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Des Bankers neue Kleider: Was bei Banken wirklich schief läuft und was sich ändern muss PDF

408 Pages·2013·2.59 MB·German
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar. Für Fragen und Anregungen: [email protected] [email protected] 1. Auflage 2013 © 2013 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH, Nymphenburger Straße 86 D-80636 München Tel.: 089 651285-0 Fax: 089 652096 Original edition copyright © 2013 by Princeton Press, Princeton University Press, 41 Williams Street Princeton, New Jersey 08540. Die Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel »The Bankers’ New Clothes«. All rights reserved. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Übersetzung: Almuth Braun Redaktion: Matthias Michel Korrektorat: Leonie Zimmermann, Bärbel Knill Umschlaggestaltung: Pamela Machleidt, München Illustration: Richard Feldmann Satz: Carsten Klein, München E-Book: Daniel Foerster, Belgern ISBN Print 978-3-89879-825-9 ISBN E-Book (PDF) 978-3-86248-482-9 ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86248483-6 Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter www.finanzbuchverlag.de Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.muenchner-verlagsgruppe.de I NHALT Titel Impressum Inhalt Widmung Vorwort Dank Kapitel 1: Die Kaiser des Bankwesens sind nackt Des Bankers neue Kleider Warum es auf die Sicherheit der Banken ankommt TEIL I Schulden, Bankwesen und Risiko Kapitel 2: Wie Schulden das Risiko erhöhen Beispiel Hypothekenkredit Verschuldung von Unternehmen Aktiengesellschaften Aktiengesellschaften können ohne Verschuldung wachsen Internes Wachstum als Quelle von Eigenkapital Banken sind hoch verschuldet Kapitel 3: Die dunkle Seite des Schuldenmachens Mit Schulden leben Zahlungseinstellung und Insolvenz »Nur ein Liquiditätsproblem!« Überschuldung Versteckte Überschuldung und finanzielle Schieflagen Schuldenmachen kann zur Sucht werden Kapitel 4: Ist das Leben wirklich schön? George Baileys Bilanz Wie Banken der Volkswirtschaft nützen Was schiefgehen kann: Paniken und Bank Runs Der Zusammenbruch des »3-6-3«-Modells des Bankgeschäfts Zocken für die Wiederauferstehung Was auch noch schiefgehen kann: Die Risiken des Kreditgeschäfts Finanzinnovationen als Rettung? Kapitel 5: Bankendomino Ansteckungsmechanismen Was war an der Finanzkrise von 2007 bis 2009 anders? Gesteigerte Vernetzung Finanzderivate Haben die neuen Risikomanagementtechniken das Finanzsystem sicherer gemacht? Sollte man Banken in die Insolvenz gehen lassen? TEIL II Warum Banken mehr Eigenkapital einsetzen sollten Kapitel 6: Was ist zu tun? Eine zerbrechliche »Festung« Maßnahmen zur Begrenzung der Anlagerisiken von Banken Maßnahmen zur Begrenzung von Liquiditätsrisiken Maßnahmen zur Verbesserung der Fähigkeit, Verluste zu tragen Die Debatte über die Eigenkapitalregulierung von Banken Unsinn in der Debatte Kapitel 7: Ist Eigenkapital teuer? Die Kosten der Schuldenfinanzierung Die Kosten der Eigenkapitalfinanzierung Die Wirkung der Verschuldung auf die erforderliche Eigenkapitalrendite Die Wirkung der Verschuldung auf die gesamten Finanzierungskosten des Unternehmens Die große Frage: Sind Banken etwas Besonderes? Warum Buchwerte irrelevant sind Kapitel 8: Fürs Zocken bezahlt Wenn die Erträge auf Aktiva niedrig sind, ist bei höherem Eigenkapital die Eigenkapitalrendite höher Bei höherem Eigenkapital ist die erforderliche Eigenkapitalrendite niedriger Eigenkapitalrenditeziele und das Interesse der Aktionäre Ergebnisabhängige Vergütungen und Boni Gewinne zeigen, Risiken verschleiern Risikokontrolle und Bonus-Kultur Kapitel 9: Süße Subventionen Ist eine solche Tante nicht großartig? Die Banken haben Uncle Sam Steuervorteile durch Verschuldung Wie leben Unternehmen ohne Garantien? Perverse Anreizeffekte Übermäßige Schulden sind für Tante Claire, Uncle Sam und uns alle Kapitel 10: Müssen sich Banken so hoch verschulden? Einlagen, das Zahlungssystem und die Krisenanfälligkeit von Banken Der unersättliche »Bedarf« nach Liquidität Verschleierung der Risiken durch Finanzinnovationen Warum diese Komplexität? Übermäßige »Produktion« von Schulden ist ineffizient Kapitel 11: Wenn nicht jetzt, wann denn? »Grundsätzlich ›Ja‹, aber nicht gerade jetzt!« Stärkt die Banken sofort! Die Banken brauchen viel mehr Eigenkapital, als Basel III vorsieht Feinsteuerung durch Risikogewichte ist illusorisch »Nur kein echtes Eigenkapital!« Wie soll die Eigenkapitalregulierung umgesetzt werden? Kapitel 12: Banken und Politik »Fairness im globalen Wettbewerb verlangt gleiche Bedingungen« »Bei den Banken gibt es Geld« Regulatory Capture – die Vereinnahmung der Regulierer durch die Regulierten Kapitel 13: Das Geld anderer Leute Nützliche Erklärungen als Ausreden Warum fehlerhafte Argumente die Debatte gewinnen können Finanzstabilität hat keine Lobby, betrifft uns aber alle Vernünftige kosteneffektive Regulierung Das Schreckgespenst der Schattenbanken Banken und Gesellschaft: Kann man den Konflikt mildern? Das entscheidende Element: der politische Wille Anmerkungen Literatur Für unsere Familien V ORWORT Im Herbst 2008 erschien die Notwendigkeit radikaler Reformen offensichtlich. Zu diesem Zeitpunkt steckten der Bankensektor und die Finanzmärkte bereits seit mehr als einem Jahr in der Krise. Und dann kam im September das gesamte Finanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs. Ein Finanzinstitut nach dem anderen ging bankrott oder drohte bankrottzugehen. Zwar konnten Regierungen und Zentralbanken auf der ganzen Welt die Panik durch massive Interventionen stoppen, doch stürzte die Weltwirtschaft in eine Krise, wie es sie seit der Großen Weltwirtschaftskrise der Dreißigerjahre nicht mehr gegeben hatte. Damals hatten wir die Hoffnung, es werde gründliche Untersuchungen und Diskussionen darüber geben, wie es zu dieser Krise gekommen war und wie eine Wiederholung verhindert werden könnte. Wir hofften auch, dass aus dieser Krise Lehren gezogen würden. In dieser Hoffnung wurden wir allerdings enttäuscht. Es gab keine ernsthafte Analyse der Frage, wie man das Finanzsystem sicherer machen könnte. Viele behaupteten gleich, sie »wüssten«, was die Krise verursacht habe und was unternommen beziehungsweise unterlassen werden müsse, und suchten gar nicht erst weiter. Banken und ihre Lobbyisten argumentierten, im Bankensystem sei gar nicht viel zu reformieren. Gebetsmühlenartig wiederholten sie, einschneidende Reformen würden die Tätigkeit der Banken behindern und der Wirtschaft schaden. Wolle man, dass Banken Kredite an Unternehmen vergeben und damit das Wirtschaftswachstum unterstützen, so versuchten sie uns weiszumachen, so müsse man das bestehende System so hinnehmen, wie es war. Das konnte uns nicht überzeugen. Ein Großteil der Diskussion schien zu - ignorieren, was geschehen war. Viele der ins Spiel gebrachten Argumente waren einfach falsch. Als Wissenschaftler, die ihr Leben lang Finanzsysteme untersucht hatten – Anat Admati als Professorin für Finanzwirtschaft an der Universität Stanford und Martin Hellwig als Professor für Volkswirtschaftslehre und Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn –, waren wir schockiert über den Mangel an Sachkompetenz in diesen Diskussionen. Sie waren geprägt von Trugschlüssen und irreführenden Argumenten, von einer falschen Verwendung zentraler Begriffe in Presseberichten und politischen Empfehlungen, der inkorrekten Anwendung mathematischer Modelle und vor allem einem Mangel an Kenntnis grundlegender Prinzipien der Finanzwirtschaft. Experten des Bankwesens, darunter zahlreiche Wissenschaftler, schienen zu glauben, dass Banken sich so stark von allen anderen Unternehmenstypen unterscheiden, dass die grundlegenden Prinzipien der Wirtschaftswissenschaften und Finanzen bei ihnen nicht gelten. Es überraschte uns nicht, dass die Bankenlobby Meinungen vertrat, die in erster Linie ihren Eigeninteressen dienten. Schließlich standen das Gehalt und die Bonuszahlungen der Bankmanager auf dem Spiel und das bisherige System hatte ihren Interessen gedient. Wir waren aber entsetzt, dass fehlerhafte Aussagen und unzulässige Argumente nicht hinterfragt wurden, sondern auf beiden Seiten des Atlantiks die Oberhand in der Diskussion zu gewinnen schienen. Die Reformbemühungen kamen ins Stocken, die offiziellen Vorschläge zielten in die falsche Richtung, einfache Möglichkeiten, das System zu verbessern, wurden übersehen. In vielen Arbeiten kritisierten wir diese »Entwicklung«, plädierten für echte Reformen und entlarvten die Einwände, die dagegen vorgebracht wurden, als fehlerhafte Scheinargumente. Jedoch findet die Politikdiskussion weitgehend hinter verschlossenen Türen statt. Und wenn eine Regulierungsinstanz die Öffentlichkeit aufruft, einen Reformvorschlag zu kommentieren, kommen die meisten Kommentare von den Banken selbst und von denen, die die Banken unterstützen; dazu kommt weitere Lobbyarbeit hinter den Kulissen. Beim Versuch, selbst in die Diskussion über die Probleme einzutreten, stellten wir fest, dass viele überhaupt kein Interesse daran hatten, ernsthaft über die Probleme zu reden – nicht nur, weil sie meinten, schon alles zu wissen, sondern auch, weil sie manches einfach nicht wissen wollten. Politiker, Bankaufseher und viele andere wollen sich nicht mit den Banken anlegen. Sie geben sich mit einfachen Erklärungen zufrieden, vor allem wenn diese ihre eigene Verantwortung für eine gescheiterte Politik beschönigen. Wissenschaftler sind Theorien verhaftet, die davon ausgehen, dass alles, was wir sehen, also auch der Zustand des Finanzsystems, effizient sein muss, weil wir sonst nicht sehen würden. In dieser Situation können fehlerhafte Argumente durchaus zum Sieg in der politischen Auseinandersetzung führen. Wir stellten auch fest, dass viele Menschen, darunter auch viele der an der politischen Diskussion Beteiligte, die zugrunde liegenden Konzepte nicht

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