in dieses Sonderheft nicht mehr einbe zogen werden. Es ist vorgesehen, sie teilweise in den laufenden Heften der Politis chen Vierteljahresschrift zu veroffentlichen; einige sind bereits anderen Orts publiziert wor den. Insgesamt zeigen die hier vorgelegten Arbeiten einen Ausschnitt aus den 1970/71 in der deutschen Politologie aufgeworfenen Frage- und Problemstellungen sowie methodologi sche Auseinandersetzungen und lassen die unterschiedlichen Positionen erkennen. Der nachste wissenschaftliche Kongre13 der Deutschen Vereinigung fUr Politische Wissen schaft wird im Oktober 1973 in Hamburg stattfinden. FUr diesen Kongre13 sind neben eine.m GeneraIthema, das in mehreren Arbeitsgruppen unter verschiedenen Gesichts punk ten aufgegriffen werden soU, eine Reihe frei konzipierter Arbeitskreise und Spezia listentreffen vorgesehen. Als ubergreifendes Thema ist der Problemkomplex "Politik und Okonomie ~ Autonome Handlungsmoglichkeiten im politischen System" geplant. Arbeitsgruppe Planung Vorbemerkung Von Hans-]oachim Arndt Der Vorstand der Deutschen Vereinigung fUr Politische Wissenschaft hatte fUr die J ah restagung der Vereinigung vom 3. -6.10.1971 in Mannheim unter anderen Themen auch das Thema "Planung" als Gegenstand einer Arbeitsgruppe bestimmt und den Verfasser dieser Einleitung gebeten, die Vorbereitungen fUr diese Arbeitsgruppe zu treffen und sic zu leiten. Diese Aufgabe habe ich ubernommen, wohl wissend, daB die Politische Wissen schaft damit zu den letzten unter den sozialwissenschaftlichen Disziplinen gehort, die das Thema "Planung" auf die Tagesordnung einer ihrer Jahresversammlungen setzten. Einer, dem manche attestieren werden, daB er einiges vom Planen in dieser Gesellschaft wuBte (vit:lleicht auch einiges verstand), der ehemalige Staatssekretar Karl Carstens, schreibt in seinen 1971 verOffentlich ten "Erfahrungen im Dienst der Bundesregierung": . "Ober die Bedeutung der Planung fUr den EntscheidungsprozeB in der Regierung ist in den letzten 10 Jahren so vie! geschrieben und geredet worden, daB eher die Gefahr einer Oberbewertung als einer Unterschatzung besteht". * Was kann die Politische Wissenschaft nun - so spat - an Besonderem zum Thema bei tragen? Nun, ich meine: eben die Tatsache, daB planen aus dem Bereich des bloB Denk fahigen, -des Moglichen - des "Theoretischen" in einem bestimmten Sinne - herausge treten ist in die Zone der politischen Praxis, sollte einer auch empirischen Disziplin gute und neue Chancen zur soliden Arbeit am Gegenstand geben. Allerdings unter einer Vor aussetzung: daB es die Erfahrungen der politischen Praxis ebenso gut sind wie die wissen schaftliche Re£1exion darUber, die den Gegenstand bilden. Einen Teil dieser Praxiserfahrung bringen wir Wissenschaftler selbst mit ein: bei der Vor bereitung und der Abstimmung der Berichtsthemen stellte sich heraus, daB ein groBer Teil derjenigen von uns, die Uber "Planung" wissenschaftlich arbeiten, auch einen direk ten Bezug zur Praxis der Planung haben, namlich als "Berater" einer Vielfalt von Regie rungs- und Verwaltungsorganen. Darin liegt auch cine Gefahr, die Gefahr der "Inzucht": daB auf einer Tagung der Vereinigung nur das an Debatten wieder aufgegriffen oder fort gesetzt wird, was "Teams" von Beratern bereits fruher oft debattiert haben. Die Gefahr hatte ebenso gut gemildert wie verscharft werden konnen durch den BeschluB, noch auf cine andere Weise den PraxisbeZllg der Verhandlungen in Mannheim zu unter streichen: namlich durch Einladung von Fachkennern und Facbkonnern, von politi- schen planern aus allen politis chen und Verwaltungsbereichen: Kommunalpolitik, Lan despolitik, Regionalpolitik, Bundespolitik. Diese Einladungen ergingen an einen Kreis, der weit Uber die engere Mitgliederschaft der Vereinigung fur politische Wissenschaft hinausgreift: hier wollte eine Disziplin wirklich einmal ihren Forschungs-und Kennt- * Karl Carstens: Politische Fiihrung, Erfahrungen im Dienst der Bundesregierung, Stuttgart 1971, S.194.

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