Gesellschaft fur Fertigungstechnik in Stuttgart in Verbindung mit der VDI-Gesellschaft Produktionstechnik (ADB) und den Fertigungstechnischen Instituten der Universitat Stuttgart F K'85 Fertigungstechnisches Kolloquium Schriftliche Fassung der Vortrage zum Fertigungstechnischen Kolloquium am 10./11. Oktober 1985 in Stuttgart Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo 1985 Institut fur Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb, Hoizgartenstral3e 17, 7000 Stuttgart 1 o. Prof. Dr.-Ing. H. J. Warnecke Institut fUr Umformtechnik, Hoizgartenstral3e 17, 7000 Stuttgart 1 o. Prof. Dr.-Ing. K. Lange Institut fUr Werkzeugmaschinen, Hoizgartenstral3e 17, 7000 Stuttgart 1 o. Prof. DTech. h. c. Dipl.-Ing. K. Tuffentsammer Institut fUr Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen, Seidenstral3e 36,7000 Stuttgart 1 o. Prof. Dr.-Ing. G. Pritschow CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek FTK (06, 1985, Stuttgart): FTK '85 [fiinfundachtzig], Fertigungstechnisches Kolloquium: schriftl. Fassung d. Vortrage zum Ferti gungstechn. Kolloquium am 10.111. Oktober 1985 in Stuttgart 1 Hrsg. Ges. fiir Fertigungstechnik, Stuttgart in Verbindung mit d. VDI-Ges. Produktionstechnik (ABD) u. d. Fertigungstechn. Inst. d. Univ. Stuttgart. - Berlin; Heidelberg; New York; Tokyo: Springer, 1985. NE: Gesellschaft fiir Fertigungstechnik; HST Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Spei cherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergiitungsanspriiche des § 54, Abs. 2 UrhG werden durch die »Verwertungsgesellschaft Wort«, Miinchen, wahrgenommen. ISBN 978-3-540-15770-0 ISBN 978-3-642-50233-0 (eBook) DOl 10.1007/978-3-642-50233-0 © Springer-Verlag Berlin, Heidelberg 1985 Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1985 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne beson dere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dal3 solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. 2362/3050-543210 Veranstalter Veranstalter des Fertigungstechnischen Kolloquiums ist die Gesellschaft fUr Fertigungstechnik in Stuttgart in Ver bindung mit der VDI-Gesellschaft Produktionstechnik (ADB) und den Fertigungstechnischen Instituten der Univer sitat Stuttgart. Institut fiir Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb Bedienung, Uberwachung und Diagnose bei Ferti (IFF) gungseinrichtungen. Messen in der Maschine, Qua litatsregelkreis o. Prof. Dr.-Ing. H.-f. Warnecke Digitale Regelungen an Antrieben, NC-Maschinen, Fertigungs-und Montageeinrichtungen Fraunhofer-Institut fiir Produktionstechnik SensorgefUhrte, bahngesteuerte Industrieroboter und Automatisierung (IP A) Fraunhofer-Institut fiir Arbeitswirtschaft und Organisation (lAO) Institut fiir Umformtechnik (lfU) Betriebsorganisation: Ablauforganisation, Projekt o. Prof. Dr.-Ing. K. Lange planung, Arbeitsplanerstellung, Fertigungssteue rung, Instandhaltungsorganisation Plastizitatstheoretische und werkstofftechnische Arbeitswirtschaft: Arbeitsstrukturen, Arbeitspad Grundlagen der Umformtechnik agogik, Ergonomie, Arbeitsmittelgestaltung, Ar Tribologie in der Umformtechnik beitsplatzgestaItung Technologie der Verfahren zur Stiickgutfertigung im Neue Technologien im Biiro: Sprachverarbeitung, Bereich der Massivumformung, der Blechumfor direkte grafische Manipulation, Expertensysteme, mung und des Schneidens Biiroautomatisierung CAD, CAP, CAM Berechnungsverfahren fiir Werkzeuge der Massiv Fabrikplanung: Rechnerunterstiitzte Layoutpla umformung nung, Lager-und Forderwesen, Standortplanung Rechnerunterstiitzte Konstruktion von Werkzeugen Produktionssysteme: Planung und Simulation von fUr die Kaltmassivumformung und Blechbearbei flexiblen Fertigungssystemen, Montagetechnik, tung Handhabungstechnik, Industrierobotereinsatz, Be Korrosives VerhaIten, Ermiidungsverhalten umfor wertung von Produktionssystemen mend hergestellter Bauteile Qualitatssicherung und MeBtechnik: Priifplanung Numerisch gesteuertes Radialumformen und Priiforganisation, Rechnerunterstiitzte Quali tatssicherung, MeBautomaten und Sensoren Galvanotechnik: Metallisches Beschichten, Galva noformung, Elektrotechnisches Polieren, Korro Institut fiir Werkzeugmaschinen sionsschutzmaBnahmen o. Prof. DTech. h. c. Dipl.-Ing. K. Tuffentsammer Lackiertechnik: Vorbehandlung, Organisches Be schichten, Trocknen, Entsorgen Spanende und abtragende Fertigungsverfahren Entgrattechnik: Gratentstehung, Maschinelle Ent Werkzeugmaschinen einschlieBlich handgefiihrter gratverfahren Bearbeitungsgerate fUr die Metall- und Holzbear beitung Produktbezogenes Konstruieren und fertigungsge Institut fiir Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen rechtes Konstruieren von Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) Konstruieren und Arbeitsplanung am Bildschirm o. Prof. Dr.-Ing. G. Pritschow (CAD/CAM) Palettenloses Werkstiickspannen und NC-Mehr Mehrprozessor-Steuerungen. Software-Generierung. spindelbearbeitung fiir flexible Fertigungssysteme Grafische dynamische Simulation Anlagen und Werkzeuge fUr flexible Montage Programmiersysteme fUr Schleifverfahren und zur Umlaufende Werkzeuge mit gesteuerter Durchmes Herstellung gekriimmter Flachen. lnteraktive serverstellung maschinennahe und -ferne Programmierung. Kopp Hochgeschwindigkeitsdrehbearbeitung schwerer lungen CAD-N C-Programmiersysteme Werkstiicke Planung, Aufbau und Steuerung flexibler Ferti Prazisionsbohren und Tiefbohren mit asymmetri gungssysteme scher Schneidenanordnung Werkzeugorganisation. Simulation zur Planung von Werkzeugmaschinen-Olhydraulik Fertigungssystemen Larmminderung und larmarm Konstruieren Berater-Kreis Die nachstehend aufgefiihrten Herren haben an der Programmgestaltung des FTK '85 mitgewirkt und aktuelles Ma terial beigesteuert: Benzinger, Ditzingen; Borys, Frankenthal; Brodbeck, Nabern; Doetsch, Erlangen; Engel, Erlangen; P. Fischer, Aalen; C. Freist, Hannover; M. Geiger, Miinchen; R. Geiger, Eschen/Liechtenstein; R. Glatz, Karlsruhe; E. Gotz, Frankfurt am Main; Haasis, Niirtingen; R. Hahn, Stuttgart; B. Heller, Niirtingen; J. Jenrich, Eislingen; Kern, Wies loch; W. Kirmse, Stuttgart; P. Knauer, Friedrichshafen; H. Koch, Miinchen; P.-J. Kreher, Goppingen; F. Krempel, Oberndorf; Merlins, Berlin; MieBen, Kempten; W. Panknin, Goppingen; Pollmann, Sindelfingen; Romer, Mann heim-Kafertal; H.-G. Schuhbauer, Wasseralfingen; E. Schulz, Ingolstadt; C. StraBburger, Duisburg; F. Tikal, Miin chen; K. WeiB, Sindelfingen; M. Werz, Reutlingen; H. Weule, Karlsruhe; Winkler, Tuttlingen; v. Zeppelin, Rei chen bach; H. Zerbst, Schweinfurt. Besichtigungen Urn dem Besucher Einblicke in die aktuelle ForschungsHitigkeit zu geben, konnen die Fertigungstechnischen Insti tute wlihrend und im AnschluB an die Vortrlige des Kolloquiums besichtigt werden. Hierbei besteht die Moglichkeit, an Vorfiihrungen zu verschiedenen Forschungsprojekten teilzunehmen. Zur Information der Besucher stehen Mitar beiter der einzelnen Institute zur Verfiigung. Entsprechende Besichtigungsplline sind in den Tagungsunterlagen ent halten. Vorwort Das Fertigungstechnische Ko/loquium in Stuttgart findet in dreijahrigem Turnus und in diesem Jahr zum 6. Male statt. Es fiihrt die Tradition des von Professor Dolezalek 1959 ins Leben gerufenen Automatisierungs-Kolloquiums fort. Die Fertigungstechnischen Institute der Universitat Stuttgart befassen sich mit allen Fragen der Fertigungstech nik hinsichtlich der Technologie spanender und umformender Verfahren, mit der Planung und Organisation von Fertigungsanlagen, mit der Konstruktion und Steuerung von Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen. In dies en Instituten, zu denen noch die Fraunhofer-Institute fiir Produktionstechnik und Automatisierung (lPA) sowie fUr Arbeitswirtschaft und Organisation (lAO) gehoren, sind derzeit etwa 250 wissenschaftliche Mitarbeiter im Bereich der Forschung Hitig. Das Fertigungstechnische Kolloquium 1985 steht unter dem Motto "Erhaltung der Wettbewerbsfiihigkeit durch Wissen, Wollen, Konnen, Machen". Es solI zur Verbreitung von aktuellem Wissen und Erfahrungen aus dem Be reich der Fertigungstechnik beitragen und dem Zuhorer Vergleichsmoglichkeiten bieten und durch die Darstellung technischer Tendenzen neue Ansto/3e geben. Dem Aspekt "Machen" kommt danach eine besondere Bedeutung zu. 1m Vordergrund stehen Themenkreise zur flexiblen Automatisierung und Wechselwirkung zwischen den Pro dukten, Werkstoffen und Verfahren. Vortragende aus Wissenschaft und Praxis behandeln entsprechende Fragestel lungen anhand praktischer Beispiele. Vortragsthemen Die Fertigungstechnik - Motor der Wirtschaft: Der erste Halbtag dient zu Orientierung und Bestandsaufnahme der nationalen Fertigungstechnik im politischen Umfeld und internationalen Vergleich. 1m Brennpunkt der Vortrage steht die Technologieentwicklung fur die Fertigungstechnik von morgen. Flexible Fertigung - Grundlagen der Wettbewerbsfiihigkeit: Der zweite Halbtag behandelt Querschnittsprobleme zur Planung, Projektierung und zum Betrieb flexibler Fertigungssysteme unter Beachtung der neuen M6glichkeiten modular aufgebauter Fertigungszellen und der flexibel automatisierten Bearbeitung durch Industrieroboter. Fertigung - Wechselwirkung zwischen Produkten, WerkstofJen und Verfahren: Der dritte Halbtag wird sich mit neuen Werkstoffen in der Fahrzeug-, Elektro-und Feinwerktechnik beschaftigen sowie mit Beitragen uber neue Ein satzbereiche der Umformtechnik, Aspekte der Prazisions-Fertigbearbeitung und das fertigungsgerechte Konstruie ren fUr die flexible Automatisierung. Informationstechnik - Schliissel zur erfolgreichen Automatisierung: Software als Produktkomponente und Werk zeug fUr FFS und CAD/CAM steht im Themenschwerpunkt des vierten Halbtages. Von besonderem Interesse sind dabei die Fragen der Erstellungs-, Pflege- und Wartungskosten sowie die noch unbewaltigten Schnittstellenpro bleme zwischen Komponenten, aber auch zwischen Mensch und Maschine. Inhalt Die Fertigungstechnik - Motor der Wirtschaft H.-J. Warnecke Taylor und die Fertigungstechnik von morgen 1-12 H. Stubig Vom FlieBband zur Flexiblen Montage .... 13-22 Flexible Fertigung - Grundlagen der Wettbewerbsfiihigkeit K. Tuffentsammer Flexible Fertigungssysteme - Beitriige der Wissenschaft zu ihrer Entwicklung 23-35 K.-H. Radermacher Flexible Fertigungssysteme - Erkenntnisse und Erfahrungen eines Anwenders ................................... . 36-40 K. Honrath Flexible Fertigungssysteme - Baustein der automatisierten Produktion . . 41-47 G. Pritschow Die flexible Fertigungszelle - Chance und Herausforderung auch fur den mittelstiindischen Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48-57 W.Jacobi Industrieroboter - schon ausreichend flexibel fUr den Anwender? . . . . . 58-66 Fertigung - Wechselwirkungen zwischen Produkten, Werkstoffen und Verfahren R. Noppen Neue Werkstoffanwendungen in der Fahrzeugtechnik ..... 67-72 G. Baumann Neue Werkstoffe in der Elektrotechnik und Feinwerktechnik . 73-79 C. StraBburger Stahl - auch weiterhin ein moderner Werkstoff .. . . . . . . 80-91 R. Geiger Umformtechnik - neue Einsatzbereiche durch erh6hte Priizision 92-103 E. Salje Priizisions-Fertigbearbeitung unter neuen Aspekten . . . . . . . . 104-112 J. Hoppen Wirtschaftliche funktions- und fertigungsgerechte Produktkonzepte - Beispiele aus einer GroBserienproduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . 113-119 G.-H. Muller Die Fertigung elektronischer Bauelemente als Modell fUr die enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, Fertigung und Qualitiitssicherung . 120-124 Informationstechnik - Schliissel zur erfolgreichen Automatisierung A. Storr Software als Produktkomponente ftir flexible Fertigungseinrichtungen 125-131 H. Grabowski CAD/CAM-Schnittstellenproblematik fUr den Anwender ...... . 132-144 H.-J. Bullinger Mensch-Maschine-Kommunikation in der Produktion - eine systematische Vorgehensweise zur Gestaltung von Programmiersystemen an CNC-Werkzeugmaschinen ......................... . 145-149 K. Lange Umformwerkzeuge - neue Wege fUr Konstruktion und Fertigung durch CAD/CAM .................................. . 150-159 Autoren Dr.-Ing. Reiner Anderl Gert H. Muller Oberingenieur am Institut fUr Rechneranwendung in GeschaftsfUhrer der IBM Deutschland GmbH, Leiter Planung und Konstruktion der Universitat Karlsruhe Unternehmensbereich Technik, Stuttgart Dipl.-Ing. Rainer Balbach Prof. Dr.-Ing. Rudi Noppen Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Umform Vorstandsmitglied der Dr.-Ing. h. c. F. Porsche AG, technik der Universitat Stuttgart Stuttgart Dr. rer. nat. Gunther Baumann o. Prof. Dr.-Ing. Gunter Pritschow Zentralbereich Forschung, Robert Bosch GmbH, Stutt Direktor des Instituts fur Steuerungstechnik der Werk gart zeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen der Uni versitat Stuttgart o. Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Jorg Bullinger Direktor des Fraunhofer-Instituts fUr Arbeitswirtschaft Dr.-Ing. Karl-Heinz Radermacher und Organisation, Stuttgart Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Dipl.-Ing. Heinz Frank Zahnradfabrik Friedrichshafen AG, Friedrichshafen Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Steue rungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungs Dipl.-Ing. Christian Raether einrichtungen der Universitat Stuttgart Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Indu strielle Fertigung und Fabrikbetrieb der Universitat Prof. Dr.-Ing. Rolf Geiger Stuttgart Vizedirektor, Mitglied der Geschiiftsleitung im Hause Presta, Eschen, Furstentum Liechtenstein o. Prof. Dr.-Ing. Ernst Salje Direktor des Lehrstuhls und Instituts fUr Werkzeugma o. Prof. Dr.-Ing. Hans Grabowski schinen und Fertigungstechnik der Universitat Braun Direktor des Instituts fur Rechneranwendung in Pla schweig nung und Konstruktion der Universitat Karlsruhe Dr.-Ing. Joachim Schmidt Dipl.-Ing. Rainer Glatz Projektleiter Anlagensteuerung bei der KI6ckner-Hum Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Rechner boldt-Deutz AG, K6ln anwendung in Planung und Konstruktion der Universi tat Karlsruhe Prof. Dr.-Ing. Alfred Storr Dr.-Ing. Kurt Honrath am Institut fUr Steuerungstechnik der Werkzeugmaschi Vorstandsmitglied der KI6ckner-Humboldt-Deutz AG, nen und Fertigungseinrichtungen der Universitat Stutt K6ln gart Dr.-Ing. Johannes Hoppen Prof. Dr.-Ing. Christian Stra8burger Werksleiter der Bosch-Siemens-Hausgerate GmbH, Abteilungsdirektor der Thyssen Forschung, Thyssen Dillingen (Donau) Stahl AG, Duisburg Dipl.-Ing. Wolfgang Jacobi Dipl.-Ing. Hermann Stiibig Direktor der Daimler-Benz AG, Sindelfingen Vorstand Produktion der AUDII Autounion AG, Ingol stadt Dipl.-Ing. Peter Knauer Abteilungsleiter Handhabungstechnik bei der Zahnrad o. Prof. DTech. h. c. Dipl.-Ing. Karl Tuffentsammer fabrik Friedrichshafen AG, Friedrichshafen Direktor des Instituts fUr Werkzeugmaschinen der Uni Dipl.-Ing. Ekkehard Korner versitat Stuttgart Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Umform Dipl.-Ing. Bernd Walker technik der Universitat Stuttgart Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Steue Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Kiihn rungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungs Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl und Insti einrichtungen der Universitat Stuttgart tut fUr Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der Universitat Braunschweig o. Prof. Dr.-Ing. Hans-Jiirgen Warnecke Direktor des Fraunhofer-Instituts fUr Produktionstech o. Prof. Dr.-Ing. Kurt Lange nik und Automatisierung, Stuttgart, und Direktor des Direktor des Instituts fur Umformtechnik der Universi Instituts fUr Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb tat Stuttgart der Universitat Stuttgart Taylor und die Fertigungstechnik von morgen H. J. Warnecke, Stuttgart Einleitend werden Erkenntnisse der Arbeiten Taylors und ihre das Personalwesen zentralisiert und Auswirkungen auf die Gestaltung der Produktion beschrieben. die Lohne einheitlich geregelt. Der Verfasser macht deutlich, daB Arbeitsteilung und Arbeits Die Entscheidungen iiber die Arbeit wurden in der vereinfachung infolge zeit- und kostenwirksamer Schnittstel Firmenleitung zentralisiert. len eine Produktivitatssteigerung begrenzen. Markte und Wett Die einzelnen Arbeitsprozesse wurden zerlegt und bewerb erfordern ein Umdenken und neue Strategien bei der schrittweise mechanisiert [1]. Gestaltung von Produktionssystemen. Es werden Leitlinien Die hohe Prazision der Einzelteile lie13 nun die Mon aufgestellt fUr die notwendige Systembetrachtung Mensch Technik-Organisation und die Integration von Fertigungsab tage zur Routine werden und verkiirzte die Ferti lliufen und des Material-und Informationsflusses. gungszeit erheblich. Der innerbetriebliche Materialflu13 wurde zuneh mend mechanisiert und durch Ubergang von der 1 Der industrielle Strukturwandel urn die proze13orientierten zur ablauforientierten Anord Jahrhundertwende nung der Werkzeugmaschinen effektiver gestaltet. Die Flie13bandbandfertigung wurde zur Organisations Das Wirken von Frederick Winslow Taylor (1856-1915) form in der Montage. in den USA wurde durch den Ubergang von der Manu faktur zur mechanisierten Gro13industrie gepragt. In der Manufaktur, der betrieblichen Zusammenfas 2 Gedanken Taylors zur wissenschaftlichen sung von lohnabhangigen Handwerkern, herrschte ei Betriebsfiihrung genverantwortliche Handarbeit vor. Jeder Arbeiter be waltigte seine Teilarbeit nach eigenem Ermessen. Die "Das stillschweigende oder offene Ubereinkommen der Verwaltung der Produktion oblag dem Werkstattenmei Arbeiter, sich urn die Arbeit zu driicken, d. h. absicht ster [1]. Die zunehmende Industrialisierung der Produk lich so langsam zu arbeiten, da13 ja nicht eine wirklich tion, gekennzeichnet durch Einsatz von Kapital und ehrliche Tagesleistung zustande kommt" [2] war fiir Betriebsmitteln erfordert neue Verwaltungsformen. Taylor das gro13te Ubel seiner Zeit. Die Griinde fiir Die eindimensionale Hierarchie, der personlich di diese bewu13te Leistungszuriickhaltung sah er rigierende Eigentiimer wurde durch eine Unterneh zum einen in der vorherrschenden Meinung der Ar mensverwaltung ersetzt, die die Interessen der anony beiter, "sie wiirden durch ein schnelles Arbeits men Kapitalgeber wahrzunehmen hat. Die Verwaltung tempo dem ganzen Gewerbe einen gro13en Schaden wurde in einen kaufmannischen, technischen und be zufiigen, da sie dadurch eine Menge Leute brotlos trieblichen Teil aufgeteilt. Taylor schreibt hierzu 1911: machten" und "Bisher stand die Personlichkeit an erster Stelle, in Zu zum andern in einer nicht leistungsorientierten Ent kunft werden die Organisation und das System an erste lohnung. Stelle treten" [2]. Aber nicht nur die bewu13te Leistungszuriickhaltung, Die Kapitalkonzentration hatte auch Auswirkungen auch die "Vergeudung menschlicher Arbeitskraft durch auf die Arbeitsorganisation im Produktionsbereich. Die ungeschickte, unangebrachte oder unwirksame Ma13- mit ihr einhergehende Steigerung der Produktion sowie nahmen" fiihrte dazu, da13 die Arbeiter bei weitem die Erschlie13ung neuer Industriezweige Ende des 19. hinter ihrer Leistungsfiihigkeit zuriickbleiben. So liefen Jahrhunderts, die im Vergleich zu den bisher vorherr "eine Unmenge verschiedener AusfUhrungsmethoden schenden proze13orientierten Industrien, wie Kohle-, fUr ein und dieselbe Arbeit nebeneinander her, manch Stahl- und Chemieindustrie, montageorientiert waren, mal 40, manchmal 50, manchmal 100 verschiedene Me stellten die bisher noch handwerklich belassene Arbeits tho den zur Erzielung desselben Zweckes. Aus demsel organisation in Frage. Die Kapitalseite, die die Betriebs ben Grunde gibt es eine Unzahl verschiedener Werk mittel und Anlagen zur Verfiigung stellte und durch zeuge fiir dieselbe Arbeit. Unter diesen verschiedenen Vertrage mit den Handwerkern Art und Umfang der Methoden und Werkzeugen, die fiir eine einzelne, ele Produktion festlegte, die sie im Kontraktsystem in eige men tare Operation in irgend einem Gewerbe im Ge ner Regie ausfiihrten, hatte keine Eingriffsmoglichkeit brauch sind, gibt es immer nur eine Methode und ein in den Arbeitsproze13 zur Steigerung der Produktivitat. Werkzeug, schneller und besser als die iibrigen, und Mit der Abschaffung des Subkontraktorensystems diese eine beste Methode und das beste Werkzeug kann und Kompetenzeinschrankung des Werkstattenleiters nur durch systematisches Studium und durch Priifung wurden: aller Methoden und Werkzeuge, die im Gebrauch sind,