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Der Daltonplan in Theorie und Praxis : Ein aktuelles reformpädagogisches Modell zur Förderung selbstständigen Lernens in der Sekundarstufe. PDF

353 Pages·2016·2.58 MB·German
by  Popp
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Susanne Popp Der Daltonplan in Theorie und Praxis Susanne Popp Der Daltonplan in Theorie und Praxis Ein aktuelles reformpädagogisches Modell zur Förderung selbstständigen Lernens in der Sekundarstufe STUDIENVerlag Innsbruck-Wien Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Popp, Susanne: Der Daltonplan in Theorie und Praxis : ein aktuelles reformpädagogisches Modell zur Förderung selbstständigen Lernens in der Sekundarstufe I Susanne Popp.- 2., völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage, lnnsbruck; Wien: StudienVerlag, 1999 Zugl.: Passau, Univ.- Diss., 1993 ISBN 978-3-7065-5790-0 2., völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage © 1999 by StudienVerlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-602 0 lnnsbruck E-Mail: [email protected] www.studienverlag.at 1. Auflage 1995 © by Julius Klinkhardt Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen. Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.studienverlag.at. Inhaltsverzeichnis Vorwort 1. Zu Gegenstand und Fragestellung 2. Leben und Werk Helen PARKHURSTs (1886-1973) im historisch- kulturellen Kontext 2.1 Kindheit und Jugend in Durand/Wisconsin (1886-1904) 2.1.1 Die USA an der Jahrhundertwende 2.1.2 Kindheit und Jugend in einer „small town community“ 2.2 Zur Entstehung des Daltonplans (1904-1918) 2.2.1 Das Schulexperiment in Waterville/Wisc. (1904/5) 2.2.2 PARKHURSTs Schulkarriere und der „Laboratory Plan“ bis 1914 2.2.3 Die Zusammenarbeit mit Maria MONTESSORI (1915-1918) 2.3 Der Erfolg des Daltonplans (1919-1942) 2.3.1 Die internationale Entdeckung 2.3.2 Die „Dalton Public High School“ 2.3.3 Die pädagogische Praxis an der New Yorker Daltonplanschule 2.4 „Exploring the Child’s World“: Helen PARKHURSTs zweite Karriere (1942-1973) 2.4.1 Das pädagogische und publizistische Engagement 2.4.2 Die Pädagogik Helen PARKHURSTs im Licht des Spätwerks 2.5 Der historische Hintergrund: „Progressive Era“ und „Progressive Education Movement“ 2.5.1 Allgemeine Bestrebungen zur Gesellschafts-und Schulreform 2.5.2 Die „Progressive Education“-Bewegung 2.5.3 Der Daltonplan als Teil der Modernisierungsbewegungen 2.6 Zur Diskussion historischer Einflüsse auf den Daltonplan 2.6.1 Die Montessori-Pädagogik 2.6.2 Der Puebloplan von Preston W. SEARCH 2.6.3 „Mind in the Making“ von Edgar J. SWIFT 2.6.4 John DEWEYs Pädagogik 2.7 Zusammenfassung des historisch-biographischen Kapitels 3. Systematische Darstellung und Analyse des Daltonplans im reformpädagogischen Kontext 3.1 Allgemeine Grundlagen des Daltonplans 3.1.1 Das zentrale Erziehungsziel und die grundlegenden Prinzipien 3.1.2 Synthese der „alten“ und „neuen“ Schule: „culture“ und „experience“ 3.1.3 Die Reichweite des Reformvorschlags 3.1.4 Die „Psychologie“ des Daltonplans 3.2 Die Unterrichtsorganisation des Daltonplans nach PARKHURSTs Schriften und anderen Praxisberichten 3.2.1 Der Lernort im Daltonplan 3.2.2 Die Lernzeit im Daltonplan 3.2.3 Das Lernpensum im Daltonplan 3.2.4 Die Kontrolle der Lernfortschritte in der „Daltonphase“: die „Graphen“ 3.2.5 Der Daltonplan als Konzept selbstgesteuerten Lernens 3.3 Der Daltonplan im Kontext der ersten reformpädagogischen Bewegung 3.3.1 Der Daltonplan und die Montessori-Pädagogik 3.3.2 Der Daltonplan und DEWEYs Pädagogik 3.4 Zusammenfassung der systematischen Betrachtung 3.5 Exkurs: Hinweise auf die Evaluierung des Daltonplans 4. Der Daltonplan in den Niederlanden 4.1 Die Geschichte der niederländischen Daltonplan-Rezeption 4.2 Der niederländische Daltonplan zu Beginn der neunziger Jahre: Ausgewählte Beispiele von Primar-und Sekundarschulen 4.3 Die (Sub-) Daltonplanpraxis in Utrecht und in Leidschendam 4.4 Die Daltonplanpraxis an einer additiven Gesamtschule im Haag 4.4.1 Spezifische Merkmale im Schulgebäude 4.4.2 Organisation und Kontrolle der Freiarbeit 4.4.3 Klassenunterricht und Hausaufgaben, Freiarbeit und „assignments“ 4.4.4 Der Daltonplan im Urteil der Schülerinnen und Schüler. 4.4.5 Potentielle Probleme: Disziplin und Kooperation in der Freiarbeitsphase 4.4.6 Potentiale für die Fortentwicklung der kollegialen Kooperation 4.5 Zusammenfassung 5. Der Daltonplan als praxisnahe Orientierung für die gegenwärtige Sekundarschule? 6. Aktuelle Daltonplanpädagogik in Praxisberichten 6.1 Berichte aus den Niederlanden 6.1.1 Be BOLS: Der Daltonplan an der „Basisschool“ „’t Kofschip“ in Hoogeveen 6.1.2 Bob MOL: Der Daltonplan am Spinoza Lyceum in Amsterdam 6.1.3 Cees JANSSEN: Niederländische Daltonplan- „basisscholen“ und staatliche Schulevaluation 6.2 Berichte aus österreich 6.2.1 Ilse MEYER: Der Daltonplan-Unterricht mit Mathematik- Lernprogrammen in der Allgemeinen Hauptschule (AHS) 6.2.2 Georg NEUHAUSER / Helga WITTWER: Dalton an der Österreichischen Handelsschule 6.3 Bundesdeutsche Berichte 6.3.1 Regina BECK: Der Daltonplan an der Sekundarschule Gerwisch 6.3.2 Michael HERRMANN: Offene Unterrichtsformen in der Mittelstufe: „MSL“ 7. Tabellarischer Überblick über das Leben und Werk von Helen PARKHURST 8. Literaturverzeichnis Vorwort Seit dem Erscheinen der ersten Fassung dieses Buchs (vgl. POPP 1995) hat die Präsenz der pädagogischen Ideen des Daltonplans in Theorie und Praxis eine erfreuliche Entwicklung genommen. In den Niederlanden ist die Zahl der “basisscholen” (achtjährige “Grundschulen”) noch immer im Wachsen begriffen ist, die meisten der rund 200 Daltonschulen sind inzwischen in regionale Netzwerke für schulübergreifende Kooperationen eingebunden und beteiligen sich auch an speziellen Schulentwicklungs-und anderen Qualitätssicherungsprogrammen der Nederlandse Dalton Vereniging und anderer Einrichtungen. Viele dieser Schulen fanden in den vergangenen Jahren, insbesondere auch im Zusammenhang mit der schulpädagogischen Neuorientierung in den neuen deutschen Ländern, großes Besucherinteresse aus dem Ausland, konnten erfolgreich als Multiplikatoren wirken und haben, wie auch die Nederlandse Dalton Vereniging selbst, vielfältige internationale Kontakte, u.a. nach Österreich, Ungarn, Russland, Tschechien und Deutschland, aufgebaut oder intensiviert. Auch im deutschen Sprachraum zeichnen sich Entwicklungen ab, die die Hoffnung berechtigt erscheinen lassen, dass der pädagogische Beitrag des Daltonplans und die jahrzehntelange Praxiserfahrungen niederländischer Schulen verstärkt aufgenommen und umgesetzt werden. An erster Stelle ist hier Österreich zu nennen, wo man mit entschlossenen Schritten das Konzept der Einzelschule als „lernender Organisation“ mit erweiterter pädagogischer Gestaltungsfreiheit und kollegialer Zusammenarbeit und Verantwortung „vor Ort“ realisiert. Wo Fragen der Organisationsentwicklung, Innovationssteuerung, Qualitätssicherung, Profil-und Schwerpunktbildung, Teamfähigkeit und Kooperation zum pädagogischen Alltag werden, besteht häufig auch ein neues Interesse an den Möglichkeiten, die die reformpädagogischen Modelle für die Gestaltung eines pädagogischen Konzepts für die eigene Schule und den eigenen Unterricht bieten. Das hoch entwickelte Beispiel der niederländischen Daltonplanpraxis und eine verbesserte lnformationslage, was Geschichte und Gegenwart, Theorie und Praxis, Bedingungen und Potentiale des Daltonplans bzw. der Daltonplanpädagogik angeht, trugen dazu bei, dass Helen Parkhursts Konzept bei dieser Aufbruchs-und Neuorientierungsbewegung nicht mehr übersehen wurde. Davon geben entsprechende Initiativen einzelner Schulen oder Lehrkräfte ebenso Zeugnis (vgl. die Beiträge von MEYER und NEUHAUSER/WITTWER in diesem Band) wie auch weitere Publikationen zum Daltonplan. Der StudienVerlag (Innsbruck) hat bereits die Publikation der Übersetzung von Helen PARKHURSTs zentralem Werk “Education on the Dalton Plan” durch Cees JANSSEN wie auch eines Sammelbandes, herausgegeben von Harald EICHELBERGER, angekündigt.1 Des weiteren erscheint in naher Zukunft eine weitere Monographie zu Helen PARKHURST von Cees JANSSEN. Von herausragender Bedeutung ist das österreichische Projekt des Hochschullehrgangs „Europäische Reformpädagogik und Schulinnovation“, das unter der Federführung von Professor Dr. Harald EICHELBERGER und Prof. Dr. Marianne WILHELM (beide Pädagogische Akademie des Bundes in Wien) entsteht und zukünftig österreichischen und später hoffentlich auch anderen europäischen Lehrkräften eine reformpädagogische Zusatzqualifikation vermitteln wird. Im Gesamtcurriculum hat der Daltonplan erfreulicherweise eine starke Position gefunden,2 so dass man mit Spannung die zukünftige Entwicklung der Daltonplanpädagogik abwarten darf. Immerhin gab es in der Geschichte der Daltonplanpädagogik noch keine ausgewiesene und systematisierte Qualifizierung für angehende Daltonplan-Lehrkräfte; und die unmittelbare Verbindung von reformpädagogischer Kompetenz mit den Perspektiven der „Schulentwicklung“ stellt ihrerseits eine Novität dar. Die Entwicklung in der Bundesrepublik ist weniger übersichtlich. Abgesehen davon, dass der Daltonplan in der Aus-und Fortbildung von Lehrkräften heute häufiger einbezogen wird, wenn reformpädagogische Themen anstehen, wird er in der Praxis offenbar vor allem dort rezipiert, wo es um die gezielte Förderung des selbsttätigen und eigenverantwortlichen Lernens geht. Dabei mögen die Offenheit und Flexibilität des Konzepts, die ausgeprägte Orientierung auf die Erfordernisse des gefächerten Sekundar-Unterrichts an der „Regelschule“ und die „säkulare“ theoretische Fundierung gleichermaßen eine wichtige Rolle spielen. In diesem Band stellt zum einen eine Hauptschule aus Sachen-Anhalt (vgl. den Beitrag von BECK in diesem Band) ihre Erfahrungen mit der Daltonplanpraxis bei der pädagogischen Neuorientierung nach der „Wende“ vor.3 Zum anderen berichtet das Pädagogische Institut der Stadt München (vgl. den Beitrag von HERMANN in diesem Band) von einem Projekt der Unterrichtsreform an Realschulen und Gymnasien, das wesentlich auf Anregungen aus dem Daltonplan aufbaut. Falls die Beobachtung zutreffend sein sollte, dass die reformpädagogisch interessierten Lehrkräfte an öffentlichen „Regelschulen“ weniger Wert auf die dogmatische Abgrenzung von Konzepten wie Montessori-, Jenaplan-, Daltonplan und Freinet-Pädagogik legen und vorzugsweise aus dem reformpädagogischen “Fundus” die Aspekte und Anregungen auswählen, die ihren individuellen Orientierungen entsprechen, so sind vertiefte Kenntnisse der einzelnen Konzepte in ihrem reformpädagogischen Kontext umso wichtiger. Denn der reformpädagogische “Eklektizismus”, und der Begriff ist hier keineswegs abwertend gemeint, stellt entschieden höhere Anforderungen an das theoretische Unterscheidungsvermögen und Verständnis praktizierender Pädagogen, als dies ein „dogmatischer“ Nachvollzug innerhalb einer bestimmten reformpädagogischen „Schulrichtung“ erfordert. In Anlehnung an LICHTENBERGs Diktum könnte man sagen, dass derjenige, der nur vom Daltonplan (oder von der Montessori-Pädagogik usw.) etwas versteht, auch davon nichts versteht. Die typische Semantik und Rhetorik reformpädagogischer Texte und Argumentationen und das Fehlen einer präzisen Fachsprache bergen die Gefahr, dass oberflächliche und sehr allgemeine Übereinstimmungen (z. B. „das Wohl des Kindes“, „das Kind im Mittelpunkt der Pädagogik“) tieferliegende konzeptuelle Unterschiede überdecken, die nicht erkannt, zu Ende gedacht und schließlich unverstanden wirksam werdensowohl im „individuellen“ reformpädagogischen Konzept wie in der Auseinandersetzung mit Kolleginnen und Kollegen, Eltern und anderen an der Schule Beteiligten. Daher sind historische und systematische Kenntnisse für den reformpädagogisch orientierten Theoretiker und Praktiker unverzichtbar. Die vorliegende Neuausgabe des Bandes von 1995 belässt die Kapitel mit historisch-systematischem Zuschnitt und die Darstellung der niederländischen Praxis grundsätzlich unverändert; Aktualisierungen wurden nur bezüglich neuer Spezialliteratur zum Daltonplan vorgenommen. Dagegen wurde nach reiflicher Überlegung das Kapitel zur Rezeptionsgeschichte des Daltonplans (im Wesentlichen: USA, GB, UdSSR, D, NL) herausgenommen, um aktuellen

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