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Festkörperprobleme V: zugleich Halbleiterprobleme Band XI in Referaten des Fachausschusses „Halbleiter”" der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Freudenstadt 1965 PDF

324 Pages·1966·6.58 MB·German
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Preview Festkörperprobleme V: zugleich Halbleiterprobleme Band XI in Referaten des Fachausschusses „Halbleiter”" der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Freudenstadt 1965

emelborprepr6ktseF BAND V zugleich Halbleiterprobleme Band X! in Referaten des Fachausschusses ,,Halbleiter" der Deutschen P'hysikalischen Gesellschaft Freudenstadt 965 Herausgegeben yon Prof. Dr. Fritz Sauter, K61n Mit 171 Abbildungen FRIEDR. VIEWEG & SOHN - BRAUNSCHWEIG 1966 Alle Rechtr vorbehaRen 1966 by Friedr. Vieweg & Sohn GmbH, Braunschweig Satz und Druck: D. R. P. ,Warszawa, Polnischer Verlag der Wissenschaften i Beste-Nr. 8011 Vorwort Der vorliegende Band der Reihe ,,Festk/3rperprobleme" enth~lt die zusammen- fassenden Vortr/ige, welche auf der gemeinsamen Tagung des Regionalver- bandes Wtirttemberg-Baden-Pfalz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, ihres Fachausschusses Halbleiter und ihrer Arbeitsgemeinschaft Metallphysik im M~irz 1965 in Freudenstadt/Schwarzwald gehalten wurden. Wie das lnhaltsverzeichnis zeigt, wurde auch bei der Programmfestlegung ri.i~ diese Tagung besonderer Wert darauf gelegt, nicht nut reine Halbleiter- probleme zu bringen, sondern auch Fragen aus anderen Bereichen der Fest- k6rperphysik zu behandeln. Dadurch sollte erneut der inhere Zusammenhang tier verschiedenen Gebiete der Festk6rperphysik dokumentiert werden. Da ich nach dem Erscheinen dieses Bandes die weitere Herausgabe der .Festkarperprobleme" in ji.ingere H~inde lege, m6chte ich noch einmal an dieser Stelle allen denen, die bei der bisherigen Gestaltung dieser Buchreihe mit Rat und Tat mitgewirkt haben, im besonderen auch dem Verlag Vieweg, meinen verbindlichen Dank aussprechen. ,n13/K im Sommer 1966 F. Sauter Inhaltsverzeichnis Seite P. Gerthsen, E. Kauer und H. G. Reik, Halbleitung einiger IJbergangs- metalloxide im Polaronenbild . . . . . . . . . . . . . . . . 1 H. Pick, Elektronenspin-Resonanz und Struktur yon St~3rstellen in Alkalihalogenid-K ristallen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 H. Bross, Zur Theorie der elektrischen Leitungserscheinungen in Halbleitern und Metallen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 J. Stuke, Neue Arbeiten fiber den Leitungsmechanismus von Selen 111 H. Weiss, Transporterscheinungen in InSb . . . . . . . . . . . . 135 W. Schultz, Rekombinations- und Generationsprozesse in Halbleitern 165 H. G. Grhnmeiss, Elektrolumineszenz in lI1-V-Verbindungen .... 221 H. E. Gumlich, Elektrolurnineszenz yon ll-VI-Verbindungen ..... 249 I. Broser, Exzitonen-Lumineszenz in Halbleitern . . . . . . . . . . 283 Inhaltsfibersicht Halbleiterprobleme Band I--IV und Festk6rper- probleme Band I--IV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 P. GERTHSEN, E. KAUER und H. G. REIK Halbleitung einiger Obergangsmetalloxide im Polaronenbild mit 23 AbbiIdungen Summary Tile mechanism of the electrical conduction in semiconducting transition metal oxides is still subject to controversial discussion. One possible interpretation of the experiments is based on the concept of the small polaron. In this article the results of the small polaron theory are compared with the experimental data in order to make clear which experiments support the theory, which experiments are compatible with it and which are not. In section 2-4 a rather simple version of the basic concepts and results of the small potaron theory si presented. In section 5 experimental methods for the study of transport processes are described. In section 6 experimental data for the transport properties of various oxides are discussed from the point of view of their relevance for the small polaron problem. .i In section 7 a more detailed version of the small polaron theory is given, and the range of applicability of the approximations leading to tractable expressions is stressed. Particular emphasis si placed on the optical properties. In section ,8 experimental results on the optical properties are compared with the theoretical expressions of sect. 7 and a good agreement si found. Furthernaore, in cases where optical and d.c. data are available for one substance, these are consistent from the theoretical point of view. One can summarize as follows : .1 The optical properties of perovskites can be explained yb the small polaron theory. Until now, no alternative explanation has been offered. .2 Many alternative explanations have been offered in the literature for the transport proper- ties. Optical measurements in the near infrared are highly desirable for those substances whose conduction mechanism is doubtful. This applies in particular for nickeloxide. 1. Vorbemerkung, Plan des Artikels Die halbleitenden Eigenschaften yon Oxiden der Ubergangsmetalle, die nach dem Prinzip der gelenkten Valenz dotiert sind, wurden im Jahre 1937 yon yewreV I und Mitarbeitern entdeckt. Bis vor kurzem glaubte man, das in- zwischen umfangreich gewordene experimentelle Material fiber die elektrischen Transporteigenschaften durch die folgenden drei Annahlnen interpretieren zu k6nnen: 1. Es handelt sich um Elektronenleitung bzw. L6cherleitung. 2. Die Driftbeweglichkeit der Ladungstr~iger ist sehr klein t~( D < 1 cm2/Vsec bei Zimmertemperatur). 3. Die Driftbeweglichkeit nimmt mit der Temperatur nach der Gleichung )TkU #D =/z0 exp (-- (1.1) ZU. Die Annahme 1 tiber die elektronische Natur des Leitungsvorganges scheint zungchst mit den Annahmen 2 und 3 nicht vertr/iglich zu sein. In der Tat 2 P. Gerthsen, E. Kauer und H. G. Reik fordern Annahme 2 und 3 eine GrSBenordnung und eine Temperaturabh/ingig- keit der Driftbeweglichkeit, wie sie fiir elektrolytische Leitung charakteristisch ist. Diese scheinbare Unvertr~glichkeit hat das Interesse der Theoretiker er- weckt. In drei grundlegenden Arbeiten haben Frghlich und Sewell 2, Yama- shita und Kurosawa 3 und schlieBlich Holstein 4 gezeigt, dab die Annahmen I-3 miteinander vertr/iglich werden, wenn die Energie der EIektron-Phonon- Wechselwirkung poe gr013er wird als die Bandbreite 2J. Unter diesen Um- st/inden lokalisiert sich das Elektron an einem lbergangsmetallion und baut um sich eine Polarisationswolke auf, die bei den iiblichen hohen Dotierungen nur eine kleine Ausdehnung besitzt. Den dadurch erreichten Zustand von Elektron und Gitter hat Holstein das kleine Polaron genannt. F/Jr den Grenz- fall starker Eingrabung 2J 4 ~ee und hoher Temperatur T > 00/2 hat Hol- stein in besonders klarer Weise die Driftbeweglichkeitsformel (1.1) theoretisch hergeleitet. Damit schien das theoretische Bild des kleinen Polarons mit den experimentellen Resultaten far die elektrischen Transporteigenschaften konsistent zu sein. Seit 1963 wird von verschiedenen Seiten die Interpretation der experimentellen Resultate fiber elektrische Transporterscheinungen mit Hilfe yon GI. (1.1) an- gezweifelt. Die Argumente stiitzen sich erstens auf die neuerdings gelungenen Experimente zur Bestimmung der Hallbeweglichkeit, deren Temperaturab- Mngigkeit sich nicht durch GI. (1.1) beschreiben l~Bt. Zweitens wird ange- ffihrt, dab die meisten Messungen der elektrischen Transporterscheinungen an keramischen Material durchgeftihr~/ worden sin& ohne dab gentigend sicher- gestellt worden ist, dab man bei der Messung wirklich nut die Volumeneigen- schaften erfaBt hat. Auf Grund dieser Argumente tendiert die ,,Meinung" dazu anzunehmen, dab die elektrische keitung in den Oxiden der 0bergangs- metalle tiber schmale B/inder erfolgt und dab die experimentelle Abh/ingig- keit der elektrischen Leitf/ihigkeit cr(T) = % exp (U/kT) (1.2) nicht durch GI. (1.1) bedingt ist. Vielmehr wird entweder angenommen, dab der Fall der Sttirstellenreserve vorliegt oder aber, dab die bisherige Interpre- tation der Messung durch Korngrenzeffekte verf/ilscht worden ist. Die Situation wird weiter dadurch kompliziert, dab bei Proben, bei denen man Korngrenzeneffekte mit Sicherheit ausschliel3en kann, die Aktivierungs- energie nach GI. (1.1) so klein gefunden wird, dab man das Vorliegen des Holsteinschen Grenzfalls starker Eingrabung in diesen Substanzen bezweifeln muB. Andererseits lassen sich die optischen Eigenschaften der Ladungstr~iger gerade in diesen Substanzen fiber ein groBes Frequenzintervall ausgezeichnet an Hand der Formeln erklS.ren, die Klinger 5 und Reik 6 aus der Polaronen- theorie abgeleitet haben. Schliel31ich spricht, wie eine Analyse experimenteller Resultate der Hallbeweglichkeit mit Hilfe der Formeln yon Friedman und Holstein 7 und Schnakenberg 8 zeigt, die verschiedene Temperaturabh/ingig- keit von Hallbeweglichkeit und Driftbeweglichkeit nicht gegen die Polaronen- theorie. Die vorangegangenen /3emerkungen zur experimentellen und theoretischen Situation zeigen, dab die Referenten in diesem Bericht kein einheitliches, widerspruchsfreies theoretisches Bild entwickeln k/Snnen, weil es kaum ein experimentelles oder theoretisches Resultat gibt, gegen das nicht Einw/inde geltend gemacht werden k6nnen. Die Referenten beabsichtigen daher, wie es Halbleitung einiger ObergangsmetalIoxide im Polaronenbild 3 im Titel des Artikels zum Ausdruck kommt, an Hand eines theoretischen Konzepts, n/imlich dem des kleinen Polarons vorzugehen. Dieses theoretische Konzept wird in mbglichst einfacher Weise in den Paragraphen 2 bis 5 ent- wickelt. Daran schliel3t sich ein experimenteller Teil. Der Artikel wird ab- geschlossen mit einer Darstellung der Polaronentheorie und einem kritischen Vergleich zwischen Experiment und Theorie. Der Leser wird hieraus bemerken, dal3 diese Vorbemerkungen zugleich als Schlul3bemerkungen zu verstehen sind. 2. Die Grenzen des Bandbildes Das B/indermodell des Halbleiters liefert eine gute Beschreibung der Transporteigenschaften im Falle groBer Beweglichkeit der Ladungstr~iger u,( > 1 cm2/Vsec). Leitungs-und Valenzband haben eine Breite der Gr/513en- ordnung 1 eV, und das im thermischen Gleichgewicht merklich besetzte EnergieintervalI der Gr613enordnung kT an den Banddtndern ist gekennzeich- net durch eine energieunabh~ngige effekfive Masse m*. Dementsprechend ist die effektive Zustandsdichte -- n/imlich die Anzahl yon Zust~.nden pro Volum- einheit und Energieintervall der Gr/513enordnung leT-- proportional zu T .z/a Sehr kleine Beweglichkeiten k6nnen dagegen im gewohnten B~indermodell nicht ohne Schwierigkeiten gedeutet werden. Eine kritische Gr613enordnung der Beweglichkeit, welche die Anwendbarkeit des Bandbildes begrenzt, erhS.lt man arts der Betrachtung der elementaren Beweglichkeitsformel # = el/m*v (2.1) (e = Elementarladung, l = mittlere freie Weglgnge, v = mittlere Geschwin- digkeit der Ladungstr/iger). In dieser driicken wir die effektive Masse durch die Bandweite 2J und die Gitterkonstante a flit das Bandstrukturmodell e(k) = %--Ycos ka (2.2) aus. Das gibt 1 1 e2~c (k) Ja 2 cos ka m* "h k3c 2 h" In der Nithe des unteren Bandrandes bei k = o" wird die effektive Masse konstant. 1 Ja ~ m* 7/ 2 In Bereich konstanter effektiver Masse gilt weiter 37 2 --m* ~ kT 2 Damit wird die Beweglichkeit I s111 el ela ~I = (m*v2):12m .112 -- -- h \--k-T/ (2.3) -- In GI. (2.3) ist vorausgesetzt, dab die NS.herung der konstanten effektiven Masse fiir ein Energieintervall der Gr6Benordnung kT am unteren Bandrand gilt, d. h. J > leT. AufSerdem muB die mittlere freie Weglgnge l gr613er als die 4 P. Gerthsen, E. Kauer und H. G. Reik Gitterkonstante a sein, well ftir l ~ a die mittleren freien Wegl/ingen in die Gr6Benordnung der Wellenl/ingen der kurzwelligsten Elektronen kommen. Man kann daher sagen, dab die Giiltigkeit des Bandbildes begrenzt ist auf Beweglichkeiten, die gr6Ber sind als die Grenzbeweglichkeit ga g #~ .... ~-~- ~ 1 cm2/Vsec (2.4) die man aus .1G (2.3) for l = a, J = kT erh~tlt. Beispiele derartig kleiner Beweglichkeiten findet man bei der St/Srbandleitung, die jedoch hier nicht behandelt wird. Der hier abgehandelte Fall von Ladungs- tr~igern kleiner Beweglichkeit tritt vielmehr bei einem Leitungsvorgang auf, der die Gesamtheit der reguliiren Ginerpldtze beriihrt. Diese grundlegende u die yon Morin 9 und Heikes und Johnston 10 auf Grund (nicht unwidersprechener) Beweglichkeitsbestimmungen entwickelt women ist, soll in den beiden folgenden Paragraphen an Hand des Polaronenbildes plausibel gemacht werden. 3. Der Polaronenzustand (I) Ftir die E(cid:141) des Polaronen zustandes sind folgende Eigenschaften der Oxide der lbergangsmetalle wichtig: .1 Diese Oxide k6nnen als Ionenkristalle aufgefaBt werden (Ni++O --, Laa+Coa+O2 -, Ba++Ti:l~O2 - usE). 2. Die 1bergangsmetallionen besitzen eine unvollst/.indig geftillte 3 d Schale. Eigenschaft 2 erweckt die naive Erwartung, daf3 diese Stoffe metallische Leiter sein sollten. Denn bei der Bildung des Kristalls sollten die atomaren 3d-Niveaus zu einem (breiten) unvotlst'andig gef~.illten 3d-Band aufspalten. Tatsitchlich sind diese Stoffe Halbleiter mit, zumindest im st/Schiometrischen Zustand, hohem spezifischen Widerstand. Der nichtmetallische Zustand wird zu einem gewissen Grad plausibel aus der Betrachtung typischer Struktureigenschaften der Kristalle: Sowohl for das NaCl-Gitter (NiO; CoO usw.) als auch fiir das Perovskit-Gitter (LaCoOa; LaMnOa; BaTiOa usw.) ist die oktaedrische-Umringung der Metallionen mit sechs Sauerstoffionen charakteristisch. Diese Koordination hat einen grogen nfichsten Nachbarabstand der Metallionen von ca. 4 ~E zur Folge, der den Ubergang der LadungstrS.ger zwischen Nachbarpl/itzen behindert. Ferner ist dieser 15bergang erschwert durch den relativ hohen und breiten Potentialberg der Sauerstoffionen, der dabei durchtunnelt werden muf3. Man erwartet daher, im Gegensatz zu der naiven Vorstellung, einen kleineren Wert fiir das Resonanzintegral J nS.chst benachbarter atomarer 3d-Zust/J.nde der Obergangsmetallionen. Das bedeutet, dab die Resonanzenergie nicht zur Ausbildung eines breiten 3d-Bandes ausreicht. Man k6nnte aber immer noch ein BS.nderschema annehmen, allerdings mit der sehr geringen Breite 2J des Leitungsbandes und des Valenzbandes (s. Abb. lb). Es ist aber unwahrscheinlich daB die Ladungstr/iger unter diesen Umst/inden Blochzust/inde eines derartigen schmalen Bandes besetzen. Wit haben n~mlich noch keinen Gebrauch gemacht yon der leichten Polarisierbarkeit der Sauerstoffionen, durch die das bisherige Bild radikal modifiziert wird. Dies ftihrt mit groger Wahr- scheinlichkeit zu einem anderen Zustand des Gesamtsystems von Ladungs- Halbleitung einiger Obergangsmetalloxide im Polaronenbild 5 tr/J.gern und Gitter, n~mlich dem kleinen Polaron. Um den Polaronenzustand und sein Zustandekommen zu veranschaulichen, nehmen wir das folgende Gedankenexperiment vor. Wir beginnen damit, dab wir alle Ionen starr und undeformierbar an den Gitterpunkten fixieren. Damit sind die ZustS.nde der LadungstrS.ger Blochzu- stS.nde in dem hypothetischen schmalen Band. Als nS.chstes lokalisieren wir einen Ladungstr/iger am Ort eines Metallions. Eine solche Lokalisierung ist im 1 l (cid:1)84 ~ (~lev) p% _ (cid:127) T )o )b )c Abb. I. Energieschema a) breitc Bander; b) schmale Biindcr; c) Polnroncnnivcaus Rahmen des Bfindermodells ein legitimer Vorgang. Die Wellengruppe, mit der man die Lokalisierung erreicht, mug jedoch die Gesamtheit der Blochzust~nde des fiktiven schmalen Bandes enthalten, wie man aus der UnschS.rferelation ~p.a =- h (3.1) sieht. Mit der Lokalisierung auf atomare Abmessungen geht deshalb eine Energieunsch/irfe der Breite des fiktiven schmalen Bandes, also yon der Gr6genordnung J, einher. Als n/ichsten Schritt denkt man sich nach erfolgter Lokalisierung des Ladungstr/J, gers zur Zeit t = 0 die Fixierung der Ionen in den Gitterpunkten aufgehoben, also die Rtickkehr zum realen Kristall vollzo- gen. W/ihrend der Zeit zlt, die durch die Unsch/ifferelation J. A t = h (3.2) definiert ist, sieht das Gitter den Ladungstr~ger als statische Ladung. Damit das Gitter auf den Ladungstrgger wie auf eine statische Ladung reagiert, d. h. damit sich eine statische Polarisation einstellen kann, mug die Zeit A t minde- stens yon der Gr6f3,enordnung der Zeit far eine Gitterperiode sein. Damit folgt 1 aus G1. (3.2) mit At = 0% = gemittelte Gitterfrequenz) '.'6 0 (3.3) J < hm o 6 P. Gerthsen, E. Kauer und H. G. Reik als Bedingung fiir die ,e315~rG oder besser die Kleinheit, von J, die kinetisch die Einstellung eines stabilen Polarisationszustandes erlaubt. Dann erfolgt eine Polarisation des Gitters; dabei werden insbesondere die Kerne der benachbarten Ionen unter der Wirkung der Coulombkraft des Ladungstrggers neue, aus den regul/iren Gitterpl/itzen verschobene, Gleichgewichtslagen annehmen. Mit dieser Polarisation- vornehmlich des umgebenden Sauerstoffoktaeders- erniedrigt sich die Energie des Ladungstrggers. Da bei der Polarisation die Energie des Gitters infolge der gegen die elastischen Kr/ifte zu leistendert Arbeit ansteigt ist der Energiegewinn des Systems yon Ladungstr/iger und Gitter gleich der Polarisationsenergie Ep vermindert um die Deformationsenergie E .D Ftir diese beiden Energien kann man setzen 1 Ep = --A~; E D = ~-cz~ 2 (3.4) wobei die Deformationskoordinate ~ die A.nderung des ungest/frten Gleich- gewichtszustandes von positiven und negativen lonen in der Elementarzelle kennzeichnen soll. Die Energieabsenkung E = Ep--E D in Abh/ingigkeit yon veranschaulicht Abb. 2. Das Energieminimum p~e liegt bei sein Betrag ist 1 A z (3.5) poe -- 2 ~c E ~ I ~tc 2 T i % I J E= Ep - DE Abb. 2 E Energie von Ladungstr~.ger rand Gitter _ 1 A2 ep-- T in Abh~.ngigkelt yon der Deformations- koordinate Ep:-Ct~

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