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Executive Health - Gesundheit als Führungsaufgabe: Arbeitsfreude und Unternehmenserfolg fördern Mit vielen Erfahrungsberichten Mit einem Vorwort von Anselm Grün PDF

257 Pages·2015·4.462 MB·German
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Executive Health – Gesundheit als Führungsaufgabe Peter Becker (Hrsg.) Executive Health – Gesundheit als Führungsaufgabe Arbeitsfreude und Unternehmenserfolg fördern Mit vielen Erfahrungsberichten Mit einem Vorwort von Anselm Grün Herausgeber Peter Becker Steinheim an der Murr Deutschland ISBN 978-3-658-06071-8 ISBN 978-3-658-06072-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-06072-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillier- te bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver- arbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Lektorat: Ulrike M. Vetter Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Vorwort Gesundheit ist nicht nur die Domäne des Arztes oder des Therapeuten, sondern seit der Antike umfasste die Kunst des gesunden Lebens alle Bereiche des menschlichen Lebens, auch den Bereich des Religiösen. Zur Kunst des gesunden Lebens gehört, dass ich meinem Wesen entsprechend lebe. Im Wesen des Menschen steckt aber auch die Offenheit für die Transzendenz. So war für die antiken Ärzte die Beziehung zu Gott eine Voraussetzung gesunden Lebens. Als Mönch und Theologe möchte ich daher ein paar Gedanken zur spirituellen Dimension der Gesundheit äußern. Ganz gleich, welcher Religion Führungs- kräfte angehören, die spirituelle Dimension will berücksichtigt werden, damit wir arbeiten können, ohne auszubrennen. Der heilige Benedikt hat das Motto geprägt: ora et labora – bete und arbeite. Das Mot- to bedeutet nicht nur, dass jeder Mensch sich neben der Arbeit genügend Zeit für Gebet und Meditation und Stille nimmt. Vielmehr sieht Benedikt einen inneren Zusammenhang zwischen Gebet und Arbeit. Das Gebet bringt mich in Berührung mit der inneren Quelle, aus der ich dann arbeiten kann. Wenn ich in Berührung mit dieser Quelle bin, werde ich nicht so leicht erschöpft. Denn diese innere Quelle ist unerschöpflich, weil sie göttlich ist. Für Benedikt ist aber die Arbeit auch ein Test, ob das Gebet stimmt. Wer zu kompliziert bei der Arbeit ist, der hat seine Seele nicht in Ordnung gebracht. Gebet will uns dazu be- fähigen, unser Ego loszulassen und uns ganz auf die Arbeit einzulassen. Oft verbrauchen Menschen zu viel Energie mit Nebenabsichten: Sie möchten sich in ihrer Arbeit beweisen, auf sich aufmerksam machen, sich wichtigtun. Das kostet Energie, die dann für die Arbeit fehlt. Andere brauchen zu viel Energie, um eine Fassade aufrechtzuerhalten. Eine Frau er- zählte, sie könne nicht in die Stille gehen, da würde ein Vulkan in ihr hochgehen. Wenn ich mit diesem Bild lebe, brauche ich viel Energie, um den Vulkan unter Verschluss zu halten. Eine andere spirituelle Idee ist mir für die psychische und körperliche Gesundheit der Führungskräfte wichtig. Der geistliche Weg – so sagen die frühen Mönche – führt uns in den inneren Raum der Stille, in einen heiligen Raum, in dem Gott in uns wohnt. Heilig ist für die Griechen das, was der Welt entzogen ist. Und für die Griechen vermag allein das Heilige zu heilen. Wir werden oft von Erwartungen bestimmt, die uns zerreißen, weil sie so verschieden sind. Die Erwartungen der Firma sind anders als die Erwartungen der Familie, die Erwartungen des Chefs anders als die Erwartungen der Mitarbeiter. Da ist es wichtig, einen inneren heiligen Raum in sich zu haben, zu dem die Erwartungen keinen V VI Vorwort Zutritt haben. Dieser innere Raum gibt uns eine innere Freiheit all den Problemen gegen- über, die wir als Führungskräfte zu lösen haben. Ich lasse mich auf die Mitarbeiter ein, ich gehe beherzt auf die Probleme zu, aber bei aller Arbeit und allen Konflikten weiß ich, dass in mir ein Raum der Stille ist, zu dem die Menschen mit ihren Problemen und Meinungen und Erwartungen keinen Zutritt haben. So kann ich mitten in den Turbulenzen des Alltags immer wieder Zuflucht nehmen zu diesem inneren Raum der Stille. Es genügt oft, sich nur daran zu erinnern, dass da dieser heilige Raum in mir ist. Dann relativieren sich die Probleme. Und sie erdrücken mich nicht. Sie fordern mich heraus. Aber ich kann ihnen mit innerer Freiheit begegnen, weil dieser innere Raum immer auch ein Raum der Freiheit ist. Und es ist ein Raum, in dem ich heil und ganz bin. Die verletzenden Worte können dort nicht eindringen. Und trotz aller körperlichen oder psychischen Beschwerden ist in mir ein Raum, in dem ich heil und gesund bin. In diesem Raum finde ich Ruhe. Da kann ich aufatmen. Da lebe ich selber, anstatt gelebt zu werden. Ein dritter Gedanke: Die Spiritualität drückt sich in Ritualen aus. Rituale schaffen eine heilige Zeit, also eine Zeit, die mir gehört, über die kein Mensch verfügen kann. Wenn ich jeden Morgen und jeden Abend eine kurze heilige Zeit für mich habe, dann verwandelt das auch die übrige Zeit. Ich bin nicht einfach durch die vielen Termine bestimmt. Ich breche jeden Tag aus dem Hamsterrad aus und genieße die heilige Zeit, in der ich mich selbst spü- re und in der ich mit der inneren Quelle in Berührung komme. Ein schönes Morgenritual wäre, die Mitarbeiter und die Räume meiner Firma zu segnen. Ich stelle mich aufrecht hin, erhebe meine Hände zur Segensgebärde und stelle mir vor, wie Gottes Segen und meine eigenen guten und wohlwollenden Gedanken zu meinen Mitarbeitern strömen. Und ich kann diesen Segen in die Räume meiner Firma strömen lassen. Dann werde ich anders zu meinen Mitarbeitern gehen und auch die Räume meiner Firma anders erleben. Ich gehe zu gesegneten Menschen und in gesegnete Räume. Das wird meiner Arbeit zumindest für die ersten Stunden eine andere Atmosphäre vermitteln. Am Abend sind Rituale wichtig, weil sie eine Tür schließen, um eine andere Tür zu öffnen. Ich muss die Tür der Arbeit schließen, damit die Tür der Familie aufgehen kann. Wenn ich in der Familie mit dem Kopf noch bei der Arbeit bin, bin ich selber zerrissen. Und der Ehepartner und die Kinder merken es sofort, dass ich nicht ganz da bin. Wir müssen die Kunst lernen, die Tür der Arbeit zu schließen, damit wir ganz dort sind, wo wir gerade sind. Das sind nur ein paar Gedanken, die die Spiritualität uns bietet, um uns zu einer ganz- heitlichen Gesundheit zu führen. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern dieses Buches, dass sie bei der Lektüre der Beiträge mit der Weisheit der eigenen Seele in Berührung kommen. Die Weisheit unserer Seele weiß, was für uns gut ist. Aber manchmal muss uns ein anderer an diese Weisheit erinnern, damit wir ihr wirklich trauen. Trauen Sie der Weis- heit Ihrer Seele. Dann leben Sie gesund und dann führen Sie so, dass Sie ein Segen sind für Ihre Mitarbeiter. Anselm Grün Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Peter Becker Teil I Perspektive WISSENSCHAFT 2 EXECUTIVE HEALTH in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion . . . 13 Hendrik Hüttermann Teil II Perspektive LEIB - Körperliche Gesundheit 3 Physische Fitness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Armin C. Lutz 4 Die Grundbedürfnisse des Menschen und deren Einfluss auf seine Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Jürgen Rieke 5 Stressbedingte Krankheiten und deren körperliche Symptome . . . . . . . . . . 57 Roland von Känel 6 Medikamenten- und Substanzmissbrauch im Management . . . . . . . . . . . . . 79 Götz Mundle 7 Erfahrungsbericht: Die Krankheit besiegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Jürgen Mette Teil III Perspektive GEIST – Kognitive Gesundheit 8 Selbstmanagement: Arbeitsorganisation und Produktivität im digitalen Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Simone Janson VII VIII Inhaltsverzeichnis 9 Stressbedingte Krankheiten und deren psychische Auswirkungen – Früherkennung von Burnout . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Matthias Burisch 10 Resilienz im Managementalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Denis Mourlane 11 Stress ade: Mein Sprung aus dem Hamsterrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Matthias Onken Teil IV Perspektive SEELE – Spirituelle Gesundheit 12 Gesundheit als Grundpfeiler hoher Lebens- und Führungsqualität . . . . . . 157 Peter Becker 13 Innere Balance und Achtsamkeit im Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 Gregor Wilbers 14 Gesunden als geistige Aufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 Friedrich Assländer 15 Zen und die Kunst, gesund zu sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 Paul J. Kohtes 16 Der Sinn der Sinnsuche – Eine kurze, hoffentlich sinnvolle Einführung . . . 225 Alexander Poraj Teil V Perspektive ORGANISATION und PERSON 17 Manager zwischen Macht und Ohnmacht erleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Christoph Berg Teil VI Fortschrittsfähige und gesunde Arbeitswelten 18 W ege zu einem neuen Führungsverständnis in einer digitalisierten Arbeitswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 Peter Becker und Benjamin Haas Die Herausgeber Dr. Peter Becker studierte Elektrotechnik an der TH Darmstadt. Von 1982 bis 2005 war er in verschiedenen Funktionen in der F&E, Marketing & Vertrieb (u. a. Projekt- leiter, Bereichsleiter, Geschäftsführer) im In- und Ausland tätig. Seit Januar 2006 ist er Executive Consultant bei Steinbach & Partner, wo er für Unternehmen in Europa, Asien und Südamerika Executive Search-Mandate bearbeitet und Führungskräfte in komplexen Unternehmenssituationen berät. Durch verschiedene Fortbildungen qualifizierte er sich u. a. als Coach im Projekt- und Konfliktmanagement und als Social Skill and Competence Trainer. Außerdem ist er als Referent und individualpsychologischer systemischer Fach- berater am ICL (Institut für christliche Lebens- und Eheberatung) tätig. IX 1 Einleitung Peter Becker 1.1 Gesundheit und Innovationen Mit 1,133 Billionen € Umsatz hat Deutschland 2014 den höchsten Exportumsatz seiner Geschichte erzielt [8]. In vielen Branchen wie zum Beispiel im Maschinen- und Anla- genbau, in der Automobilindustrie oder in der Automatisierungstechnik hat Deutschland weltweit führende Marktpositionen erreicht und ist häufig technologischer Trendsetter. Vielfach sind es nicht die großen und weltweit bekannten Konzerne mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen, sondern eine große Anzahl von kleinen und mittelstän- dischen Unternehmen ist zu Weltmarktführern geworden – fast 1400 sogenannte „hidden champions“ zählt man in Deutschland dazu [9]. Diese Ergebnisse sind den Unternehmen nicht zugefallen, sondern Ergebnis einer konsequenten Markt- und Kundenorientierung und der Positionierung als Technologie- und Qualitätsführer. Innovationen waren und sind Treiber dieser Entwicklung, die durch hohe Investitionen in Bildung einerseits und in Forschung & Entwicklung andererseits möglich gemacht wurden. Im Kern sind es viele kreative Köpfe in den Unternehmen, die mit Begeisterung und Leidenschaft die technolo- gischen Entwicklungen vorantreiben. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Führungs- kräfte und zwar über alle Ebenen hinweg – vom Fachgruppen- oder Teamleiter angefan- gen bis hin zu den Vorständen, Geschäftsführern und Gesellschaftern. Sie tragen mit ihrem Wirken wesentlich dazu bei, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, damit Innovationen gedeihen und sich in gewinnbringende Produkte und Dienstleistungen überführen lassen. Die in den vergangenen 20 Jahren zu beobachtenden Veränderungen haben Unterneh- men immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Länder-, Kultur- und Zeitzonen-über- P. Becker () Steinbach & Partner, Theresienstraße 9, 90403 Nürnberg, Deutschland E-Mail: [email protected] © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 1 P. Becker (Hrsg.), Executive Health – Gesundheit als Führungsaufgabe, DOI 10.1007/978-3-658-06072-5_1

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