Description:Fred kehrt mit 36 zurück in das Haus seiner Eltern, das er seit seinem 18. Lebensjahr nicht mehr betreten hat. Die Eltern sind Fischer. Fred ist neun, als seine Mutter im See ertrinkt. Vater Konrad wird zum Eigenbrödler. Und stirbt. Fred erbt ein schönes Seegrundstück auf der Höri mit Haus und Besenwirtschaft. Dafür muss er drei Wochen im Haus aushalten, so die Bedingung des Vaters. Fred erlebt unerklärliche Dinge. Ruhe findet er nur auf dem See und will lieber heute als morgen verkaufen.
Er trifft einen alten Schulfreund, der Ausgrabungen kartografiert. Beginnt ein Verhältnis mit Renie, die scheinbar zufällig am Haus vorbeikommt. Sie arbeitet in einem großen Immobilienbüro, kauft diverse Seegrundstücke auf, um für einen anonymen Investor ein riesiges Freizeit-Resort zu bauen. Erzählt Fred von all dem nichts.
Fred begegnet Mara, einer seiner vielen Jugendfreundinnen, die in ein das Unglück anziehende Familie eingeheiratet hat. Ihr Schwager Gabriel ertrinkt bei einem verbotenen Tauchgang, ihr Mann Johannes, Gabriels Zwillingsbruder, verschwindet einige Zeit später aus der Familie.
Fred kommt seiner ständigen Müdigkeit auf den Grund: er schlafwandelt. Nach vielen Fehlversuchen entdeckt er im Keller ein geheimes Labor. Sein Vater wollte ein Zeitserum erfinden. Wollte zurück in die Zeit, bevor seine Frau starb. Fred interessieren diese Beweggründe nicht. Es gelingt ihm - mit Hilfe der akribischen Aufzeichnungen seines Vaters - zeitreisefähige Botenstoffe aus Materialien der entsprechenden Zeit freizusetzen.
Bei seinem Malerfreund Leon stielt Fred eine mittelalterliche Keramikscherbe und gewinnt einen Botenstoff daraus.
Ein Tauchgang, der durch den Botenstoff zu einer Zeitreise wird, treibt ihn zum Konstanzer Konzil um 1415. Er findet Obdach und Arbeit bei einem einfachen Gastwirt. Dort kann er unauffällig seine Kochkenntnisse auf den Stand der Zeit bringen. Seine Fähigkeiten als Koch sichern ihm das Überleben in der überfüllten Stadt. Als Koch für zwölf Dirnen, eine Heilerin, den behinderten Runold und – die Herrin.
Fred bekocht sechs Kirchenfürsten während der regelmäßigen Orgien im Haus der Herrin, hat Angst, enttarnt zu werden, lernt die Stadt kennen - und gewinnt den aufgeweckten Straßenjungen Paul zum Freund. Die Zeit wird ihm vertraut, er verändert sich vom Egoisten zum verantwortungsvollen Mitmenschen. Die Stadt offenbart ihm ein städteplanerisches Maß von 30 Schritten. Sein Beweis für die Zeitreise. Bekommt wieder Alpträume, schlafwandelt - und flieht in die Gegenwart zurück. Nicht ohne vorher seinen neuen Freund, den zehnjährigen Paul in die Lehre von angesiedelten Wanderbäckern zu geben.
Fred erzählt Renie von seiner Zeitreise. Sie beichtet, warum sie sich in sein Leben geschlichen hat. Er bekennt seine Liebe zu ihr, um sie dann doch wieder zu verlassen. Er spürt, welche Entscheidungen er treffen muss, die das Haus und sein Leben angehen und steigt ein weiteres Mal in den Keller. Will in die Zeit vor dem Tod seiner Mutter reisen.
Ach ja - da sind noch ein Schwarm Möwen, ein Schwanenpaar mit drei Schwanenjungen, eine Menge Fische und der See. Wenn denen nicht so viel an Fred läge, er würde nie zu sich selbst und die Geschichte nie zu einem guten Ende kommen...