Des Herrn Generalmajor. von Warnery sämtliche Schriften. De Aus dem Französischen übersezt, und mit Planen und Erläuterungen vermehrt. Sechster Theil. Hannover, imVerlage der Helwingschen Hofbuchhandlung. 1787. WW/7/1705 Bemerkungen über das türkische und russische Militair, von dem Herrn Generalmajor von Warnery. Aus dem Französischen überseht von W. von Zeschau, Lieutenant im Chursächsischen Infanterieregiment Churfürst. 4 Vorrede. ersonen, denen ich nichts abschlagen kann, haben eine neue Auflage dieſes Werks verlangt, das nur zumZeitvertreib aber nichtfür das Publikum gemacht war. ImJahre 1766, überreichteich das Manu scriptdavon demFürstenAdamCzartoryskip GeneralvonPodolien, derinallen Theilen desKriegessichKenntnissezu erwerbenſucht, undsichgernmitdemHandwerkbeschäftigt. DamalswarkeinAnſcheinzu einemBruche A 3 zwi II zwischenRußland und der Pforte, und nie würdeichdiesWerkbekannt gemachthaben, wäre nicht die deutsche Ausgabe wider mein Wissen zumVorscheingekommen. Eigent lichenthält es nurIdeen, dieichaufdasPa pierhinwarf, wie sie mir in dieGedankenka men; mandarfsichalso nichtwundern,wenn man wenigOrdnung und viel Wiederholun gen darin antrift. Ehe ichdie erstefranzöſi scheAuflage herausgab, begnügteich michin derGeschwindigkeiteinigeAnmerkungen hins zuzufügen, die aufdenjeßigen Krieg Bezie hunghaben, ohne daßichwederimText noch Styletwasänderte; diegroßen undhäufigen Druckfehler, die man aufjeder Zeile darinn antrift,habenmich aber bewogen sie wieder durchzuſehn. ~ So übelsie auch gerathen iſt, fohatdiesTraktätchendochimWesentlichen Bey III Beyfallerlangt, und vielen rußischen Offi ciers Kenntnisse von den Feinden, mit de nensiefechtensollten, und von den Waffen die amschicklichstengegendiese zugebrauchen find, verschaft. Ich habe hierüber einen BriefvondemFürstGalligin, dem Kanzler vonRußlandgesehn, worinn er äußert, daß man dies Werkchen würdig geachtet håtte, denGrafenRomanzowzuzuschicken,und daß dieser nocheinigeExemplarenachherverlangt hätte. JederUnparthenische mußgestehn, daß die Türken bey weitem nicht so furchtbar find, als mansiesichvorstellte, und daß ich gewissermaßen der erstebin, der sie entlarvt, undihre Stärke und Schwächegezeigthat. Durch meine eigenen Beobachtungen habe ichgefunden,daßsiedieverächtlichstenFeinde 2 4 find, IV sind, dafern man nur gegen sie nach den Grundsägen verfährt, die ich in Vorschlag bringe. Man wird in dieſer Auflage, Erläute rungenüberverschiedeneGegenständefinden, dieichin der ersten übergangen habe; Ich werde denjezigenZustand der rußischen Ar mee, nebstBemerkungen über denNational geistderRussen, und überdieVervollkomm nung diesie allmählig in denWaffenerlangt haben, hinzufügen. Ichwerde darinnvon der Seemacht der beyden kriegführenden Mächte reden, und die andernVölker, die ihreWaffenmitdenrußischenvereinigthaben, alsdieMoldauer,Wallachen,Georgier,Kol chidier, Mainotten, Montenegriner, Alba nesische Christen, nebst andernNationen, die gleichfalls das Joch ihrer Tyrannen abzu ſchut V schüttelnsichbemühn, nicht vergessen. Auf der andern Seite werde ich die Dulcignot ten,und dieSeeräuber derBarbarey, inwel chen ehemals diegroßeSeemacht des Alyot tomannischenReichs bestand, in etwas be rühren. Mit einemWorte, ichwerdemich bemühn die Neugierde des Leserssosehrzu befriedigen, als es die Größe dieses Werks erlaubt. Ichhabe es auch mit vielen An merkungen über die Vorfälle vermehrt, die imleztenungarischenund indemjezigenKrie ge inderMoldau vorgefallen sind; auchdie Affaire amPruth, die der GrößePeter des ersten sonachtheilig war, istnicht vergesſſen worden. Desgleichen habe ich einige Be merkungen, über die Diverſion des Graf Tottleben, und überdie Expedition derrußi« schen Flotte im Mittelländischen Meere, ge A 5 wagt. 3 VI wagt. Dieses Werk ist in vier Kapittel getheilt. Das erste handeltvomtürkischen Militair. Das zweyte, vondem Rußischen. Dasdritte, vonden Georgiern, Colchidiern, Mainotten und andern Völkern, die Ruß lands Freundesind. Das vierte zeigt, wie man gegen die Türken agiren und fechten muß. In den Plans habe ichnichts gean dert. Man verzeihe mir, wennich in den Nahmen und Zeiten gefehlt habe, denn ich habekeinBuchbey derHand, aus welchem ich mich Raths erholen könnte; mein Ge dächtnißistblosmeinFührer. Der Verfasser. Er: