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Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart PDF

257 Pages·1997·6.409 MB·German
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Annette Treibel Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart Einführungskurs Soziologie Herausgegeben von Hermann Korte und Bemhard Schäfers Band III: Annette Treibel Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart Die weiteren Bände: Band I: Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie Hrsg. von Hermann Korte und Bemhard Schäfers Band 11: Hermann Korte Einführung in die Geschichte der Soziologie Band IV: Einführung in Praxisfelder der Soziologie Hrsg. von Hermann Korte und Bernhard Schäfers Annette Treibel Einfiihrung in soziologische Theorien der Gegenwart 4., verbesserte Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Bildquellennachweis 20 Nildas Luhmann Foto: Manfred Kettner, Bielefeld (Suhrkamp Bildarchiv) 38 Richard Miinch Fotostudio Doris Reinemann 46 Jiirgen Habermas Isolde Ohlbaum, Miinchen (Suhrkamp Bildarchiv) 49 Claus Offe Privatbesitz 69 Maria Mies Privatbesitz 71 Immanuel Wallerstein Privatbesitz 78 V. Bennholdt-Thomsen Foto: Christa Miiller 78 Claudia v. Werlhof Privatbesitz 96 Kar1-Dieter Opp Privatbesitz 100 James S. Coleman Dept. Sociology, The University of Chicago 110 George Herbert Mead Suhrkamp Bildarchiv, FfM 116 Edmund Husserl Archiv fiir Kunst und Geschichte, Berlin 123 Thomas Luckmann Photo-Atelier Wiedermann, Konstanz 142 Carol Hagemann-White Privatbesitz 144 Regine Gildemeister Privatbesitz 176 Norbert Elias Hermann Korte 200 Pierre Bourdieu Foto: Marie-Claire Bourdieu (Suhrkamp Bildarchiv) 224 Anthony Giddens Suhrkamp Bildarchiv, FfM 225 Ulrich Beck Isolde Ohlbaum, Miinchen (Suhrkamp Bildarchiv) 249 He1ga Bilden Privatbesitz 250 Regina Becker-Schmidt Privatbesitz 251 Gudrun-Axeli Knapp Pri vatbesitz 255 Christina Thiirmer-Rohr Privatbesitz 257 Arlie Russell Hochschild Privatbesitz ISBN 978-3-8100-1873-1 ISBN 978-3-322-85544-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-85544-2 © 1997 Springer Fachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienen bei Leske + Budrich 1997 Das Werk einschlie8lich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschUtzt. Jede Verwertung au8erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimrnung des Verlags unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Ver vielfliltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Alfred Krugmann, Stuttgart Editorial zum Einführungskurs Soziologie Der Einführungskurs ist konzipiert für Studienanfänger an Universitäten und Fachhochschulen. Wer im Haupt- oder Nebenfach Soziologie studiert, kann mit dem Einführungskurs Soziologie im Grundstudium bzw. im ersten Studienab schnitt die erforderlichen Kenntnisse in soziologischer Begriffs- und Theoriebil dung, in der Geschichte der Soziologie und für Praxisfelder, in denen soziologi sches Wissen unverzichtbar geworden ist, erwerben. Der Einführungskurs Soziologie umfaßt vier Bände: I. Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie H. Einführung in die Geschichte der Soziologie III. Einführung in gegenwärtige soziologische Theorien IV. Einführung in Praxisfelder der Soziologie Die Bände I und H erschienen im Herbst 1992, die Bände III und IV erschienen erstmals im Herbst 1993. Den Autorinnen und Autoren der vier Bände waren von den Herausgebern unter anderem die folgenden Grundsätze als Orientierung bei der TextersteIlung vorgegeben worden: - Jede Lektion soll nur den Stoff umfassen, der in etwa zwei Doppelstunden Vorlesung und Übung behandelt werden kann. - Jede Lektion soll in sich verständlich und abgeschlossen sein. - Die für das Weiterstudium wichtigsten Literaturangaben sind hervorzuheben. - Ein Randglossar soll Studium und Repetitorium des Textes erleichtern. Wir hoffen, mit dem Einführungskurs Soziologie einen angemessenen Weg ge funden zu haben, das soziologische Grundstudium in dem Maße zu standardisieren, wie es für jede wissenschaftliche Disziplin unabdingbar ist. Den Lehrenden und Lernenden bleibt die Aufgabe und die Möglichkeit, aus den verschiedenen Para digmen der Begriffs-und Theoriebildung eine eigene Position zu entwickeln. Hermann Korte Bemhard Schäfers Universität Hamburg Universität Karlsruhe (TH) Danksagung Herzlichen Dank zunächst an die ersten Leserinnen und Leser: Die Herausgeber dieser Reihe, Hermann Korte und Bernhard Schäfers, außerdem Torsten Brämer, Heike Hammer und Paula Villa haben Lektion für Lektion des Manuskriptes gelesen, kommentiert und mit mir diskutiert - und das gesamte Projekt so auch immer weiter ,getrieben'. Für Hinweise zu einzelnen Lektionen bin ich außer dem Eric Dunning, Rolf Heinze und Ilse Lenz verpflichtet. Dieses Buch ist in engem Zusammenhang mit meiner Lehrtätigkeit entstan den. Durch die Zustimmung, Kritik und Anregungen von Studierenden haben sich die Fragestellungen, Auswahl der Literatur und (didaktische) Präsentation immer wieder verändert und mich in meinem Interesse für soziologische Theori en bestärkt. Aus diesem Grund widme ich diesen Band den Tutorinnen und Tu toren, die in den Wintersemestern 1991/92 und 1992/93 meine Einführungsver anstaltung begleitet haben: Torsten Brämer, Claudia Frahm, Daniel Fromme, Heike Hammer, Nicole Kemper, Peter Maaß, Dirk Pooch, Rene Reinshagen, Marion Ruhl, Veit Rumpf, Wolthard Schwarz, Paula Villa, Elke Wippich Tackenberg. Bochum, Juli 1993 Annette Treibel Für die vierte Auflage wurden einzelne Textkorrekturen vorgenommen und die Literaturangaben aktualisiert. Karlsruhe, Januar 1997 Annette Treibel 6 Verzeichnis der Lektionen I. Einleitung: Von den Schwierigkeiten der Soziologie, die Gegenwartsgesellschaften zu untersuchen ......................................... 9 Makrotheorien II. Theorie sozialer Systeme (Luhmann) .................................................... 19 III. Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus (Habermas, Offe) ............ 45 IV. Kapitalismus und Patriarchat (Wallerstein, Beer, Bielefelder Ansatz).. 67 Mikrotheorien V. Das individualistische Programm - Verhaltens-und Nutzentheorien (Homans, Opp, Coleman) ............................................. 87 VI. Das interpretative Programm - Symbolischer Interaktionismus und Phänomenologie (Mead, Blumer, Husserl, Schütz, Berger/Luckmann)................................................................................ 107 VII. Geschlecht als soziale Konstruktion: Ethnomethodologie und Feminismus (Goffman, Garfinkel, KesslerlMcKenna, Hagemann-White, Gildemeister).......................................................... 129 Ansätze zur Überwindung des Mikro-Makro-Dualismus VIII. Theorie des kommunikativen HandeIns (Habermas TI)........................ 151 IX. Die Gesellschaft der Individuen (Elias)................................................ 175 X. Kultur, Ökonomie und der Habitus der Menschen (Bourdieu) ............ 199 XI. Dualität von Handlung und Struktur (Beck, Giddens) ......................... 223 XII. Konstituierung des Geschlechterverhältnisses (Bilden, Hannoveraner Ansatz, Thürmer-Rohr, Hochschild)............................. 247 Lektion I Einleitung: Von den Schwierigkeiten der Soziologie, die Gegenwartsgesellschaften zu untersuchen Inhalt 1. Gegenwartssoziologie und Klassiker 2. Konzeption des Buches 3. Lektürehinweise: Nachschlagewerke, Einführungen und Möglichkeiten, sich über soziologische Theorie auf dem Laufenden zu halten 9 1. Gegenwartssoziologie und Klassiker Mögliche Aufgaben Soziologie ist die Wissenschaft von der Gesellschaft und den in ihr lebenden der Soziologie Menschen. Ihre Aufgabe ist es - oder könnte es sein: die Merkmale dieser Gesellschaften zu beschreiben; die Ursachen für sozialen Fortschritt oder soziale Stagnation herauszufinden; - die Handlungen der Gesellschaftsmitglieder zu analysieren und - diese Handlungen von Individuen und Gruppen mit den gesellschaftlichen Strukturen in Beziehung zu setzen. Aufgabe der Das weitestgehende Interesse an einer solchen allgemeinen Analyse hat die so soziologischen ziologische Theorie. Ihr geht es um die Ausarbeitung möglichst genereller Aus Theorie sagen zum Zustand und zur Entwicklung von Gesellschaften. Dazu gehört auch die Entwicklung eines arbeitsfähigen Begriffs-Instrumentariums. Der Anwen dungs-Bezug, der bei vielen sog. speziellen Soziologien im Vordergrund steht (siehe Bd. 4 dieses Einführungskurses), tritt in den Hintergrund. Soziologische Theorie ist grundlagenorientiert, jedoch immer auch an den historischen Zeit punkt und den nationalen Kontext gebunden, in dem sie entsteht. Die Entwick lungen und die Probleme gegenwärtiger Gesellschaften erfordern, so sieht es zu nächst aus, neue Begriffe, Instrumente und Theorien. Deshalb scheinen die Er kenntnisse der soziologischen Klassiker (siehe Bd. 2) für eine Analyse der Ge genwartsgesellschaften nur noch bedingt brauchbar. Aktualität als Karl Marx stand unter dem Eindruck einer umwälzenden Industrialisierung Anspruch an die des englischen Wirtschafts- und Sozialsystems und einer Pauperisierung der soziologische englischen Arbeiterschaft, als er in den 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhun Theorie derts das ,Kapital' schrieb. 140 Jahre später haben die westlichen Gesellschaften - und nicht nur sie - weitere technische, politische Revolutionen und Umwäl zungen erlebt. Die Weltgesellschaft und die Gesellschaften der Welt haben sich weiter ausdifferenziert, ähneln sich jedoch auch untereinander. Bedeutung der Gleichwohl kann und braucht man die Aussagen der soziologischen Klassi Klassiker der ker nicht für die gegenwärtige Situation als unangemessen betrachten. Eine der Soziologie wichtigsten Prinzipien von Wissenschaft bzw. wissenschaftlicher Produktion gilt speziell für die Soziologie: Soziologinnen und Soziologen fangen in ihrer Arbeit nie bei Null an, sondern stehen immer in einer Tradition - häufig bewußt, indem sie an die Klassiker anknüpfen, häufig aber auch unbewußt, weil bestimmte Ar gumentationsfiguren fast automatisch in ihr Denken eingegangen sind. Dieser Band versteht sich als Fortsetzung des Bandes zur Geschichte der So ziologie. Er setzt dort ein, wo Band 2 endet, nämlich Ende der 60er Jahre. Zwi schen den beiden Bänden besteht jedoch ein gravierender Unterschied: Hermann Korte beschrieb die Geschichte der Soziologie als Prozeß der Entstehung sozio logischen Wissens von der Begründung der Soziologie als relativ autonomer Wissenschaft durch Auguste Comte (ca. 1830) bis zur Studentenbewegung (1968), also über einen Zeitraum von ungefähr 140 Jahren. Historisch gesehen, ist dieser Zeitraum recht kurz, aber aus der heutigen Perspektive liegt er immer hin lange genug zurück, um entscheiden zu können, welche Soziologen die 10 Entwicklung des soziologischen Wissens so vorangetrieben und beeinflußt ha ben, daß sie als ,Klassiker' gelten können. In der akademischen Disziplin Sozio logie gibt es eine Art Konsens darüber, wer in der Geschichte der Soziologie ,dazugehört', wessen Werke und Thesen man kennen muß. Dieser Konsens ist bei den Soziologinnen und Soziologen, die in diesem Band behandelt werden, nicht vorhanden. Hier geht es um einen Zeitraum von 25 Jah ren (1968 bis 1993), von dem allenfalls die 60er und 70er Jahre heute schon ,Geschichte' sind. Die 80er und die begonnenen 90er Jahre sind Gegenwart. Aus dieser all-gegenwärtigen Gegenwart ergeben sich mehrere Probleme: - Gegenwärtige soziologische Theorien werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verfaßt, die selbst noch leben, laufend weiter publizieren, ihre Begriffe und Thesen selbst kommentieren und verändern. Als Autorin, die über diese Ansätze schreibt, habe ich deshalb den Nachteil, meistens auf noch nicht abgeschlossene Werke zurückzugreifen. Es kann sein, daß ein Theoretiker oder eine Theoretikerin seine/ihre Orientierung im Lauf der nächsten Jahre verändert, meine Darstellung somit vorläufig ist. Auch in der Sekundärliteratur gibt es zu vielen Autorinnen und Autoren oft keine ,gesi cherten Erkenntnisse'. - Die ,gegenwärtige Soziologie' ist noch nicht kanonisierbar; man kann teil weise nur spekulieren, wer einmal zu den Klassikern gehören wird. ,Klassi ker' der Gegenwartssoziologie lassen sich nur daran festmachen, wie promi nent sie sind (auch in der außersoziologischen Welt), wieviele Bücher sie ge schrieben haben, in wie vielen Büchern über Soziologie sie erwähnt werden und wie präsent sie in der Lehre sind. Letzteres hängt jedoch sehr stark von den Vorlieben und Spezialkenntnissen der Dozentinnen und Dozenten an ei nem Fachbereich ab. - Eine rein chronologische Darstellung wie bei der Geschichte der Soziologie ist ebenfalls nicht möglich; stattdessen habe ich mich für eine bestimmte Sy stematik entschieden, um die viemiltige Landschaft der Gegenwartssoziolo gie zu ordnen. Diese Systematik besteht darin, zwischen drei soziologischen ,Großrichtungen' zu unterscheiden: der makrotheoretischen, der mikrotheo retischen und denjenigen Ansätzen, die versuchen, den Dualismus von Mikro und Makro in einer integrierten Perspektive zu überwinden. Ein solches Vor gehen wird vielen Kolleginnen und Kollegen nicht behagen, da es mit ande ren Schubladen arbeitet, als sie es gewohnt sind. Bei der Zuordnung ver schiedener Theorien zu einer der drei Großrichtungen nehme ich Wertungen vor, setze ich Prioritäten, die ebenso wie die ,Klassikerfrage' strittig sind. Diese Wertungen und Kriterien sollen im folgenden erläutert werden. 2. Konzeption des Buches Mit Soziologischen Theorien der Gegenwart sind Theorien gemeint, die in der Kriterien für die Gegenwart (d.h. während der letzten 25 bis 30 Jahre) entstanden sind und die Theorienauswahl sich mit der Gegenwart, mit den gegenwärtigen Gesellschaften beschäftigen. 11

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