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Dendrophysica: Wissen über die Baum-Natur Versuch einer dialektischen Darstellung PDF

226 Pages·1990·7.457 MB·German
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Hans Heinrich Bosshard Dendrophysica Wissen über die Baum-Natur Versuch einer dialektischen Darstellung Birkhäuser Verlag Basel· Boston· Berlin Anschrift des Autors: Prof. Dr. H. H. Bosshard Departement für Wald-und Holzforschung ETH-Zentrum B092 Zürich/Schweiz CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Bosshard, Hans H.: Dendrophysica: Wissen über die Baum-Natur; Versuch einer dialektischen Darstellung / Hans Heinrich Bosshard. - Basel ; Boston; Berlin : Birkhäuser, 1990 ISBN-13:978-3-7643-2381-3 e-ISBN-13:978-3-0348-7131-0 DOI: 10.1007/978-3-0348-7131-0 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründe ten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wieder gabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergütungs ansprüche werden durch die« Verwertungsgesellschaft Wort», München, wahrgenommen. © 1990 Birkhäuser Verlag Basel Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1990 Buchgestaltung: Albert Gomm swb/asg, Basel ISBN-13:978-3-7643-2381-3 An Stelle einer Abschieds-Vorlesung, und im dankbaren Erinnern der Jahre an der ETH-Zürich. Inhalt sverzeichnis Vorwort .. 9 1 Einleitung . 13 1.1 Dendrophysica als Begriff . 13 1.2 Naturverständnis und Zeitgeist 15 1.3 Die Baumpflanze als Objekt. . 23 2 Wahrnehmung, Reflexion - Einsicht 27 2.1 Vorbemerkungen. . . . . . . . . . 27 2.2 Goethes Wahrnehmung der Natur. 36 2.21 Einleitung . . . . . . . . . . . . . 36 2.22 Erfahrung und Wissenschaft. . . . 37 2.23 Über die Spiraltendenz der Vegetation 40 2.24 Nachwort ............... 48 2.3 Poppers Reflexion der Naturerkenntnis 49 2.31 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . 49 2.32 Ausgangspunkte. . . . . . . . . . . . 51 2.33 Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie. 58 2.34 Nachwort ............... 66 2.4 Platons Dialektik der Natur-Einsicht . 68 2.41 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . 68 2.42 Zu Platons dialektischer Methode. . . 72 2.43 Explizite Dialektik in Platons Sophistes. 78 2.44 Nachwort .............. 93 3 Offene Ganzheit der Baum-Natur. 97 3.1 Vorbemerkungen. 97 .. 3.2 Sicht und Einsicht 100 4 Strukturordnungen 111 4.1 Vorbemerkungen. . . 111 4.2 Embryonale Beharrung 115 4.3 Meristematische Entfaltung 126 4.31 Folgemeristeme . . . . . . . 127 8 Inhalt 4.32 Zelluläre Morphosis . 131 4.33 <;evvebe-Flhythnnen . 136 5 Funktionsdynamis . 143 5.1 Vorbemerkungen. . . 143 5.2 Explizite Funktionen. 148 5.21 Mennbranregulative . 148 5.22 <;evvebesystenne . . . 154 5.3 Funktioneller Tropismus. 180 6 Morphogenesis . . . . . 185 6.1 Vorbemerkungen. . . . . 185 6.2 Phainomenon und Genos 190 6.3 Alterung und Nekrobiose 202 7 Synopsis ........ 211 7.1 Natur als Philosophem . 211 7.2 Natur als Denkschule 218 8 Autorenverzeichnis . 229 9 Vorwort «Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen, Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern', Und verstehe die Freiheit, Aufzubrechen, wohin er will.» HÖLDERLIN Die <Dendrophysica> will verstanden sein als eine Rückschau auf eine Tätig keit, die uns über vier Jahrzehnte lang in der Pflanzenwelt im allgemeinen und in der Welt der Baumpflanze im besonderen umgetrieben hat. Die als Motto vorangestellte Hölderlinstrophe, die letzte aus der vierstrophigen Fassung des <Lebenslauf> mag für dieses Rückschauhalten in einen faszinie renden beruflichen Lebensalltag als Signet verstanden sein: Dankbar für die <kräftige Nahrung>, die die Natur in diesen Jahren uns hat zukommen lassen, soll nun die Freiheit in Anspruch genommen werden, in der Dendrophysica dorthin aufzubrechen, wohin wir in der Retrospektive nicht nur wollen, sondern aus innerem Bedürfnis müssen: In den Bereich der Synopsis, der Gesamtschau und der Reflexion des Grundsätzlichen. In diesem Sinne wird sich die Dendrophysica nicht befassen mit Einzelheiten von Forschungser gebnissen oder mit der Entwicklung und Verfeinerung von Forschungsrne thoden: Sie wird das <Wissen über die Baum-NatUr> vielmehr versuchen so darzustellen, daß das Charakteristische, das Wesen zum Vorschein kommt. Im ersten Teil befassen wir uns mit der <Methodologie der Naturer kenntnis>, mit einem Gegenstand also, der aufzeigen soll, welche Denkan sätze uns zum Maß geworden sind in der Naturbetrachtung. Wir lassen dabei die Autoren, auf die wir uns berufen, reichlich zu Wort kommen, und dies aus zwei Gründen: Die Leser sollen auf die Unterschiede nicht nur der Inhalte, sondern gleichzeitig auch der Diktion hingeführt werden. Da wir aber nicht voraussetzen können, daß die entsprechenden Autorentexte überall leicht greifbar und vorhanden sind, ergibt es sich zwangsläufig, daß sie auszugsweise wiedergegeben werden. Für diejenigen, die sich eingehen der mit der Sache befassen möchten, wird die Art der Auswahl einen Schlüs sel abgeben für die innere Konsistenz, mit der sie gehandhabt worden ist. - Der im Untertitel zur Dendrophysica vermerkte <Versuch einer dialekti schen Darstellung> muß in diesem ersten Teil verständlicherweise besonders vorbereitet werden. Aber auch der Umstand der Begriffsverwirrung, den die <Dialektik> im Laufe der Jahrhunderte erfahren hat, macht es im wörtlichen Sinne Not-wendig, auf die ursprüngliche Begründung du·rch Platon soweit einzugehen, daß das Wesen dieser Platonischen Dialektik nachvollzogen werden kann. - Daneben spielt die Goethesche Naturauffassung eine prä- 10 Vorwort gnante Rolle. Sein Verehren der Natur und sein Erstaunen ob ihr wird uns wegleitend bleiben, wobei dafür nicht nur die naturwissenschaftlichen Arbeiten Goethes Anlaß geben werden, sondern in erheblicher Weise auch sein dichterisches Werk: Durch beide hindurch läuft der Desmos, das Band, von dem der Dialektiker Platon sagt, es umfasse und verbinde die Ideen. - Der Erkenntnistheoretiker und Logiker Karl Popper kommt ebenfalls ergie big zu Wort, sozusagen als Gegenstimme zu den theistischen Auffassungen von Platon und Goethe, aber auch im Sinne einer Klärung, was die moderne Wissenschafts-Wissenschaft eigentlich beizutragen vermag zu unserem Pro blem des Wissens über die Baum-Natur. Für uns wird wegleitend sein, was Hölderlin in der einen Zeile zum Ausdruck bringt: «Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen ... » So werden wir auch im zweiten Teil vedahren, der sich nun explizit mit dem <Wissen über die Baum-Natur> befassen wird, und zwar in der rückblicken den Art und Weise, die wir weiter oben zum <Postulat> des freien Aufbruchs, des freien Weges erhoben haben. - Es handelt sich hier darum, zunächst die Baumpflanze als offene Ganzheit begrifflich zu fassen und zu erläutern. Nach dieser verbalen Definition werden die Realdefinitionen ausführlich Platz greifen und sich befassen mit den Strukturordnungen im Sinne von Beharrung und Entfaltung, um in dieser Art die nachfolgend prägnant wer dende Funktionsdynamis vorbereitend einzuführen. An Hand von Beispie len der Zellwandsynthese und der mannigfachen Gewebeordnungen kön nen nicht nur die naturwissenschaftlichen Bezüge namhaft gemacht werden, sondern ebenso eindrücklich die Natur-Dialektik, die sich darin abzeichnet. Die Morphogenesis stellt sich zum Problem das Werden der Baumgestalt und deren Artgebundenheit. Sie wird aber auch die Phänomene der Baum alterung miteinbeziehen und damit auf nekrobiotische Vorgänge zu spre chen kommen müssen. Und so schließt sich der Regelkreis der Natur. Noch pendent bleiben und nach Beantwortung drängen wird die Dis kussion über die eingangs erwähnten methodologischen Fragen der N atur erkenntnis. Es wird dabei nicht ohne wiederholtes Stellungnehmen auszu kommen sein, und das schließt zwangsläufig - wie übrigens der ganze Text an sich - Zustimmung und Ablehnung ein. Und auch darin fühlen wir uns der Hölderlinschen Freiheit im Aufbrechen verpflichtet, um wirklich das sagen zu können, was sich unserer Überzeugung nach rechtfertigt, unbese hen moderner oder zeitgenössischer Lehrmeinungen, die unsere Verpflich tung einer tradierten Geisteshaltung gegenüber als Atavismus abtun. Wir haben wohl <pluralisch> geschrieben, aber nie den Pluralis majesta tis damit gemeint! Aber ein Berufsleben spielt sich eben nicht in der Verein zelung ab und das <wir> gibt Gelegenheit, die Gemeinschaft - gewollt oder ungewollt - miteinzubeziehen : Die Arbeit ist geschrieben worden in dan- Vorwort 11 kender Erinnerung an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an alle Studen ten, Assistenten und Doktoranden, an alle Kollegen aus der Nähe und der Ferne, an die übergeordneten Verantwortungsträger, kurz an das ganze wis senschaftliche, administrative und freundschaftliche Umfeld unserer Eidge nössischen Technischen Hochschule in Zürich. - Und es ist ein Dank, der von Herzen kommt. Andelfingen, im Herbst 1989 HANS HEINRICH BOSSHARD

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