Applied Marketing Science / Angewandte Marketingforschung Editorial Board: D. Ahlert, Münster H. Evanschitzky, Strathclyde, UK J. Hesse, Münster G. R. Iyer, Florida, USA H. H. Holzmüller, Dortmund G. Möller-Hergt, Berlin L. Pelton, North Texas, USA A. Sharma, Miami, USA F. von Wangenheim, München D. Woisetschläger, Dortmund The book series ”Applied Marketing Science / Angewandte Marketingforschung“ is designated to the transfer of top-end scientific knowledge to interested practitioners. Books from this series are focused – but not limited – to the field of Marketing Chan- nels, Retailing, Network Relationships, Sales Management, Brand Management, Con- sumer Marketing and Relationship Marketing / Management. The industrial focus lies primarily on the service industry, consumer goods industry and the textile / apparel industry. The issues in this series are either edited books or monographs. Books are either in German or English language; other languages are possible upon request. Book volumes published in the series ”Applied Marketing Science / Angewandte M arketingforschung“ will primarily be aimed at interested managers, academics and students of marketing. The works will not be written especially for teaching purposes. However, individual volumes may serve as material for marketing courses, upper-level MBA- or Ph.D.-courses in particular. Editorial Board Prof. Dr. Dieter Ahlert Prof. Dr. Gustavo Möller-Hergt Universität Münster Technische Universität Berlin Prof. Dr. Heiner Evanschitzky Prof. Dr. Lou Pelton University of Strathclyde/UK University of North Texas/USA Dr. Josef Hesse Prof. Dr. Arun Sharma Schäper Sportgerätebau GmbH, University of Miami/USA Münster Prof. Dr. Florian von Wangenheim Prof. Dr. Gopalkrishnan R. Iyer Technische Universität München Florida Atlantic University/USA Prof. Dr. David Woisetschläger Prof. Dr. Hartmut H. Holzmüller Technische Universität Dortmund Technische Universität Dortmund Sabine Hollmann Die Wirkung der Kundenloyalität im vertikalen Wettbewerb Theoretische Fundierung und empirische Analyse Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Andreas Eggert RESEARCH Sabine Hollmann Paderborn, Deutschland Bernhard Schmidt Voestalpine Langenhagen, Deutschland Linz, Österreich Dissertation Universität Paderborn, 2010 ISBN 978-3-8349-2731-6 ISBN 978-3-8349-6654-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-8349-6654-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Einbandentwurf: KünkelLopka GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-gabler.de Geleitwort V Geleitwort Das Management der Kundenloyalität steht im Mittelpunkt des Beziehungsmarketing. In den vergangenen beiden Jahrzehnten wurden die Determinanten und Konsequenzen der Kunden- loyalität in einer Vielzahl von Studien intensiv erforscht. In der Regel wurde dabei pro Studie nur ein Bezugsobjekt der Kundenloyalität untersucht, beispielsweise die Loyalität eines Kun- den gegenüber dem Händler oder die Loyalität eines Kunden gegenüber dem Markenher- steller. Insbesondere in indirekten Vertriebskanälen ist aber davon auszugehen, dass Kunden multiple Loyalitäten besitzen können und dass sich diese Kundenloyalitäten in ihrer Ausprägung ge- genseitig beeinflussen. Solche Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Bezugsobjekten der Kundenloyalität wurden in der Literatur bislang nicht hinreichend beachtet. Zwar liegen für die zentralen Konstrukte des Beziehungsmarketing (Kundenzufriedenheit, Kundenver- trauen und Kundenloyalität) erste Befunde zu den Wechselwirkungen zwischen verschiede- nen Bezugsobjekten vor, jedoch sind diese Studien sowohl in theoretischer als auch in metho- discher Sicht durch Mängel gezeichnet. Ein profundes Verständnis der Wechselwirkungen ist erforderlich, um die Bildung von Loyalitätsurteilen sowie deren Auswirkungen auf das Ver- halten der Kunden besser verstehen und gezielt managen zu können. An dieser Stelle setzt die vorliegende Dissertationsschrift an. Am Beispiel indirekter Ver- triebskanäle im Business-to-Business Marketing arbeitet Frau Dr. Hollmann das Zusammen- spiel zwischen der Händler- und der Markenhersteller-Loyalität der Kunden theoretisch auf und unterzieht es einer empirischen Überprüfung. Die Verfasserin leistet einen wesentlichen Beitrag zur Beantwortung der folgenden Forschungsfragen: 1. Können Händler- und Markenhersteller-Loyalität der Kunden konzeptionell und empi- risch getrennt werden? 2. Wie kann das Zusammenspiel zwischen Händler- und Markenhersteller-Loyalität der Kunden theoretisch erklärt werden? 3. Welchen Einfluss besitzen Händler- und Markenhersteller-Loyalität auf die vertikale Kanalwechselabsicht der Kunden? 4. Haben Preis-Promotions einen moderierenden Einfluss auf das Zusammenspiel zwischen der Händler- und der Markenhersteller-Loyalität der Kunden? Mit der Betrachtung verschiedener Bezugsobjekte der Kundenloyalität greift Frau Dr. Hollmann ein für die Marketingforschung und –praxis gleichermaßen aktuelles wie relevantes Themengebiet auf. Vor dem Hintergrund eines schärfer werdenden Wettbewerbs zwischen den Akteuren in vertikalen Marktkanälen um die Loyalität der Kunden steigt die Notwendig- keit, die Komplexität realer Marktsituationen in den Modellen des Beziehungsmarketing besser abzubilden. Die Untersuchung wechselseitiger Kausalitäten zwischen der Händler- und der Markenhersteller-Loyalität der Kunden treibt einen innovativen Forschungsstrom inner- VI Geleitwort halb der Marketingwissenschaft weiter voran. Für die Marketingpraxis werden vor dem Hin- tergrund der gewonnenen Erkenntnisse unmittelbar umsetzbare Empfehlungen für ein wirk- sames Management der Kundenloyalität in indirekten Vertriebskanälen gegeben. Dieser ebenso innovativen wie leserfreundlichen Dissertationsschrift wünsche ich eine weite Ver- breitung und gute Rezeption. Prof. Dr. Andreas Eggert Vorwort VII Vorwort Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht das Management der Kundenloyalität in indirekten Vertriebskanälen. Im Ergebnis gehört zu einem umfassenden Management der Kundenloya- lität nicht nur die Untersuchung der direkten Kunden eines Unternehmens, sondern auch die Analyse der Rolle weiterer Akteure im Vertriebskanal. Ebenso wie die gewählte Frage- stellung das Zusammenspiel vielfältiger Akteure im Beziehungsmarketing umfasst, haben mich zahlreiche Freunde und Kollegen im Entstehungsprozess dieser Arbeit begleitet und unterstützt, denen ich im folgenden ganz herzlich danken möchte. Die vorliegende Arbeit ist während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Marketing an der Universität Paderborn ent- standen und wurde dort im September 2010 als Dissertationsschrift angenommen. Als Lehr- stuhlinhaber und Doktorvater hat Prof. Dr. Andreas Eggert für sehr gute Rahmenbedingungen meiner wissenschaftlichen Tätigkeit gesorgt. Er hatte immer ein offenes Ohr für mich, war ein wertvoller Feedbackgeber und hat mir zugleich große Freiheit bei der Auswahl von Projekten und Kooperationspartnern gelassen. Das eigenständige Arbeiten hat mich geprägt und das damit verbundene Vertrauen motiviert. Danken möchte ich auch Prof. Dr. Martin Schneider für die Übernahme des Zweitgutachtens sowie Prof. Dr. Dennis Kundisch und Prof. Dr. Jens Hogreve für ihr Mitwirken in meiner Promotionskommission. Die Durchführung der empirischen Studie wurde möglich durch die Kooperationsbereitschaft von Partnern aus Wissenschaft und Praxis. An erster Stelle ist mein Kooperationspartner Prof. Dr. Jörg Henseler von der Radboud Universiteit Nijmegen zu nennen, der stets gute Laune verbreitet hat und voller Ideen für gemeinsame Projekte steckt. Die Datenerhebung erfolgte zudem mit tatkräftiger Unterstützung durch Studenten der Universität Paderborn und der Radboud Universiteit Nijmegen. Insbesondere Kerstin Ahlemeyer, Floris Bos, Sarah Latsch und Claudia Pape danke ich herzlich für die sehr professionelle Zusammenarbeit. Weitere wertvolle Unterstützung sowie praktische Einblicke in das Management von indirekten Ver- triebskanälen habe ich durch die Brasseler Group und dort insbesondere von Manuel Oertel erhalten. Dem gesamten Lehrstuhlteam danke ich für die gute Zusammenarbeit. Besonders meine Kolleginnen Dr. Ina Garnefeld, Eva Münkhoff, Lena Steinhoff und Dr. Franziska Weis haben mir mit Rat und Tat für jede erdenkliche wissenschaftliche und alltägliche Problemstellung zur Seite gestanden und für ein sehr freundschaftliches und lebhaftes Arbeitsumfeld gesorgt. Darüber hinaus hat die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mit ihren engagierten Pro- fessoren und Mitarbeitern sowie einem vielfältigen Kursprogramm einen Rahmen für fach- übergreifenden Austausch geboten und Freundschaften entstehen lassen. Hier möchte ich insbesondere Jun.-Prof. Anja Iseke, Prof. Dr. Ellen Roemer und Dr. Doris Warnecke für viele motivierende Diskussionen danken. VIII Vorwort Inhaltlich und methodisch gereift ist die vorliegende Arbeit auch durch den wissen- schaftlichen Austausch auf Konferenzen und Kolloquien. Besonders wegweisend war das Feedback der Jury und der Teilnehmer des ISBM Ph.D. Student Camp for Research in Business-to-Business Markets 2007 in Washington DC und des Doctoral Colloquium der European Marketing Association 2009 in Nantes. Für kritischen Abstand und neue Perspekti- ven haben auch die Dissertantenwerkstätten mit den Marketinglehrstühlen der Universitäten Dortmund und Witten-Herdecke gesorgt. Besonders großer Dank gilt meiner Familie für den stetigen Rückhalt während meiner ge- samten Ausbildung. Meine Eltern Liselotte und Heinz Hollmann haben mich von Kindes- beinen an ermutigt, meinen eigenen Weg zu gehen. Auf diesem Weg hat mich meine Groß- mutter Anna Hollmann liebevoll begleitet. Mein Vater hat meine Promotionszeit durch zahl- reiche Diskussionen bereichert und mich gemeinsam mit Christa Hollmann auf vielfältige Weise unterstützt. Meiner Cousine Christina Wüllner danke ich für das Korrekturlesen des gesamten Manuskripts. Mein Mann Prof. Dr. Jens Müller war mein Fels in der Brandung und hat mir die Augen geöffnet, wenn ich das Gefühl hatte, in einer Sackgasse gelandet zu sein. Meine Promotionszeit haben Liselotte und Anna Hollmann nicht miterlebt, aber trotzdem so viel dazu beigetragen. In Liebe und Dankbarkeit widme ich ihnen die vorliegende Arbeit. Sabine Hollmann Inhaltsverzeichnis IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................ XIII(cid:3) Tabellenverzeichnis ............................................................................................................... XV(cid:3) 1.(cid:3) Einleitung ........................................................................................................................... 1(cid:3) 1.1(cid:3)Relevanz des Themas ................................................................................................... 1(cid:3) 1.2(cid:3)Forschungsfragen und Zielsetzung der Arbeit ............................................................. 3(cid:3) 1.3(cid:3)Aufbau der Arbeit ........................................................................................................ 6(cid:3) 2.(cid:3) Konzeptionelle Grundlagen .............................................................................................. 9(cid:3) 2.1(cid:3)Forschungsstand zum Thema Kundenloyalität ............................................................ 9(cid:3) 2.1.1(cid:3)Begriffsbestimmung ........................................................................................... 9(cid:3) 2.1.1.1(cid:3)Arbeitsdefinition der Kundenloyalität .................................................... 9(cid:3) 2.1.1.2(cid:3)Arbeitsdefinitionen der Marken- und Händlerloyalität ........................ 10(cid:3) 2.1.1.3(cid:3)Definitionsansätze in der Marketingforschung .................................... 12(cid:3) 2.1.1.3.1(cid:3)Verhaltensbasierte Ansätze ................................................... 13(cid:3) 2.1.1.3.2(cid:3)Einstellungsbasierte Ansätze ................................................. 15(cid:3) 2.1.1.3.3(cid:3)Kombination verhaltens- und einstellungsbasierter Ansätze 16(cid:3) 2.1.2(cid:3)Wechselwirkung zwischen Marken- und Händlerloyalität............................... 17(cid:3) 2.1.2.1(cid:3)Art des Zusammenhangs ...................................................................... 17(cid:3) 2.1.2.2(cid:3)Problemfelder ....................................................................................... 20(cid:3) 2.2(cid:3)Forschungsstand zum Thema vertikaler Wettbewerb ................................................ 26(cid:3) 2.2.1(cid:3)Begriffsbestimmung ......................................................................................... 26(cid:3) 2.2.1.1(cid:3)Arbeitsdefinition des vertikalen Wettbewerbs ..................................... 27(cid:3) 2.2.1.2(cid:3)Arbeitsdefinition des vertikalen Kanalwechsels .................................. 29(cid:3) 2.2.1.3(cid:3)Verwandte Definitionsansätze in der Marketingforschung .................. 30(cid:3) 2.2.1.3.1(cid:3)Marken- und Händlerwechsel ............................................... 31(cid:3) 2.2.1.3.2(cid:3)Horizontaler Kanalwechsel ................................................... 32(cid:3) 2.2.1.3.3(cid:3)Reaktionen auf die Nichtverfügbarkeit von Produkten ......... 33(cid:3) 2.2.1.3.4(cid:3)Problemfelder ........................................................................ 37(cid:3) 2.2.2(cid:3)Determinanten des vertikalen Kanalwechsels .................................................. 39(cid:3)