Elektrokeramik Werkstoffe· Herstellung. Prüfung· Anwendungen Herausgegeben im Auftrage des Vereins der keramischen Industrie e. V. von Dr.-Ing. Alfred Hecht Bearbeitet von Dr.-lng. Alfred Hecht· Direktor Hans Müller Dr. phil. Werner Rath . Dr.-lng. Horst v. Treufels Mit 200 Abbildungen und dem Normblatt DIN 40685 EXIRA MATERIALS extras.springer.com Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1959 Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com ISBN 978-3-642-52725-8 ISBN 978-3-642-52724-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-52724-1 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen © by Springer-Verlag Berlin Reidelberg 1959 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag ORG., BerlinlGöttingenlHeidelberg 1959. Softcover reprint ofthe hardcover 1s t edition 1959 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, HandeIsnameo, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sir.ne d(>l' Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann.. benutzt werden dürften. Vorwort Das 1936 erstmalig erschienene Buch über "Neuzeitliche Verwendung feinkeramischer Werkstoffe in der Technik" wurde 1941 in zweiter Auf lage im Auftrag des Verbandes deutscher elektrotechnischer Porzellan fabriken von Herrn W. DEMUTH herausgegeben. Es enthielt einen Abriß der feinkeramischen technischen Fertigung und die Leitsätze VDE 0335 für die Prüfung keramischer Isolierstoffe. Die Nachfrage nach diesem Buch und die zunehmende Verwendung der Isolatoren als Konstruktionsteile für den Hochspannungs-Elektro-Apparatebau mit allen seinen Aufgaben und Problemen war Veranlassung für einige Fachleute der keramischen Isolatorentechnik, eine Neubearbeitung dieses Buches in Angriff zu nehmen. Die Technische Kommission des Vereins der keramischen Industrie, die sehr daran interessiert war, der Öffentlichkeit ein Buch zu übergeben, in dem über die Vorgänge, Probleme und Methoden der elektrokeramischen Fertigung und der Be rechnung, Formgebung und Anwendung ihrer Erzeugnisse berichtet wird, unterstützte die Herausgabe eines solchen Buches über Elektrokeramik. Die Tatsache, daß die Elektrokeramik eine Industrie ist, die drei Dis ziplinen der technischen Wissenschaften, nämlich die Keramik, die Elektrotechnik und den Maschinenbau, in sich vereinigt, erschwert für normal ausgebildete Ingenieure die übersicht über die Probleme aus drei Fachgebieten. Insbesondere die Konstrukteure des Elektrogerätebaues sehen sich vor Aufgaben gestellt, die ihnen aus der schulmäßigen Aus bildung, wie auch aus der Arbeit in der Elektrotechnik nicht unbedingt geläufig sind. Es trat deshalb von vielen Seiten der Wunsch an die keramische Industrie heran, ein Buch zu schaffen, das die Probleme, die Arbeitsweise und die Eigenarten der keramischen Industrie behandelt, und zwar nicht, wie üblich, als keramisches Lehr-, Fach- oder Handbuch, sondern als ein Mittler zwischen der Keramik und dem Elektrogerätebau. Es galt, die dem Keramiker bekannten Methoden der physikalischen Chemie auf die Arbeitsweise der Maschineningenieurwissenschaften um zugestalten und in einer Form zu sprechen, die jedem im Maschinen baufach und in der Elektrotechnik ausgebildeten Ingenieur und jedem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann geläufig ist. Daraus ergibt sich, daß über den Inhalt des Buches "Neuzeitliche Verwendung feinkeramischer Werkstoffe in der Technik" hinaus vor allem die Fragen behandelt werden mußten, die für den Elektrogerätekonstrukteur wichtig und interessant sind, so daß vor allem die physikalischen Fragen, und dabei besonders die elektrotechnischen und Festigkeitsfragen, behandelt werden mußten. Auch ist ausführlich auf das Anwendungsgebiet ein gegangen worden, so daß die Hoffnung besteht, damit einen genügenden IV \'ol'wort Gesamtüberblick erreicht zu haben. Bei der Bearbeitung standen die Verfasser vor dem Problem, wie die Auswahl des Stoffes am zweck mäßigsten zu treffen war, um nicht zu umfangreich zu werden und doch möglichst viel zusammenfassend zu bieten. X ach Abwägung aller Gesichtspunkte und in Betonung der Absicht, für den Elektroingenieur zu schreiben, kam man zu dem Ergebnis, die an sich reichhaltige Literatur über elektrotechnische und Hochspannungsfragen mehr zusammen fassend zu behandeln, während die Ausführungen über die mechanischen und Festigkeitsfragen der spröden ~Werkstoffe, zu denen die Keramik gehört, wegen des Mangels genügend verbreiteter Literatur eine etwas breitere Darstellung erfahren sollten. Dadurch hoffen wir besonders, eine Lücke in der technischen Literatur ausgefüllt zu haben. Der Abschnitt B I h "Oxydkeramik (Gruppe 700 DIN 40685) (RATH)" wurde nach Informationen verfaßt, die Herr Dr. JA:ECa:n der Firma Degussa zur Verfügung gestellt hat. Ihm sei dafür gedankt. Ein Buch dieser Art muß als erster Versuch gewertet werden, der sicher noch Vervollkommnungen und Ergänzungen oder auch Streichungen wünschenswert macht. Es wird deshalb dankbar begrüßt werden, wenn uns Stellungnahmen zu dem Inhalt und Wünsche bekannt werden, die in einer weiteren Auflage Berücksichtigung finden könnten. Für die Ausstattung des Buches in der bekannten ansprechenden Form und das Eingehen auf die 'Vünsche der Verfasser beim Druck sei dem Springer-Verlag unser Dank ausgesprochen. Wir hoffen, eine Arbeit geleistet zu haben, die den entsprechenden Interessentenkreis findet. Wunsiedel, im September 1958 Der Herausgeber Inhaltsverzeichnis A. Bedeutung und Stellung der elektrotechnischen und technischen feinkera mischen Industrie innerhalb der Technik und der keramischen Industrie (HECHT) .................................................... I B. Die feinkeramischen Werkstoffe der technischen Keramik und ihr!' Technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 I. Die vVerkstoffe ........................................ 3 a) Überbliek über die 'Verkstoffe der gesamten Keramik (RATH)............................................ 3 b) Porzellane (Gruppe 100 DIN 4068i)) (v. TREUFELS) .... 6 c) Die Steatite (Gruppe 200 DIN 40685) (HECHT)........ 8 d) Die keramischen Kondensatorbanstoffe (Gruppe 200 und 300 DIN 40 685) (RATH) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11 e) Die temperaturwechselbeständigen, dichten Keramikstoffe (Gruppe 400 DIN 40685) (MÜLLER) . . . . . . . . . . . . . . . . .. 21 f) Die Elektrowärmekeramikstoffe (Gruppe 500 DIN 40 685) (MÜLLER) ......................................... 21 g) Die hochfeuerfesten keramischen "Werkstoffe (Gruppe 600 DIN 40685) (RATH) ............................... 22 h) Die Oxydkeramik (Gruppe 700 DIN 40685) (RATH) ... 23 II. Fabrikationsgang in der technischen Feinkeramik ......... 24 a) Aufbereitung der keramischen Rohstoffe (RATH) ....... 24 b) Keramische Formgebung (v. TREUFELS) .. . . .. ... . . . . .. 28 1. Drehen ....................................... ". 29 2. Strangpressen .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 31 3. Gießen ......................................... 32 4. Pressen ......................................... 34 c) vVeiterbehandlung der geformten Keramik ............ 38 1. Garnieren und Zusammenglasieren (v. TREUFELS) . . .. 38 2. Trocknen (v. TUEUFELS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 39 3. Glasieren (v. TREUFELS) .......................... 43 4. Brennen (RATH) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 46 d) Bearbeitung der keramischen Formlinge. . . . . . . . . . . . . .. 55 1. Rohbearbeitung (MÜLLER) ........................ 55 2. Verglühtbearbeitung (MÜLLER) .................. ". 56 3. Schleifen und Bohren (MÜLLER) . . . . . . .. . . .. . . . . . .. 57 4. Sandstrahlen (HECHT) ........................... 58 5. Metallisieren (MÜLLER) ........................... 59 VI Tn haltsverzeichnis 6. Verbindlmg von keramischen Formstücken mit Metall- teilen (MÜLLER) ................................ " 60 i. Verbindung von keramischen Formstücken mit Glas (MÜLLER) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 63 C. Formgenauigkeit (Schwindung) und I\Iaßtoleranzen keramischer }~rzeugnisse (v. TREUFELS) .............................................. 64 D. Eigenschaften technischer und elektrotechnischer keramischer Werkstoffe und Erzeugnisse .............................................. 66 I. Eigenschaftstafel DIN 40685 (RATH) .................... 66 II. Elektrische Eigenschaften und Anforderungen (v. TREUFELS) 68 III. Mechanische Eigenschaften und Anforderungen (HECHT) ... i2 a) Struktur und Festigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. i2 b) Elastizität, Plastizität, Sprödigkeit und Zähigkeit. . . . .. i5 c) Festigkeitsbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. i9 d) Zugbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 82 e) Druckbeanspruchung ............................... 84 f) Knickbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 g) Biegebeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 h) Innendruckbeanspruchung ........................... 88 i) Torsionsbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 92 k) Scherbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 93 I) Schlagbiegebeanspruchung (Kerbschlagbeanspruchung) .. 9i m) Härt,e ............................................ 98 IV. Thermische Eigenschaften und Anforderungen (HECHT) .... 99 a) Temperaturbeständigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 99 b) Lineare Wärmedehnzahl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 100 c) Spezifische Wärme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 101 d) Wärmeleitfähigkeit und Temperaturleitfähigkeit . . . . . . .. 101 e) Temperaturwechselbeständigkeit....................... 102 f) Lichtbogenfestigkeit .................................. 103 g) Thermische Beanspruchung .......................... 103 V. Sonstige physikalische Eigenschaften und Anforderungen (RATH) ............................................... 104 VI. Chemische Eigenschaften und Anforderungen (RATH) ..... , 105 E. Prüfung technischer und elektrotechnischer Werkstoffe und Erzeugnisse lOi I. Allgemeines (v. TREUFELS) ............................. 10i II. Elektrische Prüfungen (v. TREUFELS) .................... , 108 a) Durchschlagfestigkeit bei 50 Hz unglasiert. . . . . . . . . . . .. 108 b) Dielektrizitätskonstante ............................. HO c) Dielektrischer Verlustfaktor ......................... II 0 d) Spezifischer Durchgangswiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 111 e) Oberflächenwiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 111 Inhaltsverzeichnis VII f) Verhalten gegen Kriechstrom ........................ 112 g) Lichtbogenfestigkeit ................................ 112 h) Überschlagspannung ................................ 112 III. Mechanische Prüfungen (HECHT) ........................ 116 a) Allgemeines ....................................... 116 b) Prüfung der Zugfestigkeit ........................... 116 c) InnendruckprüfLmg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 118 d) Prüfung der Druckfestigkeit ......................... 119 e) Prüfung der Biegefestigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 119 f) Torsionsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 121 g) Prüfung auf Schlag-Biege-Festigkeit .................. 121 h) Elastizitäts- und Schubmodul ....................... 122 i) Härteprüfung ...................................... 123 IV. Thermische Prüfungen (HECHT) ......................... 125 V. Sonstige physikalische Prüfungen (RATHjHECHT) .......... 129 a) Prüfung der Abmessungen .......................... 131 b) Oberflächenbeschaffenheit .....................••.... 131 c) Porosität .......................................... 132 d) Grobe Gefügefehler ................................ 134 e) Gasdichtigkeit ..................................... 135 f) Armaturen ........................................ 135 VI. Chemische Prüfungen (RATH) ........................... 135 VII. Wartungs- und Behandlungsvorschriften sowie Gewähr- leistungsbedingungen (HECHT) .......................... 136 F. Formgebung und Konstruktion von keramischen Bauteilen ............ 136 I. Hochspannungsisolatoren (HECHT) ....................... 136 a) Einfluß der Werkstoffeigenschaften auf Formgebung und Konstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 136 b) Einfluß der Technologie auf Formgebung und Kon- struktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 139 c) Einfluß der elektrischen Anforderungen auf FormgebLmg und Konstruktion .................................. 146 d) Einfluß der mechanischen Anforderungen auf FormgebLmg und Konstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 174 11. Niederspannungsisolatoren (HECHT) ..................... 184 IH. Installations- und Elektrowärmeteile (MÜLLER) ............ 186 Richtlinien für die Formgebung und Bearbeitung von keramischen Bauteilen ................................. 187 a) Grundregeln ....................................... 187 b) Stranggepreßte Körper ............................. 195 c) Ausführungsbeispiele für glasierte Körper ....... . . . . .. 196 d) Ausführungsbeispiele für zu schleifende Körper ..... . .. 197 VIII lnhaltsvprzeichnis e ) Verschiedenes ..................................... 200 f) Feuchtpreßverfahren ............................... 200 IV. Keramikkondensatoren (RATH) .......................... 201 V. Technische und chemisch-technische keramische Erzeugnisse (v. TREUFELS) ......................................... 206 G. Anwendungsgebiete technischer und elektrotechnischer keramischer Erzeug- nisse .•..................................................... 206 I. Hochspannungstechnik (HECH'l') ..................... , ... 206 II. Niederspannungstechnik (HECHT) ....................... 228 III. Niederspannungsinstallationstechnik (MÜLLER) ............ 232 IV. Hochfrequenztechnik (MÜLLER/HECHT) .................. 236 V. Elektrowärmetechnik (MÜLLER) ......................... 245 VI. Keramische Kondensatoren (RATH) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 248 VII. Widerstände mit keramischen Tragkörpern (v. TREUFELS) .. 250 VIII. Technische und chemisch-technische Keramik (v. TREUFELS) 252 Literaturverzeichnis ............................................. 259 Sachverzeichnis ................................................. 265 In der Tasche am Schluß des Buches befindet sich das Normblatt DIN 40685 A. Bedeutung und Stellung der elektrotechnischen und technischen feinkeramischen Industrie inner halb der Technik und der keramischen Industrie Die technische Keramik und besonders die Elektrokeramik ist in der Elektroindustrie tief verankert, da der anfängliche Hauptbedarf, der sich auf das Gebiet der Freileitungsisolatoren erstreckte und sein Arbeits gebiet auch noch mit anderen \Verkstoffen teilen mußte, sich sehr in Richtung der elektrotechnischen Geräteindustrie verlagert hat. Iso latoren haben heute in viel größerem Umfang neben ihren Isolieraufgaben auch Aufgaben von Konstruktionselementen der elektrischen Groß apparate zu übernehmen. Trotz dieser umfassenden und wichtigen Auf gaben stellt die technische Keramik, und speziell die Elektrokeramik, in ihrem Wirtschaftsumfang doch nur einen bescheidenen Teil der gesamten Industrie dar. Durch ihre Rohstoffe ist sie andererseits den Industrien der Urproduktion verwandt, da die Rohstoffe zum allergrößten Teil in Bergwerksbetrieben und in diesen angegliederten Aufbereitungsunter nehmen für die Zwecke der keramischen Industrie bereitgestellt werden. Aber auch im Rahmen dieser Industriegruppe stellt sie nur einen kleine ren Anteil. Diese Situation erschwert der keramischen Industrie häufig die Möglichkeiten, ihren berechtigten Wünschen in wirtschaftlicher und in entwicklungs- und fabrikationstechnischer Hinsicht zum Durchbruch zu verhelfen und die Schwierigkeiten und Besonderheiten, die mit den Eigenarten des keramischen Werkstoffes und seinen Eigenschaften zusam menhängen, genügend zur Geltung zu bringen. Auch begrenzt das verhält nismäßig geringe Wirtschaftsvolumen die Möglichkeiten, Forschungs-und Entwicklungsarbeiten hinsichtlich Grundlagenforschung der Werkstoffe, ihrer Aufbereitung und Verarbeitung und auch der in unmittelbarem Zusammenhang damit stehenden physikalischen und vor allen Dingen elektrotechnischen und mechanischen Probleme zu fördern. Es ist deshalb der Elektroindustrie und den Industrien, die die keramische Industrie als Zulieferanten brauchen, nicht damit gedient, daß ihr in wirtschaftlicher Beziehung, auch was die zugestandenen Preise anbetrifft, zu sehr Fesseln angelegt werden, weil dadurch die begrenzten Möglichkeiten auf Grund ihres Wirtschaftsumfanges noch mehr eingeschränkt werden. Aufgabe und Interesse der Elektroindustrie müßte also sein, der keramischen Industrie mit ihrem wesentlich größeren Wirtschaftsvolumen dadurch zu helfen, daß man ihre Erzeugnisse vor allem nach technischen und uni versellen wirtschaftlichen Gesichtspunkten beurteilt und nicht nach rein kaufmännischen und speziell einkaufstechnischen Tendenzen.