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Fairness als Führungskompetenz: Strategie und Leitfaden für Führungskräfte und Unternehmen der Zukunft PDF

355 Pages·2018·4.938 MB·German
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Ulrich Wiek Fairness als Führungskompetenz Strategie und Leitfaden für Führungskräfte und Unternehmen der Zukunft Fairness als Führungskompetenz Ulrich Wiek Fairness als Führungskompetenz Strategie und Leitfaden für Führungskräfte und Unternehmen der Zukunft Ulrich Wiek Dr. Ulrich Wiek Training & Coaching Heidelberg, Deutschland ISBN 978-3-662-57516-1 ISBN 978-3-662-57517-8 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-57517-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detail- lierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH, DE und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany Vorwort „Fairness hat im Business nichts zu suchen.“ Diese Aussage eines Teilnehmers in einem Workshop vor einigen Jahren hat nicht nur eine intensive Diskussion zwischen den Teilnehmenden ausgelöst, sondern auch bei mir das Interesse geweckt, genauer hinzuschauen. Stimmt das? Können wir im Geschäftsleben wirklich keinen fairen Umgang mit- einander erwarten? Was passiert denn, wenn ich mich im Berufsalltag fair verhalte? Können wir uns das tatsächlich nicht leisten? Welche Folgen hat dann im Gegenzug Unfairness? Komme ich damit weiter? Diese Fragen haben mich in den letzten Jahren immer stärker beschäftigt und ich bin auf die Suche gegangen. Mich haben dabei sowohl subjektive Einschätzungen und Mei- nungen von Menschen interessiert als auch belegbare Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Ich habe gelesen, nachgefragt, beobachtet, ausprobiert und damit immer mehr Antworten auf die oben gestellten Fragen bekommen. Eine wichtige Etappe auf diesem Weg war die Fortbildung zum Fairnesstrainer/-coach bei der Fairness-Stiftung in Frankfurt, die mich tiefer in das Thema Fairness eintauchen ließ. Ihrem geschäftsführenden Direktor, Herrn Dr. Norbert Copray, und seinen Mitstrei- terInnen bin ich für die vielen Impulse dankbar. Nach einiger Zeit kam dann immer mehr der Gedanke auf, die Erkenntnisse festzu- halten und aufzuschreiben; die Idee zu diesem Buch entstand. Als Praktiker, der eine wissenschaftliche Ausbildung genossen hat, war es mir wich- tig, beide Bereiche miteinander zu verbinden. Es sollte kein „Gesinnungsaufsatz“ wer- den, aber auch keine wissenschaftliche Abhandlung. Herausgekommen ist dieser Leitfaden, der für das konkrete Handeln im Berufsalltag geschrieben ist, aber nicht nur auf subjektiven Eindrücken aufbaut, sondern versucht, den mir zugänglichen wissenschaftlichen Kenntnisstand als Fundament einzubringen. Fairness hat viel mit subjektiven Wahrnehmungen zu tun. Das bedeutet jedoch nicht, dass es zu dem Thema kein belegbares Wissen gibt. Wir sollten es nutzen! Ich habe natürlich versucht, auch beim Schreiben das Prinzip der Fairness walten zu lassen. Ein Buch schreiben heißt für mich auch, Texte, Gedanken, Ideen von anderen V VI Vorwort aufzunehmen, zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dabei habe ich mich nach bestem Wissen und Gewissen verpflichtet gefühlt, auf eine ordnungsgemäße Quellenangabe zu achten. Falls mir diesbezüglich doch ein Fehler unterlaufen sein sollte, bitte ich um Ent- schuldigung. Einen Aspekt möchte ich hier im Vorwort etwas ausführlicher erläutern, als das üblicherweise in Vorworten geschieht. Er hat meines Erachtens auch mit Fairness zu tun. Vor einigen Monaten hatte ich eigentlich vor, jetzt einen üblichen Satz zur geschlechtsspezifischen Schreibweise einzufügen und mich mit einem Hinweis à la „mit der männlichen Schreibweise sind auch alle Frauen angesprochen“ aus der Bredouille zu ziehen. Um ehrlich zu sein, das funktioniert nicht, wenn einem Fairness wichtig ist. Ich behaupte nicht, schon die Lösung für diese Herausforderung gefunden zu haben, aber rund 50 % der Menschen einfach nicht sprachlich zu repräsentieren, scheint mir nicht wirklich angemessen und fair zu sein. Ich weiß nicht, wie es bei uns Män- nern ankommt, wenn überall nur „Leserin“ oder „Kundin“ stehen würde. Sprache löst zweifelsfrei Wirkungen aus. Warum sollte das bei diesem Thema anders sein? Das bedeutet, dass wir uns (endlich) gemeinsam der Herausforderung stellen müssen, hier stimmige und praktikable Varianten zu finden. Wer zu dem Thema etwas recher- chiert, wird mittlerweile auch viele Handlungsanleitungen finden. Ich habe mich dann nach meinen Recherchen dazu entschlossen, dieses Buch auch in dieser Frage zu einem „Lernprojekt“ werden zu lassen. Ich habe jedenfalls noch kein abgeschlossenes Meinungsbild, sondern nur Favoriten. Sie werden beim Lesen des- halb verschiedene Varianten in der Nutzung erleben, ich bitte insofern höflich um etwas Flexibilität. In jedem Satz „der/die Kunde/-in“ zu schreiben würde die Lesbarkeit doch deutlich einschränken. Es muss also Alternativen geben. Die Schreibweise „LeserIn“ ist noch nicht allgemein anerkannt. Ich persönlich halte sie, auch wenn sie grammatikalisch (noch) nicht akzeptiert wird, für eine mögliche Variante. Vielleicht lässt sich hier mit der Zeit eine neue Vereinbarung entwickeln, in der Weise, dass Wörter mit dem großen „I“ auf eine Ansprache aller Geschlechter hinweisen. Diese Variante ist vergleichsweise kurz und macht deutlich, worum es geht: nämlich, dass alle Geschlechter gemeint sind. Vielleicht sollten wir uns alle gemeinsam etwas Zeit geben, uns an diese oder andere Schreibweisen zu gewöhnen. Die Entwicklung halte ich jedenfalls für notwendig, sinn- voll, fair und auch machbar. Ich kann allerdings für das vorliegende Buch noch keine „Fehlerfreiheit“ garantieren. Deshalb bitte ich hier um Entschuldigung und danke vorab für entsprechende Hinweise! „Danke“ ist ein gutes Stichwort. Ein Buch entsteht nicht durch eine Person allein; es braucht intensive Unterstützung und genau für die möchte ich mich nun herzlich bedanken. Vorwort VII An erster Stelle bei meiner Lebensgefährtin Silvia Kohring für ihren Zuspruch, ihre Ideen und kritischen Nachfragen. Dankbar bin ich aber auch den vielen TeilnehmerInnen meiner Trainings, Semi- nare und Workshops, die mir in den letzten Jahren wertvolle Anregungen und Rück- meldungen gegeben haben. Davon lebt dieses Buch ganz wesentlich. Mein Dank gilt ebenso dem Springer-Verlag und Frau Christine Sheppard, Frau Janina Tschech und Herrn Amose Stanislaus für die sehr gute Zusammenarbeit. Wichtige Unterstützung habe ich erhalten durch Korrekturen, Ideen, Hinweise und persönliche Ermutigung u. a. von Beate Hornung, Isolde und Peter Kohring, Peter Mohr, Karin Suryono-Wenk, Birgit Wänke, Raoul Walisch, Florian Wiek, Jürgen Wiek sowie meiner Mutter, Wilma Wiek. Herzlichen Dank! Als Letztes die Bitte an Sie, liebe LeserInnen: Ich freue mich über Anregungen und Feedback, Erfahrungsberichte und Beispiele. Kommen Sie gerne auf mich zu! Jetzt wünsche ich Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre. Ulrich Wiek Inhaltsverzeichnis 1 Warum sollten Sie dieses Buch lesen? ................................ 1 1.1 Zielsetzungen und Nutzen ...................................... 2 1.2 Die Fairnessstrategie und der Leitfaden zur Umsetzung ............... 4 2 Was verstehen wir unter Fairness? Was wissen wir heute über Fairness? ................................................... 7 2.1 Input aus der Wissenschaft: Was können wir daraus lernen?. . . . . . . . . . . . 8 2.1.1 Definition von Fairness in der Literatur ..................... 9 2.1.2 Wichtige Theorieansätze und ihr Nutzen für die Praxis ........ 11 2.1.3 Reziproke Fairness ..................................... 19 2.1.4 Experimentelle Fairnessforschung: Ultimatumspiel und andere Experimente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 2.1.5 Fairness und Neurowissenschaften ........................ 27 2.1.6 Zwischenfazit: Was lehrt uns die Fairnessforschung bis hierher? ........................................... 29 2.2 Eine „Arbeitsdefinition“ als Diskussionsgrundlage ................... 30 2.2.1 Machen wir es konkret: Beispiele für faires und unfaires Verhalten ............................................ 31 2.2.2 Praxistipp: Definitionsklärung im Team .................... 32 2.3 Welches „Image“ hat Fairness? .................................. 36 2.3.1 Was fühlen wir? Was denken wir über Fairness? Nutzt oder schadet sie uns eher? .......................... 36 2.3.2 Sind Menschen „von Natur aus“ (eher) fair oder unfair? Wie fair sind Kinder und Erwachsene? ..................... 37 2.3.3 Praxistipp: So erkennen Sie das „Image“ von Fairness in Ihrem Team ................................. 40 Literatur ......................................................... 43 IX X Inhaltsverzeichnis 3 Warum fair sein? Was bringen Fairness und Unfairness? ............... 47 3.1 Die Folgen von Fairness. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 3.1.1 Fairness ist uns wichtig, tut (uns) gut und ist gesund .......... 48 3.1.2 Fairness zahlt sich aus … für Unternehmen, Führungskräfte und MitarbeiterInnen ...................... 50 3.1.3 Seien Sie nicht blauäugig: Die Risiken von Fairness ........... 56 3.2 Die Folgen unfairen Verhaltens und unfairer Strukturen und Prozesse .... 58 3.2.1 Klarer sehen mit der „doppelten Buchführung“: „Chancen und Risiken“ ................................. 58 3.2.2 Was bringt uns Unfairness? Die Chancen ................... 59 3.2.3 Die Risiken: Unfairness sorgt für Ärger, Misstrauen und Demotivation ...................................... 60 3.2.4 Unfairness ist ungesund: die gesundheitlichen Schäden sind massiv ................................... 64 3.2.5 Die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen „Kosten“ von Unfairness ................................ 65 3.2.6 „Ungerechtigkeit wird weitergegeben“: der Teufelskreis unfairen Verhaltens .......................... 74 3.2.7 Praxistipp: Welche Folgen von Fairness und Unfairness erwarten Ihre Teammitglieder? .................. 77 3.3 Zwischenfazit: Zu welchem Ergebnis kommen Sie? .................. 78 Literatur ......................................................... 78 4 Als Führungskraft fair sein: Voraussetzungen ......................... 85 4.1 Warum verhalten wir uns unfair? „Fairnesshürden“ und Hindernisse ..... 86 4.1.1 Persönliche „Fairnesshürden“ und Hindernisse ............... 86 4.1.2 Organisationale „Fairnesshürden“ und Hindernisse ........... 90 4.2 Persönliche Fairnesskompetenzen und deren Förderung und Entwicklung ................................................. 94 4.2.1 Der Wille, fair zu sein .................................. 96 4.2.2 Praxistipp: So verbessern Sie die Einstellungen zur Fairness .......................................... 97 4.2.3 Fairnessorientiertes Wertefundament und Selbstverständnis (als Führungskraft) ..................................... 99 4.2.4 Mut: Was kann uns zur Fairness ermutigen? ................. 103 4.2.5 Sozialkompetenzen: Voraussetzung und Ausdruck von Fairness .......................................... 106 4.2.6 „Fairness-Know-how“ und „Fairnessintuition“ ............... 113 4.2.7 Souveräner Umgang mit Unfairness ....................... 116 4.2.8 Die Fairnesskompetenz bei sich und anderen richtig einschätzen ........................................... 118 4.2.9 Lässt sich Fairness trainieren? ............................ 120 Inhaltsverzeichnis XI 4.3 Voraussetzungen auf der Organisationsebene ....................... 123 Literatur ......................................................... 126 5 Die Umsetzung (Teil 1): Orientierungshilfen für faires Führen ........... 129 5.1 Über Fairness und Unfairness nachdenken und sprechen … kontinuierlich ................................................ 131 5.2 Die richtigen Fragen stellen … und weitere praktische Hilfestellungen ............................................... 134 5.2.1 „Fairnessklärungsfragen“: So entwickeln Sie (gemeinsam) faires Verhalten .......................... 135 5.2.2 Tit for Tat ............................................ 140 5.2.3 Fragebögen und „Fairnesschecks“ ......................... 142 5.3 Regeln Regeln Fairness? Gemeinsame Vereinbarungen als Kompass nutzen .............................................. 144 5.3.1 Welche Regeln sind sinnvoll? Welche Qualität müssen Regeln und ihre Anwendung haben? ....................... 146 5.3.2 Die Risiken und Grenzen von Regeln ...................... 149 5.3.3 Praxisbeispiel: Mit Regeln Fairness im Projekt verankern ...... 152 5.4 Orientierung durch Fairnessvorbilder ............................. 154 5.4.1 Die Kraft von Vorbildern für sich und andere nutzen .......... 155 5.4.2 Die Vorbildfunktion von Führungskräften ................... 155 5.5 Bewusste „Fallarbeit“: Beispielsituationen aus der Praxis zur Orientierung nutzen ........................................... 157 Literatur ......................................................... 160 6 Umsetzung (Teil 2): Faires Führen in wichtigen Anwendungsfeldern ...... 163 6.1 Fairness als Grundhaltung in der Kommunikation ................... 164 6.2 Faire Kommunikation in Verhandlungen, Besprechungen und Gesprächen .................................................. 166 6.2.1 Fairness in der Vorbereitung von Verhandlungen und Besprechungen ........................................ 168 6.2.2 Faire Durchführung einer Verhandlung oder Besprechung ...... 177 6.2.3 Verbindliche Verhandlungsergebnisse erzielen: Der faire Abschluss ............................................ 189 6.2.4 Aktives Zuhören und faire Fragetechniken .................. 191 6.2.5 Faire Sprache und der Umgang mit verbalen Angriffen ........ 194 6.2.6 Faire Kommunikation in Mitarbeitergesprächen .............. 196 6.2.7 Fairness bei Feedback und Kritik .......................... 197 6.2.8 Fairness beim „Neinsagen“ .............................. 199 6.3 Fairness bei Delegation und Kontrolle ............................. 200 6.3.1 Faire Delegationen vorbereiten und durchführen. . . . . . . . . . . . . . 200 6.3.2 Kontrolle fair gestalten .................................. 203

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