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Elektronische Analog-Digital-Umsetzer: Verfahren, Bauelemente, Beispiele PDF

150 Pages·1977·4.54 MB·German
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Dieter Seitzer Elektronische Analog-Digital-Umsetz~r Verfahren, Bauelemente, Beispiele Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Dr.-Ing DIETER SElTZER o. Professor an der Universitiit Erlangen-Nurnberg Inhaber des Lehrstuhles fOr Technische Elektronik Mit 103 Abbildungen ISBN-13: 978-3-540-07954-5 e-ISBN-13: 978-3-642-81076-3 001: 10.1007/978-3-642-81076-3 Library 01 Congress Cataloging in Publication Data Seitzer. Dieter. 1933- Elektronische Analog-Digital-Umsetzer. (Hochschultext) Includes bibliographies. 1. Analog-to-digital converters. I. Title. TK7887.6.S44 621.3819'596 76-55405 Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begrOndeten Rechte. insbesondere die der Obersetzung. des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen. der Funksendung. der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bel Vervielfaltigungen fOr gewerbliche Zwecke ist gemaB § 54 UrhG eine VergOtung an den Verlag zu zahlen, deren Hohe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. © by Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 19n. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen. Warenbezeichnungen usw. in dlesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme. daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als Irel zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Vorwort Das Buch enthalt im wesentlichen den Stoff einer einsemestrigen Vorle sung von zwei Semesterwochenstunden fur Studenten der Elektrotechnik ab dem 6. Semester. Damit sind der Umfang und die Voraussetzungen, mit denen gerechnet wird, gegeben, d. h. es werden Kenntnisse uber die Wir kungsweise und Analyse von einfachen Schaltungen mit aktiven Halblei terbauelementen erwartet. Es ist die hauptsachliche Absicht der Vorlesung, am Beispiel eines ak tuellen Stoffes in die Denkweise des Entwurfs elektronischer Gerate und Systeme einzufuhren, nachdem eine formale Synthese wie etwa beim Fil terentwurf hier nicht moglich ist. Es ist eine Aufgabe ahnlich der des Architekten, der aus vorgegebenen Bauelementen ein Gebaude mit bestirnm ter, vom Benutzer vorgegebener Funktion zu "synthetisieren" hat. Die Analog-Digital-Umsetzung eignet sich besonders als Ubungsstoff, weil die Funktion als Gerat durch eine uberschaubare Anzahl von quantifi zierbaren Parametern gekennzeichnet werden kann, weil die Grundprinzi pien, gewissermaBen der Bauplan, leicht, d. h. ohne Kenntnis des Schal tungsentwurfs selbst, zu verstehen sind, und weil bei der Verwirkli chung verhaltnismaBig wenige einfache Grundschaltungen und deren Zu sarnmenspiel eine Rolle spielen. Entsprechend ist der Aufbau der Vor lesung: Zuerst die Verfahren, dann die Grundschaltungen, zuletzt die Ausfuhrungsbeispiele. Dem Lehrbuch stellt sich uber die schriftliche Niederlegung des Vorle sungsstoffes hinaus die Aufgabe, eine Momentaufnahme vom Stand der Technik zu geben. Es kann also keine geschichtliche Wurdigung indivi dueller Beitrage unternehmen, es muB raffen, Details vergrobern, urn ein Gesamtbild entstehen zu lassen. Dies scheint mir umso notwendiger, als eine umfangreiche, weit verstreute Spezialliteratur existiert und die Gefahr unabweisbar wird, daB der Fortschritt sich selbst dadurch IV begrenzt, daB der aktiv Tatige aus Unkenntnis alte Losungen neu erfin det bzw. der mit Literaturstudium Beschaftigte nicht zu eigenen Beitra gen kommt. 1m Augenblick scheint mir die Aufgabe der Analog-Digital-Umsetzung be sonders aktuell. Einmal deswegen, weil die digitale Signalverarbeitung im Vormarsch ist, aber vor dem Einsatz eines Mikroprozessors, urn dieses Stichwort zu nennen, die Aufbereitung der Information steht. Zum ande ren, weil die unaufhaltsame verbilligung integrierter Digitalschaltun gen die Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Schaltungstechnik mitten in den Umsetzer selbst verlegt. Damit wird das Thema fUr Anwen der und Entwickler gleichermaBen interessant. NaturgemaB sieht der Verfasser das Thema, den Stoff und das entstan dene Werk durch seine eigene Brille, welche sicher verzerrt und auch gefarbt ist. Der geneigte Leser moge diese Subjektivitat des Bericht erstatters verzeihen und sich bei abweichender Meinung veranlaBt se hen, mit konstruktiver Kritik zum fortlaufenden LernprozeB beizutra gen. Auch fur Hinweise auf Fehler, die man nach n-maliger Durchsicht aus Gewohnungsblindheit ubersieht, bin ich dankbar. Dankbar vermerken mochte ich auch die geduldige, sorgfaltige und ziel strebige Mitarbeit von Frau Haubner, welche die Reinschrift tibernom men hat, ferner die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Ver lags. Erlangen, im Herbst 1976 D. Seitzer Inhalt 1. Einlei tung .................................................•. 1.1 Was sind Analog-Digital-Umsetzer? ................... ..... 2 1.2 Anwendung von Analog-Digital-Umsetzern ................... 3 1 .3 KenngroBen und Parameter ................................. 5 1.4 Die Aufgabenstellung ..................................... 6 1.5 Schrifttum zu Abschnitt 1 7 2. Zusammenstellung theoretischer Grundlagen ................... . 9 2.1 Schrifttum zu Abschni tt 2 ............................... . 14 3. Verfahren zur Analog-Digital-Umsetzung ...................... . 15 3.1 Einteilung der Verfahren .........................•....... 15 3.2 Das Parallel- oder Direktverfahren ...................... . 15 3.2.1 Die Codierrohre ................................... . 16 3.2.:t Parallelumsetzer mit Spannungsvergleich ........... . 19 3.2.3 Parallelumsetzer mit stromvergleich ............... . 23 3.3 Kaskadenverfahren ..................................•..... 24 3.3.1 Einlei tung ........................................ . 24 3.3.2 Kaskadenverfahren als Erweiterung des Direktverfah- rens .............................................. . 25 3.3.3 1 Bit pro Block-Kaskade ........................... . 28 3.3.4 Kaskadenwandler nach dem Gray-Code ................ . 31 3.3.5 Der gestreckte A-D-Umsetzer ....................... . 39 3.4 Zyklische Verfahren ..................................... . 40 3.4.1 Einlei tung ........................................ . 40 3.4.2 Das einfache und erweiterte Zahlverfahren ......... . 44 3.4.3 Ein zyklischer Wagecodierer mit einem Normal ...... . 45 3.4.4 Interpolative Analog-Digital-Umsetzung ., .......... . 48 3.5 Indirekte umsetzer 51 3.5.1 Das einfache Sagezahnverfahren .................... . 51 VI 3.5.2 Das Doppelsehritt- bzw. Doppelintegrationsverfahren (Dual-Ramp-Method) ..............•.........•.•...... 53 3.5.3 Umsetzer mit Ladungsverteilung ..................... 55 3. G Sonderformen .......•........................•............ 57 3.6.1 Das Wageverfahren ...•.......................•...... 57 3.6.2 Niehtlineare Analog-Digital-Umsetzung (Spraeheodie- rung) ..................•.....................•..... 58 3.6.3 Analog-Digital-Umsetzer im Multiplexbetrieb ........ 62 3.6.4 Delta-Modulation ................................... 64 3.6.5 Stoehastisehe Analog-Digital-Umsetzung ..........•.. 65 3.7 Zusammenfassung ........................•.........•......• 69 3.8 Sehrifttum zu Absehni tt 3 ...........•.................•.. 72 4. Digi tal-Analog-Umsetzer ..•...••.............................. 74 4. 1 Einlei tung .........•..•........•...•..................... 74 4.2 Verfahren der gewiehteten Strome ........•..••............ 75 4.3 Digital-Analog-Umsetzer mit Leiternetzwerk ............... 78 4.4 Shannon-Raek-Deeoder als Digital-Analog-Umsetzer ......... 81 4.5 Digital-Analog-umsetzer mit Ladungsumverteilung .........• 82 4.6 Sehrifttum zu Absehni tt 4 ......•.......•...., ............. 83 5. Bauelemente und Grundsehaltungen fUr Analog-Digital-Umsetzer 5.1 Sehalter ..................•.............................. 84 5.1 .1 Meehanisehe Sehal ter ...•.....•..................... 85 5.1.2 Halblei terdioden ..•..........................•..•.. 86 5.1.3 Der invers betriebene Transistor als Sehalter ...... 87 5.1.4 Ubersteuerter Emitterfolger ........................ 91 5.1.5 Der Feldeffekt-Transistor als Sehalter ....•........ 92 5.1.6 Analogsehalter mit Dioden .....•.................... 96 5.2 Abtasthal teglieder ...........•..................•........ 98 5.2.1 Grundlagen ..........•.............................. 98 5.2.2 Zweiphasensehal tung ..•..............•.............. 100 5.2.3 Abtasthalteglied mit DiodenbrUeke .................. 102 5.2.4 Digitales Abtasthalteglied ......................... 105 5.3 Komparatoren .....•....................................... 107 5.3 . 1 Einlei tung ......................................... 107 5.3.2 Bandbreite und Ubergangsverhalten .................. 108 5.3.3 Operationsverstarker als Komparatoren .............. 111 5.3.4 Tunneldiode als Komparator ........•...•............ 115 5.4 Sagezahnerzeugung .......•................................ 116 5.4. 1 Einlei tung ...................•.......•......•...... 116 VII 5.4.2 Der Miller-Integrator ....•.....•...•......•........ 117 5.4.3 Verfahren der mitlaufenden Ladespannung ............ 118 5.4.4 Kondensatoraufladung mit Konstantstromquelle ....... 120 5.4.5 Treppenstufen-Generator •.•.....•................... 122 5.5 Zahler •.........................•..........•.•........... 123 5.5.1 Asynchrone Zahler •.•.......•....................... 123 5.5.2 Synchrone Dualzahler .•...••..........•............. 125 5.5.3 Vor- und Rlickwa.rts zahler ..............•............ 126 5.6 Schrifttum zu Abschni tt 5 ................................ 126 6. Messungen an Umsetzern .......................•.••............ 128 6.1 Einlei tung ............................................... 128 6.2 Messungen an Digital-Analog-Umsetzern ..•................. 128 6.2.1 Statische Messungen ...................•... , ........ 129 6.2.2 Dynamische Messungen ..•.............•.•............ 131 6.3 Messungen an Analog-Digital-Umsetzern .•.•.•.............. 135 6.3.1 Statische Messungen ....... , ...•.................... 135 6.3.2 Dynamische Messungen .....•........•..•.....•....... 139 6.4 zusarnrnenfassung ......•................................... 141 6.5 Schrifttum zu Abschnitt 6 .............•....•......•...... 141 Sachverzeichnis .............................................. " 142 1. Einleitung Analog-Digital-Umsetzer sind Bindeglieder zwischen digitalen Geraten bzw. Systemen und analogen Signalquellen. Sie gewinnen in dem MaB an Bedeutung, in dem die digitale Verarbeitung, Ubertragung, Speicherung, Steuerung und Anzeige von ihrer Natur nach kontinuierlich verlaufenden Signalen zunimmt. Der Trend zu digitalen Verfahren wird auf der Sy stemebene hervorgerufen durch den verbreiteten Einsatz von Datenver arbeitungsanlagen, die eine sehr flexible, weitgehend vereinheitlich te und daher wirtschaftliche Handhabung von Information errnoglichen. Auf der Ebene der elektronischen Signalverarbeitung verlauft die Ent wick lung aus ahnlichen Grunden in Richtung digitaler Methoden, wobei noch hinzukommt, daB die Technologie integrierter Digitalschaltungen bislang kaum fur moglich gehaltene Verbilligungen von Schaltkreisen mit sich bringt, wie am Preisverfall elektronischer Taschenrechner augenfallig wird. 1m professionellen Bereich sind das lebhafte Inter esse an Mikroprozessoren [1.1] und das Bestreben, auf internationaler Ebene Einigung uber die Standardisierung von Schnittstellen in Form von IEC-Bus [1.2] und CAMAC [1.3] zu erreichen, Anzeichen dieser Entwick lung. Die Informationsquellen wie MeBgroBen (Druck, Temperatur, Weg) , Spra che und Bilder werden jedoch ihrer Natur nach stets kontinuierliche, d. h. ana loge Signale liefern. Es ist also die Aufgabe der Analog-Di gital-Umsetzung, die erforderliche Anpassung vorzunehmen. Das techni sche Problem ist dabei, einen optimalen KompromiB zwischen den Anfor derungen an die Genauigkeit und die Geschwindigkeit zu .finden, das wirtschaftliche Problem ist, den Aufwand soweit herabzusetzen, daB die zusatzlichen Kosten des Umsetzers durch die Einsparungen an digitalen Verarbeitungsschaltungen wettgemacht werden und damit die digitale Lo sung auch wirtschaftlich konkurrenzfahig wird, wenn der Einsatz aus anderen Grunden nicht ohnehin geboten erscheint •. 2 Zur Vorbereitung und Vervollstandigung der Aufgabenstellung werden wir uns im zweiten Kapitel zunachst einige Grundlagen aus der Signaltheorie in Erinnerung rufen. Das dritte Kapitel befaBt sich mit den vielfalti gen Verfahren zur Analog-Digital-Umsetzung, wobei eine Einteilung an hand struktureller Merkmale vorgenornrnen ist. Beispiele, welche den Stand der Technik kennzeichnen, sind eingestreut. Die einfachere Um kehrung der Aufgabe in Form der Digital-Analog-Umsetzung bringt das vierte Kapitel. Da der Entwurf von Umsetzern stets auf der Basis re aler Bauelemente zu erfolgen hat, ist das ftinfte Kapitel speziell den in Umsetzern vorkornrnenden Bauelementen und Grundschaltungen gewidmet. Ein sechstes Kapitel tiber Messungen an Analog-Digital-Umsetzern rundet das Thema abo 1.1 Was sind Analog-Digital-Umsetzer? Wie bereits erwahnt, dienen Analog-Digital-Umsetzer zur Uberbrtickung der Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Technik. Sie sind im weiteren Sinn der Kategorie der MeBgerate zuzuordnen, die eine MeB groBe in einer geeigneten ReprasentationsgroBe darstellen. 1m Gegen satz zur analogen Darstellung (Bild 1.1), bei der die Reprasentations- Sponnung U 1.1. Analoge Darstellung: Kontinuierlicher Verlauf der Reprasentations groBe (Zeigerausschlag) als Funktion der MeBgroBe (Spannung) groBe (Zeigerausschlag) der MeBgroBe (Spannung) kontinuierlich folgt, wird bei der digitalen Darstellung eine bereichsweise Zuordnung vorge nornrnen, d. h. die ReprasentationsgroBe ist nur einer begrenzten Anzahl diskreter Werte (z. B. Ziffern) fahig. Vorzugsweise verwendet man bei der Anzeige eine dezimale Stufung, bei der elektrischen verarbeitung die duale, auf dem System der Zweierpotenzen beruhende Darstellung. Als Beispiel sind in Bild 1.2 zwei Skalen einander gegentibergestellt, wobei die linke von der MeBgroBe kontinuierlich durchlaufen wird, wah rend die rechte nur die acht dual gestuften Werte 000 bis 111 enthalt. 3 Wie man sieht, stellt sich bei der diskreten Angabe ein Fehler ein, der die GroBe einer halben Stufe erreichen kann. Bild 1.2a bzw. b zeigt verschiedene mogliche Darstellungen des gleichen Sachverhalts. 111 w 111 c <'!'. 6 110 :0~> 110 '0 Vc>o ~5 101 Z 101 LwV > 4 100 ~0 100 w .L.cw'2o: 3 011 :"0w"~ . 011 ·s 2 010 ~ 010 co .2 131 001 :§> 001 -" "0 000 a normierte Spannung U 1.2a,b. Digitale Darstellung: Disk6ntinuierliche Zuordnung Repr5sen tationsgroBe zur MeBgroBe a. Bereichsweise zuordnung b. Darstellung als Kennlinie 1000 1.3. Umsetzung eines Weges in eine digitale GroBe Zur weiteren Illustration zeigt Bild 1.3 die mogliche Umwandlung eines Weges in eine duale elektrische GroBe. Ein bewegliches Lineal tr5gt unter Spannung stehende Segmente, welche von einem Satz von vier Blir sten abgetastet werden. Ein unter Spannung stehendes Segment entspricht einer logischen "Eins", ein leeres Segment dem wert "Null". Auch eine berlihrungslose Realisierung mit elektro-optischen Mitteln ist moglich. Auf Fehlermoglichkeiten dieser Anordnung soll sp5ter eingegangen wer den. 1.2 Anwendung von Analog-Digital-Umsetzern Die wohl ge15ufigste Anwendung des Analog-Digital-Umsetzers ist das di gitale Voltmeter (DVM), bei dem eine Spannung, ein Strom oder ein Wi derstand in Form einer Folge von Dezimalziffern angezeigt wird. Sehr verbreitet sind Analog-Digital-Umsetzer zum Zwecke der Fernmessung (Te-

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